"Doll war die beste Entscheidung"
Dietmar Beiersdorfer
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Der HSV-Sportchef spricht im Interview mit dem kicker über seinen Job, Stolz und die neuen Ziele der Hanseaten.
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kicker: In der Hinrunde gab Thomas Doll beim Schlusslicht HSV seinen Einstand in Dortmund - vor dem Rückspiel träumt Hamburg von der Champions League. Hatten Sie die Entwicklung beim Trainerwechsel im Hinterkopf?
Dietmar Beiersdorfer: Das konnte man nicht mal mit großer Zuversicht erahnen, obwohl ich der Überzeugung war, dass Thomas den Job gut macht. Jetzt weiß ich, er macht ihn ausgezeichnet.
kicker: In den Tagen vor dem Dortmund-Hinspiel sagten Sie, Sie hätten einen Traumjob mit Albtraum-Komponente. Was sagen Sie heute?
Beiersdorfer: Dasselbe. Dies war eine grundsätzliche Einschätzung. Wir haben jetzt eine sehr gute Phase, sollten aber auch auf dem Boden bleiben, da es uns besser geht.
kicker: Genau dieses Denken fehlt Doll augenblicklich im Umfeld, wenn er kritisiert, ihm würde zu viel von der Champions League geredet. Hat er Recht, oder sollte der HSV nicht offensiver werden?
Beiersdorfer: Er hat Recht, weil sich die Stimmung aus dem Umfeld schnell auf die handelnden Personen übertragen kann. Wenn die Möglichkeit da ist, kann man immer noch ein neues Ziel ausrufen, aber wir haben keinen Druck.
kicker: Genießen speziell Sie denn so gar nicht den Moment? Im Herbst sahen Sie gezeichnet aus von der Krise ...
Beiersdorfer: Klar, ich bin einer, dem man das ansieht. So abgeklärt kann man nicht sein. Es war schlimm anzusehen, dass das Team Möglichkeiten hat, aber die Ergebnisse nicht erzielt. Ich habe aber immer betont, dass ich an die Spieler glaube, die wir geholt haben.
kicker: Verspüren Sie Genugtuung?
Beiersdorfer: Nein, keine Genugtuung, aber langsam etwas Stolz auf die Arbeit, die wir alle hier machen.
kicker: Wie groß ist der Anteil von Thomas Doll am Erfolg?
Beiersdorfer: Er ist die Lokomotive, hat ungeheure Ausstrahlung auf die Spieler und den ganzen Verein. Ein Mann, der nichts vorspricht, sondern vorlebt.
kicker: War die Entscheidung für Doll Ihre beste als Sportchef?
Beiersdorfer: Sicher, der Trainer ist die Schlüsselposition. Ich habe das nicht allein entschieden, aber den Vorschlag gemacht und auch mit keinem anderen Trainer gesprochen. Mir war klar: Wenn, machen wir das mit Thomas.
von kicker.de
Interview: Sebastian Wolff
Dietmar Beiersdorfer
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Der HSV-Sportchef spricht im Interview mit dem kicker über seinen Job, Stolz und die neuen Ziele der Hanseaten.
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kicker: In der Hinrunde gab Thomas Doll beim Schlusslicht HSV seinen Einstand in Dortmund - vor dem Rückspiel träumt Hamburg von der Champions League. Hatten Sie die Entwicklung beim Trainerwechsel im Hinterkopf?
Dietmar Beiersdorfer: Das konnte man nicht mal mit großer Zuversicht erahnen, obwohl ich der Überzeugung war, dass Thomas den Job gut macht. Jetzt weiß ich, er macht ihn ausgezeichnet.
kicker: In den Tagen vor dem Dortmund-Hinspiel sagten Sie, Sie hätten einen Traumjob mit Albtraum-Komponente. Was sagen Sie heute?
Beiersdorfer: Dasselbe. Dies war eine grundsätzliche Einschätzung. Wir haben jetzt eine sehr gute Phase, sollten aber auch auf dem Boden bleiben, da es uns besser geht.
kicker: Genau dieses Denken fehlt Doll augenblicklich im Umfeld, wenn er kritisiert, ihm würde zu viel von der Champions League geredet. Hat er Recht, oder sollte der HSV nicht offensiver werden?
Beiersdorfer: Er hat Recht, weil sich die Stimmung aus dem Umfeld schnell auf die handelnden Personen übertragen kann. Wenn die Möglichkeit da ist, kann man immer noch ein neues Ziel ausrufen, aber wir haben keinen Druck.
kicker: Genießen speziell Sie denn so gar nicht den Moment? Im Herbst sahen Sie gezeichnet aus von der Krise ...
Beiersdorfer: Klar, ich bin einer, dem man das ansieht. So abgeklärt kann man nicht sein. Es war schlimm anzusehen, dass das Team Möglichkeiten hat, aber die Ergebnisse nicht erzielt. Ich habe aber immer betont, dass ich an die Spieler glaube, die wir geholt haben.
kicker: Verspüren Sie Genugtuung?
Beiersdorfer: Nein, keine Genugtuung, aber langsam etwas Stolz auf die Arbeit, die wir alle hier machen.
kicker: Wie groß ist der Anteil von Thomas Doll am Erfolg?
Beiersdorfer: Er ist die Lokomotive, hat ungeheure Ausstrahlung auf die Spieler und den ganzen Verein. Ein Mann, der nichts vorspricht, sondern vorlebt.
kicker: War die Entscheidung für Doll Ihre beste als Sportchef?
Beiersdorfer: Sicher, der Trainer ist die Schlüsselposition. Ich habe das nicht allein entschieden, aber den Vorschlag gemacht und auch mit keinem anderen Trainer gesprochen. Mir war klar: Wenn, machen wir das mit Thomas.
von kicker.de
Interview: Sebastian Wolff