Körpergeruch: Es riecht nach Gefahr

Herr der Daumen

Däumling
Bedrohungen lassen sich wittern – Hundehaufen ebenso wie verdorbenes Essen, Angst oder Krankheiten. Das kann vor Unheil schützen. Doch ob man einen Geruch mag, ist auch erlernt. Der Atem von Scharlach-Patienten stinkt faulig, der Stuhl von Cholera-Kranken süßlich; bei Typhus erinnern die Körperausdünstungen an frisch gebackenes Brot, bei Gelbfieber an Fleisch. Dass sich manche Krankheiten durch charakteristische Gerüche bemerkbar machen, wissen Ärzte schon seit Langem. Solch Ausdünstigen lassen sich sogar zu diagnostischen Zwecken nutzen. Schon kurz nach Beginn der Corona-Pandemie kamen Forschende auf die Idee, Hundenasen als Schnelltests einzusetzen. In einer Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover gelang es Hunden, die auf den Covid-Krankheitsgeruch trainiert waren, mehr als 82 Prozent der virenbelasteten Speichelproben zu identifizieren.

 
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