HSV: Mit Chips in den Kraftraum
Neuheit: Nächste Woche kommen Hightech-Fitnessgeräte - AC Mailand als Vorbild.
Von Christian Pletz
Hamburg - Als Sportchef Dietmar Beiersdorfer im vergangenen Winter durch Europa tourte und Trainingsanlagen internationaler Spitzenclubs wie dem AC Mailand und Arsenal London besuchte, mutmaßten viele Beobachter des HSV einen Überraschungstransfer oder ein Leihgeschäft. Doch von den besagten Vereinen kam keine Verstärkung nach Hamburg. Aber Beiersdorfer brachte jede Menge Anregungen mit - eine davon wird jetzt in die Tat umgesetzt.
Am Montag werden 17 Hightech-Geräte für den neuen HSV-Kraftraum in der AOL-Arena angeliefert. Die Kraft- und Fitnessmaschinen des Herstellers "Technogym" werden pro Jahr für rund 25 000 Euro geleast und sind alle mit einem "Wellness-System" ausgestattet.
Für die Spieler gibt es im Vergleich zum bisherigen Kraft-, Fitness- und Erholungsprogramm an den Geräten entscheidende Veränderungen. Denn jeder Nutzer des neuen HSV-Kraftraumes erhält einen persönlichen Chip, mit dem die individuellen Trainingsprogramme aktiviert werden.
Für den HSV ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten der Trainingsdiagnostik, denn sämtliche Kraftraum-Daten werden, unterteilt in einzelne Spielerdateien, per Computer erfasst. Der Sportchef, der Trainerstab und die medizinische Abteilung können so einerseits bei körperlichen Problemen der Profis mögliche Ursachen leichter feststellen und entsprechende Änderungen im Trainingsplan veranlassen, außerdem ist auch eine Kontrolle derjenigen Spieler gewährleistet, die den Kraftraum eher sporadisch besuchen. Die Chips verraten alles und sind wegen ihrer Individualität auch gegen Tricks gefeit. Teamkollegen können also nicht unentdeckt für einen Mitspieler aufs Laufband gehen oder in die Beinpresse steigen.
Der primäre Sinn und Zweck der Neuanschaffung des HSV ist allerdings nicht die Kontrolle der Profis, sondern eine gezieltere, medizinisch sinnvolle Steuerung der Trainingsmaßnahmen und eine individueller gestaltbare Reaktion auf Form- und Leistungsschwankungen. "Es ist eine weitere Maßnahme, um professioneller zu arbeiten", erklärt Beiersdorfer, der sich das System beim AC Mailand erklären ließ. Dass der italienische Meister in den vergangenen Jahren trotz hoher Spielanzahl die wenigsten Verletzungen beklagte, war ein Zusatzargument.
Ab Montag hat der HSV zudem die Möglichkeit, ohne Zusatzaufwand Spontan-Laktattests durchzuführen: Ein dafür geeignetes Laufband wurde von Beiersdorfer ebenfalls geordert.
www.abendblatt.de
Neuheit: Nächste Woche kommen Hightech-Fitnessgeräte - AC Mailand als Vorbild.
Von Christian Pletz
Hamburg - Als Sportchef Dietmar Beiersdorfer im vergangenen Winter durch Europa tourte und Trainingsanlagen internationaler Spitzenclubs wie dem AC Mailand und Arsenal London besuchte, mutmaßten viele Beobachter des HSV einen Überraschungstransfer oder ein Leihgeschäft. Doch von den besagten Vereinen kam keine Verstärkung nach Hamburg. Aber Beiersdorfer brachte jede Menge Anregungen mit - eine davon wird jetzt in die Tat umgesetzt.
Am Montag werden 17 Hightech-Geräte für den neuen HSV-Kraftraum in der AOL-Arena angeliefert. Die Kraft- und Fitnessmaschinen des Herstellers "Technogym" werden pro Jahr für rund 25 000 Euro geleast und sind alle mit einem "Wellness-System" ausgestattet.
Für die Spieler gibt es im Vergleich zum bisherigen Kraft-, Fitness- und Erholungsprogramm an den Geräten entscheidende Veränderungen. Denn jeder Nutzer des neuen HSV-Kraftraumes erhält einen persönlichen Chip, mit dem die individuellen Trainingsprogramme aktiviert werden.
Für den HSV ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten der Trainingsdiagnostik, denn sämtliche Kraftraum-Daten werden, unterteilt in einzelne Spielerdateien, per Computer erfasst. Der Sportchef, der Trainerstab und die medizinische Abteilung können so einerseits bei körperlichen Problemen der Profis mögliche Ursachen leichter feststellen und entsprechende Änderungen im Trainingsplan veranlassen, außerdem ist auch eine Kontrolle derjenigen Spieler gewährleistet, die den Kraftraum eher sporadisch besuchen. Die Chips verraten alles und sind wegen ihrer Individualität auch gegen Tricks gefeit. Teamkollegen können also nicht unentdeckt für einen Mitspieler aufs Laufband gehen oder in die Beinpresse steigen.
Der primäre Sinn und Zweck der Neuanschaffung des HSV ist allerdings nicht die Kontrolle der Profis, sondern eine gezieltere, medizinisch sinnvolle Steuerung der Trainingsmaßnahmen und eine individueller gestaltbare Reaktion auf Form- und Leistungsschwankungen. "Es ist eine weitere Maßnahme, um professioneller zu arbeiten", erklärt Beiersdorfer, der sich das System beim AC Mailand erklären ließ. Dass der italienische Meister in den vergangenen Jahren trotz hoher Spielanzahl die wenigsten Verletzungen beklagte, war ein Zusatzargument.
Ab Montag hat der HSV zudem die Möglichkeit, ohne Zusatzaufwand Spontan-Laktattests durchzuführen: Ein dafür geeignetes Laufband wurde von Beiersdorfer ebenfalls geordert.
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