Jara: Ein Rücktritt wäre unverantwortlich
FUSSBALL: FCK-Boss Jäggi versteht die "Überreaktion" des Trainers - Appell an die treuen Fans
KAISERSLAUTERN (zkk). ¸¸Wir haben eine gute Mannschaft, eine Mannschaft mit Charakter, sie spielt bestimmt nicht immer gut, aber das ist keine Frage des Willens! Diese Mannschaft braucht das Anfeuern der Fans!" Mit diesem Appell wandte sich gestern Kurt Jara, der Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, in einem RHEINPFALZ-Gespräch an die Lauterer Anhänger.
Nach dem 7:8-Pokal-Aus gegen den FC Schalke 04 hatte Jara - wie berichtet - empört auf Negativäußerungen von Teilen der Anhängerschaft reagiert. ¸¸Ich lasse mir nicht alles gefallen, nur um meinen Posten zu behalten", erklärte der 53 Jahre alte Trainer nach wiederholten Schmähungen seiner Person, Pfiffen ob seiner Auswechslungen und Personalentscheidungen.
¸¸Es kann nicht sein, dass die Fan-Kurve die Aufstellung bestimmt", erneuerte FCK-Vorstandsvorsitzender René C. Jäggi die Rückendeckung: ¸¸Ich kann die Situation des Trainers verstehen, auch wenn das an diesem sehr emotionalen Abend eine Überreaktion war. Die Fans können ihren Unmut ja nach einem Spiel zeigen, aber nicht, wenn ein Spieler reinkommt. Man darf die Kritik nicht pauschalieren. Wir haben viele sehr gute Fans."
¸¸Ich nehme nichts von dem, was ich gesagt habe, zurück. In der Emotion habe ich einen Satz falsch formuliert; denn ein Rücktritt wäre gegenüber der Mannschaft, dem Verein und den vielen guten Fans unverantwortlich", erklärte Kurt Jara gestern. ¸¸Ich hätte aber auch bei einem Sieg so reagiert. Da hatte sich seit den Diskussionen um Carsten Jancker einiges aufgestaut. Ich bin nicht bereit zuzulassen, wenn einer unserer Spieler fertiggemacht wird. Die das tun gehören zu einer Randgruppe! Als sie Selim Teber ausgepfiffen haben, da habe ich mich entschlossen auf den Tisch zu hauen", begründete Jara. Er habe Ferydoon Zandi wegen einer grippalen Schwächung zunächst geschont. ¸¸Die Leute müssen akzeptieren, dass man vorher nicht immer alles sagt, auch mal pokert. Als mit drei Spitzen nichts lief, habe ich mich entschlossen, das System zu ändern. Ich hatte Glück, heraus kam ein sensationell gutes Spiel", sagte der Trainer beim Blick zurück auf das 4:4 und den Elfmeter-Krimi.
Jara erinnerte daran, dass er als Bundesligaprofi schon 24 Stunden vor den Gastspielen auf dem Betzenberg schlotternde Knie gehabt habe. ¸¸Damals waren die Fans minimal für sechs Punkte pro Saison gut. Ich bin auch wegen des Publikums nach Kaiserslautern gegangen", schilderte der seit dem 4. Februar 2004 für den 1. FC Kaiserslautern arbeitende Ex-Hamburger. Jara: ¸¸Momentan ist das Publikum nicht die große Hilfe für die Mannschaft. Schon beim ersten Fehlpass wird gepfiffen, nimmt der eigene Anhang den Spielern Selbstvertrauen. So war das gegen Hamburg auch beim ersten Fehlpass von Kamil Kosowski."
¸¸Ich bin bestrebt, hier gute, ehrliche Arbeit abzuliefern. Ich bin kritikfähig, wenn die Ergebnisse dauerhaft nicht stimmen, dann kann man sich damit auseinander setzen. Wir haben den Klassenerhalt geschafft und jetzt sind wir dabei, eine neue, gute Mannschaft aufzubauen. Noch sind wir nicht soweit, dass wir einen Gegner an die Wand spielen können, aber wir haben Spieler mit Zukunft", appelliert Kurt Jara und mahnt zur Geduld. Der Trainer: ¸¸Natürlich muss normalerweise der Funke vom Rasen auf die Ränge überspringen, aber diese neue Mannschaft braucht auch die Hilfe der Fans."
ron.de
FUSSBALL: FCK-Boss Jäggi versteht die "Überreaktion" des Trainers - Appell an die treuen Fans
KAISERSLAUTERN (zkk). ¸¸Wir haben eine gute Mannschaft, eine Mannschaft mit Charakter, sie spielt bestimmt nicht immer gut, aber das ist keine Frage des Willens! Diese Mannschaft braucht das Anfeuern der Fans!" Mit diesem Appell wandte sich gestern Kurt Jara, der Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, in einem RHEINPFALZ-Gespräch an die Lauterer Anhänger.
Nach dem 7:8-Pokal-Aus gegen den FC Schalke 04 hatte Jara - wie berichtet - empört auf Negativäußerungen von Teilen der Anhängerschaft reagiert. ¸¸Ich lasse mir nicht alles gefallen, nur um meinen Posten zu behalten", erklärte der 53 Jahre alte Trainer nach wiederholten Schmähungen seiner Person, Pfiffen ob seiner Auswechslungen und Personalentscheidungen.
¸¸Es kann nicht sein, dass die Fan-Kurve die Aufstellung bestimmt", erneuerte FCK-Vorstandsvorsitzender René C. Jäggi die Rückendeckung: ¸¸Ich kann die Situation des Trainers verstehen, auch wenn das an diesem sehr emotionalen Abend eine Überreaktion war. Die Fans können ihren Unmut ja nach einem Spiel zeigen, aber nicht, wenn ein Spieler reinkommt. Man darf die Kritik nicht pauschalieren. Wir haben viele sehr gute Fans."
¸¸Ich nehme nichts von dem, was ich gesagt habe, zurück. In der Emotion habe ich einen Satz falsch formuliert; denn ein Rücktritt wäre gegenüber der Mannschaft, dem Verein und den vielen guten Fans unverantwortlich", erklärte Kurt Jara gestern. ¸¸Ich hätte aber auch bei einem Sieg so reagiert. Da hatte sich seit den Diskussionen um Carsten Jancker einiges aufgestaut. Ich bin nicht bereit zuzulassen, wenn einer unserer Spieler fertiggemacht wird. Die das tun gehören zu einer Randgruppe! Als sie Selim Teber ausgepfiffen haben, da habe ich mich entschlossen auf den Tisch zu hauen", begründete Jara. Er habe Ferydoon Zandi wegen einer grippalen Schwächung zunächst geschont. ¸¸Die Leute müssen akzeptieren, dass man vorher nicht immer alles sagt, auch mal pokert. Als mit drei Spitzen nichts lief, habe ich mich entschlossen, das System zu ändern. Ich hatte Glück, heraus kam ein sensationell gutes Spiel", sagte der Trainer beim Blick zurück auf das 4:4 und den Elfmeter-Krimi.
Jara erinnerte daran, dass er als Bundesligaprofi schon 24 Stunden vor den Gastspielen auf dem Betzenberg schlotternde Knie gehabt habe. ¸¸Damals waren die Fans minimal für sechs Punkte pro Saison gut. Ich bin auch wegen des Publikums nach Kaiserslautern gegangen", schilderte der seit dem 4. Februar 2004 für den 1. FC Kaiserslautern arbeitende Ex-Hamburger. Jara: ¸¸Momentan ist das Publikum nicht die große Hilfe für die Mannschaft. Schon beim ersten Fehlpass wird gepfiffen, nimmt der eigene Anhang den Spielern Selbstvertrauen. So war das gegen Hamburg auch beim ersten Fehlpass von Kamil Kosowski."
¸¸Ich bin bestrebt, hier gute, ehrliche Arbeit abzuliefern. Ich bin kritikfähig, wenn die Ergebnisse dauerhaft nicht stimmen, dann kann man sich damit auseinander setzen. Wir haben den Klassenerhalt geschafft und jetzt sind wir dabei, eine neue, gute Mannschaft aufzubauen. Noch sind wir nicht soweit, dass wir einen Gegner an die Wand spielen können, aber wir haben Spieler mit Zukunft", appelliert Kurt Jara und mahnt zur Geduld. Der Trainer: ¸¸Natürlich muss normalerweise der Funke vom Rasen auf die Ränge überspringen, aber diese neue Mannschaft braucht auch die Hilfe der Fans."
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