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Viva Zappata
Trainer Kurt Jara über Chancen bei Bayern, Ramba Zamba und Problemfälle
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kicker: Herr Jara, wie ist Bayern München zu packen?
Jara: Indem man ein Tor mehr erzielt gegen die beste Elf der Liga.
kicker: Seit dem 1:0 im Meisterjahr '98 ist der FCK für Bayern nur noch Punktelieferant. Auch am Samstag?
Jara: Die Vergangenheit interessiert mich nicht. Ich lasse mich nicht in die Rolle drängen, überraschen zu müssen, nur weil der 1. FCK irgendwann 'mal bei Bayern siegte.
kicker: Defensiv ist der FCK stark verbessert. Brachte die Rückkehr zur Viererkette oder personelle Änderung neue Stabilität?
Jara: Beides trug dazu bei. Mettomo und Tchato etwa durch ihre Leistung. Die ganze Mannschaft arbeitet besser in der Defensive.
kicker: Woran hapert's noch?
Jara: An der Chancenverwertung. Wir haben vier, fünf, machen aber nur ein Tor. In Führung müssen wir viel mehr Ruhe ins Spiel bringen, das 2:0 suchen, dürfen uns nicht mit einem 1:0 begnügen.
kicker: Ruhe, Abgeklärtheit. Es fehlen auch Ideen, Überraschungsmomente. Könnte da nicht ein Routinier wie Ciriaco Sforza Abhilfe schaffen?
Jara: Diejenigen, die spielten, holten zuletzt sieben Punkte. Mal abwarten, wie unsere Nationalspieler zurück kommen.
kicker: Was fehlt Sforza noch?
Jara: Spielpraxis. Er ist voll im Training, muss Geduld haben. Es bringt nichts, Sforza ins kalte Wasser zu werfen. In der Vorbereitung kann man mehr probieren, ist Gelegenheit für ihn, anzugreifen.
kicker: Der 1. FCK erzielte in der ersten Viertelstunde keinen einzigen Treffer, kassierte schon sieben in der Schluss-Viertelstunde. Haben Sie eine Erklärung dafür?
Jara: Nein, nicht, warum wir früh nicht treffen. Die späten Gegentore sind erklärbar, weil wir in Rückstand wie in Gladbach oder Hannover mehr riskieren müssen.
kicker: Sie brachten Teber, Mettomo, Tchato, Kosowski - alle überraschten zuletzt positiv, trugen zur Leistungssteigerung bei. Wer ist ihre nächste Trumpfkarte: Sforza, Mikic, Timm oder?
Jara: Mal abwarten! Momentan habe ich noch niemanden im Kopf.
kicker: Zandi trifft per Elfmeter, ist häufig aber zu wenig präsent. Was erwarten Sie von ihm?
Jara: Er muss mehr die Bälle fordern, schneller verteilen. Das kriegen wir aber noch hin.
kicker: Mit wie vielen Punkten rechnen Sie bei Halbzeit?
Jara: Holen wir sechs, hätten wir 20. Dann würde alles stimmen, müssten die verstummen, die ständig fordern, hier nie zufrieden sind.
kicker: Trainer Lienen, zwischenzeitlich sehr umstritten, hat mit Hannover einen Lauf, wird jetzt gefeiert. Ist auch eine ähnliche Entwicklung mit Ihnen in Lautern möglich?
Jara: Warum nicht? Alles ist von Ergebnissen abhängig. Stimmen die, hat man Ruhe. Wenn nicht, herrscht Ramba Zamba.
kicker: Wäre es von Vorteil, der 1. FCK würde mit einer Vertragsverlängerung bei Tim Wiese ein Zeichen für die Zukunft setzen?
Jara: Das ist Sache von Wiese, dem FCK. Mich interessiert seine Leistung. Die stimmt seit drei Spielen wieder.
Interview: Uli Gerke
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kicker: Herr Jara, wie ist Bayern München zu packen?
Jara: Indem man ein Tor mehr erzielt gegen die beste Elf der Liga.
kicker: Seit dem 1:0 im Meisterjahr '98 ist der FCK für Bayern nur noch Punktelieferant. Auch am Samstag?
Jara: Die Vergangenheit interessiert mich nicht. Ich lasse mich nicht in die Rolle drängen, überraschen zu müssen, nur weil der 1. FCK irgendwann 'mal bei Bayern siegte.
kicker: Defensiv ist der FCK stark verbessert. Brachte die Rückkehr zur Viererkette oder personelle Änderung neue Stabilität?
Jara: Beides trug dazu bei. Mettomo und Tchato etwa durch ihre Leistung. Die ganze Mannschaft arbeitet besser in der Defensive.
kicker: Woran hapert's noch?
Jara: An der Chancenverwertung. Wir haben vier, fünf, machen aber nur ein Tor. In Führung müssen wir viel mehr Ruhe ins Spiel bringen, das 2:0 suchen, dürfen uns nicht mit einem 1:0 begnügen.
kicker: Ruhe, Abgeklärtheit. Es fehlen auch Ideen, Überraschungsmomente. Könnte da nicht ein Routinier wie Ciriaco Sforza Abhilfe schaffen?
Jara: Diejenigen, die spielten, holten zuletzt sieben Punkte. Mal abwarten, wie unsere Nationalspieler zurück kommen.
kicker: Was fehlt Sforza noch?
Jara: Spielpraxis. Er ist voll im Training, muss Geduld haben. Es bringt nichts, Sforza ins kalte Wasser zu werfen. In der Vorbereitung kann man mehr probieren, ist Gelegenheit für ihn, anzugreifen.
kicker: Der 1. FCK erzielte in der ersten Viertelstunde keinen einzigen Treffer, kassierte schon sieben in der Schluss-Viertelstunde. Haben Sie eine Erklärung dafür?
Jara: Nein, nicht, warum wir früh nicht treffen. Die späten Gegentore sind erklärbar, weil wir in Rückstand wie in Gladbach oder Hannover mehr riskieren müssen.
kicker: Sie brachten Teber, Mettomo, Tchato, Kosowski - alle überraschten zuletzt positiv, trugen zur Leistungssteigerung bei. Wer ist ihre nächste Trumpfkarte: Sforza, Mikic, Timm oder?
Jara: Mal abwarten! Momentan habe ich noch niemanden im Kopf.
kicker: Zandi trifft per Elfmeter, ist häufig aber zu wenig präsent. Was erwarten Sie von ihm?
Jara: Er muss mehr die Bälle fordern, schneller verteilen. Das kriegen wir aber noch hin.
kicker: Mit wie vielen Punkten rechnen Sie bei Halbzeit?
Jara: Holen wir sechs, hätten wir 20. Dann würde alles stimmen, müssten die verstummen, die ständig fordern, hier nie zufrieden sind.
kicker: Trainer Lienen, zwischenzeitlich sehr umstritten, hat mit Hannover einen Lauf, wird jetzt gefeiert. Ist auch eine ähnliche Entwicklung mit Ihnen in Lautern möglich?
Jara: Warum nicht? Alles ist von Ergebnissen abhängig. Stimmen die, hat man Ruhe. Wenn nicht, herrscht Ramba Zamba.
kicker: Wäre es von Vorteil, der 1. FCK würde mit einer Vertragsverlängerung bei Tim Wiese ein Zeichen für die Zukunft setzen?
Jara: Das ist Sache von Wiese, dem FCK. Mich interessiert seine Leistung. Die stimmt seit drei Spielen wieder.
Interview: Uli Gerke