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Dazu hatte der DOSB eine Aufarbeitungs-Kommission eingesetzt. Die sah in ihrem Bericht von Mitte Oktober allerdings „kein strafrechtliches Fehlverhalten“ des damals verantwortlichen Präsidenten Hörmann. Obwohl dieser mehrere hunderttausend Euro an Verbandsgeldern ausgegeben hatte, um gegen Kritiker vorzugehen.
Martin Engelhardt ist einer davon, berichtet: „Dass Feindeslisten angelegt wurden. Da wurde Material gesammelt gegenüber Kritikern, um diese zu diskreditieren. Juristische Klagen gegenüber zahlreichen Einzelpersonen aus Verbänden, gegenüber Journalisten und so weiter. Der Bericht weist aus: 700.000 Euro musste der deutsche Sport für diese Fehlentwicklungen bezahlen.“
Für Beratungsagenturen, Kanzleien und IT-Firmen, die der Ex-Präsident gegen seine Kritiker ermitteln ließ. In der Jahresrechnung sind die einzelnen Posten aufgeschlüsselt. Sogar Sprachgutachten hat Ex-Präsident Alfons Hörmann in Auftrag gegeben: 8000 Euro um herauszufinden, wer den anonymen Brief geschrieben hat, der den Führungsstil des Präsidenten kritisiert und ihm das Verbreiten einer „Kultur der Angst“ vorgeworfen hatte.
Trotz aller Kritik haben die Delegierten bei einigen Enthaltungen auch diese Jahresrechnung verabschiedet.