Es waren ja nur zwei,
@rundundgesund, und die Geschmäcker sind halt verschieden.
Es handelt sich bei dem Buch übrigens um "Ein anderes Leben", in dem sie die Geschichte ihrer Familie erzählt.
Sie wollte ihrer Mutter ein Denkmal setzen, einer Frau, die -wie so typisch für die Nachkriegszeit- sich aus dem Elend herauskämpfen musste. Hanne studierte, hatte drei gute Studienkumpel, die sie nacheinander heiratete und Töchter bekam. Also von jedem eine.
Das Studium war erst mal nichts wert, weil Hanne der Konvention folgend die Hausfrau gab, was sie allerdings nicht befriedigte.
Caroline, das Nesthäkchen, fühlte sich auch benachteiligt. Als jüngste wurde sie von den älteren Schwestern bevormundet (also völlig normal) und zudem musste sie den Vater, den letzten Ehemann, mit den Schwestern teilen. Dabei hatten die doch auch noch ihre eigenen!
Das ganze darf man aber nicht für bare Münze nehmen. Caroline Peters entstammt wirklich einer Patchworkfamilie, hat aber den drei Schwestern Anteile von sich in die Rolle geschrieben. Sie hat tatsächlich mehrere Geschwister, die sie aber nicht in ihrem Buch auftreten lassen wollte.
Es ist schließlich ein Roman, keine Biographie.
Mir gefällt das Buch außerordentlich gut, ich hatte das Hörbuch gewählt, von Peters selbst eingelesen. Das macht für mich auch den Charme aus, sie kann sich so herrlich empören über die Ungerechtigkeiten, die ihr widerfuhren.
Ich bin 11 Jahre älter als Peters, hab aber so manches auch erlebt in den 60er/70er Jahren, von dem sie berichtet. Großmütter, die sich einmischen, schulische Begebenheiten und und und....
Ich habe oft herzhaft gelacht und so manches Tränchen verdrückt.