Kandidat zum "Unwort des Jahres".

Wo wir gerad so schön im Zusammenhang mit den steigenden Benzinpreisen am diskutieren sind, fällt mir die sich in den Medien immer öfter wiederholende Phrase "die psychologisch wichtige Grenze von 50 Dollar pro Barrel Öl" auf...

Und ich frag mich jedesmal auf ein Neues, was psychologische Werte im direkten Zusammenhang bezüglich Entscheidungsaktivitäten im Weltwirtschaftssystem zu suchen haben. Es wird einem ja schon fast gewiss gemacht, dass es zukünftig quasi unmöglich sein wird, dass dieser Wert jemals wieder UNTER die "magische" 50 fällt.
 
Zuletzt bearbeitet:

gary

Bekanntes Mitglied
Stimmt, "psychologisch wichtige Grenze" bei Ölpreisen u.ä. ist ein würdiger Kandidat zum Unwort des Jahres :spitze:

Schlimm ist, das an diesen Schallmauern häufig auch was dran sind.
Die 2 DM/1€ je Liter Super waren ja auch so eine Schallmauer und werden wohl so schnell nicht wieder unterboten werden.
 
garylineker schrieb:
Stimmt, "psychologisch wichtige Grenze" bei Ölpreisen u.ä. ist ein würdiger Kandidat zum Unwort des Jahres :spitze:

Schlimm ist, das an diesen Schallmauern häufig auch was dran sind.
Die 2 DM/1€ je Liter Super waren ja auch so eine Schallmauer und werden wohl so schnell nicht wieder unterboten werden.

Dennoch ist's einfach nur bekloppt ein Handeln mit psychologischen Werten.... ja, sagen wir: ....zu rechtfertigen! Kommt bei MIR jedenfalls wie ein Garantieschein an, der mir sagen will, dass ich mich damit abfinden soll zu hoffen, dass Werte unter dieser Grenze nemmer erreicht werden.
 

Schabbab

in Therapie
Mir fällt da immer wieder der Markus Song aus den 80ern ein...

"Und kost' Benzin auch drei Mark zehn,
Scheißegal, es wird schon geh'n.
ich will fahr'n!
Ich will fahr'n, ich will fahr'n!"

Damals undenkbar...heute nur noch eine Frage der Zeit :frown:
 

Käpt'n Flint

Borussen-Freibeuter
Schabbab schrieb:
Mir fällt da immer wieder der Markus Song aus den 80ern ein...

"Und kost' Benzin auch drei Mark zehn,
Scheißegal, es wird schon geh'n.
ich will fahr'n!
Ich will fahr'n, ich will fahr'n!"

Damals undenkbar...heute nur noch eine Frage der Zeit :frown:


Das wäre ja übelst, wenn das einmal Realität würde. Aber weit weg davon sind wir nicht mehr.


Was war eigentlich Unwort des Jahres 2003?
 

Schabbab

in Therapie
"Tätervolk" Unwort 2003

Unabhängige Jury wählt den Begriff zum Unwort des Jahres. "Urheber" ist der Ex-CDU-Abgeordnete Hohmann

FRANKFURT/MAIN epd
bl.gif
Zum Unwort des Jahres 2003 ist der Begriff "Tätervolk" gewählt worden. Eine Jury aus Sprachwissenschaftlern, Journalisten und Schriftstellern hat den Begriff aus 1.160 Vorschlägen ausgewählt. Der Begriff "Tätervolk" sei "grundsätzlich verwerflich", da er ohne Ausnahme ein ganzes Volk für Untaten bestimmter Tätergruppen verantwortlich mache, so die Jury. In Verbindung mit "den Juden" sei der Begriff ein "Beleg für den immer noch wirkenden Antisemitismus".

Das Wort "Tätervolk" hatte der inzwischen aus der CDU-Fraktion ausgeschlossene Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann in einer Rede zum 3. Oktober verwendet, die auch im Internet zugänglich war. Ein Ausschlussverfahren auch aus der Partei gegen Hohmann läuft noch.

Auf Platz zwei setzte die Jury die "Angebotsoptimierung". Damit werde die Verringerung von Dienstleistungen beschönigt, etwa wenn die Bahn Strecken stilllege. Auf Platz drei landete der "Abweichler" zur Diskriminierung von Bundestagsabgeordneten, die ihre Gewissensentscheidung über den Fraktions- oder Koalitionszwang stellten.

[Quelle: www.taz.de]
 

Käpt'n Flint

Borussen-Freibeuter
Danke, Schabbab! :spitze:


Ich finde die Wahl aber nicht okay, dachte eher, das Rennen würde "Casting-Show" machen. Aber vielleicht schaffen es die dümmlichen TV-Macher dieses Jahr. Mein Gott, ist unser Fernsehen schlecht geworden. :frown:
 

muffy1971

RodalBär
mein favorit ist "soziale verträglichkeit"

ein schlagwort das nun wieder mal durch opel oder karstadt in der öffentlichkeit genannt wird.....

ein für meine begriffe absoluter hohn, es sollen kündigungen in saozil verträglichen rahmen, geben.....

hat jemand mal eine kündigung erlebt die sozial vertrgäglich is, wenn es um arbeiter geht???

hier soll der breiten öffentlichkeit sand in die augen gestreut werden, so nach dem motto na wenn es sozialverträglich ist, dann ist es ja nicht so schlimm :nachdenk:
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
muffy1971 schrieb:
mein favorit ist "soziale verträglichkeit"

ein schlagwort das nun wieder mal durch opel oder karstadt in der öffentlichkeit genannt wird.....

ein für meine begriffe absoluter hohn, es sollen kündigungen in saozil verträglichen rahmen, geben.....

hat jemand mal eine kündigung erlebt die sozial vertrgäglich is, wenn es um arbeiter geht???

hier soll der breiten öffentlichkeit sand in die augen gestreut werden, so nach dem motto na wenn es sozialverträglich ist, dann ist es ja nicht so schlimm :nachdenk:

Unter sozialverträglich versteht man z.B. die Frühverrentung von Mitarbeitern, d.h. das Abwälzen der Kosten von Managementunfähigkeit auf den Steuer und Sozialabgabenzahler.

In sofern hast Du recht dass es dies mit Sicherheit nicht sozial verträglich ist.
 

muffy1971

RodalBär
@ neo

und es werden erst mal leute rausgeworfen die noch nich so lang im unternehmen sind (um abfindungen zu sparen) dann kommen die ledigen dran (sie haben ja keine familie zu ernähren) oder die durch eine ehefrau einen weiteren verdienst haben.........

wobei das auch die jungen leute oder single verpflichtungen eingegangen sind (hausbau etc) is wie alekz so schön sagt laddn
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
muffy1971 schrieb:
@ neo

und es werden erst mal leute rausgeworfen die noch nich so lang im unternehmen sind (um abfindungen zu sparen) dann kommen die ledigen dran (sie haben ja keine familie zu ernähren) oder die durch eine ehefrau einen weiteren verdienst haben.........

wobei das auch die jungen leute oder single verpflichtungen eingegangen sind (hausbau etc) is wie alekz so schön sagt laddn

Das versteht man aber nicht unter sozial verträglichen Abbau. Das sind betriebsbedingte Kündigungen.
 

muffy1971

RodalBär
neo1968 schrieb:
Das versteht man aber nicht unter sozial verträglichen Abbau. Das sind betriebsbedingte Kündigungen.

hab mal gegoogelt:



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Betriebsbedingte Kündigung
Was ist unter einer betriebsbedingten Kündigung zu verstehen?


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Bei der betriebsbedingten Kündigung begründet ein dringendes betriebliches Interesse die soziale Rechtfertigung der Kündigung durch den Arbeitgeber
 
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