Literaturnobelpreis für Elfriede Jelinek....

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beribert

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Glavovic schrieb:
da würd ich dagegen setzen!

dass das stramm links-liberale schwedisch-protestantische nobelpreis-kommitee,die auszeichnung an den erzkonservativen johannes paul vergibt halte ich für extrem unwahrscheinlich.


Da könntest du Recht haben!!!

Wobei der Friedensnobelpreis ja auch nicht gerade immer an Leute ging, die ihn unbedingt verdient gehabt haben. Ich sage nur Henry Kissinger und der Aussenminister von Vietnam Le Duc Tho, dann auch noch Frederik De Klerk oder Arafat!!!
 
B

beribert

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Baldrick schrieb:
P.P.S.: Etwaige Namensverdreher sind voll beabsichtigt.

Da geht es dir besser wie mir!! Wenn ich so was versuche geht es garantiert immer schief und wenn ich es nicht will dann kommt irgendwelchen Mist heraus!!

Man hat heutzutage wirklich ein schweres Rückrad zu tragen!!!! :zwinker3:
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
beribert schrieb:
Da könntest du Recht haben!!!

Wobei der Friedensnobelpreis ja auch nicht gerade immer an Leute ging, die ihn unbedingt verdient gehabt haben. Ich sage nur Henry Kissinger und der Aussenminister von Vietnam Le Duc Tho, dann auch noch Frederik De Klerk oder Arafat!!!


für mich persönlich ist dieser sogen. "friedensnobelpreis" nichts mehr wert,spätestens seit die kriegshetzer und mörder begin und arafat ihn erhalten haben.

das kommitee versucht mit seinen entscheidungen politik zu machen,und stellt sich dabei(wie auch deine beispiele zeigen) teilweise dramatisch skandalös an.
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
Jelinek bekommt den Nobelpreis für Literatur!

Komischerweise glaube ich mal wieder, dass hier weniger die Literatur als vielmehr die Person und für was diese Person steht (Kritik an der Öschi-Politik insbesondere Haider und vor allem Kritik an der von Männern dominierten Welt) die entscheidende Rolle gespielt hat.

Der Roman "Lust" ist für mich das ekelerregendste was ich überhaupt mal gelesen habe. Der Mann als der Unterdrücker der Frau. Und dies in der allerheftigsten Sprache und in ekelhaften Bildern. Hätte dieses Buch ein Mann geschrieben...

Die Dramen - ich kenne natürlich nicht alle - halte ich für praktisch nicht lesbar. Bezeichnend für mich, dass ausgerechnet Schlingensief ihr Stück in Österreich inzenieren darf. Da frage ich mich doch echt, ob es noch auf den Text eines Stückes ankommt, oder ob es alleine um die Provokation geht.

Jelinek findet Handke hätte den Preis eher verdient - ich auch, wobei ich auch kein Fan von Handke bin.
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
Glavovic schrieb:
das kommitee versucht mit seinen entscheidungen politik zu machen,und stellt sich dabei(wie auch deine beispiele zeigen) teilweise dramatisch skandalös an.
Wenn man Fehlentscheiungen beim Fiedensnobelpreis verhinden will, bleibt wohl nur, dass man den Preis nach dem Tode des Titelträgers verleiht. :floet:

Begin/Arafat bekamen den Preis damals zurecht - leider haben sie sich nicht in diese Richtung weiterentwickelt, sondern die Geschichte lief anders. Heute würden sie sicher keinen Preis mehr bekommen.
 
B

beribert

Guest
regelbert schrieb:
Jelinek bekommt den Nobelpreis für Literatur!

Komischerweise glaube ich mal wieder, dass hier weniger die Literatur als vielmehr die Person und für was diese Person steht (Kritik an der Öschi-Politik insbesondere Haider und vor allem Kritik an der von Männern dominierten Welt) die entscheidende Rolle gespielt hat.

Der Roman "Lust" ist für mich das ekelerregendste was ich überhaupt mal gelesen habe. Der Mann als der Unterdrücker der Frau. Und dies in der allerheftigsten Sprache und in ekelhaften Bildern. Hätte dieses Buch ein Mann geschrieben...

Die Dramen - ich kenne natürlich nicht alle - halte ich für praktisch nicht lesbar. Bezeichnend für mich, dass ausgerechnet Schlingensief ihr Stück in Österreich inzenieren darf. Da frage ich mich doch echt, ob es noch auf den Text eines Stückes ankommt, oder ob es alleine um die Provokation geht.

Jelinek findet Handke hätte den Preis eher verdient - ich auch, wobei ich auch kein Fan von Handke bin.

Ich habe noch kein Werk von Elfriede Jelinek gelesen und nur den Film nach ihrem Roman "die Klavierspielerin" mit Isabelle Huppert im Kino gesehen!! Nach 45 Minuten sind die ersten raugegangen. Trotzdem muss ich sagen, dass mir persönlich der Film (es geht um sexuelle Abartigkeiten und Ausschweifungen einer ansonsten "sympathischen" Klavierspielerin) eigentlich gefallen hat. Aber um so ein "Buch" zu lesen, da braucht man wohl schon geistigen Beistand dafür.

Zu Peter Handke: Aus politischen Erwägungen wird erwohl so schnell keinen Nobelpreis bekommen, weil er im Jugoslawienkrieg so etwas wie der Kulturbotschafter eines Herrn Milosevic verkörpert hatte. Das verzeihe ich dem Mann, obwohl ich z.B. "Die Angst des Tormanns vor dem Elfmeter" sehr gerne gelesen habe, nicht so schnell!!!

Das kann man sich einfach als respektabler Autor nicht erlauben, so auf der "falschen" Seite Stimmung zu .
 
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regelbert

Der, wo ebbes woiß
beribert schrieb:
Das kann man sich einfach machen als respektabler Autor nicht erlauben, so auf der "falschen" Seite Stimmung zu .
Sicher richtig - aber den Literaturnobelpreis sollte man eben auf Grund des Geschiebenen und nicht wegen des politischen Hintergrundes vergeben. zumindest verstehe ich das so. (Satre fand die RAF ja auch nicht schlecht)

Bei Jelinek bin ich überzeugt, dass sie nicht wegen ihrer Werke den Preis bekommt, sondern wegen ihrer politischen/gesellschaftlichen Überzeugungen und weil sie eine Frau ist!

Toni Morrison hat den Preis bekommen weil Frau+schwarz+Amerikanerin. Der Literaturnobelpreis wird meines Erachtens immer mehr aus politischen Gründen verteilt, als aus Leistung (wobei ich natürlich selbst nicht weiß, welcher Schriftsteller derzeit den Nobelpreis verdient hätte. Da fehlt mir der Überblick).
 
B

beribert

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regelbert schrieb:
Toni Morrison hat den Preis bekommen weil Frau+schwarz+Amerikanerin. Der Literaturnobelpreis wird meines Erachtens immer mehr aus politischen Gründen verteilt, als aus Leistung (wobei ich natürlich selbst nicht weiß, welcher Schriftsteller derzeit den Nobelpreis verdient hätte. Da fehlt mir der Überblick).


Das war meiner Meinung nach schon immer so, dass eine politische Bitschaft dahinter stand. Nicht umsonst hat Pablo Neruda (von mir übrigens sehr geschätzt) den Preis bekommen als die politische Situation in Chile gerade sehr unschön war.

Was bei der Preisvergabe an Jelinek interessant ist, ist die Reaktion des politischen Österreichs und da herrscht gerade ein bißchen Konfusion ob man sich für eine Landsfrau freuen sollte, oder ob man sich ärgern muss dass es ausgerechnet diese "Nestbeschmutzerin" geworden ist! :zahn:
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
regelbert schrieb:
Begin/Arafat bekamen den Preis damals zurecht - leider haben sie sich nicht in diese Richtung weiterentwickelt, sondern die Geschichte lief anders. Heute würden sie sicher keinen Preis mehr bekommen.

seh ich anders!

seit 1942 war begin kommandant der terrororganisation "irgun zv´ai leumi",die mit blutigem bombenterror gegen die briten dutzende von todesopfern und hunderte von verletzten verursachte.auch später,als politiker gehörte er immer zu den ultra-rechten scharfmachern.

über PLO-chef arafat (unter anderem verantwortlich für das münchner olympia-drama von 1972, unzählige flugzeugentführungen,bombenanschläge u.s.w.) braucht man sowieso keine worte zu verlieren.

mag ja sein,dass diese beiden terroristen zeitweilig tatsächlich über einen frieden verhandelt haben(mit wenig erfolg,wie man weiß),das ändert aber nichts daran,dass solche subjekte eigentlich niemals mit dem begriff "friedensnobelpreis" in verbindung gebracht werden dürften.
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
Glavovic schrieb:
mag ja sein,dass diese beiden terroristen zeitweilig tatsächlich über einen frieden verhandelt haben(mit wenig erfolg,wie man weiß),das ändert aber nichts daran,dass solche subjekte eigentlich niemals mit dem begriff "friedensnobelpreis" in verbindung gebracht werden dürften.
Streng genommen könnte man auch sagen, dass Mandela ein Terrorist war und daher auch keinen Nobelpreis bekommen haben dürfte.

Der Friedensnobelpreis damals wurde wohl gerade darum an Begin und Arafat verliehen, weil man dachte dass diese Beiden Erzfeinde mit Blut an ihren Händen sich nun doch besinnen und den Frieden wollen. Darum bleibe ich dabei, dass der Preis damals durchaus sinnig war.
 

Baldrick

Póg mo thóin
regelbert schrieb:
Streng genommen könnte man auch sagen, dass Mandela ein Terrorist war und daher auch keinen Nobelpreis bekommen haben dürfte.

Der Friedensnobelpreis damals wurde wohl gerade darum an Begin und Arafat verliehen, weil man dachte dass diese Beiden Erzfeinde mit Blut an ihren Händen sich nun doch besinnen und den Frieden wollen. Darum bleibe ich dabei, dass der Preis damals durchaus sinnig war.

Ich weiß nicht. Bei Mandela war es damals so, daß das Apartheidsregime in seinem Extrem tatsächlich überwunden war, während in Israel es allenfalls ein erster kleiner Schritt in Richtung Frieden gewesen ist, bei dem man dann auch gleich ins Stolpern geraten ist. Letztlich hat das ganze nur Arafat eine Autorität in der Welt gegeben, die dieser korrupte Gauner und Terrorist nicht verdient hatte.
 
B

beribert

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Glavovic schrieb:
seh ich anders!

seit 1942 war begin kommandant der terrororganisation "irgun zv´ai leumi",die mit blutigem bombenterror gegen die briten dutzende von todesopfern und hunderte von verletzten verursachte.auch später,als politiker gehörte er immer zu den ultra-rechten scharfmachern.

über PLO-chef arafat (unter anderem verantwortlich für das münchner olympia-drama von 1972, unzählige flugzeugentführungen,bombenanschläge u.s.w.) braucht man sowieso keine worte zu verlieren.

mag ja sein,dass diese beiden terroristen zeitweilig tatsächlich über einen frieden verhandelt haben(mit wenig erfolg,wie man weiß),das ändert aber nichts daran,dass solche subjekte eigentlich niemals mit dem begriff "friedensnobelpreis" in verbindung gebracht werden dürften.


Sehe ich genauso! Beide haben sehr viel Dreck am Stecken davor!!
Nelson Mandela ist eine andere Sache für mich. Der war 35 Jahre im Knast und hat sich danach von seiner Terrorzeit in den frühen Jahren klar distanziert. So etwas kann ich bei Arafat nicht erkennen. Bei Begin sowieso nicht.

Und zu meinem Lieblingssubjekt Henry Kiessinger liesse sich auch nich manches sagen. Ich sage nur Indonesien, Chile und Vietnam. Dieser scheinheilige Außenminister und Fürth Fan geht mir gewaltig auf die Nerven. Weil er eigentlich niemals für seine Taten belangt worden ist und den Nobelpreis ad absurdum gefüht hat.
 
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