1992 Barcelona, weil olympische Spiele für mich danach ihren Charme verloren haben ..... kurzes Aufflackern des Interesse dann noch mal mit Sydney... seit dem ist es mir egal
Nichts für ungut, aber solcher Vergangenheitsverklärung muss ich doch mal ganz kurz olympische Geschichte der letzten Jahrzehnte bemühen.
Barcelona habe ich auch nach oben gesetzt, aber nicht, weil es die letzten der angeblich unschuldigen Zeiten waren. London habe ich auch ganz nach oben gesetzt, auch mit Gigantismus und Turbokommerz können Spiele geil sein.
Zu den Barcelona-Spielen:
Barcelona war die Vergabe an Juan Antonio Samaranch, geboren und gestorben in Barcelona und der prägendste IOC-Präsident der letzten 100 Jahre. Unter ihm hielten ab 1980 u.a. totale Kommerzialisierung (wozu auch das gefeierte Dreamteam in Barcelona gehörte oder auch Tennismillionäre bei Olympia) und Korruption in extremer Ausprägung Einzug.
Samaranch schaffte u.a. als eine der ersten Amtshandlungen den bis dahin geltenden Amateurparagraphen ab. Was auch längst überfällig war.
Olympia wurde nicht ab 1992 schlechter, sondern wurde sozusagen vorerst gerettet. Nachdem Seoul 1988 Olympia wieder in ruhiges Fahrwasser brachte.
Davor stand Olympia ernsthaft auf der Kippe.
1972 gab es das Attentat, wo 1 Tag Trauer eingelegt und dann ungerührt weitergemacht wurde, Show must go on. Montreal 1976 war ein riesiges finanzielles Desaster und stand auf der Kippe.
1980 und 1984 waren die Boykottspiele und drohte die olympische „Gemeinschafft“ dauerhaft auseinanderfallen. 1988 wurde dann halt die Wende geschafft.
Die Samaranch-Spiele 1992 als die letzten mit Charme zu bezeichnen, ist zumindest eine interessante Auslegung. Nachdem es davor gravierende Fehlentwicklungen gab und danach noch die trotz der Größe „charmanten“ Spiele von Sydney (in der Zeit hatte ich aus beruflichen und privaten Gründen allerdings nahezu nichts mitbekommen, deshalb fehlen die bei mir) und London gab.