Jetzt könnte es wirklich sehr eng werden.

D

downie

Guest
Wollte ich diesem scheintoten Forum nur mal nähergebracht wissen.

Alleine schon die Ermittlungen der Börsenaufsicht im Falle BVB könnten der KGaA das Licht auspusten und zwar ganz unabhängig von deren Ausagang. Sollte nämlich auch nur einer der vielen Gläubiger zu dem Schluss gelangen, dass dieses Verfahren eine Aussicht auf Erfolg hat, so steht es ihm i.d.R. frei, seine Forderungen fällig zu stellen und bei Nichtbegleichung einen Insolvenzantrag zu stellen um seine Ansprüche zu wahren, bevor der Laden zusammenbricht.

Die daraus resultierende Lawine wäre dann nicht mehr zu stoppen.

Dieses Szenario wäre das schnelle aus für den BVB, unter Umständen sogar vor Beendigung der Saison. Weiter Szenarien, wie Klagen von geprellten Anlegern (Prospekthaftung) usw hingegen, ließen zumindest noch einen zeitlich begrenzten Spielraum.

Ich habe mich mit Prognosen dieser Art bisher eigentlich immer sehr zurückgehalten, allerdings haben sich, nach meinem Dafürhalten, nach den Erkenntnissen der letzten Tage, die Vorzeichen für ein schnelles Aus deutlich verstärkt. Der Bogen scheint endgültig überspannt zu sein.

Hat jemand andere Erkenntnisse zur Lage oder andere Bewertungen, würde ich mich selbstverständlich darüber freuen, dessen/deren Einschätzung hier zu lesen.


BWRG

downie


Ja es lebt noch, es lebt noch, es lebt noch?????
 

schlappe

Blunaschlürfer a.D.
Sollten wirklich bereits Ermittlungen der Börsenaufsicht stattfinden, dann ist es bereits 1 min NACH 12 Uhr !
Ich versteh auch nicht, warum ein börsennotiertes Unternehmen dermassen misswirtschaften durfte, ohne daß eine Behörde eingriff.
Und Schuld daran haben die Aktionäre, die den Manager und den Ex-Vorstand immer noch in verantwortlichen Positionen lässt und auch noch ordentlich Kohle in deren Rachen schießt.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Ihr haltet es also wirklich für denkbar, dass der Verein Borussia Dortmund aus dem Geschäft gezogen wird?

MFG!
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Ja, kann durchaus passieren. Wenn festgestellt wird das der Börsenprospekt
unrichtig war. :floet:
 
D

downie

Guest
Die KGaA zumindest, kerp.

Also wenn ein Verstoss gegen die Anzeigepflicht vorliegen sollte (und nach meiner laienhaften Auffassung ist dem so), dann hat jeder Aktionär definitiv das Recht auf Schadenersatz. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Ebenso ist es wohl Tatsache, dass die Börsenaufsicht bereits ermittelt.

Daraus ergäben sich Ansprüche von "schießmichtot" 100 Millionen Euro und das wäre dann definitiv das endgültige aus.

Aber bitte, ich bin kein Jurist, sondern nur ein dummer BWLer und mit begrenztem Kaufmanns Jura ausgestattet, von daher....

BWRG

downie
 
da der BVB betrebt war ein Wirtschaftsunternehmen zu werden, dann ja auch geworden ist, sollte man es nun auch genauso behnadeln. Die konsequenz wäre in diesem Fall wohl leider insolvenz. Aber aufgrund der öffentlichen präsenz der borussia wird es glaube ich nicht dazu kommen. da werden sich irgendwelche politiker einschalten um wählerstimmen als großer retter zu bekommen.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
@ downie:

Ich kann und will mir irgendwie nicht vorstellen, dass es zu einem solchen Supergau kommen könnte. Der Verein muss doch irgendwo noch Eigenkapital haben? Oder ist tatsächlich mittlerweile alles "verpfändet"?
Der Eindruck muss ja inzwischen wirklich entstehen...wer schon seine Namensrechte verkauft (hat) :frown: , dem ist/war wohl alles zuzutrauen....

MFG!
 
D

downie

Guest
Herr Meier würde dir jetzt antworten, dass natürlich noch Unmengen von EK vorhanden sei und der BVB die zweitbeste EK Quote (33%) aller Bundesligisten hat. Der Satz würde mit einem: "Das sollten sie aber jetzt bedenken" enden.

Leider verschweigt er geflissentlich, dass es sich bei seinem EK hauptsächlich um die verpfändeten 50Millionen an Molsiris (Stadion), sowie die Spielerwerte handelt, mehr is im Großen und Ganzen nimmer. Schongar nicht in den ggf. benötigten Größenordnungen.

BWRG

downie
 

muffy1971

RodalBär
schlappe schrieb:
Sollten wirklich bereits Ermittlungen der Börsenaufsicht stattfinden, dann ist es bereits 1 min NACH 12 Uhr !
Ich versteh auch nicht, warum ein börsennotiertes Unternehmen dermassen misswirtschaften durfte, ohne daß eine Behörde eingriff.
für ein börsenotiertes unternehmen gilt nunmal das insolvenz recht
anscheinend ist es bis jetzt nich zu einer überschuldung gekommen aber dazu müsste ich erstmal die bilanz der doofmunder sehen um das zu beurteilen zu können :zucken:
 

drunkenbruno

Keyser Söze
downie schrieb:
Herr Meier würde dir jetzt antworten, dass natürlich noch Unmengen von EK vorhanden sei und der BVB die zweitbeste EK Quote (33%) aller Bundesligisten hat. Der Satz würde mit einem: "Das sollten sie aber jetzt bedenken" enden.

Leider verschweigt er geflissentlich, dass es sich bei seinem EK hauptsächlich um die verpfändeten 50Millionen an Molsiris (Stadion), sowie die Spielerwerte handelt, mehr is im Großen und Ganzen nimmer. Schongar nicht in den ggf. benötigten Größenordnungen.

BWRG

downie

Na da habe ich mal richtig vermutet in dem anderen Forum, wo ich geantwortet habe... Ich denke, die Klage mehrerer Kleinaktionäre hätte sehr große Aussicht auf Erfolg und wenn schon die Börsenaufsicht ermittelt ist es wirklich fast schon zu spät.....
BTW: Ich glaube den Stadionfond zählen sie beim BVB nicht mehr zum EK.
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Kurz-de-Borussia schrieb:
was soll man eigentlich als BVB-Fan noch sagen?

sorry mir fällt einfach nix ein. gar nix :frown:

Genau Kurz, gar nichts mehr sagen und schlecht recherchierte Artikel über harmlose andere Vereine verfassen..... :zwinker3: :zwinker3: :zwinker3: :floet: :floet: :floet:

Auch wenn man es nicht von mir glaubt, aber ich habe momentan ein richtiges Gefühl der Wut, wenn ich an die falsche Borussia denke.... :schimpf:

Hier wurden Fans beim IPO so derart übers Ohr gehauen, das es nicht mehr schön ist...
Der ganze Verkaufsprospekt scheint ein Sammelsurium von Fantastereien und Spinnereien zu sein.....Warum hat das eigentlich keienr nachgeprüft, was da stand... Es gibt doch genug technische und fundamentale Analysten.....

Ich denke mal da an meine Wenigkeit, der gerne ab und an auch mal die eine oder andere Aktie kauft.....
Als Fan der falschen Borussia hätte ich wohl mindestens 100 oder 150 Aktien gezeichnet.... :floet:
 
D

downie

Guest
finanzen.net
Kapitalanlagebetrug bei Borussia Dortmund?
Montag 21. Februar 2005, 09:31 Uhr

Die Geschäftsführung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hat sich möglicherweise des Straftatbestands des Kapitalanlagebetrugs gemäß § 264a StGB schuldig gemacht. Diese Einschätzung stammt von der auf Kapitalanlagerecht spezialisierten Kanzlei Rotter Rechtsanwälte nach einer ersten detaillierten Prüfung des Sachverhalts.
Hierzu Klaus Rotter, Partner der Münchner Kanzlei Rotter Rechtsanwälte:

"Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die Mitteilung über die Verpfändung der Markenrechte an den Gerling-Konzern im Börsenprospekt bewusst unterlassen wurde. Das Wahlrecht von Borussia Dortmund, die Marke Goool.de zurückzukaufen, wurde zwar im Börsenprospekt dezidiert erwähnt. Die wirtschaftlich außerordentlich bedeutsame Kaufpreisverpflichtung gegenüber Gerling, diese Marke für 20 Mio. Euro zurückkaufen zu müssen oder bei etwaiger Nichterfüllung wesentliche Markenrechte und damit ein ganz wesentliches Kerngeschäftsfeld zu verlieren, blieb hingegen vollkommen unerwähnt".

Die Folge: Im Gegensatz zu den inzwischen verjährten Ansprüchen aus dem § 44 BörsG (Prospekthaftung) sind deliktische Ansprüche aus einem Kapitalanlagebetrug nicht verjährt. Dies bedeute, so Klaus Rotter, dass die geschädigten Aktionäre sowohl gegen die Geschäftsführer persönlich als auch gegen die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA als Unternehmen klagen können.

Zudem geht die Kanzlei inzwischen davon aus, dass die Emittentin auch gegen Pflichten aus dem Wertpapierhandelsgesetz massiv verstoßen hat. Denn noch im Oktober 2004 behauptete Gerd Niebaum: "Im Kern ist der BVB ein gesundes Unternehmen" (Zitat aus dem Handelsblatt vom 18.2..2005). Nur ein paar Monate später muss das Unternehmen jedoch am 17.2.2005 eine "existenzbedrohende Ertrags- und Finanzsituation" einräumen (Ad-hoc vom 17.2.2005).

Hierzu Klaus Rotter: "Wir gehen in höchstem Maße davon aus, dass die beiden Geschäftsführer Michael Meier und Gerd Niebaum bereits in den vergangenen Monaten wesentliche Aspekte der katastrophalen BVB-Finanzmisere per Ad-hoc hätten kommunizieren müssen". Privataktionäre und institutionelle Investoren, die erst 2004 in die Aktie eingestiegen sind, können daher laut Klaus Rotter künftig einen Schadenersatz aus dem §37b des Wertpapierhandelsgesetzes geltend machen.

Klaus Rotter: "Es ist sehr bedauerlich, dass dieser Verein mit seiner fast hundertjährigen Tradition nun in eine solche Schieflage gekommen ist. Aber es ist nun höchste Zeit für die Aktionäre, sich effektiv gegen die unsauberen Praktiken der Geschäftsführung zu wehren."

Klaus Rotter kündigte in diesem Kontext noch für diese Woche eine umfassende Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Geschäftsführung und Ex-Präsidenten Gerd Niebaum und den amtierenden Geschäftsführer Michael Meier sowie gegen andere Verantwortliche der Gesellschaft an.
 

bauxl

Kanbei
downie schrieb:
Klaus Rotter kündigte in diesem Kontext noch für diese Woche eine umfassende Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Geschäftsführung und Ex-Präsidenten Gerd Niebaum und den amtierenden Geschäftsführer Michael Meier sowie gegen andere Verantwortliche der Gesellschaft an.


Oh, oh... :frown:
 

torwarttrainer

The revenge
Endlich! Nachdem mir Rauball gestern den Sonntag verhagelt hat, rettet mir diese Meldung den Montag.

Wenn der Verein sich völlig außer Lage sieht, die Bescherung selber aufzuräumen, wird es Zeit dafür, dass die Justiz nach dem Rechten sieht.

Aber wahrscheinlich wird Meier auch dann noch einen Beratervertrag bei uns haben, wenn er die Geschäftsstelle nur noch per Landgang besuchen darf.

Solche "Experten" muss man sich warmhalten. Danke, Herr Rauball!

Fürwahr wird das Amt im Sinne des ehemaligen Präsidenten weiter geführt. Dafür gab´s ja auch ne kleine Bonifikation, die aber selbstverständlich "bis auf weiteres" gestundet bleibt.

FYA!
 

AIRwin

The boss keeps rockin´
War ja leider nicht anders zu erwarten.
Bei den Mauscheleien die seit zig Jahren rund um den BVB laufen... es wäre mir ein innerer Reichsparteitag sollte die ehemalige und derzeitige Geschäftsführung um NieMeier persönlich belangt werden.
 

bauxl

Kanbei
Und so sieht es die Liga...

Michael A. Roth FCN: Michael A. Roth: "Mich befremdet der Vorgang sehr. Bei uns stellen 500.000 Euro bei der Lizenzierung ein riesiges Problem dar. In Dortmund geht es um Hunderte Millionen. Da liegt der Verdacht für mich nahe, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Das wäre eine grobe Wettbewerbsverzerrung. Als die Herren noch Erfolg hatten, trugen sie die Nase sehr hoch. Sie sollen jetzt auch schauen, wie sie die selbst eingebrockte Suppe selbst auslöffeln"


Karl-Heinz Rummenigge Bayern: enthielt sich einer Antwort

Christian Heidel Mainz: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dortmund in den Lizenzunterlagen einen erwarteten Verlust von 67 Millionen Euro ausgewiesen hat. Die DFL muss prüfen, ob gegen Bedingungen und Auflagen verstoßen wurde, und dabei Dortmund genauso behandeln wie jeden Verein. Zum Beispiel wie Kaiserslautern, Frankfurt, Saarbrücken oder Dresden, die in der Vergangenheit bestraft wurden."


Erwin Staudt VfB Stuttgart: "Ich gehe davon aus, dass die DFL bei der Lizenzvergabe die gleichen Prüfungsgrundsätze angewandt hat wie bei allen anderen Teilnehmern."


Dietmar Beiersdorfer HSV: "Es wäre ein großer Schaden für den ganzen deutschen Fußball, wenn so ein Traditionsklub alle Viere von sich strecken müsste. Profifußball ohne die Borussia ist irgendwie nicht vorstellbar"


Klaus Fuchs Wolfsburg: "Ich kann das Bedauern mit Dortmund nicht unterstützen. Dort haben sich Probleme aufgetan, die andere Vereine vermieden haben, indem sie einen knallharten Sparkurs gefahren sind, weil sie sonst im hohen Bogen aus der Liga geflogen wären."


Ilja Kaenzig Hannover: "Ich hätte da nicht so große Bedenken. Es geht in erster Linie nicht um die Gehälter der Millionäre auf dem Rasen, sondern um den Erhalt von Arbeitsplätzen und eines bedeutenden Wirtschaftsfaktors für die Region."

Teilweise ziemlich heftig, was da in der Kicker Umfrage rauskam... :schmoll2:
 
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