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BVB-Großaktionär Florian Homm über Derby, Kapitalerhöhung und Professionalität: "Ich will keine Entschuldigungen hören"
Herr Homm, jetzt sitzen Sie wieder auf Mallorca. Noch infiziert vom BVB-Virus?
Florian Homm: Wenn man in dieses Stadion kommt, ist das schon phänomenal. Das Ganze hat mich emotional überzeugt. Der BVB ist eine super Marke mit einem riesigen Potenzial.
Ein Silberstreif am Horizont...
Der 14. Platz ist wirklich nicht besonders lustig. Man muss sich aus dem unteren Drittel lösen. Und ich hab‘ genug Fußball-Verstand, um es todtraurig zu finden, dass ein Rosicky in der tschechischen Nationalelf einfach befreiter spielt als beim BVB.
Das ist Fußball...
Ja, das ist auch das Risiko des Sport-Investments. Sie können nicht alles planen. Das ist wie in der Filmbranche, wo sie nicht wissen, wie der Film so läuft. Unserer ist, sportlich gesehen, gerade ein bisschen traurig.
Sie wollten am 16. November auf der Aktionärsversammlung eine Aufbruchstimmung erzeugen...
Ja, und die beiden neuen Aufsichtsräte sind immer noch nicht bestellt. Das ist nur ein Nebenkriegsschauplatz, aber symptomatisch. Das ist mangelnde Professionalität. Die machen das nicht böswillig, aber es ist wertvolle Zeit. Davon haben wir keine zu verschenken.
Sie klingen, vorsichtig formuliert, etwas verärgert...
Ich will keine Entschuldigungen hören, sondern Leistung sehen. Es ist keine Phase der Bequemlichkeit. Es ist hier kein Geschäftsführer-Team am Werk, dass es sich leisten kann, mit den Aktionären zu verscherzen. Auch nicht mit einem großen.
Fordern Sie etwa die Ablösung der aktuellen Geschäftsführung?
Ich sage nur: So viel Freunde hat diese Geschäftsführung nicht. Und alle, die hier zukünftig investieren, werden darauf bestehen, dass die KGaA dann einen ordentlichen Finanzvorstand hat.
Schauen wir in die Zukunft. Die BVB KGaA versucht gerade, den Stadion-Deal rückabzuwickeln. Mittels Schechter-Anleihe oder doch Übernahme des Stadions durch ein privates Unternehmen?
Je mehr Optionen man hat, umso besser. Dann können Sie aus einer Position der Stärke heraus arbeiten.
Und dann...
Im zweiten, dritten Quartal 2005 sollte man noch die Eigenkapitalbasis stärken.
Dabei werden Ihre Anteile aber verwässert.
Seien Sie sicher: Wir würden unsere Position sicher nicht verschlechtern, sondern schon mit einsteigen. Bei einer signifikanten Restrukturierung der Verbindlichkeiten empfiehlt sich eine Eigenkapitalspritze.
Und mit der gewonnenen Liquididät?
Dann muss man halt mal ein paar Mark in Verstärkungen stecken. Denn richtig Geld verdienen wir erst, wenn wir international spielen. Es geht wirklich alles. Man muss es nur wollen.
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Die Haltung dieses Mannes gefällt mir wirklich gut. Ob er für den BVB zum Verhängnis oder Heilsbringer werden wird sei mal dahingestellt, beides möglich. Aber das ist ein knallharter Businessman, von denen man vor allem in der BVB Geschäftsführung ein paar bräuchte ...
Herr Homm, jetzt sitzen Sie wieder auf Mallorca. Noch infiziert vom BVB-Virus?
Florian Homm: Wenn man in dieses Stadion kommt, ist das schon phänomenal. Das Ganze hat mich emotional überzeugt. Der BVB ist eine super Marke mit einem riesigen Potenzial.
Ein Silberstreif am Horizont...
Der 14. Platz ist wirklich nicht besonders lustig. Man muss sich aus dem unteren Drittel lösen. Und ich hab‘ genug Fußball-Verstand, um es todtraurig zu finden, dass ein Rosicky in der tschechischen Nationalelf einfach befreiter spielt als beim BVB.
Das ist Fußball...
Ja, das ist auch das Risiko des Sport-Investments. Sie können nicht alles planen. Das ist wie in der Filmbranche, wo sie nicht wissen, wie der Film so läuft. Unserer ist, sportlich gesehen, gerade ein bisschen traurig.
Sie wollten am 16. November auf der Aktionärsversammlung eine Aufbruchstimmung erzeugen...
Ja, und die beiden neuen Aufsichtsräte sind immer noch nicht bestellt. Das ist nur ein Nebenkriegsschauplatz, aber symptomatisch. Das ist mangelnde Professionalität. Die machen das nicht böswillig, aber es ist wertvolle Zeit. Davon haben wir keine zu verschenken.
Sie klingen, vorsichtig formuliert, etwas verärgert...
Ich will keine Entschuldigungen hören, sondern Leistung sehen. Es ist keine Phase der Bequemlichkeit. Es ist hier kein Geschäftsführer-Team am Werk, dass es sich leisten kann, mit den Aktionären zu verscherzen. Auch nicht mit einem großen.
Fordern Sie etwa die Ablösung der aktuellen Geschäftsführung?
Ich sage nur: So viel Freunde hat diese Geschäftsführung nicht. Und alle, die hier zukünftig investieren, werden darauf bestehen, dass die KGaA dann einen ordentlichen Finanzvorstand hat.
Schauen wir in die Zukunft. Die BVB KGaA versucht gerade, den Stadion-Deal rückabzuwickeln. Mittels Schechter-Anleihe oder doch Übernahme des Stadions durch ein privates Unternehmen?
Je mehr Optionen man hat, umso besser. Dann können Sie aus einer Position der Stärke heraus arbeiten.
Und dann...
Im zweiten, dritten Quartal 2005 sollte man noch die Eigenkapitalbasis stärken.
Dabei werden Ihre Anteile aber verwässert.
Seien Sie sicher: Wir würden unsere Position sicher nicht verschlechtern, sondern schon mit einsteigen. Bei einer signifikanten Restrukturierung der Verbindlichkeiten empfiehlt sich eine Eigenkapitalspritze.
Und mit der gewonnenen Liquididät?
Dann muss man halt mal ein paar Mark in Verstärkungen stecken. Denn richtig Geld verdienen wir erst, wenn wir international spielen. Es geht wirklich alles. Man muss es nur wollen.
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Die Haltung dieses Mannes gefällt mir wirklich gut. Ob er für den BVB zum Verhängnis oder Heilsbringer werden wird sei mal dahingestellt, beides möglich. Aber das ist ein knallharter Businessman, von denen man vor allem in der BVB Geschäftsführung ein paar bräuchte ...