Gründungsstätten der Bundesliga

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Ich würde gerne wissen wo die Gründungsstätten der Bundeliga-Vereine liegen und ganz speziell, was aus denen geworden ist. Sind sie in Vereinsbesitz, ist gar ein Museum aus ihnen geworden oder gibt es sie gar nicht mehr?!

Ich komme darauf, weil in Dortmund derzeit die Gründungsstätte des BVB's am Borsigplatz zum Verkauf steht. Das gute Stück hat einen Vekehrswert von ca. 500.000€ und soll versteigert werden. Der BVB kann leider nicht mitbieten... :suspekt:

Gruß
 

Icke

Exil-Berliner
Bei uns stand vor ewigkeiten mal in der Zeitung, dass Hertha gerne das alte Grundstück kaufen möchte und die mitlerweile zum Teil einsturzgefährdeten Gebäude an der "alten Plumpe" wieder restaurieren möchte. Was aber daraus geworden ist, keine Ahnung :zucken:
Die ehem. Geschäftstelle sieht jedenfalls immernoch so aus :frown:
 

gary

Bekanntes Mitglied
Den HSV gibt es ja eigentlich erst seit 1919 (da dann der Zusammenschluß erfolgte). Spielstätte der Vorgängerclubs war schon seit 1910 am Rothenbaum, schräg gegenüber vom Tennisstadion.

1997 wurde das Traditionsstadion abgerissen, dort stehen jetzt Bürogebäude (u.a. das Medienzentrum von Hamburg1). :frown:
 

baerwurz

Mitglied
Unsere alte Sandkaul im Stadtteil Eicken wurde später der Bökelberg.

Naja neues Stadion, Bökelberg wird platt gemacht und durch ein Wohngebiet ersetzt! :suspekt:

Es war mal angedacht evtl. eine kleine statue oder ein merkmal was an den bb erinnert zu errichten, ob dieses letzte kleine bißchen Ehre jetzt noch für eine Garage oder ein Gartenhäuschen weichen muss, weiß ich allerdings nicht.

Vielleicht weiß jemand aus MG da besser bescheid.

Aber traurig ist sowas schon....
 
baerwurz schrieb:
Naja neues Stadion, Bökelberg wird platt gemacht und durch ein Wohngebiet ersetzt! :suspekt:

echt??? omg... bin ich froh letztes saison da nochmal hingefahren zu sein! ich fands sehr beeindruckend... da kam richtig nostalgie hoch, auch wenn ich die früheren zeiten des böckelbergs gar net erlebt hab...
ein denkmal ist wohl das mind.!!! :mahnen:
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
garylineker schrieb:
Den HSV gibt es ja eigentlich erst seit 1919 (da dann der Zusammenschluß erfolgte). Spielstätte der Vorgängerclubs war schon seit 1910 am Rothenbaum, schräg gegenüber vom Tennisstadion.

1997 wurde das Traditionsstadion abgerissen, dort stehen jetzt Bürogebäude (u.a. das Medienzentrum von Hamburg1). :frown:

weißt du zufällig, wo genau der HSV gegründet wurde (Kneipe, Vereinsheim) oder sowas?
 

Da_Chritsche

Hamburgler
Kurz-de-Borussia schrieb:
weißt du zufällig, wo genau der HSV gegründet wurde (Kneipe, Vereinsheim) oder sowas?
Dazu kann ich dir zwar nix sagen, aber interessant is auch dass der HSV ein Zusammenschluss aus verschiedenen Vereinen ist, unter anderem auch aus einer Schulmannshcaft des Wilhelmgymnasiums.
 

Akoa

Schönwetter-Fußballer
Kurz-de-Borussia schrieb:
da sieht man mal wieder wie viel den Bundesligisten ihre Tradition bedeutet... :schimpf: :frown:


Obwohl diesmal Borussia M´gladbach die kleinste Schuld trift da der Bökelberg der Stadt gehört und diese mit dem Verkauf der Villen auf dem BB Grundstück ihre Stadtkasse aufbessern möchte. :schimpf:
 
29. September 1887 Der Hohenfelder Sportclub und der Wandsbek-Marienthaler Sportclub gründen den "Sport-Club Germania von 1887", einen der drei Stammvereine des HSV.

1. Juni 1888 Untersekundaner des Wilhelm-Gymnasiums gründen den Hamburger Fußball-Club (HFC).

6. März 1906 Schüler der Oberrealschule in Eppendorf gründen den FC Falke von 1906 .

1. November 1910 Der HFC pachtet den Sportplatz am Rothenbaum.

1. Juni 1919 Der SC Germania, der Hamburger FC und der FC Falke 1906 vereinigen sich zum Hamburger SV. Erster Vorsitzender wird Dr. Otto Wulf. Rot und Weiß werden zu den Vereinsfarben gewählt, blau und schwarz - die Farben des SC Germania - tauchen im Rhombus des Vereinswappens auf. Als Gründungsdatum wird für den HSV der 29. September 1887 gewählt, der Gründungstag des SC Germania 1887.







Der HSV hat sich genaugenommen also aus 4 Vereinen gegründet.Als historischen Ort könnte man dan evtl die Vereinigung am 1.6.1919 nehmen....das war allerdings eher eine bürokratische Vernunftsentscheidung und keine Geschichte wie:"Hermann Schulze und Josef Meier gründeten nach einer durchzechten Nacht am 12.9.1888 in einem Puff an der Mustermannstrasse den SCDingenskirchen."...... :zwinker3:
 

Icke

Exil-Berliner
Wenn es um den ganz genauen Gründungsort geht, dann wäre das bei Hertha wohl das Schiff Hertha und das gibt es noch, genauso wie die Spree auf der es damals fuhr :zahn:
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Icke schrieb:
Wenn es um den ganz genauen Gründungsort geht, dann wäre das bei Hertha wohl das Schiff Hertha und das gibt es noch, genauso wie die Spree auf der es damals fuhr :zahn:

erzähl mal bitte mehr. Klingt interessant.

@Steffen Danke für die Details!!!

Finde ich schon witzig, dass man vieles gar nicht wußte. Genau so wie sich viele Leute darüber wundern, dass die ersten Trikotfarben des BVB's blau-weiß (mit roetr Scherbe) waren! :frown:
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
FC Bayern München 1900 e.V.

Quelle: FCbayern.de

Die Geschichte der ersten 100 Jahre, die Erfolgsstory des FC Bayern - sie beginnt und sie endet mit einem Namen: Franz. War's nur ein Zufall, dass am Abend des 27. Februar 1900 ausgerechnet ein gewisser Franz, Nachname John, Rädelsführer der elf Unentwegten war, die sich im Schwabinger "Restaurant Gisela" aufrührerisch versammelten, um den FC Bayern München zu gründen? Dass es ein Franz war, der anstiftete zur Abspaltung vom Stammverein MTV 1879, wo jeder Drang zur Eigenständigkeit der Fußballer unterdrückt worden war? Nur Zufall, dass dann genau ein Jahrhundert vergehen mußte, bis wieder ein Franz, Nachname Beckenbauer diesmal, den Verein, der 1.200 Monate lang etliche Titel und Erfahrungen gewonnen, Visionen gehabt und verbreitet hatte, als Klubchef indie neue Epoche führte?

Was für ein Unterschied, aber welche Zeit liegt dazwischen? Franz John hatte die Bayern aus dem Nichts aufgebaut, mitgegründet, er freute sich noch über vergleichsweise bescheidene Begebenheiten wie einem 7:1-Sieg im Premieren-Spiel gegen den eigenen Ex-Verein MTV 1879. John verlieh dem "Kavaliersklub" aber auch die erste besondere Note: Damals erkannten Passanten die damals Schwabinger Bayern am Strohhut. Franz Beckenbauer half wiederum, den Klub zu dem zu machen, was er bis heute ist: Ein Weltverein mit Millionen von Fans, einer Institution, nicht nur im deutschen Fußball.

Franz John wagte davon nicht mal zu träumen. Auch nicht davon, dass "sein" FC Bayern mal Deutscher Meister, Europapokal-Sieger, ja Weltpokal-Sieger werden könnte. Auch nicht davon, dass sein vorläufig letzter Nachfolger knapp zehn Dekaden später an einem lauen Frühlingstag des Jahres 1999 mit den mächtigsten, berühmtesten Staatsoberhäuptern der Welt zusammentreffen würde. Dass ihm dabei kein Geringerer als Englands Premierminister Tony Blair zuflüstern würde, dass er, Beckenbauer, trotz aller anwesenden Prominenz eigentlich den bekanntesten Namen aller trage und an Ruhm nicht zu übertreffen sei.

Btw: Franz John war Berliner.

:greez
 

veltins_vom_fass

augmentiert
Kurz-de-Borussia schrieb:
erzähl mal bitte mehr. Klingt interessant.

@Steffen Danke für die Details!!!

Finde ich schon witzig, dass man vieles gar nicht wußte. Genau so wie sich viele Leute darüber wundern, dass die ersten Trikotfarben des BVB's blau-weiß (mit roetr Scherbe) waren! :frown:

Tröste dich! Unsere ersten Trikots waren rot und gelb !!! :suspekt:

Auswendig weiß ich unsere Geschichte nicht, könnte aber, wenn ich dran denk, bei nächster Gelegenheit mal im 100-Schalker-Jahre-Buch nachschauen.

Auswendig weiß ich, dass der Verein ursprünglich von Schalker Jugendlichen gegründet wurde (frag mich nicht unter welchem Namen, ist mir grad entfallen) und auf einer Wiese der Zeche Consolidation gespielt hat. Echte Tore gab´s nicht. Bis zur Eingliederung in den Schalker Turnverein von 1877 war es einer der zahlreichen "wilden" Vereine, die nicht am regulären Spielbetrieb teilnehmen durften. Später, in den zwanziger Jahren, spaltete man sich wieder ab und hieß fortan FC Schalke 04 (oder besser: Fussballclub Gelsenkirchen-Schalke von 1904), in dieser Zeit entschied man sich auch für die Vereinsfarben blau-weiss.
Wie gesagt, alles aus dem Gedächtnis und ohne Gewähr, aber so ungefähr ist es abgelaufen.
 
Der FCK entstand aus mehreren Zusammenschlüssen und änderte seinen Namen einige Male.

Der älteste FCK Vorgänger Verein ist FC Kaiserslautern von 1900, gefolgt vom FC Palatia und, festhalten, FC Bavaria (!).
Schließlich gehörte das Königreich Bayern vor langer Zeit mal zur schönen Pfalz... :floet:
Angefangen hat der FC Kaiserslautern "Am Waldschlösschen", am Fuße des Betzenbergs.
In Konkurrenz zum FCK stand damals der Arbeiterclub VfR, der sich ebenfalls aus einigen Fusionen ergab.
Zum Betze ging es erst gegen 1920, als das Waldschlösschen und die Eselsfürth zu teuer wurden.
Man kaufte ein Sandplatzgebiet hinterm Bahnhof. Den heutigen Betzenberg. Durch Mithilfe der Mitglieder wurde er immer mehr ausgebaut.
Zum Namen 1.FC Kaiserslautern kam es erst 1931, vorher FV/Phoenix Kaiserslautern. Zu der Zeit spielte man auch am Betze.
 

Icke

Exil-Berliner
Also mal ganz kurz zusammengefasst:
Am 25. Juli 1892 gründen die Brüder Fritz und Max Lindner sowie Otto und Willi Lorenz, alle zwischen 16 und 17 Jahre alt, den Verein BFC Hertha 92. Irgendwo in den Bezirken Wedding oder Prenzlauer Berg muss es sich abgespielt haben, denn über den genauen Ort des Geschehens sind unterschiedliche Angaben überliefert.

Der Vereinsname Hertha entspringt einer offenbar sehr eindrucksvollen Dampferfahrt, die Fritz Lindner auf einem Schiff selbigen Namens mit seinem Vater unternommen hatte. Auf dem Schornstein dieser "Hertha" prangten die Reedereifarben, weiß mit blauen Streifen - bis heute die Vereinsfarben von Hertha BSC.

Wenn ich mal mehr Lust habe, gebe ich sie auch nochmal vollständig wieder, jetzt ists mir noch zu früh für sowas :zahn:
 
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