Immer mehr Paywalls/Bezahlartikel

Edna Mode

Biestig
Das war doch früher nicht so. Wo liegen die Gründe? Ein neues Geschäftsmodell? Bringt Online-Werbung nichts mehr ein? Kundenbindung?
 

gary

Bekanntes Mitglied
Das war doch früher nicht so. Wo liegen die Gründe? Ein neues Geschäftsmodell? Bringt Online-Werbung nichts mehr ein? Kundenbindung?

Print ist verbreitet ein Sorgenkind, Online Werbung bringt oft nicht genug ein und Online Abonnenten gibt es meist auch nicht genügend.

Grundsätzlich finde ich Paywalls auch in Ordnung. Man kann nicht erwarten, dass Journalistennetze und die ganze Infrastruktur bei den Verlagshäusern für lau bereitgestellt werden. Dabei haben die Medienhäuser jahrelange auch selber den Fehler gemacht, User an die Kostenlos-Kultur zu gewöhnen. Der Schwenk zu Bezahlinhalten ist dann schwierig.

Was mich an vielen Paywall-Modellen stört ist allerdings, dass man in ein Abomodell gezwungen werden soll. Was in den ersten Zeit meist günstig oder manchmal sogar noch kostenlos ist. Aber das ist nicht der Punkt. Ich möchte nicht bei zig Portalen ein Abo abschließen.
Wäre bei manchen Artikeln aber bereit, pro Artikel zu zahlen. Manche bieten das auch an, aber bei etlichen kann man eben keine Einzelartikel kaufen.

Was mich auch stört, ist zunehmend die Zumüllung mit Werbung. Manchmal auch noch dann, wenn man die Paywall akzeptiert hat.
Werbung ist ok und verständlich. Aber wenn nach jedem kleinen Absatz Werbeeinblendungen etc kommen, verliert man die Übersicht und auch die Lust, sich überhaupt noch weiter mit dem Artikel zu beschäftigen.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Online-Werbung lässt sich technisch einfach blocken

Für bzw gegen Paywalls gibt es teils ja auch Tools. Wobei ich nicht weiß, wie gut oder schlecht die 2024 noch funktionieren. Bei manchen Medien ließen sich in der Vergangenheit Paywalls auch ziemlich leicht überlisten. Aber diese Lücken werden zunehmend wohl auch geschlossen.
 

MarcZellweger

Fragwürdiger Altuser
Für bzw gegen Paywalls gibt es teils ja auch Tools. Wobei ich nicht weiß, wie gut oder schlecht die 2024 noch funktionieren. Bei manchen Medien ließen sich in der Vergangenheit Paywalls auch ziemlich leicht überlisten. Aber diese Lücken werden zunehmend wohl auch geschlossen.
Mittlerweile haben meines Wissens fast alle Verlage ihre Systeme umgestellt, so dass das nicht mehr geht. Ne Zeitlang konnte man einfach den Quelltext der HTML-Seite anschauen, stand alles drin :D mittlerweile sind die Systeme bisschen intelligenter.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Ne Zeitlang konnte man einfach den Quelltext der HTML-Seite anschauen, stand alles drin :D mittlerweile sind die Systeme bisschen intelligenter.

Bei vereinzelten Medien funktionierte es auch jahrelang, wenn man den Beitragstitel in Google eingab und dann vor dort auf die Seite ging. Aber zumindest jenes, wo ich diesen Umweg manchmal genutzt hatte, hat die Lücke auch schon seit 1-2 Jahren abgestellt.
 

Melanie

Neues Mitglied
Richtig. Aber zumindest die Großen halten idR noch daran fest. Zeitungs- und Zeitschriftenauslagen sind meist immer noch prall gefüllt. Was mich manchmal wundert. Vor allem, wie viel davon am Abend wohl als unverkauft zurückgeht.
Und die Lügenzeitung 🤥 mit den Großbuchstaben profitiert davon.
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Was mich an vielen Paywall-Modellen stört ist allerdings, dass man in ein Abomodell gezwungen werden soll. Was in den ersten Zeit meist günstig oder manchmal sogar noch kostenlos ist. Aber das ist nicht der Punkt. Ich möchte nicht bei zig Portalen ein Abo abschließen.
Wäre bei manchen Artikeln aber bereit, pro Artikel zu zahlen. Manche bieten das auch an, aber bei etlichen kann man eben keine Einzelartikel kaufen.

Was mich auch stört, ist zunehmend die Zumüllung mit Werbung. Manchmal auch noch dann, wenn man die Paywall akzeptiert hat.
Werbung ist ok und verständlich. Aber wenn nach jedem kleinen Absatz Werbeeinblendungen etc kommen, verliert man die Übersicht und auch die Lust, sich überhaupt noch weiter mit dem Artikel zu beschäftigen.
Kann bei beiden Punkten zustimmen. Einzelartikel kaufen ohne gleich in ein Abo gezwungen würde ich bei Artikeln, die mich interessieren schon nutzen. Dafür ein Abo abschließen (was man dann für sich verwalten muss), nein Danke. Aboeinnahmen sind aber natürlich kalkulierbarer für die Verlage, die werden wohl wahrscheinlich bewerten können, dass weniger feste Abonnenten gegenüber einer schwankenden Zahl an Einzelartikel sich für sie dann eher rechnet.

Zum zweiten Punkt: Es gibt gewisse Online-Portale, bei denen Artikel durch die Werbung (v.a. an der manchmal absolut idiotischen Positionierung) mehr oder weniger unlesbar geworden sind...
 

MarcZellweger

Fragwürdiger Altuser
Zum zweiten Punkt: Es gibt gewisse Online-Portale, bei denen Artikel durch die Werbung (v.a. an der manchmal absolut idiotischen Positionierung) mehr oder weniger unlesbar geworden sind...
Das, und auch noch viel wichtiger: diese Online-Werbung ist ein riesiges Einfallstor für alles mögliche. Das ist ja meistens nicht nur ein Bild, sondern da werden tausende Zeilen Javascript eingebunden, die wiederum irgendwelches Zeug aus dem Internet runterladen, wo keine Sau weiss was das macht und niemand die Verantwortung übernimmt. Und das soll ich in meinem Browser ausführen? Nein danke. Das ist so schlecht gemacht, da möchte man den Browser grad wieder schliessen. Solange die Online-Marketing-Agenturen das nicht in den Griff kriegen und einem dazu noch die ganze User Experience versauen, werde ich weiterhin alles blocken. Ich bin aber bereit für einzelne Artikel hinter einer werbefreien Paywall zu bezahlen, hab ich schon öfters gemacht.
 

fradiavolo

Vorzeige-Wokie
Die Journalisten arbeiten nicht kostenlos, kann man ihnen nicht verübeln. Online-Werbung lässt sich technisch einfach blocken, ohnehin nimmt Google fast alles ein.
Auf der anderen Seite ist es halt die Frage, wie weit der Konsument das mitmachen kann oder will. Spiegel+ will 20 € im Monat haben, die anderen dürften nich viel weniger sein. Wenn man sich da nicht nur von einer Quelle informieren will, ist man schnell über 50 €im Monat, noch Netflix, Amazon Prime, Sky, DAZN, AppleTV, Öffis ja eh… da ist bei vielen das Budget überschritten und man muss sich entscheiden.
 

Knox

Bekanntes Mitglied
Das, und auch noch viel wichtiger: diese Online-Werbung ist ein riesiges Einfallstor für alles mögliche. Das ist ja meistens nicht nur ein Bild, sondern da werden tausende Zeilen Javascript eingebunden, die wiederum irgendwelches Zeug aus dem Internet runterladen, wo keine Sau weiss was das macht und niemand die Verantwortung übernimmt. Und das soll ich in meinem Browser ausführen? Nein danke. Das ist so schlecht gemacht, da möchte man den Browser grad wieder schliessen. Solange die Online-Marketing-Agenturen das nicht in den Griff kriegen und einem dazu noch die ganze User Experience versauen, werde ich weiterhin alles blocken. Ich bin aber bereit für einzelne Artikel hinter einer werbefreien Paywall zu bezahlen, hab ich schon öfters gemacht.

Ich block da alles ohne irgendein wie auch immer geartet schlechtes Gewissen.

30 Minuten Youtube inkl. 5 Unterbrechungen mitten im Satz, Datenkraken die mich an x Stellen versuchen völlig zu durchleuchten damit ich den Vorteil personalisierter Werbung genießen kann und scheinbar neuerdings (bei der WAZ ist es definitiv so) täglich den gleichen Artikel ohne Änderung neu hochzuladen um wieder und wieder Klicks mit dem 3-Zeiler zu verdienen.....

Nee sollen se sehen wo se das Geld hernehmen.
 

Katsche

Erfolgshungrig
Auf der anderen Seite ist es halt die Frage, wie weit der Konsument das mitmachen kann oder will. Spiegel+ will 20 € im Monat haben, die anderen dürften nich viel weniger sein. Wenn man sich da nicht nur von einer Quelle informieren will, ist man schnell über 50 €im Monat, noch Netflix, Amazon Prime, Sky, DAZN, AppleTV, Öffis ja eh… da ist bei vielen das Budget überschritten und man muss sich entscheiden.
Das ist das große Problem bei der Geschichte.
 
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