Vatreni
Hrvatska u srcu!
Die Verletzungserie geht weiter:
Sousse - Hiobsbotschaft für die deutschen Handballer: EM-Held Pascal Hens fällt für die Weltmeisterschaft in Tunesien aus.
Der Hamburger laboriert an einem Muskelfaserriss in der Wade und muss drei bis vier Wochen pausieren. Die niederschmetternde Diagnose stellte Mannschaftsarzt Berthold Hallmeier am Montagmittag nach einer Ultraschalluntersuchung in der Universitätsklinik von Sousse.
Sein Hamburger Trainer Bob Hanning gab sich gegenüber Sport1 entsetzt: "Das ist ein ganz schöner Schlag."
Nach nur einer Minute hatte der 2,03-m-Hüne gegen Ägypten das Parkett mit schmerzverzerrtem Gesicht verlassen müssen und konnte das Spiel nur dick bandagiert von der Reservebank aus verfolgen.
Hanning hatte noch am Sonntagabend mit seinem Schützling telefoniert. Da hoffte der Rechtshänder noch, bei der WM wieder zum Einsatz kommen zu können.
Doch am Montag kam dann das Aus
Bundestrainer Heiner Brand ("Das ist sehr schade für Pascal") reagierte betroffen auf die neuerliche Hiobsbotschaft, wird aber noch keinen Spieler nachnominieren.
"Wir haben in Oleg Velyky und Frank von Behren noch zwei Spieler, die auf Pascals Position spielen können. Deshlalb werde ich noch nicht reagieren", sagte Brand, der noch die Option besitzt, einen Profi nachzumelden.
Für Hens ist es besonders bitter. Der Rechtshänder, der nicht nur wegen seiner Frisur auffälligster Akteur im deutschen Team ist, verletzte sich bereits bei den Olympischen Spielen in Athen.
Damals fiel der Rückraumspieler wegen einer Rückenverletzung für die K.o.-Runde aus.
Für "Pommes" Hens, den in den vergangenen drei Jahren bereits ein ausgekugelter Ellenbogen sowie ein Handbruch zurückgeworfen hatten, war damals der Gummersbacher Frank von Behren nachnominiert worden.
Der nach Olympia zurückgetretene Christian Schwarzer (Lemgo) fühlte sich nach dem Hens-Ausfall an alte Zeiten erinnert. "Der Handball-Gott scheint kein Deutscher zu sein. Dieses Pech bei Großveranstaltungen ist unerklärlich."
Erinnerungen werden wach an Daniel Stephan. Der Lemgoer galt wegen zahlreicher Verletzungen kurz vor oder während großer Turniere als Pechvogel im deutschen Lager.
Auf die WM verzichtete der ehemalige Welthandballer - wegen einer Verletzung.
Michael Schwartz