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beribert
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"Der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim hat das Stuttgarter Urteil bestätigt: Der Kiosk am Gottlieb-Daimler-Stadion darf vor und nach den Heimspielen des VfB nur Leichtbier ausschenken. Der Kioskbetreiber hatte gegen diese Auflage geklagt.
Jetzt steht es unanfechtbar fest: Die Auflage der Stadt, nach der der Kioskbetreiber Walter Daferner zwei Stunden vor Beginn bis drei Stunden nach Ende eines Heimspiels nur Bier mit einem maximalen Alkoholgehalt von drei Prozent ausschenken darf, ist rechtens und bleibt bestehen. Das hat der Sechste Senat des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) jetzt bekannt gegeben und damit den Antrag Daferners auf Zulassung der Berufung abgelehnt.
Damit ist der jahrelange Leichtbierstreit endgültig beendet. Im Januar 2002 hatte die Stadt angeordnet, dass Daferner an seinem Kiosk, der zur Stadiongaststätte gehört, vor und nach den Heimspielen nur noch Leichtbier ausschenken darf. Mit dem nur drei Prozent Alkohol enthaltenden Gerstensaft können die Bier- und Fußballfans allenfalls den Pegel halten. Im Gegenzug wurde auch im Stadion Leichtbier ausgegeben - dort war vorher nur gänzlich Alkoholfreies erlaubt.
Walter Daferner wehrte sich dagegen, dass die Stadt ihm außerhalb der Spielstätte Vorschriften machte. Er befand, dass die Stadt gar nicht nachweisen könne, dass pöbelnde Fans sich gerade an seinem Bier betrunken hätten. Deswegen beantragte er die Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 30. Juni 2003.
Nun sind aber für das Vollbier endgültig Hopfen und Malz verloren. Denn der VGH befand, dass sich der Kiosk bei Heimspielen zunehmend "zu einem Sicherheitsrisiko" entwickelt habe. Vor Erlass der Verfügung habe es laut Polizei immer wieder "schwer kontrollierbare Auseinandersetzungen" gegeben, unbeteiligte Spielbesucher seien von alkoholisierten Fans angepöbelt worden. Seit es am Kiosk, der direkt am Eingang zur Cannstatter Kurve liegt, nur noch Leichtbier gebe, habe sich die Lage entspannt: Nach Polizeiangaben müssten etwa 30 Polizisten weniger eingesetzt werden. Die "überschaubaren Umsatzverluste" müsse Daferner hinnehmen.
Die Polizei fühlt sich durch das Urteil in ihrer Linie bestätigt: "Das entspricht unseren Vorstellungen", sagt der Polizeisprecher Hermann Karpf. Seitdem es am Kiosk nur noch Leichtbier gebe, könne die Polizei Einsatzkräfte sparen, weil weniger gestritten werde. Normalerweise werden bei einem VfB-Heimspiel 80 bis 120 Polizisten eingesetzt.
Walter Daferner hat das Urteil eigentlich erwartet: "Ich habe mich damit abgefunden." Er wolle den Rechtsstreit nun endlich abhaken, damit Gras über die Sache wachsen könne. Ans Leichtbier gewöhnt haben sich die Fans jedoch nicht: "Die Umsätze sind noch weiter gesunken", klagt Daferner. Die meisten tränken jetzt ganz alkoholfrei.
Ob bei der WM 2006 auch direkt am und im Stadion Vollbier ausgeschenkt werden darf, ist noch nicht bekannt - es darf jedoch nur Gerstensaft des Fifa-Vertragspartners Budweiser fließen. Für Walter Daferner ist die Zukunft sowieso ungewiss: "Wer weiß, ob wir dann noch existieren." Wenn das VfB-Erlebniszentrum gebaut wird, müssen Stadiongaststätte und Kiosk weichen."
Stuttgarter Zeitung 08. Oktober 2004
So BLÖDSINNIG kann es nur vor Gericht zugehen. Man kann nicht mal mehr ein gescheites Bier vor einem Fussballspiel trinken.
Im Zug oder S-Bahn gehts dafür dann mit dem Billigbier richtig ab und die Leute sind noch zugredröhnter als zuvor........
Jetzt steht es unanfechtbar fest: Die Auflage der Stadt, nach der der Kioskbetreiber Walter Daferner zwei Stunden vor Beginn bis drei Stunden nach Ende eines Heimspiels nur Bier mit einem maximalen Alkoholgehalt von drei Prozent ausschenken darf, ist rechtens und bleibt bestehen. Das hat der Sechste Senat des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) jetzt bekannt gegeben und damit den Antrag Daferners auf Zulassung der Berufung abgelehnt.
Damit ist der jahrelange Leichtbierstreit endgültig beendet. Im Januar 2002 hatte die Stadt angeordnet, dass Daferner an seinem Kiosk, der zur Stadiongaststätte gehört, vor und nach den Heimspielen nur noch Leichtbier ausschenken darf. Mit dem nur drei Prozent Alkohol enthaltenden Gerstensaft können die Bier- und Fußballfans allenfalls den Pegel halten. Im Gegenzug wurde auch im Stadion Leichtbier ausgegeben - dort war vorher nur gänzlich Alkoholfreies erlaubt.
Walter Daferner wehrte sich dagegen, dass die Stadt ihm außerhalb der Spielstätte Vorschriften machte. Er befand, dass die Stadt gar nicht nachweisen könne, dass pöbelnde Fans sich gerade an seinem Bier betrunken hätten. Deswegen beantragte er die Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 30. Juni 2003.
Nun sind aber für das Vollbier endgültig Hopfen und Malz verloren. Denn der VGH befand, dass sich der Kiosk bei Heimspielen zunehmend "zu einem Sicherheitsrisiko" entwickelt habe. Vor Erlass der Verfügung habe es laut Polizei immer wieder "schwer kontrollierbare Auseinandersetzungen" gegeben, unbeteiligte Spielbesucher seien von alkoholisierten Fans angepöbelt worden. Seit es am Kiosk, der direkt am Eingang zur Cannstatter Kurve liegt, nur noch Leichtbier gebe, habe sich die Lage entspannt: Nach Polizeiangaben müssten etwa 30 Polizisten weniger eingesetzt werden. Die "überschaubaren Umsatzverluste" müsse Daferner hinnehmen.
Die Polizei fühlt sich durch das Urteil in ihrer Linie bestätigt: "Das entspricht unseren Vorstellungen", sagt der Polizeisprecher Hermann Karpf. Seitdem es am Kiosk nur noch Leichtbier gebe, könne die Polizei Einsatzkräfte sparen, weil weniger gestritten werde. Normalerweise werden bei einem VfB-Heimspiel 80 bis 120 Polizisten eingesetzt.
Walter Daferner hat das Urteil eigentlich erwartet: "Ich habe mich damit abgefunden." Er wolle den Rechtsstreit nun endlich abhaken, damit Gras über die Sache wachsen könne. Ans Leichtbier gewöhnt haben sich die Fans jedoch nicht: "Die Umsätze sind noch weiter gesunken", klagt Daferner. Die meisten tränken jetzt ganz alkoholfrei.
Ob bei der WM 2006 auch direkt am und im Stadion Vollbier ausgeschenkt werden darf, ist noch nicht bekannt - es darf jedoch nur Gerstensaft des Fifa-Vertragspartners Budweiser fließen. Für Walter Daferner ist die Zukunft sowieso ungewiss: "Wer weiß, ob wir dann noch existieren." Wenn das VfB-Erlebniszentrum gebaut wird, müssen Stadiongaststätte und Kiosk weichen."
Stuttgarter Zeitung 08. Oktober 2004
So BLÖDSINNIG kann es nur vor Gericht zugehen. Man kann nicht mal mehr ein gescheites Bier vor einem Fussballspiel trinken.
Im Zug oder S-Bahn gehts dafür dann mit dem Billigbier richtig ab und die Leute sind noch zugredröhnter als zuvor........