Interessanter Artikel über Saran und dessen Pläne

Webchiller

Bekanntes Mitglied
Wie Aktionär Saran in Dortmund an Macht gewinnen will


Istanbul - Keine zwei Woche ist es her, da erstand der türkische Multi-Unternehmer Saadettin Saran für kolportierte vier Millionen Euro 4,99 Prozent der Aktien des Bundesligavereins Borussia Dortmund. "Lernen" wolle er, hatte Saran damals sein Engagement beim mit knapp 100 Millionen Euro verschuldeten BVB, begründet. Und angekündigt, er wolle noch einmal so viele dazu kaufen, sowie beim Rückkauf des Westfalenstadions finanziell behilflich sein.


Was der smarte 40jährige jedoch jüngst dem Massenblatt "Sabah" mitteilte, bringt eine neue Dimension in sein Engagement beim einzigen börsennotierten Fußballklub Deutschlands. Saran sagte der Zeitung, er ziehe in Erwägung, sich im Sommer in den "vollziehenden Rat" des Traditionsklubs wählen zu lassen. Ob damit der Aufsichtsrat oder gar der Vorstand gemeint ist, blieb offen.


Daß sich Saran in die Administration und damit in die höchste Ebene des BVB wählen lassen will, ist neu und weit von dem entfernt, was er bei seiner Vorstellung verkündete. Da hatte Saran noch behauptet, er wolle sich nicht ins operative Geschäft einmischen. Doch der vielfache Unternehmer ist ein Macher und vom Verkauf von Fernsehrechten über Spielervermittlung bis hin zum Handel mit Waffentechnologien auf vielen Bühnen zu Hause. Saran, zweiter Großaktionär neben dem Neckermann-Erben Florian Homm, der kürzlich im "Handelsblatt" den Einstieg eines weiteren Investors angekündigt und somit die BVB-Aktie auf einen neuen Höchststand von 2,87 Euro (vor einem Monat noch 1,82 Euro) hat schnellen lassen, klopft kurz vor seinem ersten Auftritt beim Heimspiel des BVB am Samstag gegen Mönchengladbach leise an die Pforte der Macht. Doch was treibt ihn an?


Vor anderthalb Jahren mußte der millionenschwere Türke nach einem Krach mit Präsident Aziz Yildirim seinen Posten als Sportmanager bei Fenerbahce Istanbul räumen. Sportlich ist es seitdem ruhig geworden um ihn. Unter türkischen Fußballspielervermittlern gilt er als eher kleiner Fisch. Saran besitzt zwar ausgezeichnete Kontakte, aber keine Lizenz eines aktuellen türkischen Nationalspielers.


Jedoch kennt Saran Christoph Daum, den Trainer von Fenerbahce, der derzeit mit Yildirim um einen neuen Vertrag pokert. Saran brachte den Deutschen neulich via "BILD" als Trainer für Dortmund ins Gespräch. Damit zog Saran sich endgültig den Groll Yildirims zu, der "Fener" zu einem der "besten Klubs der Welt" formen will - mit Daum.


Zudem ließ Saran sowohl den Fernsehsender CNN-Türk als auch Sabah auf die Frage, ob er irgendwann nicht Präsident von "Fener" werden wolle, wissen: "Noch nicht, aber nach 2006 kann ich mir eine Kandidatur sehr gut vorstellen. Natürlich will ich." Die Zeitung "Hürriyet" berichtete jüngst von einer unfreiwilligen gemeinsamen Flugreise des kleingewachsenen Yildirim und des Zwei-Meter-Riesen Saran. Die äußerlich so unterschiedlichen Männer saßen nicht nur zufällig im selben Flugzeug, sondern auch in derselben Sitzreihe. Beide wechselten kein Wort miteinander und würdigten sich keines Blickes.


Was Saran gleichgültig sein kann. 2007 wird "Fener" 100 Jahre alt. Erfolg in Dortmund, bei einem der populärsten Klubs Europas, würde ihm viele Sympathien bringen. Am Bosporus gibt es daher nicht wenige, die in Saran nicht ohne Stolz einen Wiedergänger des russischen Chelsea-London-Eigners Roman Abramowitsch sehen. Die Bühne für eine türkische Seifenoper - so hat es den Anschein - liegt in NRW, bei Borussia Dortmund. Viel zu lernen gibt es dabei sicher - nicht nur für Saadettin Saran.



Quelle: Die Welt
 

jens

Giovane forever!
Webchiller schrieb:
... 2007 wird "Fener" 100 Jahre alt. Erfolg in Dortmund, bei einem der populärsten Klubs Europas, würde ihm viele Sympathien bringen. Am Bosporus gibt es daher nicht wenige, die in Saran nicht ohne Stolz einen Wiedergänger des russischen Chelsea-London-Eigners Roman Abramowitsch sehen. Die Bühne für eine türkische Seifenoper - so hat es den Anschein - liegt in NRW, bei Borussia Dortmund. Viel zu lernen gibt es dabei sicher - nicht nur für Saadettin Saran.



Quelle: Die Welt


Einer der populärsten Klubs Europas?
...Wiedergänger von Abramovisch???

Da sind wohl einige Superlative zuviel aus der Setzmaschine gepurzelt. Er hat sagenhafte 4 Mio. investiert, dafür 5% eines der populärsten Klubs bekommen? Wie populär ist ein Verein, den man mit 41 Mio. kaufen könnte?
Und klein Roman hat die erkleckliche Summe von über 300 Mio. in zwei Jahren in Spieler investiert. Da ist noch gar kein Chelsea dabei...
Und Chelsea ist nicht mal populär.
 

Tom Bombadil

Póg Mo Thoin
jens schrieb:
Einer der populärsten Klubs Europas?
...Wiedergänger von Abramovisch???

Da sind wohl einige Superlative zuviel aus der Setzmaschine gepurzelt. Er hat sagenhafte 4 Mio. investiert, dafür 5% eines der populärsten Klubs bekommen? Wie populär ist ein Verein, den man mit 41 Mio. kaufen könnte?
Und klein Roman hat die erkleckliche Summe von über 300 Mio. in zwei Jahren in Spieler investiert. Da ist noch gar kein Chelsea dabei...
Und Chelsea ist nicht mal populär.

Ich kann dir zwar nicht ganz folgen, aber wie populär hättest du es denn gerne? Der höchste Zuschauerschnitt in Europa (trotz der sportlichen und finanziellen Misere) scheint dir ja nicht zu reichen....

Also wenn man bestimmte Dinge liest zweifelt man beim Frühstück schon am Verstand der Menschheit... :frown:
 

jens

Giovane forever!
Nun, die Zuschauerresonnanz bescheinigt höchstens, dass der Verein bei den Anhängern populär ist.
Europaweite Popularität ist etwas anderes. Das trifft wohl eher auf ManU, Liverpool, Juve, Milan, Inter, Real, Barca oder Bayern zu. Die kennt man überall, viele mögen sie, viele hassen sie.
 

Tom Bombadil

Póg Mo Thoin
jens schrieb:
Nun, die Zuschauerresonnanz bescheinigt höchstens, dass der Verein bei den Anhängern populär ist.
Europaweite Popularität ist etwas anderes. Das trifft wohl eher auf ManU, Liverpool, Juve, Milan, Inter, Real, Barca oder Bayern zu. Die kennt man überall, viele mögen sie, viele hassen sie.

:lachtot: :lachtot: :lachtot:

Oh mein Frühstück wird doch noch ein wenig fröhlicher....
Eben erzählst du was vom Geld und "wie populär ein Club sein kann, den man für 41 Mio´s kaufen kann"...und jetzt kommst du mit europaweiter Popularität.
Für mich schlägt sich Populariät darin nieder, wie sich Populus, also das Volk, zu diesem Verein bekennt. Wie populär der FCB wirklich ist, konnte man erst am letzten Freitag wieder bestaunen, als das Olympiastadion mal wieder nur zur Hälfte gefüllt war.
Popularität bedeutet laut Duden "Volkstümlichkeit", "Beliebtheit" - und woran kann man die Beliebtheit eines Fußballclubs eigentlich besser messen als an den Zuschauerzahlen?
 
S

s04rheinland

Guest
Tom Bombadil schrieb:
Popularität bedeutet laut Duden "Volkstümlichkeit", "Beliebtheit" - und woran kann man die Beliebtheit eines Fußballclubs eigentlich besser messen als an den Zuschauerzahlen?

An den Merchandising-Umsätzen.
 
D

downie

Guest
Ohweia Tom! Du solltest dir einen sanften Über gang in die nächste Saison suchen, vom "halbleeren Olympiastadion" hin zum Arena Touristen. Der Übergang sollte fließend sein, deshalb rate ich mal an, schon hin und wieder dieses Thema mit einfliessen zu lassen.

Und einen Widerspruch in der Argumentation von Jens kann ich, im Gegensatz zu dir, auch nicht erkennen. Der Spruch von einem der populärsten Clubs in Europa ist definitiv daneben, es sei denn, Europas grenzen sind neuerdings nahezu deckungsgleich mit denen der Stadt Dortmund. Ach ja, auch die Finanzmärkte sind übrigens international, was den Schluss nahelegt, dass man für 50 Millionen keine ganz so populäre Firma wird kaufen können.


Trotzdem wünsche ich dir natürlich noch ne angenehme Kaffee Pause.

BWRG

downie
 

RomanAbramovich

pontificis wurstici
Und angekündigt, er wolle noch einmal so viele dazu kaufen, sowie beim Rückkauf des Westfalenstadions finanziell behilflich sein.

Wie ? Noch mal ne Kapitalerhöhung um 200% ? Sorry, das läuft bei mir unter "Volksverarsche".

Zum Thema "populärster Klub Europas", könnte fast NieMeier-Speak sein:
Faktisch ist das durchaus richtig, bloß wird dem unbedarften Leser (und potentiellen) Investor suggeriert, der BvB wäre kein mehr oder weniger regionales Nischenprodukt sondern würde über ein signfikante Strahlkraft über die Grenzen Deutschlands hinaus besitzen, zumal die Popularität, welche für Werbepartner und Sponsoren etc. interessant ist (und darum geht es hier eigentlich), sich nicht nur über den bloßen Zuschauerzuspruch definiert.
Wie müßte man dann z.B. in diesem Zusammenhang Juve einordnen ?
Desweiteren ist das Attribut mehr oder weniger wertlos, da die ganze Situation trotz der immensen Popularität entstanden ist... Zyniker könnten sagen, das Potential ist bis zum Anschlag ausgereizt.
 
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