Kommt die 3. eingleisige Bundesliga?

BOH-Boy

Trunkenbold
Einmal mehr Regionalliga-Reform gefordert


Osnabrück (rpo). Die Rufe nach einer Reform der Regionalliga sind wieder lauter geworden: Der Manager des Zweitliga-Absteigers VfL Osnabrück, Lothar Gans, fordert die Einführung einer dritten Fußball-Profiliga in Deutschland. Insbesondere die zunehmende Anzahl der Amateuermannschaften von Klubs der ersten Bundesliga, die den Wettbewerb sportlich und wirtschaftlich verzerrten, hält der 51-Jährigen für inakzeptabel.
"Eine eingleisige dritte Profiliga unter dem Dachverband der DFL, das wäre die Lösung", sagte Gans dem Fußball-Magazin "11 Freunde". Nach Meinung des Osnabrücker Managers herrscht derzeit eine Ungleichbehandlung der Regionalliga-Mannschaften. Die Amateurteams der Bundesligisten seien sportlich im Vorteil, weil sie "durch ihre finanziellen Mittel die absoluten Topleute im Nachwuchs" besäßen und zudem drei Spieler aus der Profi-Mannschaft einsetzen dürften.

Die reinen Regionalliga-Klubs müssen sechs Spieler unter 24 Jahren und zwei Spieler unter 21 Jahren im ihrem Kader haben, "aber da bekommen wir natürlich nicht die Spieler der Kategorie A oder B", so Gans.


Fortuna Düsseldorfs Manager Thomas Berthold sieht es ähnlich wie sein Kollege aus Osnabrück, der eine Entwertung der Regionalliga erkannt hat. "Durch die vielen Amateuerteams der Bundesligisten ist die Liga unattraktiv geworden", betont der 39 Jahre alte Weltmeister von 1990 und klagte im kicker: "Mit freiem Wettbewerb hat das nichts mehr zu tun, wenn diese Teams nach Lust und Laune Profis einsetzen. Dadurch können sie einem in die Suppe spucken und über Auf- und Abstieg entscheiden."

VfL-Manager Gans kritisiert zudem, dass die Profi-Klubs mit ihren Regionalliga-Mannschaften zusätzliche Fernseh-Gelder abziehen würden. Angesichts von sieben Amateurteams von Bundesligisten in der Regionalliga Nord "landen 2,3 Millionen Euro nicht in den Kassen der Traditionsklubs im unterklassigen Bereich, sondern direkt auf dem Konto der großen Vereine". Dies sei ein "Unding" klagt Gans, zumal Einnamheverluste auch dadurch entstünden, dass die Amateuerteams "in der Regel keinen keinzigen Auswärtsfan mitbringen."


Gans schlägt vor, die Amateurmannschaften der Profi-Klubs analog zu deren Spielplan gegeneinander antreten zu lassen oder sie gleich in einer eigenen Liga zu integrieren. Zugleich kündigte er an, die Traditionsklubs der Regionalliga würden sich demnächst zu einer Interessensgemeinschaft zusammenschließen, die dem deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) eine dritte Profiliga als Alternative anbieten würde: "Wenn die Herren dann sagen: Och nö!, dann haben wir es wenigstens versucht."
 

joe montana

HOBBY-Triathlet
Eine schwierige Frage.
Wenn so weiter gehen würde, dann würden in 2-3 die Mehrzahl der Teams die 2. Mannschaften der Bundesligisten sind. Klar wird dadurch die Liga unantraktiv.

Aber könnte sich bespielweise Feucht diese Liga leisten?
Wäre die Fahrt von Neumünster oder Kiel nach Feucht rentabel?
Interesanter als Feucht : Bayern Am. wären diese Spiele auch nicht.
Gerade die Teams mit wenig Tradition und Zuschauerpotential, wie eben Feucht oder Hoffenheim machen die Liga nicht atraktiver.

Eine Ligareform wegen der Amateurteams wäre nötig, eine eingleisige 3. BL halte ich aber für völlig unnötig.
 

BOH-Boy

Trunkenbold
joe montana schrieb:
Eine schwierige Frage.
Wenn so weiter gehen würde, dann würden in 2-3 die Mehrzahl der Teams die 2. Mannschaften der Bundesligisten sind. Klar wird dadurch die Liga unantraktiv.

Aber könnte sich bespielweise Feucht diese Liga leisten?
Wäre die Fahrt von Neumünster oder Kiel nach Feucht rentabel?
Interesanter als Feucht : Bayern Am. wären diese Spiele auch nicht.
Gerade die Teams mit wenig Tradition und Zuschauerpotential, wie eben Feucht oder Hoffenheim machen die Liga nicht atraktiver.

Eine Ligareform wegen der Amateurteams wäre nötig, eine eingleisige 3. BL halte ich aber für völlig unnötig.

Sehe ich ähnlich.

Wenn die Amas ihre eigene Liga bekommen würden, dann wären die Regionalligen um einiges attraktiver und man bräuchte keine eingleisige 3.Liga.
 

Icke

Exil-Berliner
Sicherlich würde es der Regio gut tun, sie von den Amas der Profis zu befreien, aber ich denke, dass es nicht falsch ist, sie auch als Profiliga einzurichten. Ich kann zwar nur für die "Nord" sprechen, aber om Trainingsaufwand und allem drum und dran, sind doch die meisten eh schon Profis. Ob man sie allerdings zusammenlegen muss, ist eine andere Sache. Ich denke, dass die Nord-Süd Aufteilng schon ganz gut ist :floet:
 
Es gibt doch schon Lange eine Dritte Liega. Oder glaubt ihr etwa die ehem. Bundesliegaspieler mit 38 Jahre spielen für ein Appel und ein Ei. Generell wird in der Amat. Liega gutes Geld bezahlt. Mit England können die Gehälter nicht mithalten, trotzdem ist das Wort Amateuer nicht mehr gegeben. Deshalb bin ich dafür eine dritte Profieliga zu Instllieren. Dann müßten die "Amateuere" der Proficlubs aber gleichzeitig ihre Liega bekommen. Sonst gibt es wieder die Diskussion wo der deutsche Bundesliega nachwuchs Spiepraxis bekommen soll.
 
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