Norben
Weltenbummler
"Ich habe mich richtig betrogen gefühlt"
Auch die Werder-Amateure offenbar ein Opfer von Skandal-Schiri Hoyzer / In Wuppertal betrogen?
BREMEN (csa) · Noch ist nicht zu überblicken, wie groß der Skandal um Betrugs-Schiedsrichter Robert Hoyzer wirklich ist. Fest steht aber, dass auch Werder Bremen sein Kapitel in der Geschichte hat. Genauer: Die Werder-Amateure. Am 30. Mai 2004 hatte Hoyzer die Regionalliga-Partie in Wuppertal geleitet. Bremen verlor durch einen Elfmeter mit 0:1, und Trainer Thomas Wolter (Bild) fühlte sich nach der Partie "zum ersten Mal so richtig betrogen".
Sportlich ging es in der Begegnung praktisch um nichts mehr. Für Hoyzer mag dagegen viel auf dem Spiel gestanden haben. So habe der 25-Jährige zumindest gepfiffen. Wolter: "Ich kann mich noch total gut erinnern. Das war ein typisches 0:0-Spiel. Aber es gab viele fragwürdige Entscheidungen." Unter anderem den Elfmeter in der 38. Minute, der Wuppertal letztlich den knappen Sieg brachte.
Der vermeintliche Übeltäter war damals Florian Heidenreich. Und auch er weiß noch zu gut, dass er beim Pfiff von Hoyzer erstmal perplex war: "Oliver Ebersbach hatte sich den Ball an mir vorbei gelegt. Ich habe einen Ausfallschritt gemacht, nicht mal gegrätscht und den Ball mit der Pike zum Einwurf ins Aus befördert." Klarer Fall von fair geklärt - aber nicht für Hoyzer. Der Berliner pfiff Elfmeter, und Wolter war entsetzt: "Selbst die Wuppertaler haben darüber geschmunzelt."
Die (absichtliche?) Fehlentscheidung sei aber nicht das Schlimmste gewesen. "Viel mehr hat mich sein Verhalten gestört. Sein Auftreten war arrogant, er hat überhaupt nicht mit sich reden lassen."
Das Spiel liegt mittlerweile als Untersuchungsakte auf dem Tisch des DFB. Werder hat allerdings kein Interesse an Schadenersatz, sollte Hoyzer tatsächlich die Manipulation nachgewiesen werden. Denn weder hatte Wuppertal in der Endabrechnung einen gravierenden Vorteil durch den Sieg noch Werder einen nennenswerten Schaden.
Übrigens hatten auch die Profis schon Kontakt mit Hoyzer. Der Skandal-Schiri fungierte beim 2:2 gegen Bayer Leverkusen als vierter Mann. Dass die Partie damals überpünktlich abgepfiffen worden war, regte Werder zwar auf, stellt nun aber keinen Grund für üble Verdächtigungen dar. Kapitän Frank Baumann: "Man sollte jetzt nicht hinter jeder umstrittenen Entscheidung eine Manipulation wittern. Das kann dem Fußball nur schaden.
Mal schauen was für ein Sumpf sich da noch auftut.
Auch die Werder-Amateure offenbar ein Opfer von Skandal-Schiri Hoyzer / In Wuppertal betrogen?
BREMEN (csa) · Noch ist nicht zu überblicken, wie groß der Skandal um Betrugs-Schiedsrichter Robert Hoyzer wirklich ist. Fest steht aber, dass auch Werder Bremen sein Kapitel in der Geschichte hat. Genauer: Die Werder-Amateure. Am 30. Mai 2004 hatte Hoyzer die Regionalliga-Partie in Wuppertal geleitet. Bremen verlor durch einen Elfmeter mit 0:1, und Trainer Thomas Wolter (Bild) fühlte sich nach der Partie "zum ersten Mal so richtig betrogen".
Sportlich ging es in der Begegnung praktisch um nichts mehr. Für Hoyzer mag dagegen viel auf dem Spiel gestanden haben. So habe der 25-Jährige zumindest gepfiffen. Wolter: "Ich kann mich noch total gut erinnern. Das war ein typisches 0:0-Spiel. Aber es gab viele fragwürdige Entscheidungen." Unter anderem den Elfmeter in der 38. Minute, der Wuppertal letztlich den knappen Sieg brachte.
Der vermeintliche Übeltäter war damals Florian Heidenreich. Und auch er weiß noch zu gut, dass er beim Pfiff von Hoyzer erstmal perplex war: "Oliver Ebersbach hatte sich den Ball an mir vorbei gelegt. Ich habe einen Ausfallschritt gemacht, nicht mal gegrätscht und den Ball mit der Pike zum Einwurf ins Aus befördert." Klarer Fall von fair geklärt - aber nicht für Hoyzer. Der Berliner pfiff Elfmeter, und Wolter war entsetzt: "Selbst die Wuppertaler haben darüber geschmunzelt."
Die (absichtliche?) Fehlentscheidung sei aber nicht das Schlimmste gewesen. "Viel mehr hat mich sein Verhalten gestört. Sein Auftreten war arrogant, er hat überhaupt nicht mit sich reden lassen."
Das Spiel liegt mittlerweile als Untersuchungsakte auf dem Tisch des DFB. Werder hat allerdings kein Interesse an Schadenersatz, sollte Hoyzer tatsächlich die Manipulation nachgewiesen werden. Denn weder hatte Wuppertal in der Endabrechnung einen gravierenden Vorteil durch den Sieg noch Werder einen nennenswerten Schaden.
Übrigens hatten auch die Profis schon Kontakt mit Hoyzer. Der Skandal-Schiri fungierte beim 2:2 gegen Bayer Leverkusen als vierter Mann. Dass die Partie damals überpünktlich abgepfiffen worden war, regte Werder zwar auf, stellt nun aber keinen Grund für üble Verdächtigungen dar. Kapitän Frank Baumann: "Man sollte jetzt nicht hinter jeder umstrittenen Entscheidung eine Manipulation wittern. Das kann dem Fußball nur schaden.
Mal schauen was für ein Sumpf sich da noch auftut.