Daß bei der Mopedgeschichte und vielleicht auch in anderen Fällen durchgegriffen wurde, glaube ich dir einfach.
Nur stellt sich für mich dann die Frage, weshalb bei den Fans kein Lerneffekt eintritt. Die Strafen scheinen als Abschreckung ja nicht zu reichen. Die Geschichte mit der Urindusche kenne ich aus zwei unterschiedlichen Quellen. Das eine jemand der 1999 im CL-Viertelfinale ManUre gegen Inter dort war, das zweite besagtes Newcastle-Spiel. Dazwischen liegen drei Jahre. Und ich kann kaum glauben, daß man zwischendurch immer friedlich wie die Lämmer war.
Das andere ist, daß die Bestrafung gegen die Vereine nicht ausreichend zu sein scheint, damit sie lernen, ihr Sicherheitspersonal auf Vordermann zu trimmen. Die Newcastlefans haben durch die Bank weg nachträglich erzählt (und viele haben sich bei der UEFA beschwert, ohne je auch nur eine Antwort erhalten zu haben), daß das einzige Problem der Sicherheitskräfte gewesen wäre, sich selber zu schützen. Gleiches wurde von Walesfans berichtet anläßlich des Qualifikationsspiels gegen Italien. Und als sich ein Fan über den mangelnden Schutz beschwerte, kam es sogar zu Auseinandersetzsetzungen (da die Cardiff/Walesfans aber selber nicht gerade ohne sind, gestehe ich aber gerne zu, daß sie sich selber gegenüber den Sicherheitskräften daneben benommen haben). Tut mir leid, aber auch in Mailand scheint mir da eine gewisses System der Untätigkeit bzw. Unfähigkeit vorzuliegen.
Eine andere Geschichte, die ich kenne, ist von einem Reporter, der beim Spiel Juventus-Newcastle zusammen mit Fans vor einem Schlägertrupp in ein Hotel flüchten mußte. Dort rief man jedoch nicht die Polizei, als man um Hilfe gebeten wurde, sondern wollte die Fans des Hotels verweisen, da sie keine Gäste waren...
Sorry, aber mir haben derartige Geschichten jegliches Interesse und positive Einstellung gegenüber dem italienischen Fußball genommen, obwohl ich selber gute Erinnerungen an Spiele in Genua und Florenz habe. Momentan reizt mich aber ein weiterer Besuch überhaupt nicht.