Käpt'n Flint
Borussen-Freibeuter
SZ: Herr Freibeuter, wie tief saß der Frust, als Sie am Samstagspätnachmittag das Länderspiel vor dem Fernseher verbrachten?
Flint: Der saß schon sehr tief, ich bin wirklich enttäuscht und kann Klinsmanns Entscheidung immer noch nicht nachvollziehen. Ich habe in allen drei Wettbewerben getroffen und in der Bundesliga bereits 5mal. Ich denke schon, dass das für sieben Spiele eine gute Quote ist. Der Bundestrainer sieht es aber anders.
SZ: Er sagt, die Mannschaft wäre gut besetzt ...
Flint: Natürlich ist viel Qualität in der Mannschaft, das will ich als Allerletzter bestreiten. Immerhin stellt mein Verein einige Nationalspieler. Nur ärgert es mich, dass ich nicht mehr dazugehöre.
SZ: Klinsmann spricht davon, dass Ihre Zeit noch kommen würde ...
Flint: Das ist einfach nur lächerlich. Ich bin 22 und habe schon reichlich Erfahrung gesammelt. Ich habe 73 Bundesligaspiele bestritten, stand im WM-Finale 2002 und im Champions League-Finale 2004. Was will der Bundestrainer eigentlich? Derzeit offenbar nur solche Hustensäfte wie Brdaric und Klose ...
SZ: Brdaric hat im Iran getroffen, Klose in der Liga sogar einmal öfter.
Flint: Sie vergessen, dass ich fast alle Spiele vom linken Mittelfeld aus betritten habe. Wollen Sie das mit einer Sturmposition vergleichen? Wohl eher nicht. Ich gehöre in das Team, basta.
SZ: Vor einigen Wochen haben Sie gedroht, dass Sie Ihre Spieler aus der Nationalmannschaft zurückziehen würden, wenn Sie weiter nicht berücktsichtigt würden. Ist das nicht egoistisch und völlig überzogen.
Flint: Vielleicht habe ich damals etwas überreagiert, aber Klinsmann ist nicht der Chef von ganz Fußballdeutschland. Er kann nicht einfach alles über den Haufen werfen und alte und neue Verdienste, die ich versuche zu erbringen, ignorieren. Auch ein Neuville in Gladbach kommt nicht zum Einsatz, auch das unverständlich.
SZ: Neuville ist 32 ...
Flint: Ich bin 22 und spiele auch nicht. Klinsmann fördert viele Lobbyisten und pflegt alte Seilschaften.
SZ: Harter Tobak. Ob das was nützen wird?
Flint: Warum soll ich um den heißen Brei herumreden? Ich sage, was ich denke. Ich bin gespannt, ob ich in Kamerun im November dabei bin. Falls nicht, werde ich mir meine Gedanken machen.
SZ: Über einen Rücktritt?
Flint: Das ist zumindest im Bereich des Möglichen.
SZ: Danke für das Interview.
Flint: Alles klar.
Flint: Der saß schon sehr tief, ich bin wirklich enttäuscht und kann Klinsmanns Entscheidung immer noch nicht nachvollziehen. Ich habe in allen drei Wettbewerben getroffen und in der Bundesliga bereits 5mal. Ich denke schon, dass das für sieben Spiele eine gute Quote ist. Der Bundestrainer sieht es aber anders.
SZ: Er sagt, die Mannschaft wäre gut besetzt ...
Flint: Natürlich ist viel Qualität in der Mannschaft, das will ich als Allerletzter bestreiten. Immerhin stellt mein Verein einige Nationalspieler. Nur ärgert es mich, dass ich nicht mehr dazugehöre.
SZ: Klinsmann spricht davon, dass Ihre Zeit noch kommen würde ...
Flint: Das ist einfach nur lächerlich. Ich bin 22 und habe schon reichlich Erfahrung gesammelt. Ich habe 73 Bundesligaspiele bestritten, stand im WM-Finale 2002 und im Champions League-Finale 2004. Was will der Bundestrainer eigentlich? Derzeit offenbar nur solche Hustensäfte wie Brdaric und Klose ...
SZ: Brdaric hat im Iran getroffen, Klose in der Liga sogar einmal öfter.
Flint: Sie vergessen, dass ich fast alle Spiele vom linken Mittelfeld aus betritten habe. Wollen Sie das mit einer Sturmposition vergleichen? Wohl eher nicht. Ich gehöre in das Team, basta.
SZ: Vor einigen Wochen haben Sie gedroht, dass Sie Ihre Spieler aus der Nationalmannschaft zurückziehen würden, wenn Sie weiter nicht berücktsichtigt würden. Ist das nicht egoistisch und völlig überzogen.
Flint: Vielleicht habe ich damals etwas überreagiert, aber Klinsmann ist nicht der Chef von ganz Fußballdeutschland. Er kann nicht einfach alles über den Haufen werfen und alte und neue Verdienste, die ich versuche zu erbringen, ignorieren. Auch ein Neuville in Gladbach kommt nicht zum Einsatz, auch das unverständlich.
SZ: Neuville ist 32 ...
Flint: Ich bin 22 und spiele auch nicht. Klinsmann fördert viele Lobbyisten und pflegt alte Seilschaften.
SZ: Harter Tobak. Ob das was nützen wird?
Flint: Warum soll ich um den heißen Brei herumreden? Ich sage, was ich denke. Ich bin gespannt, ob ich in Kamerun im November dabei bin. Falls nicht, werde ich mir meine Gedanken machen.
SZ: Über einen Rücktritt?
Flint: Das ist zumindest im Bereich des Möglichen.
SZ: Danke für das Interview.
Flint: Alles klar.