aus dem Abendblatt von heute:
"Länderspiel" gegen Kuba
Hamburg - In der 205 Nationen umfassenden Fifa-Weltrangliste belegt die kubanische Nationalmannschaft den 74. Platz - "nur", möchte man hinzufügen. Doch immerhin läßt Kuba so klangvolle Namen wie Ungarn (76.), die Ukraine (87.) oder Österreich (90.) hinter sich. Und in der Qualifikation für die WM 2006 scheiterte das Team nach zwei Remis (2:2, 1:1) nur denkbar knapp an Costa Rica wegen eines zu wenig erzielten Auswärtstores, blieb ungeschlagen.
In jedem Fall wird die "Répública de Cuba" ein hochklassiger Gegner für den FC St. Pauli sein. Denn: Im Rahmen des Trainingslagers vom 10. bis 25. Januar wird der Drittligaklub im Nationalstadion von Havanna gegen die Auswahl Kubas antreten. Dieses sensationelle Duell vereinbarte Präsident Corny Littmann vergangene Woche in einem persönlichen Gespräch mit dem Sportminister des Landes, Umberto Rodriguez Gonzales. Geplant ist außerdem eine Partie gegen den (noch nicht feststehenden) Meister oder aber die U-21-Mannschaft.
Mit St. Pauli wird sich zum ersten Mal ein professionelles Fußballteam in einem Trainingslager auf Kuba vorbereiten, in einem Land, wo Fußball in der Bevölkerung - außer bei internationalen Turnieren - nur eine untergeordnete Bedeutung besitzt und Baseball mit Abstand der beliebteste Sport ist.
Welche Aufmerksamkeit den Kiezkickern zuteil wird, kann Littmann, der die Idee zu dem Trip hatte und ihn mit finanzieller Hilfe von Hauptsponsor mobilcom umsetzte, noch nicht abschätzen, aber: "Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, daß Presse, Funk und Fernsehen sehr ausführlich darüber berichten werden." Gleiches gilt für die heimischen deutschen Medien. Bei Teammanager Christof Hawerkamp liegen bereits zahlreiche Anfragen vor.
Auch für die Mannschaft würde es sicher ein "einmaliges Erlebnis und kann den Spielern für die Rückrunde noch einmal einen richtigen Schub geben, nach oben anzugreifen", sagte Littmann, der eine vielschichtige Kooperation vereinbarte. So soll Coach Andreas Bergmann vor Ort Trainingseinheiten mit Jugend-Mannschaften absolvieren und sich mit kubanischen Übungsleitern über Trainingsmethodik austauschen.
Die Reise nach Kuba kann dem nach dem 1:1 gegen die Amateure von Hertha BSC im Mittelfeld verharrenden Verein positive Schlagzeilen verschaffen und bundesweite Beachtung bringen, was auch bei der Suche nach weiteren Einnahmequellen hilfreich ist. lx
erschienen am 29. November 2004 in Sport
"Länderspiel" gegen Kuba
Hamburg - In der 205 Nationen umfassenden Fifa-Weltrangliste belegt die kubanische Nationalmannschaft den 74. Platz - "nur", möchte man hinzufügen. Doch immerhin läßt Kuba so klangvolle Namen wie Ungarn (76.), die Ukraine (87.) oder Österreich (90.) hinter sich. Und in der Qualifikation für die WM 2006 scheiterte das Team nach zwei Remis (2:2, 1:1) nur denkbar knapp an Costa Rica wegen eines zu wenig erzielten Auswärtstores, blieb ungeschlagen.
In jedem Fall wird die "Répública de Cuba" ein hochklassiger Gegner für den FC St. Pauli sein. Denn: Im Rahmen des Trainingslagers vom 10. bis 25. Januar wird der Drittligaklub im Nationalstadion von Havanna gegen die Auswahl Kubas antreten. Dieses sensationelle Duell vereinbarte Präsident Corny Littmann vergangene Woche in einem persönlichen Gespräch mit dem Sportminister des Landes, Umberto Rodriguez Gonzales. Geplant ist außerdem eine Partie gegen den (noch nicht feststehenden) Meister oder aber die U-21-Mannschaft.
Mit St. Pauli wird sich zum ersten Mal ein professionelles Fußballteam in einem Trainingslager auf Kuba vorbereiten, in einem Land, wo Fußball in der Bevölkerung - außer bei internationalen Turnieren - nur eine untergeordnete Bedeutung besitzt und Baseball mit Abstand der beliebteste Sport ist.
Welche Aufmerksamkeit den Kiezkickern zuteil wird, kann Littmann, der die Idee zu dem Trip hatte und ihn mit finanzieller Hilfe von Hauptsponsor mobilcom umsetzte, noch nicht abschätzen, aber: "Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, daß Presse, Funk und Fernsehen sehr ausführlich darüber berichten werden." Gleiches gilt für die heimischen deutschen Medien. Bei Teammanager Christof Hawerkamp liegen bereits zahlreiche Anfragen vor.
Auch für die Mannschaft würde es sicher ein "einmaliges Erlebnis und kann den Spielern für die Rückrunde noch einmal einen richtigen Schub geben, nach oben anzugreifen", sagte Littmann, der eine vielschichtige Kooperation vereinbarte. So soll Coach Andreas Bergmann vor Ort Trainingseinheiten mit Jugend-Mannschaften absolvieren und sich mit kubanischen Übungsleitern über Trainingsmethodik austauschen.
Die Reise nach Kuba kann dem nach dem 1:1 gegen die Amateure von Hertha BSC im Mittelfeld verharrenden Verein positive Schlagzeilen verschaffen und bundesweite Beachtung bringen, was auch bei der Suche nach weiteren Einnahmequellen hilfreich ist. lx
erschienen am 29. November 2004 in Sport