Iron Man / WM auf Hawaii

gary

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In der Nacht zu Sonntag findet mit dem Iron Man auf Hawaii wieder der legendärste aller Triathlone statt. Er ist dieses Jahr auch gleichzeitig die Weltmeisterschaft auf der Langdistanz.

Bei den Profis starten 55 Frauen und 83 Männer, die sich jeweils für den Iron Man qualifizieren mussten.
Einer der bekanntesten deutschen, Lothar Leder, verpasste die Teilnahme durch einen 9. Platz bei der letzten Qualifikation in England. Damit ist er zum ersten seit 12 Jahren nicht dabei.
Seine Frau, Nicole Leder, wird dagegen im Profifeld der Frauen starten.


15 Minuten nach den Profis starten fast 1.800 Amateure. Diese mussten sich nach einem strengen und etwas unübersichtlichen System bei einem der Iron Man’s 2004 für Hawaii qualifizieren. Pro Iron Man gab es eine festgelegte Anzahl von Startplätzen, die auf insgesamt 11 Altersklassen verteilt wurden.

Aus Deutschland haben sich inklusive Profis 215 Athleten qualifiziert, u.a. auch ein Bekannter von mir aus Hamburg :spitze:

Das Starterfeld der Profis findet man hier:

http://www.triathlon.de/201-Specials_Events_IronmanHawaii2004-,e_11803,r_2025.htm


Sämtliche Teilnehmer, Liveticker und –stream findet man hier:

http://www.ironmanlive.com/

Erwartet werden rund 1,5 - 2 Mio Zuschauer, die traditionell auch noch den letzten Finisher begeistert feiern werden. :spitze:
 

Norben

Weltenbummler
München - Mit dem Doppelsieg beim legendären Ironman auf Hawaii haben "Eisenmann" Norman Stadler und "Power-Frau" Nina Kraft dem deutschen Triathlonsport den größten Erfolg seiner Geschichte beschert.

"Nun sind unsere Namen in der Liste der ganz Großen. Das ist ein historischer Tag", sagte Stadler nach dem sensationellen Coup beim berühmtesten Dreikampf der Welt.
Kraft erste deutsche Siegerin

Kraft konnte sich als erste Deutsche in der 26-jährigen Geschichte des Wettbewerbs in die Siegerliste eintragen.

Stadler gewann in Kailua-Kona als zweiter Deutscher nach Thomas Hellriegel 1997. Zudem durften sich Beide über die Siegprämie von jeweils 100.000 Euro freuen.

"Von diesem Sieg habe ich 17 Jahre geträumt. Jetzt kann mir den Erfolg niemand mehr nehmen. Dieser Titel bleibt für immer", meinte Stadler, nachdem er im Ziel minutenlang in den Armen von Freundin Sarah seinen Freudentränen freien Lauf gelassen hatte.

Stadler deklassiert den Rest der Welt

Über die 3,8 Kilometer Schwimmen im Pazifischen Ozean sowie 180 km Rad fahren und 42,195 km Laufen durch die glühend heißen Lavafelder von Big Island deklassierte Stadler in 8:33:29 Stunden die Konkurrenz.

Im Ziel hatte der 33-Jährige, der 2000 auf Hawaii Dritter war und 2003 als Vierter knapp einen Podiumsplatz verpasst hatte, einen Vorsprung von 10:11 Minuten auf Vorjahressieger Peter Reid.

Weitere Top-Resultat

"Ich habe wieder versucht, das Rennen auf dem Rad zu entscheiden. Diesmal hat es geklappt", sagte Stadler. Nach 50 Kilometern auf dem Rad übernahm der Mannheimer vehement die Spitze, baute seine Führung auf zehn Minuten aus und behauptete seinen Vorsprung auch beim abschließenden Marathon.

Der Deutsche Meister Faris Al Sultan aus München (8:45:14) als Dritter sowie die Mannheimer Alexander Taubert (8:45:35) und Timo Bracht (9:03:11) auf den Rängen vier und acht rundeten den "Tag der Deutschen" mit ihren Platzierungen unter den besten Zehn ab.

Zudem zeigte Ex-Radprofi Kai Hundertmarck (9:19:38) als 16. bei seinem Hawaii-Debüt eine hervorragende Leistung. Die Routiniers Hellriegel und Jürgen Zäck stiegen frühzeitig aus.

Kraft nicht zu stoppen

Kraft triumphierte in 9:33:25 Stunden und ließ diesmal ihrer Dauerrivalin Natascha Badman aus der Schweiz keine Chance.

"Das war das härteste Rennen, das ich je bestritten habe. Es war unglaublich heiß und windig. Ich habe erst zwei Kilometer vor dem Ziel geglaubt, dass ich gewinne", sagte Kraft, die ihr Glück kaum fassen konnte und sich diesmal auch nicht von einer drei Minuten Zeitstrafe stoppen ließ.

Urlaub zur Belohnung


Dabei hatte die 35 Jahre alte Braunschweigerin, die sich mit der Filmmusik von Rocky auf die Schinderei in drei Akten eingestimmt hatte, im Ziel 16:39 Minuten Vorsprung auf Badman.

Dritte wurde die Kanadierin Heather Fuhr (9:56:19). "Jetzt werde ich den Sieg erstmal in Ruhe genießen und mich mit einem Urlaub in Neuseeland belohnen", meinte Kraft völlig erschöpft
 
D

downie

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Frisst man das Material eigentlich oder bekommt man das gespritzt?

Mahlzeit Frau :024: Kraft
 
D

downie

Guest
EPO? Echt Polnisches? :lachtot:

Und ich dachte, du hälst den echt bayrischen Dopingmitteln die Treue...
 

gary

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Schabbab schrieb:
Ausgerechnet bei den Triathleten, die bisher als Saubermänner und -frauen des Sports galten...

Was wohl u.a. daran lag, das Dopingkontrollen dort nicht so weit verbreitet sind wie in anderen Sportarten.
Auf der Langdistanz gibt es ja nur wenige Wettkämpfe im Jahr. Und wenn die Kraft nicht gerade auf Hawaii gewonnen hätte, wäre sie vermutlich auch jetzt nicht nicht erwischt worden.

Gerade das angeblich so saubere Deutschland hat hier aber offensichtlich ein Doping-Problem:
Nina Kraft ist nach Katja Schumacher schon die zweite deutsche Topathletin in diesem Jahr, die erwischt wurde.
Bei der geringen Anzahl an Wettkämpfen schon eine hohe Quote :suspekt:
 

Schabbab

in Therapie
Kraft gestand gegenüber Klaus Müller-Ott, dem Präsidenten der Deutschen Triathlon-Union (DTU), die Einnahme des Blutdopingmittels Erythropoietin (EPO).

"Nina Kraft hat die Einnahme von EPO in einem Gespräch mit mir zugegeben. Nach ihrer Darstellung hat es sich um eine einmalige Maßnahme im Hinblick auf den Ironman auf Hawaii gehandelt", erklärte Müller-Ott den "Kieler Nachrichten".
Ich lach mich schlapp....was glaubt die eigentlich wie blöd die Welt ist? "Okay, ich habs getan, aber nur einmal" :lachtot:
 

gary

Bekanntes Mitglied
Schabbab schrieb:
Ich lach mich schlapp....was glaubt die eigentlich wie blöd die Welt ist? "Okay, ich habs getan, aber nur einmal"


Die Argumentation ist wirklich lustig. Da hätte Ben Johnson auch sagen können „ich habe doch ausschließlich für die olympischen Spiele gedopt“. :lachtot:


Dass die Kraft ihr Dopingvergehen zugibt finde ich allerdings schon bemerkenswert. Sonst ist es doch üblich, dass erst mal jeder Erwischte entrüstet abstreitet, gedopt gewesen zu sein.

Ich kann mich zumindest an keinen erinnern, der auf die Öffnung der B-Probe verzichtete. :gruebel:
 
Geiler Bewerb. Da hat sich das Zuschauen am Ende gelohnt.

Normann Stadler, der Gewinner von 2004, ging mit großem Vorsprung, den er sich in hervorragender Manier auf dem Rad erarbeitete, in den Marathon, verlor dort aber Minute um Minute auf den wie entfesselt laufenden Australier Chris McCormack, konnte letztlich aber noch knapp eine Minute ins Ziel retten. Das phantastische deutsche Abschneiden, es war immerhin der dritte deutsche Erfolg bei den Herren in Folge, rundete der Titelverteidiger Faris Al-Sultan mit dem dritten Platz ab.
 
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