Franz Böhmert verstorben

Aimar

Frauensportbeauftragter
Der deutsche Fußball-Meister Werder Bremen trauert
um seinen Aufsichtsratschef und langjährigen Präsidenten Dr. Franz
Böhmert. Der frühere Klinikdirektor starb am Dienstag im Alter von
70 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls und hinterlässt seine
Frau und eine Tochter.
Böhmert war von 1970 bis 1999 Präsident der Hanseaten,
anschließend fungierte er als Aufsichtsratsvorsitzender. Zudem war
er von 1987 bis 2000 Vorstandsmitglied im DFB-Ligaausschuss sowie
von April 2000 bis Oktober 2004 Mitglied im DFB-Vorstand. Nach
Gründung des Ligaverbandes und der Deutschen Fußball Liga GmbH
(DFL) gehörte der gebürtige Gröninger (Sachsen-Anhalt) bis in den
Herbst dieses Jahres sowohl dem Vorstand des DFB als auch dem
Vorstand des Ligaverbandes an. Dr. Böhmert war Ehrenmitglied des
DFB und der DFL sowie Träger der Goldenen DFB-Ehrennadel.

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Wir sind die 12

na immerhin wurdens 23 ;)
Ich habe es auch gerade gehört und bin zutiefst Erschüttert!

Böhmert war ein Werderaner durch und durch, den wir alle sehr Vermissen werden!
 

Wir sind die 12

na immerhin wurdens 23 ;)
Werder Bremen trauert um Dr. Franz Böhmert
Mit großer Erschütterung hat Werder Bremen heute den Tod seines Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Franz Böhmert zur Kenntnis nehmen müssen. Mit Dr. Böhmert ist einer der großen Baumeister der Vereinserfolge und damit auch gleichzeitig ein wesentlicher Teil der Geschichte von den Grün-Weißen gegangen.

Als Vereinsarzt von 1963 bis 1970 war er insbesondere durch seine medizinischen Fähigkeiten, aber auch durch seine menschliche Art, vertrauter Freund einer großen Spielergeneration und trug somit 1965 zur ersten Deutschen Meisterschaft bei. 1970 wurde Dr. Böhmert in einer schwierigen sportlichen und finanziellen Vereinsphase zum Präsidenten gewählt. Im ersten Jahrzehnt seiner Präsidentschaft gelang es ihm, das Werder-Schiff wieder in ruhige Gewässer zu führen. Mit den Verpflichtungen von Otto Rehhagel und Willi Lemke begann die erfolgreiche Zeit von Werder Bremen, in dem Dr. Böhmert durch Klugheit, Besonnenheit, Kompromiss- und Konfliktfähigkeit in hohem Maße zu den Erfolgen beitrug. Auch auf nationaler und internationaler Bühne des Fußballs war Dr. Böhmert an der Weiterentwicklung beteiligt. Mehrfach übernahm er die Delegationsleitung der Deutschen Nationalmannschaft und wirkte unter anderem an entscheidener Stelle bei den immer wichtiger werdenden Verhandlungen mit den Fernsehanstalten mit. Aufgrund seiner Verdienste für den deutschen Fußball wurde auf dem letzten DFB-Bundestag zum ersten Ehrenmitglied des DFB ernannt. Dreimal DFB-Pokalsieger (1991, 1994, 1999), zweimal Deutscher Meister (1988, 1993) und einmal Europapokalgewinner der Pokalsieger (1992) waren die größten Triumphe seiner Präsidentschaft.

Unter seiner Führung erfolgte auch die Umstrukturierung des Vereins. In diesem Zusammenhang wurde er 1999 zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Für diese Position sprachen ihm die Mitglieder des Vereins im November 2004 erneut ihr großes Vertrauen aus. Dass Dr. Franz Böhmert nicht nur ein Herz für die Bundesliga hatte, zeigte sich auch zuletzt kurz vor Weihnachten durch seine Teilnahme an der großen Jahresabschlussfeier aller Abteilungen des Vereins.

Am 20.12.04 leitete Dr. Böhmert die letzte Aufsichtsratssitzung, in der er seine große Freude über die gemeinsamen Erfolge des Jahres 2004 (Meisterschaft, Pokalsieg, Champions-League-Teilnahme und den Neubau der Nordtribüne) stolz zum Ausdruck brachte.

Der Tod von Dr. Franz Böhmert hat eine nicht zu schließende Lücke hinterlassen. Seine Fachkompetenz, seine Menschlichkeit und persönliche Wärme, aber auch seine Beharrlichkeit, Dinge voranzutreiben, bleiben unersetzlich.

Werder Bremen trauert mit seiner Ehefrau Helga Böhmert und seiner Tochter Sandra.


Bremen, 28. Dezember 2004

Geschäftsführung, Aufsichtsrat und alle Mitarbeiter von Werder Bremen
 
Das tut mir wirklich leid....
Mein Beileid an die Familie :troest:

Wie es im Nesletter schon steht.....er hinterlässt wirklich eine Lücke im Verein, die nicht so schnell zu schließen sein wird.
Aber daran sollte man im moment gar nicht denken!

Schade Schade...... :bye:
 
nochmal ne andere Version :frown:

DFB schrieb:
DFB trauert um Dr. Franz Böhmert
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Dr. Franz Böhmert und
DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um sein ehemaliges Vorstandsmitglied Dr. Franz Böhmert. Der Bremer war unter anderem von April 2000 bis Oktober 2004 als Vertreter des Ligaverbandes Mitglied im DFB-Vorstand. Der frühere Klinikdirektor, der Frau und eine Tochter hinterlässt, ist heute im Alter von 70 Jahren gestorben.

Von 1977 bis 2000 war Dr. Böhmert Mitglied des DFB-Ligaausschusses, dessen Vorstand er zwischen 1987 und 2000 angehörte. Nach Gründung des Ligaverbandes und der Deutschen Fußball Liga GmbH (DFL) gehörte der gebürtige Gröninger (Sachsen-Anhalt) bis in den Herbst dieses Jahres sowohl dem Vorstand des DFB als auch dem Vorstand des Ligaverbandes an. Dr. Böhmert war Ehrenmitglied des DFB und der DFL sowie Träger der Goldenen DFB-Ehrennadel.

Franz Böhmert war von 1970 bis 1999 Präsident des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen. In seiner Amtszeit feierten die Hanseaten mit dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger (1992) den bisher größten Triumph ihrer Vereinsgeschichte. Außerdem fallen in seine Ägide die Deutschen Meisterschaften 1988 und 1993 sowie die DFB-Pokalsiege 1991, 1994 und 1999. Nach seinem Rückzug als Werder-Präsident stand Böhmert seinem Verein weiter als Aufsichtsratsvorsitzender zur Seite.

"Mit Franz Böhmert verliert der deutsche Fußball eine herausragende Persönlichkeit. Ich trauere um einen guten Freund und Weggefährten, auf den stets Verlass war. Franz Böhmert hat als Präsident von Werder Bremen Beachtliches geleistet. Außerdem bin ich ihm besonders dankbar für die jahrelange, vertrauensvolle Zusammenarbeit im Ligaausschuss. Wir hatten stets ein offenes, von gegenseitigem Vertrauen geprägtes Verhältnis, das die Basis bildete, um viele Sachfragen im Interesse des gesamten deutschen Fußballs zu lösen und neue Ideen voranzutreiben", so Gerhard Mayer-Vorfelder, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Franz Böhmert errang auch viele Verdienste um die deutsche Nationalmannschaft. So begleitete er die DFB-Auswahl mehrfach als Delegationsleiter bei Welt- und Europameisterschafts-Endrunden. Unter anderem führte Böhmert 1996 beim EM-Sieg der deutschen Mannschaft die DFB-Delegation an. Darüber hinaus engagierte sich der Bremer in hohem Maße für soziale Projekte – zum Beispiel im Rahmen der DFB-Mexikohilfe oder der DFB-Stiftung Egidius Braun, mit deren Namensgeber ihn eine jahrelange Freundschaft verband. Bis zu seinem Tode gehörte Dr. Böhmert dem Vorstand der Stiftung an.

Der DFB wird seinem Ehrenmitglied und ehemaligem Vorstandsmitglied Dr. Franz Böhmert ein ehrendes Andenken bewahren
 

Norben

Weltenbummler
Ich habs gerade erst gelesen.
Hat mir so ziemlich die Beine weggehauen.
Mein Mitgefühl gehört auch den hinterbliebenen Angehörigen.
Werder ohne Doc Böhmert kann ich mir gar nicht vorstellen.

Mehr fällt mir im Moment absolut nicht ein.
 
Heute in der BILD,man staune, war echt ein super schöner Bericht :spitze:

wer heut keine Bild gelesen hat, dem empfehle ich noch zu versuchen eine Bild aufzutreiben....

durch diesen Bericht merkt man nochmal richtig wieviel Werder in unserem Doc gesteckt hat..... :frown:
 

Norben

Weltenbummler
Werders Aufsichtsratsboß Dr. Franz Böhmert starb gestern vormittag im Alter von 70 Jahren. Die Folgen eines schweren Schlaganfalls, mit dem er am vergangenen Mittwoch ins Klinikum Bremen-Mitte eingeliefert worden war.

Die Bundesliga trauert.

Werder-Ehrenspielführer Marco Bode: ?Er war ein unglaublich sympathischer Mensch.?

DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun: ?Ich habe meinen besten Freund verloren.?
Doktor Werder?. 1963 begann Böhmert als Mannschaftsarzt, 1970 wurde er Präsident (jüngster Boß der Liga). 1981 holte der Klinik-Boß Trainer Otto Rehhagel an die Weser ? Start der großen Ära mit zwei Meisterschaften, drei Cupsiegen und dem Europapokal der Pokalsieger.

1999 wechselte Böhmert in den Aufsichtsrat. Von 1987 bis 2000 war er Vorstandsmitglied im DFB-Ligaausschuß, dann bis Oktober 2004 im DFB-Vorstand.

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger: ?Ich habe einen sehr engen Freund verloren. Und der deutsche Fußball einen der ganz Großen.?

Böhmert hinterläßt Ehefrau Helga, mit der er seit 1961 verheiratet war, und Tochter Sandra.


Ein Nachruf von Otto:
Lieber Doktor, du hast uns verlassen. Ich bin schwer getroffen und kann diese traurige Nachricht noch gar nicht begreifen.

Franz Böhmert, den ich immer nur Doktor nannte, war einer meiner besten und engsten Freunde. In den über 14 Jahren bei Werder war er mein ständiger Begleiter. Auch jetzt haben wir uns noch immer getroffen, wann die Zeit es zuließ.

Der Doktor war ein großartiger Mensch. Er hatte die große Gabe, Menschen zusammenzuführen und an einen Tisch zu bringen. Er lebte für die Gerechtigkeit. Wir haben oft stundenlange Spaziergänge gemacht und über das Leben gesprochen.

Ich kann nicht glauben, daß diese Gespräche jetzt plötzlich verstummen.

Ich kann auch nicht glauben, daß die Tür im Café in Zukunft nicht mehr aufgehen wird und der Doktor hereinkommt. So war es hundertmal, so wird es in meinen Gedanken immer bleiben.

Der Doktor war eine wunderbare Person. Menschen wie ihn gibt es im Profifußball kaum noch. Er lebte für seine Aufgabe, für seinen Verein. Er war in jeder Sekunde für mich da. In meiner Werder-Zeit sagte der Doktor immer zu mir: ?Du, Otto, du weißt ja: Sobald es Kritik gibt, verlängert sich dein Vertrag um ein Jahr.?

Die Vorstellung, diesen Menschen verloren zu haben, ist für mich unwirklich. Aber das Schicksal hat es so gewollt. Doktor, ich werde dich vermissen.


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Wir sind die 12

na immerhin wurdens 23 ;)
Norben schrieb:
Ein Nachruf von Otto:
Lieber Doktor, du hast uns verlassen. Ich bin schwer getroffen und kann diese traurige Nachricht noch gar nicht begreifen.

Franz Böhmert, den ich immer nur Doktor nannte, war einer meiner besten und engsten Freunde. In den über 14 Jahren bei Werder war er mein ständiger Begleiter. Auch jetzt haben wir uns noch immer getroffen, wann die Zeit es zuließ.

Der Doktor war ein großartiger Mensch. Er hatte die große Gabe, Menschen zusammenzuführen und an einen Tisch zu bringen. Er lebte für die Gerechtigkeit. Wir haben oft stundenlange Spaziergänge gemacht und über das Leben gesprochen.

Ich kann nicht glauben, daß diese Gespräche jetzt plötzlich verstummen.

Ich kann auch nicht glauben, daß die Tür im Café in Zukunft nicht mehr aufgehen wird und der Doktor hereinkommt. So war es hundertmal, so wird es in meinen Gedanken immer bleiben.

Der Doktor war eine wunderbare Person. Menschen wie ihn gibt es im Profifußball kaum noch. Er lebte für seine Aufgabe, für seinen Verein. Er war in jeder Sekunde für mich da. In meiner Werder-Zeit sagte der Doktor immer zu mir: ?Du, Otto, du weißt ja: Sobald es Kritik gibt, verlängert sich dein Vertrag um ein Jahr.?

Die Vorstellung, diesen Menschen verloren zu haben, ist für mich unwirklich. Aber das Schicksal hat es so gewollt. Doktor, ich werde dich vermissen.


wow das geht echt ans Herz!
 

Norben

Weltenbummler
Fußball-Deutschland nahm Abschied von Dr. Franz Böhmert

Familie, Freunde, Werder Bremen und Vertreter des deutschen Fußballs nahmen am Donnerstag Abschied von Werders langjährigen Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Franz Böhmert. 1.500 Trauergäste waren im St. Petri Dom zu Bremen anwesend als Dompredigerin Ingrid Witte und Pastor Werner Richter dem Verstorbenen den letzten Segen erteilten und Willi Lemke, Senator und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, in einer sehr persönlichen und bewegenden Rede das Lebenswerk von Dr. Franz Böhmert würdigte.

Unter den Anteilnehmenden befanden sich neben Vertretern aller Werder-Gremien die deutsche Fußball-Prominenz. Dazu gehörten die Spitzenfunktionäre von DFB und DFL: Die beiden DFB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder und Dr. Theo Zwanziger, Generalsekretär Horst R. Schmidt, die Vizepräsidenten Engelbert Nelle, Karl Schmidt, Dr. Hans-Georg Moldenhauer, die DFL-Vertreter Wilfried Straub und Werner Hackmann waren genau so anwesend wie Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff und der Präsident des WM-Organisationskommitees, Franz Beckenbauer.

Ebenso erwiesen zahlreiche langjährige Weggefährten und Vertreter anderer Vereine Dr. Franz Böhmert die letzte Ehre. So kamen unter anderem Griechenlands Nationaltrainer Otto Rehhagel, der ehemalige DFB-Präsident Egidius Braun, Uwe Seeler, Ehrenspielführer der Nationalmannschaft, Martin Kind, Geschäftsführer von Hannover 96, Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, Harald Strutz, Präsident des FSV Mainz 05, Andreas Rettig, Sportdirektor des 1. FC Köln, Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt, Dr. Reinhard Rauball, Präsident von Borussia Dortmund, die Vorstandsmitglieder von Schalke 04, Rudi Assauer, Peter Peters, Josef Schnusenberg, sowie Dietmar Beiersdorfer, 2. Vorstandsvorsitzender des Hamburger SV, und Karl-Heinz Wildmoser, ehemaliger Vereinschef von 1860 München.

Außerdem nahm die komplette aktuelle Bundesligamannschaft sowie zahlreiche ehemalige Werder-Profis Abschied. Darunter auch Horst-Dieter Höttges, "Pico" Schütz, Marco Bode, Andreas Herzog, Oliver Reck, Frank Rost, Bernd Hobsch, Uwe Reinders, Jürgen Röber, Mirko Votava, Stefan Brasas, Jonny Otten, Frank Ordenewitz, Gunnar Sauer, Rigobert Gruber, Marinus Bester und Uwe Harttgen.

Des Weiteren nahmen Bremens Bürgermeister Dr. Henning Scherf, seine Vorgänger Hans Koschnick und Klaus Wedemeier und der Präsident der Bremischen Bürgerschaft, Christian Weber, sowie zahlreiche Mitarbeiter und Kollegen der Kliniken Abschied.
 
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