Großer Motorschaden / van Marwijk nachdenklich
Bert van Marwijk will in der kommenden Woche mit Reinhard Rauball über die Situation des BVB reden.
Dortmund - Der sportliche Absturz von Borussia Dortmund hinterlässt tiefe Spuren. Selbst beim bisher so unerschütterlich wirkenden Bert van Marwijk. Denn am Donnerstag schienen plötzlich erste Rücktrittsgedanken des BVB-Trainers im Raum zu stehen. Ein Trugschluss?
Er selbst brachte den Stein ins Rollen. "Ich wusste, dass das Schiff Motorschaden hatte, als ich hier unterschrieben habe. Aber dass er so groß ist, wusste ich nicht“, betonte van Marwijk. Das Ausmaß der finanziellen und jetzt auch personellen Probleme hat ihn nachdenklich gestimmt.
Mehr noch: "Ich werde in der nächsten Woche ein Gespräch mit unserem neuen Präsidenten führen. Ich will sehen, wie es wirklich aussieht, und ob es eine Perspektive gibt." Und wenn nicht? Würde van Marwijk dann seine Koffer freiwillig packen?
Bei der Suche nach einer Antwort werden Erinnerungen wach an seine deutlichen Worte vor wenigen Wochen: "Man muss mich nicht entlassen. Ich merke selber, wenn es nicht mehr geht", hatte er gesagt, als die sportliche Krise begann. Das Hauptproblem des Trainers: Dringende Verstärkungen, die er noch nach dem Pokal-Aus in Hannover für die Winterpause gefordert hatte, scheinen – mit Ausnahme des Verteidigers Philipp Degen – nicht realisierbar.
Donnerstagmittag gestand van Marwijk: "Ich denke natürlich über meine Situation hier nach. Und darum ist für mich wichtig, was in der nächsten Woche passiert." Womit er nicht nur das anvisierte Gespräch mit Dr. Reinhard Rauball gemeint haben dürfte.
Auch von der Reaktion der Mannschaft beim samstäglichen Kellerduell in Kaiserslautern wird er seine Zukunft in Dortmund abhängig machen.
Der Glaube an seine Elf ist ihm zumindest noch nicht abhanden gekommen. "Ich habe das Gefühl, dass die Spieler jetzt wissen, wie spät es ist", meinte er. Zudem müsse der BVB trotz vermutlich 14 Ausfällen "keine Angst" haben. Ebenso wenig muss van Marwijk um seinen Job zittern. Trotz UI-Cup-Aus, Abstiegskampf und Pokal-Aus sitzt er weiter fest im Sattel. Weder Rauball ("Der Trainer überzeugt mich") noch Kapitän Christian Wörns ("Wir haben einen sehr, sehr guten Trainer") stellen den Niederländer ansatzweise in Frage.
An seinem eisernen Willen, den Karren aus dem Abstiegs-Dreck zu ziehen, ließ van Marwijk am Donnerstag eigentlich kaum Zweifel: "Ich bin immer noch sehr motiviert, immer noch gerne hier." Nur das Wörtchen "noch" hinterließ da ein klein bisschen Sorge.
Donnerstag, 11. November 2004 | Sascha Klaverkamp
Bert van Marwijk will in der kommenden Woche mit Reinhard Rauball über die Situation des BVB reden.
Dortmund - Der sportliche Absturz von Borussia Dortmund hinterlässt tiefe Spuren. Selbst beim bisher so unerschütterlich wirkenden Bert van Marwijk. Denn am Donnerstag schienen plötzlich erste Rücktrittsgedanken des BVB-Trainers im Raum zu stehen. Ein Trugschluss?
Er selbst brachte den Stein ins Rollen. "Ich wusste, dass das Schiff Motorschaden hatte, als ich hier unterschrieben habe. Aber dass er so groß ist, wusste ich nicht“, betonte van Marwijk. Das Ausmaß der finanziellen und jetzt auch personellen Probleme hat ihn nachdenklich gestimmt.
Mehr noch: "Ich werde in der nächsten Woche ein Gespräch mit unserem neuen Präsidenten führen. Ich will sehen, wie es wirklich aussieht, und ob es eine Perspektive gibt." Und wenn nicht? Würde van Marwijk dann seine Koffer freiwillig packen?
Bei der Suche nach einer Antwort werden Erinnerungen wach an seine deutlichen Worte vor wenigen Wochen: "Man muss mich nicht entlassen. Ich merke selber, wenn es nicht mehr geht", hatte er gesagt, als die sportliche Krise begann. Das Hauptproblem des Trainers: Dringende Verstärkungen, die er noch nach dem Pokal-Aus in Hannover für die Winterpause gefordert hatte, scheinen – mit Ausnahme des Verteidigers Philipp Degen – nicht realisierbar.
Donnerstagmittag gestand van Marwijk: "Ich denke natürlich über meine Situation hier nach. Und darum ist für mich wichtig, was in der nächsten Woche passiert." Womit er nicht nur das anvisierte Gespräch mit Dr. Reinhard Rauball gemeint haben dürfte.
Auch von der Reaktion der Mannschaft beim samstäglichen Kellerduell in Kaiserslautern wird er seine Zukunft in Dortmund abhängig machen.
Der Glaube an seine Elf ist ihm zumindest noch nicht abhanden gekommen. "Ich habe das Gefühl, dass die Spieler jetzt wissen, wie spät es ist", meinte er. Zudem müsse der BVB trotz vermutlich 14 Ausfällen "keine Angst" haben. Ebenso wenig muss van Marwijk um seinen Job zittern. Trotz UI-Cup-Aus, Abstiegskampf und Pokal-Aus sitzt er weiter fest im Sattel. Weder Rauball ("Der Trainer überzeugt mich") noch Kapitän Christian Wörns ("Wir haben einen sehr, sehr guten Trainer") stellen den Niederländer ansatzweise in Frage.
An seinem eisernen Willen, den Karren aus dem Abstiegs-Dreck zu ziehen, ließ van Marwijk am Donnerstag eigentlich kaum Zweifel: "Ich bin immer noch sehr motiviert, immer noch gerne hier." Nur das Wörtchen "noch" hinterließ da ein klein bisschen Sorge.
Donnerstag, 11. November 2004 | Sascha Klaverkamp