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Gruppe A heißt der Tabellenführer, nach den ersten beiden Spieltagen, Schottland. Überraschenderweise schlugen sie gestern die favorisierten Spanier mit 2:0. McTominay traf, wie bereits gegen Zypern, zweimal. Nach dem klaren Sieg gegen Norwegen ein herber Dämpfer für Spanien. Da hat der neue Trainer wohl dann doch zu viel umgestellt, im Vergleich zum Norwegen-Spiel. Apropos Norwegen: Nach der Niederlage gegen Spanien, kam man in Georgien nicht über ein 1:1 hinaus. Die EM-Träume von Haaland sind jetzt schon eher Richtung Alptraum unterwegs.
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Gruppe B führt Frankreich souverän die Tabelle an. Nachdem man die Niederlande mit 4:0 überfuhr, holte man in Irland ein knappes 1:0. Griechenland schlug im Parallelspiel Gibraltar mit 3:0, was ihnen derzeit den zweiten Platz beschert. Apropos Gibraltar: Die Niederlande konnten im zweiten Spiel gegen Gibraltar zumindest teilweise Wiedergutmachung betreiben und schlugen diese mit 3:0.
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Gruppe C gewann England in Italien mit 2:1. Zeitgleich sickerte Nagelsmanns Entlassung durch. Die Engländer waren in der 1. Hälfte wesentlich besser und hätten schon mit 3:0 führen können bzw. müssen. In der zweiten Hälfte war dann aber eigentlich nur noch Italien am Drücker und hätte durchaus das 2:2 schaffen können. Nordmazedonien schlug Malta mit 2:1. Am zweiten Spieltag schlug England daheim die Ukraine, während Italien auf Malta mit 2:0 gewann. Alles andere als England und Italien auf Platz 1 und 2 wäre eine faustdicke Überraschung.
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Gruppe D kam Kroatien in Split nicht über ein 1:1 gegen Wales hinaus. Eigentlich war es Einbahnstraßenfußball. Wales hatte seine erste Chance in der 66. Minute und traf mit der zweiten Chance in der 92. Minute zum Ausgleich. Dazwischen nutzte Kroatien beste Chancen nicht. U.a. traf Kovacic aus 5 Metern das Tor, nach wunderbarem Doppelpass mit Kramric, nicht. Perisic traf nur die Latte usw. Allerdings muss sich Kroatien vorwerfen lassen in der zweiten Hälfte zu sehr in den Verwaltungsmodus geschaltet zu haben. Das rächte sich dann zum Schluss.
Die Türkei lag in Armenien hinten. Das war ein politisch aufgeheiztes Spiel. Aber durch Umstellungen in der 2. Halbzeit konnte man das Spiel doch noch drehen. Jedoch verlor man gestern daheim gegen Kroatien. In der Anfangsphase war man die bessere Mannschaft und Kroatien konnte sich bei Torwart Livakovic bedanken, dass es 0:0 stand. Mit der ersten Chance ging Kroatien dann in Führung. Sutalo mit langem Pass auf Stanisic, der auf Pasalic ablegt. Dieser hat dann im 16er dass nötige Glück dass sein Pass bei Kovacic landet, der zum 1:0 traf. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es wieder Pasalic, der nach Modric-Pass aufs Tor schoss. Der Torhüter konnte den Ball nicht festhalten und der wieder mitgelaufene Kovacic hatte dann leichtes Spiel den Ball im leeren Tor unterzubringen. Pasalic hätte in der zweiten Hälfte noch auf 3:0 erhöhen können, aber die Hereingabe von Modric brachte er aus 5 Metern nur auf den Torhüter, anstatt ins Tor. Die Türkei versuchte viel um zum Tor zu kommen, aber Kroatien stand größtenteils gut und wenn doch was durchkam, war an diesem Abend kein Vorbeikommen an Livakovic. So wie kurz vor Schluss, als er Tosuns Schuss hervorragend abwehrte.
Wales schlug im zweiten Spiel Lettland mit 1:0 und hat, ebenso wie Kroatien, 4 Punkte. Dahinter folgt die Türkei mit 3 Punkten.
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Gruppe E schlug Tschechien Polen mit 3:1. Man führte sogar 3:0. Moldau und Färöer trennten sich parallel mit 1:1. Im zweiten Spiel kam Tschechien überraschenderweise dann aber nicht über ein 0:0 in Moldau hinaus. Polen schlug Albanien knapp mit 1:0.
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Gruppe F startet Österreich mit zwei Siegen in die Quali. Gegen Aserbaidschan gab es ein 4:1. Gegen Estland lag man erst mal hinten und drehte das Spiel erst spät in der zweiten Hälfte. Der Siegtreffer fiel in der 88. Minute durch Gregoritsch. Belgien schlug Schweden im ersten Spiel auswärts mit 3:0. Schweden betrieb Wiedergutmachung gegen Aserbaidschan, die man mit 5:0 abfertigte. Nach dem Spiel kamen sich Schwedens Trainer und der schwedische Moderator in die Haare. Schwedens Trainer ging die Kritik auf die Nerven und er deutete an dass der serbischstämmige Moderator wohl besser für ein anderes Land gespielt hätte. Der Moderator erwiderte daraufhin ob der Trainer damit meint dass er besser für Serbien gespielt hätte und warf ihm eine unangemessene Reaktion vor.
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Gruppe G liegt Serbien nach zwei Spielen an der Tabellenspitze. Dem 2:0 in Litauen, folgte ein 2:0 in Montenegro. Hier gab es auch politische Spitzfindigkeiten, weil in Montenegro Wahlen bevorstehen. Serbien will seinen Einfluss wieder vergrößern. Dementsprechend gab es dann auch die Aussage eines serbischen Spielers, dass er gerne bei der EM sehen würde, man sei ja ein Volk. Woraufhin sich die Montenegriner darüber beschwerten. Außerdem beschwerten sie sich über den Schiri, der beim 1:0 Serbiens nach ihrer Meinung ein Foul übersehen hatte. Da ich das Spiel nur teilweise gesehen habe, kann ich dazu aber nix sagen. Ungarn startete mit einem Sieg gegen Bulgarien in die Quali. Bulgarien verlor hingegen nicht nur gegen Ungarn, sondern auch daheim gegen Montenegro. Der fußballerische Abstieg nach 1994 findet also weiterhin kein Ende.