Hinkel klagt Guerrero schwer an
Andreas Hinkel war nicht zufrieden. Das 2:2 nach 2:0-Führung stieß ihm bitter auf. Im Zuge der Gründe für den späten Verlust zweier Punkte nannte er dann einen ganz triftigen, den aber eher beiläufig.
"Der Guerrero hätte beim 2:2 gar nicht mehr auf dem Platz sein dürfen." Ein Satz, überraschend wie eine Finte von Aliaksandr Hleb. Wie bitte? Der war doch erst eingewechselt worden? Dann die große Anklage des deutschen Nationalspielers: "Er hat mir zehn, 15 Minuten vorher ins Gesicht gespuckt, nachdem wir Kopf an Kopf aneinandergeraten sind. Silvio Meißner stand knapp daneben. Er war Augenzeuge. Guerrero hätte Rot sehen müssen. Er hat mit voller Absicht gespuckt."
Meißner bestätigte gerne, was Referee Fandel entgangen war. "Ich habe Herrn Fandel gesagt, was Guerrero gemacht hat. Doch der Schiri antwortete, dass er es leider nicht gesehen hat, man aber nachträglich wegen eines Fernsehbeweises gesperrt werden kann", so Hinkels Erinnerungen an die Konversation. Seine Meinung: "Uns bringt ein Fernsehbeweis nichts. Das 2:2 hat er schon erzielt."
Offensichtlich hat keine Kamera Guerreros Spuckeinlage eingefangen. Und wo kein Beweis, da auch keine sportgerichtlichen Folgen. Hinkel, ziemlich sauer, legte noch mal nach: "Da wäre doch ohnehin nichts passiert. Guerrero ist Bayern-Spieler und Shootingstar. Der kann sich alles erlauben."