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Bienenkönigin
wurde heute bei "Wetten dass" vorgestellt und sieht meiner Meinung nach wie ein Löwe aus, der aus einem Seitensprung mit einem Lama entstand.....
folgender Text ist von http://www.faz.net
13. November 2004 Das kann ja heiter werden vor und während der Fußballweltmeisterschaft. Auf dem Logo für das Turnier 2006 in Deutschland versuchen drei grinsende Gesichter seit geraumer Zeit, Vorfreude zu schüren; und als offizielles Maskottchen soll seit gestern abend ein gewitzter Löwe Spaß verbreiten.
„Goleo VI” heißt die 2,30 Meter hohe Figur, die mitsamt ihrem Partner „Pille”, einem Fußball mit Mund und Augen, bei der Samstagabendshow „Wetten daß...?” das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat und von diesem Montag an als WM-Botschafter durch Deutschland reist.
Komödiantische Züge
Damit beschreitet auch der Internationale Fußball-Verband (Fifa) einen neuen Weg, sind doch der stilisierte Löwe und sein gleichermaßen sprechender Partner nicht simple Animationsfiguren wie ihre zehn Vorgänger, sondern sollen Lebendigkeit ausstrahlen und komödiantische Züge tragen. Franz Beckenbauer hat das singende und tanzende Maskottchen als erster liebgewonnen. „Ein netter Bursche und wirklicher Sympathieträger” sei „Goleo VI”, sagte der Präsident des WM-Organisationskomitees. „Ich habe viel Spaß mit ihm gehabt.”
Womöglich meint Beckenbauer die Ironie, die Ghostwriter dem Maskottchen in den Mund gelegt haben und damit der Welt die heitere Seite des Gastgeberlandes vermitteln möchten. Er kenne sich vorzüglich in der WM-Geschichte aus, behauptet „Goleo VI”: „Ted-Rimet-Trophäe, WM-Titel der Deutschen in den Jahren 1963 und 1999, Fußballegenden wie Frank Brockenbauer.”
„Fußballerisch noch kein Brasilianer”
Das brasilianische Idol Pele hat dieses Spiel am Samstag bei der Vorstellung des WM-Maskottchens in Leipzig mitgemacht und launig behauptet: „Goleo VI hat großes Selbstvertrauen, aber fußballerisch ist er noch kein Brasilianer.” Soll die Figur auch gar nicht sein, trägt er doch ein Trikot in den Farben der deutschen Fußballnationalmannschaft.
Ähnlichkeiten des stilisierten Löwen mit „Alf”, Figuren aus der „Muppet Show” oder der „Sesamstraße” sind nicht zufällig - allesamt wurden sie von der amerikanischen Jim Henson Company entwickelt. „Pille” hingegen, der Stichwortgeber für die Hauptfigur, wurde von den Kölner GUM Studios kreiert.
Modern soll das Maskottchen wirken und auch über eine vom Münchner Medienunternehmen EM-TV produzierte Fernsehserie als „Brücke zum Fan” dienen, hoffen Fifa und WM-Organisationskomitee. Fachleute wie Kurt Weidemann sind skeptisch. „Zeitgemäß fand ich diesen Firlefanz nie”, sagt der ausgezeichnete Grafikdesigner und frühere Professor.
„Goleo” klingt ähnlich wie „Goal”
Gewöhnungsbedürftig ist vor allem der Name des deutschen Maskottchens. Ihn habe die Figur, so die von den Erfindern ausgedachte Biographie, von seinem Vater bekommen, weil der den Löwen beim Fußballspielen stets mit „Go, Leo, go” angefeuert habe.
Das mag etwas weit hergeholt erscheinen, doch immerhin wird die lateinische Form „Leo” international wohl ebenso verstanden wie der im Namen „Goleo” verborgene Gleichklang mit „Goal”, in vielen Sprachen das Wort für einen erzieltes Tor. Auf die zunächst wenig einleuchtende römische Ziffer „VI” hat die Fifa Wert gelegt, weil der Löwe der sechste Bewerber für den Job des Maskottchens war.
So fröhlich, wie die neuen Multimediafiguren „Goleo VI und Pille” angelegt sind, winkten vor dreißig Jahren ihre deutschen Ahnen von Krawatten, grinsten von Bierseideln und Senfgläsern oder prangten zerknittert auf Kinderschlafanzügen. „Tip und Tap” hießen die beiden, wobei Schlüsselanhänger mit Tip (eierköpfig, schwarzhaarig) sich weitaus besser verkauften als jene seines Kumpels Tap mit seinem blond behaarten Pfeifenkopf und seinem gewollt-fröhlichen Wink.
„Spheriks” waren unbeliebt
„Es wäre mir leichtgefallen, etwas Modernes zu schaffen”, sagte damals der Saarbrücker Grafiker Horst Schäfer, geistiger Vater von „Tip und Tap”. Daß sein Duo dennoch das Kindchenschema bediente, lag an den Vermarktungsmöglichkeiten. Biedere Niedlichkeit macht sich besser bezahlt als extravagante Entwürfe - dies zeigte sich ex negativo bei der vorigen WM in Japan und Südkorea.
Was wurde für ein enormer Aufwand betrieben, um drei computeranimierte Figuren zu entwickeln und ihnen durch eine Abstimmung in asiatischen McDonald's-Filialen Namen zu geben! Am Ende erblickten drei futuristische Aliens das Licht der virtuellen Welt. Ihre Erfinder nannten sie „Spheriks”, doch leider hatten die Energiewesen „Ato, Nik und Kaz” herzlich wenig mit Fußball zu tun - und die Fußballfans dieser Welt wollten nichts mit diesen Computerbankerten zu tun haben.
Nur die Fifa hatte gute Miene zu den häßlichen Wesen gemacht. „Wir hatten schon lange das Gefühl, daß mehr möglich ist als kleine Plüschtiere”, sagte der damalige Fifa-Generalsekretär Michel Zen-Ruffinen.
Löwe steht für Kraft und Dynamik
Nun ist auch „Goleo VI” ein großes Plüschtier. Doch im Gegensatz zu seinen asiatischen Vorgängern kann die Figur in allen Kulturen verstanden werden, weil der Löwe ein klassisches Wappentier ist und Kraft und Dynamik des Fußballs verkörpert. Eigenschaften, die schon das erste WM-Maskottchen aus der langen Reihe von possierlichen Tierchen und kleinen Kickerbubis versinnbildlichte.
Der für die Fußballweltmeisterschaft 1966 in England entworfene Löwe „World Cup Willie” avancierte zum heimlichen Turnierstar in einer Zeit, als das Merchandising noch in den Kinderschuhen steckte. Zudem setzte das erste Maskottchen auch inhaltlich Maßstäbe: „World Cup Willie” spiegelte die Freude am Fußball ebenso wider wie das Image des WM-Gastgebers. Bildete doch der Löwe als englisches Wappentier das Maskottchen; obendrein verpaßten die patriotischen Engländer ihrem Willie ein Trikot mit dem Union Jack. Insofern ist „Goleo VI” ein Nachfolger im Geiste von „Willie”, trägt er doch einen schwarzweißen DFB-Dress.
Nach „World Cup Willie” folgte das Jahrzehnt der kleinen Jungen. Der WM 1970 in Mexiko verlieh der pummelige „Juanito” mit seinem tief ins Kindergesichtchen gezogenem Sombrero ein freundliches Antlitz, ehe „Tip und Tap” mit roten Bäckchen, Hasenzähnchen und DFB-Dress die Welt in Deutschland empfingen.
„Naranjito” als fruchtiges Maskottchen
Das blau-weiße argentinische Trikot trug 1978 „Gauchito”, ein Viehhirte, der einen kurze Peitsche in der Hand hielt und den Ball auf dem Fuß spitzelte. In der Folgezeit setzten die Veranstalter auf Obst, Gemüse und Tiere. Eine grinsende Apfelsine namens „Naranjito” stand für die WM in Spanien 1982, eine schnauzbärtige Chilischote mit Sombrero wurde vier Jahre später in Mexiko „Pique” genannt, ehe ein abstraktes Strichmännchen mit Fußballkopf in den italienischen Landesfarben daherkam und für die WM 1990 warb.
Nach dem Hund „Striker” für die Titelkämpfe in den Vereinigten Staaten folgte in Frankreich der gallische Hahn „Footix” und in Asien der größte anzunehmende Unfall in der WM-Geschichte. Die meisten Maskottchen seien „überflüssig”, behauptet der Grafikdesigner Weidemann, „sie sind ja nicht einmal zum Knuddeln”. „Goleo VI” soll es bald als Plüschfigur geben
Goleo VI + "die sprechende Pille" ein Fußball mit Augen und Mund...
folgender Text ist von http://www.faz.net
13. November 2004 Das kann ja heiter werden vor und während der Fußballweltmeisterschaft. Auf dem Logo für das Turnier 2006 in Deutschland versuchen drei grinsende Gesichter seit geraumer Zeit, Vorfreude zu schüren; und als offizielles Maskottchen soll seit gestern abend ein gewitzter Löwe Spaß verbreiten.
„Goleo VI” heißt die 2,30 Meter hohe Figur, die mitsamt ihrem Partner „Pille”, einem Fußball mit Mund und Augen, bei der Samstagabendshow „Wetten daß...?” das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat und von diesem Montag an als WM-Botschafter durch Deutschland reist.
Komödiantische Züge
Damit beschreitet auch der Internationale Fußball-Verband (Fifa) einen neuen Weg, sind doch der stilisierte Löwe und sein gleichermaßen sprechender Partner nicht simple Animationsfiguren wie ihre zehn Vorgänger, sondern sollen Lebendigkeit ausstrahlen und komödiantische Züge tragen. Franz Beckenbauer hat das singende und tanzende Maskottchen als erster liebgewonnen. „Ein netter Bursche und wirklicher Sympathieträger” sei „Goleo VI”, sagte der Präsident des WM-Organisationskomitees. „Ich habe viel Spaß mit ihm gehabt.”
Womöglich meint Beckenbauer die Ironie, die Ghostwriter dem Maskottchen in den Mund gelegt haben und damit der Welt die heitere Seite des Gastgeberlandes vermitteln möchten. Er kenne sich vorzüglich in der WM-Geschichte aus, behauptet „Goleo VI”: „Ted-Rimet-Trophäe, WM-Titel der Deutschen in den Jahren 1963 und 1999, Fußballegenden wie Frank Brockenbauer.”
„Fußballerisch noch kein Brasilianer”
Das brasilianische Idol Pele hat dieses Spiel am Samstag bei der Vorstellung des WM-Maskottchens in Leipzig mitgemacht und launig behauptet: „Goleo VI hat großes Selbstvertrauen, aber fußballerisch ist er noch kein Brasilianer.” Soll die Figur auch gar nicht sein, trägt er doch ein Trikot in den Farben der deutschen Fußballnationalmannschaft.
Ähnlichkeiten des stilisierten Löwen mit „Alf”, Figuren aus der „Muppet Show” oder der „Sesamstraße” sind nicht zufällig - allesamt wurden sie von der amerikanischen Jim Henson Company entwickelt. „Pille” hingegen, der Stichwortgeber für die Hauptfigur, wurde von den Kölner GUM Studios kreiert.
Modern soll das Maskottchen wirken und auch über eine vom Münchner Medienunternehmen EM-TV produzierte Fernsehserie als „Brücke zum Fan” dienen, hoffen Fifa und WM-Organisationskomitee. Fachleute wie Kurt Weidemann sind skeptisch. „Zeitgemäß fand ich diesen Firlefanz nie”, sagt der ausgezeichnete Grafikdesigner und frühere Professor.
„Goleo” klingt ähnlich wie „Goal”
Gewöhnungsbedürftig ist vor allem der Name des deutschen Maskottchens. Ihn habe die Figur, so die von den Erfindern ausgedachte Biographie, von seinem Vater bekommen, weil der den Löwen beim Fußballspielen stets mit „Go, Leo, go” angefeuert habe.
Das mag etwas weit hergeholt erscheinen, doch immerhin wird die lateinische Form „Leo” international wohl ebenso verstanden wie der im Namen „Goleo” verborgene Gleichklang mit „Goal”, in vielen Sprachen das Wort für einen erzieltes Tor. Auf die zunächst wenig einleuchtende römische Ziffer „VI” hat die Fifa Wert gelegt, weil der Löwe der sechste Bewerber für den Job des Maskottchens war.
So fröhlich, wie die neuen Multimediafiguren „Goleo VI und Pille” angelegt sind, winkten vor dreißig Jahren ihre deutschen Ahnen von Krawatten, grinsten von Bierseideln und Senfgläsern oder prangten zerknittert auf Kinderschlafanzügen. „Tip und Tap” hießen die beiden, wobei Schlüsselanhänger mit Tip (eierköpfig, schwarzhaarig) sich weitaus besser verkauften als jene seines Kumpels Tap mit seinem blond behaarten Pfeifenkopf und seinem gewollt-fröhlichen Wink.
„Spheriks” waren unbeliebt
„Es wäre mir leichtgefallen, etwas Modernes zu schaffen”, sagte damals der Saarbrücker Grafiker Horst Schäfer, geistiger Vater von „Tip und Tap”. Daß sein Duo dennoch das Kindchenschema bediente, lag an den Vermarktungsmöglichkeiten. Biedere Niedlichkeit macht sich besser bezahlt als extravagante Entwürfe - dies zeigte sich ex negativo bei der vorigen WM in Japan und Südkorea.
Was wurde für ein enormer Aufwand betrieben, um drei computeranimierte Figuren zu entwickeln und ihnen durch eine Abstimmung in asiatischen McDonald's-Filialen Namen zu geben! Am Ende erblickten drei futuristische Aliens das Licht der virtuellen Welt. Ihre Erfinder nannten sie „Spheriks”, doch leider hatten die Energiewesen „Ato, Nik und Kaz” herzlich wenig mit Fußball zu tun - und die Fußballfans dieser Welt wollten nichts mit diesen Computerbankerten zu tun haben.
Nur die Fifa hatte gute Miene zu den häßlichen Wesen gemacht. „Wir hatten schon lange das Gefühl, daß mehr möglich ist als kleine Plüschtiere”, sagte der damalige Fifa-Generalsekretär Michel Zen-Ruffinen.
Löwe steht für Kraft und Dynamik
Nun ist auch „Goleo VI” ein großes Plüschtier. Doch im Gegensatz zu seinen asiatischen Vorgängern kann die Figur in allen Kulturen verstanden werden, weil der Löwe ein klassisches Wappentier ist und Kraft und Dynamik des Fußballs verkörpert. Eigenschaften, die schon das erste WM-Maskottchen aus der langen Reihe von possierlichen Tierchen und kleinen Kickerbubis versinnbildlichte.
Der für die Fußballweltmeisterschaft 1966 in England entworfene Löwe „World Cup Willie” avancierte zum heimlichen Turnierstar in einer Zeit, als das Merchandising noch in den Kinderschuhen steckte. Zudem setzte das erste Maskottchen auch inhaltlich Maßstäbe: „World Cup Willie” spiegelte die Freude am Fußball ebenso wider wie das Image des WM-Gastgebers. Bildete doch der Löwe als englisches Wappentier das Maskottchen; obendrein verpaßten die patriotischen Engländer ihrem Willie ein Trikot mit dem Union Jack. Insofern ist „Goleo VI” ein Nachfolger im Geiste von „Willie”, trägt er doch einen schwarzweißen DFB-Dress.
Nach „World Cup Willie” folgte das Jahrzehnt der kleinen Jungen. Der WM 1970 in Mexiko verlieh der pummelige „Juanito” mit seinem tief ins Kindergesichtchen gezogenem Sombrero ein freundliches Antlitz, ehe „Tip und Tap” mit roten Bäckchen, Hasenzähnchen und DFB-Dress die Welt in Deutschland empfingen.
„Naranjito” als fruchtiges Maskottchen
Das blau-weiße argentinische Trikot trug 1978 „Gauchito”, ein Viehhirte, der einen kurze Peitsche in der Hand hielt und den Ball auf dem Fuß spitzelte. In der Folgezeit setzten die Veranstalter auf Obst, Gemüse und Tiere. Eine grinsende Apfelsine namens „Naranjito” stand für die WM in Spanien 1982, eine schnauzbärtige Chilischote mit Sombrero wurde vier Jahre später in Mexiko „Pique” genannt, ehe ein abstraktes Strichmännchen mit Fußballkopf in den italienischen Landesfarben daherkam und für die WM 1990 warb.
Nach dem Hund „Striker” für die Titelkämpfe in den Vereinigten Staaten folgte in Frankreich der gallische Hahn „Footix” und in Asien der größte anzunehmende Unfall in der WM-Geschichte. Die meisten Maskottchen seien „überflüssig”, behauptet der Grafikdesigner Weidemann, „sie sind ja nicht einmal zum Knuddeln”. „Goleo VI” soll es bald als Plüschfigur geben
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