Nationaltorhüter und Bayern-Kapitän Oliver Kahn hat mit Unverständnis auf die Kritik an Coach Felix Magath reagiert.
"Es wäre ein Riesenfehler, jetzt alles in Frage zu stellen", sagte Kahn dem Fachmagazin "kicker. Vorstellungen und Methoden des neuen Trainers der Münchner seien zwar "für viele sehr unbequem", meinte Kahn.
Er selbst sei jedoch bereit, "alles zu tun, auch um 6 Uhr früh aufzustehen", wenn es Erfolg bringe.
Der 35-Jährige räumte jedoch ein, dass "der Gewöhnungsprozess noch nicht zu 100 Prozent abgeschlossen" ist und er selbst "unter Magath anfangs etwas irritiert" gewesen sei. "Die großen Probleme sehe ich aber nicht", meinte Kahn.
Zudem gibt der Nationalspieler Magath in der Kritik an der Einstellung seiner Profi-Kollegen Recht: "Die Spieler müssen schnellstens verinnerlichen, dass es nicht mehr so bequem zugehen kann wie in den letzten Jahren."
Nur so könne der FC Bayern seine Ziele erreichen. "Wir müssen in der Champions League weit kommen und vor allem Deutscher Meister werden", forderte Kahn.
Noch drastischere Worte wählte erneut Franz Beckenbauer. "Der Felix hat absolut Recht. Der Schongang muss der Mannschaft ausgetrieben werden", sagte der Bayern-Aufsichtsratschef.
Die Mannschaft sei "in den letzten zwei Jahren nur gestreichelt" worden, meinte der "Kaiser": "Jetzt geht's zum Glück wieder richtig zur Sache. Felix ist ein akribischer Mann. Wenn's dann mit seinen Jungs nicht so richtig läuft, wird er natürlich grantig."