Ein Loch ist im Eimer Oh Henry, Oh Henry, Oh Henry

Ibrox

Torwächter
Berlin - Bundeskanzler Gerhard Schröder hat im Exklusiv-Interview mit unserer Zeitung die Deutschen aufgerufen, ihre Kaufzurückhaltung aufzugeben.

Schröder sagte: "Ich rechne damit, dass wir ein ordentliches Weihnachtsgeschäft kriegen."


Kein Problem, Gerd! Haste ma nen Euro für mich?
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Ibrox schrieb:
Berlin - Bundeskanzler Gerhard Schröder hat im Exklusiv-Interview mit unserer Zeitung die Deutschen aufgerufen, ihre Kaufzurückhaltung aufzugeben.

Schröder sagte: "Ich rechne damit, dass wir ein ordentliches Weihnachtsgeschäft kriegen."


Kein Problem, Gerd! Haste ma nen Euro für mich?

Das Wort Vaterlandsverräter darf man ja hier nicht sagen, sonst wird man als Christdemokrat beschimpft.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Berlin - Bundeskanzler Gerhard Schröder hat im Exklusiv-Interview mit unserer Zeitung die Deutschen aufgerufen, ihre Kaufzurückhaltung aufzugeben.
Da muss ich unserem Flut-Kanzler sogar einmal zustimmen. Es gilt als erwiesen, dass in Good Old Germany derzeit extrem gespart wird und sich somit die Kaufbereitschaft in Grenzen hält....und dass, obwohl bei uns - nach wie vor - gigantische Summen an Privatvermögen vorhanden sind. Sicher - es gibt viele Menschen, die sparen müssen, keine Frage. Auf der anderen Seite scheint aber selbst bei Bürgern, die finanziell gut-sehr situiert sind, die Einsicht zu fehlen, dass der so dringend benötigte Wirtschaftsaufschwung eben nur über eine gesteigerte Kaufbereitschaft des Endverbrauchers zu realisieren ist. Aber ein Solidarisierungseffekt ist wohl in einer Gesellschaft in der sich fast jeder nur selbst der Nächste ist, nicht wirklich zu erwarten...

MFG!
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Kerpinho schrieb:
Da muss ich unserem Flut-Kanzler sogar einmal zustimmen. Es gilt als erwiesen, dass in Good Old Germany derzeit extrem gespart wird und sich somit die Kaufbereitschaft in Grenzen hält....und das, obwohl bei uns - nach wie vor - gigantische Summen an Privatvermögen vorhanden sind. Sicher - es gibt viele Menschen, die sparen müssen, keine Frage. Auf der anderen Seite scheint aber selbst bei Bürgern, die finanziell gut-sehr situiert sind, die Einsicht zu fehlen, dass der so dringend benötigte Wirtschaftsaufschwung eben nur über eine gesteigerte Kaufbereitschaft des Endverbrauchers zu realisieren ist. Aber ein Solidarisierungseffekt ist wohl in einer Gesellschaft in der sich fast jeder nur selbst der Nächste ist, nicht wirklich zu erwarten...

MFG!

Ähem, wenn man mein Gehalt (brutto) betrachtet gehöre ich durchaus zu den Besserverdienenden, wenn man aber Frau und zwei Kinder hat, die versorgt werden müssen, dann wirds aber ruckzuck gaaaanz eng.

Ich bin nicht Vater Staat, dass ich ungehemmt und ungestraft Schulden machen kann. Ausserdem gibt es durchaus einen Solidarisierungseffekt: Die meisten verweigern den Konsum, aus welchen Gründen auch immer.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Ausserdem gibt es durchaus einen Solidarisierungseffekt: Die meisten verweigern den Konsum, aus welchen Gründen auch immer.
...dieser "Effekt" ist dann allerdings - für unsere Wirtschaft und somit auch unsere Gesellschaft - mehr als kontraproduktiv. Dessen bist Du Dir schon bewußt, oder?

RWG!
 
D

downie

Guest
Durch die hohen Transferleistungen nach Osten, aber vor allem auch durch die Verkrustung und den Reformstau in den westlichen Bundesländern - der sich schon in den 1980er Jahren anbahnte, durch einen kurzen Vereinigungsboom am Anfang der 1990er Jahre überdeckt wurde und seither aus komplexen Gründen nicht wirklich überwunden wurde - stieg die deutsche Staatsverschuldung in ungeahnte Höhen, die Wachstumsraten rutschten an das Ende der europäischen Volkswirtschaften, viele Entwicklungen wurden schlicht verschlafen, das deutsche Ansehen wurde gründlich ramponiert. Dennoch hielt Deutschland seine Spitzenposition in der Welt als Exportnation.


In diesem Text werden die glorreichen Jahre 1982-1998 mal näher betrachtet. Leider ist es für vile Menschen schwierig, wirtschaftliche Zusammenhänge in den richtigen zeitlichen Kontext zu setzen. Das heisst, Gesetze (oder nicht Gesetze) und Verordnungen wirken sich ökonokisch erst mit großer zeitlicher Verzögerung aus.

BWRG

downie
 
Kerpinho schrieb:
Auf der anderen Seite scheint aber selbst bei Bürgern, die finanziell gut-sehr situiert sind, die Einsicht zu fehlen, dass der so dringend benötigte Wirtschaftsaufschwung eben nur über eine gesteigerte Kaufbereitschaft des Endverbrauchers zu realisieren ist. Aber ein Solidarisierungseffekt ist wohl in einer Gesellschaft in der sich fast jeder nur selbst der Nächste ist, nicht wirklich zu erwarten...
Wenn Du den Menschen eine "Jobgarantie" geben könntest würden die wohl auch mehr kaufen. aber bei diesen Arbeitslosenzahlen und den Spekulationen überall zwecks personalabbau kann ich es keinem verdenken das geld für unnötiges rauszuhauen, wer weiß wofür man es noch braucht ...
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
mst8576 schrieb:
Wenn Du den Menschen eine "Jobgarantie" geben könntest würden die wohl auch mehr kaufen. aber bei diesen Arbeitslosenzahlen und den Spekulationen überall zwecks personalabbau kann ich es keinem verdenken das geld für unnötiges rauszuhauen, wer weiß wofür man es noch braucht ...
...ich dachte bei diesen Überlegungen auch nicht an Mitbürger, die wirklich mit ihrem Einkommen haushalten müssen...

MFG!
 
D

downie

Guest
aber die, lieber kerp, sind die Stütze des Konsums. Das ist es ja eben, wieso solcher Schmonsens wie Lohnverzicht momentan überaus kontraproduktiv wirkt. Und weil er auch noch größtenteils ideologisch bedingt herbeigeredet wird, aber keine Fakten für ein solches Verhalten auszumachen sind, macht mich das auch so kirre!

Gibst du einem Millionär noch 100000 € extra, wandert das direkt in die Schweiz, oder von mir aus aufs Bankkoto, gibst du einem Familienpappa mit Normaleinkommen aber 200€ mehr, ist die Wahrscheinlichkeit ungleich größer, dass dieses Geld auch verbraucht werden muss.

BWRG

downie
 
Kerpinho schrieb:
...ich dachte bei diesen Überlegungen auch nicht an Mitbürger, die wirklich mit ihrem Einkommen haushalten müssen...

MFG!
Muss ich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich, trotzdem kaufe ich nur das was ich benötige und nicht einfach drauflos weils der Kanzler "befielt".
Sicher ist es fatal das weniger gekauft wird, aber anstatt polemische Reden zu schwingen wie der Kanzler in diesem Fall sollte man ergründen warum das so ist und wie es behoben werden kann. Für jeden der gern kaufen möchte aber es nicht kann müssen doch solche Argumente wie hohn vorkommen ... Schröder und seine Politgenossen haben da gut reden.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
@ Marco: Mal ehrlich - hast Du Dich nicht schon selber dabei erwischt, das Du, gerade in den letzten Jahren, wenn auch nur unterbewußt, weniger gekauft hast, als in den Jahren zuvor? Warum eigentlich...?

RWG!
 
Kerpinho schrieb:
@ Marco: Mal ehrlich - hast Du Dich nicht schon selber dabei erwischt, das Du, gerade in den letzten Jahren, wenn auch nur unterbewußt, weniger gekauft hast, als in den Jahren zuvor? Warum eigentlich...?

RWG!
Seit diesem jahr kaufe ich sogar mehr als in den Jahren davor, jetzt arbeite ich und studiere nicht mehr, hab also mehr Geld zur Verfügung. Wenn ich aber die Ausgaben ins Verhältnis setze gebe ich jetzt natürlich prozentual viel weniger aus als während des studiums.
Aber trotzdem nur für das was ich brauche und nicht unnütz.
Die Kosten steigen schon früh genug wenn Kinder da sind.
Deswegen beklage ich mich auch nicht, momentan "hab ichs ja". Aber ich haue nicht alles raus nur weil es der Wirtschaft "gut tun würde".

Und wie downie richtig sagt, die "kleinen" Leute sind die die den Großteil der Bevölkerung ausmachen, aber die können nicht mehr ausgeben als sie haben. insofern sind also solche Aufforderungen einfach unsinnig, woher sollen es viele denn nehmen?
 
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