Möglicher Verlust im Uefa-Cup

gary

Bekanntes Mitglied
die bunte Kuh schrieb:
Das ist aber kein neues Problem, es ist schon seit Jahren so, daß Geld erst ab der dritten Runde hereinkommt (außer bei Vereinen so wie Schalke, die ihre Hütte auch gegen einen Kreisligisten vollbekommen).


Eben, deshalb verstehe ich das jetzige Gejammer auch nicht ganz. Attraktive Gegner konnten wegen der Setzliste eigentlich erst ab der 4. Runde kommen.
Diese Phase haben deutsche Clubs zwar nicht mehr erlebt, die ganz großen Einnahmen wären bis dorthin auf jeden Fall auch nicht zu erzielen gewesen.

Insofern gibt es jetzt in der Gruppenphase eine Garantie für 2 Heimspiele und damit etwas (von den Vereinen gewünschte) Planungssicherheit.

Überflüssig und ärgerlich finde ich die neue Regelung trotzdem, aber mich fragt ja keiner :zahn:
 

zariz

Bekanntes Mitglied
dann sollen die doch auf die teilnahme verzichten :zucken:

aber jetzt mal zu meinen fragen konkret: kann es denn wirklich sein, dass durch den neuen modus weniger verdient wird?
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
Für kleinere Vereine ist das neue System sicher attraktiv, da 4 Spiele (2 Heimspiele) und bekanntere Clubs (mit bekannteren Spielern) garantiert sind (-> Stadion voll), bei größeren bin ich mir nicht so sicher.
 

gary

Bekanntes Mitglied
zariz schrieb:
dann sollen die doch auf die teilnahme verzichten :zucken:

aber jetzt mal zu meinen fragen konkret: kann es denn wirklich sein, dass durch den neuen modus weniger verdient wird?


zum obigen Satz: das meine ich auch!


Das weniger verdient wird glaube ich schon. Es wird aber eher mit allgemein gesunkenen TV-Einnahmen zusammenhängen, als mit dem neuen Modus.

Die Zuschauerzahlen waren zuletzt bis auf wenige Ausnahmen in den ersten Runden des alten Uefa-Cups auch nicht überwältigend.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
ich dachte eher, dass sportfive als vermarkter durch so eine aussage nur profilieren will, und war eigentlich überzeugt von, dass die uefa-cup-teilnehmer im vgl. zum vormodus einen finanziellen gewinn haben.
 
regelbert schrieb:
Nach einem TV-Langweiler Real-Lev, oder Maccabi-Bayern würd ich mir eigentlich ganz gerne wieder ein Spiel ansehen, von dem zwar nicht die Namen der Teams ein Spitzenspiel versprechen, aber dann eher guten Fussi zeigen als die sogenannten Großen.

Ich sagte ja...Interessenten wird es vielleicht gegen....aber...(leider) spielt der Fußball an sich...bei den Oferten der TV-Sender eine sekundäre Rolle.

Die TV-Sender machen ihre Angebote nach der zu erwartenden Einschaltquote....und die ist bei einer solchen Begegnung wohl eher als niedriger einzustufen als zB ein Bayer Leverkusen - Real Madrid...Spiel welches natürlich ein Top-Langweiler werden kann...oder auch nicht...

...und dann sollte man immer noch berücksichtigen, daß Otto-Normal-Bürger (ich meine damit "nicht eingefleischte Fussi-fans, sondern Spontan-Gucker)...auch etwas anderes zu tun haben als ständig Fußball zu schauen....Also...wenn sie am Dienstag und Mittwoch schon ein CL-Spiel sehen können...dann wird es am Donnerstag (wie bisher Uefa-Cup-Spieltag?)schon eng mit dem Terminplan....
...und dies...hebt auch nicht gerade die Aussichten auf hohe Einschaltquoten...

Ist halt...leider....so....

...und daher sage ich ja auch aus, daß die Uefa-Cup-Teilnehmer wohl ihr "dickes Geld" aus den Sieg-Prämien bekommen werden....und nur ein Teil davon vom TV abhängig sein wird...

..Saludos...
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
@ zariz, falls es dich beruhigt :zwinker3: :

15.09.2004
VfB rechnet nicht mit Mindereinnahmen

"Der reformierte Uefa-Cup sorgt nicht nur für Begeisterung. Für den VfL Bochum, Schalke 04 oder Alemannia Aachen lohnt sich die Neuregelung unter Umständen nicht. Denn wie immer richtet sich der Preis nach der Güte der Ware. In diesem Fall nach der Attraktivität des jeweiligen Clubs. Daher dürfte den VfB Stuttgart das von Robert Müller von Vultejus von der Vermarktungsagentur Sportfive entworfene Schreckens-Szenario nicht so hart treffen. Bisher kalkulierten Clubs wie Schalke oder der VfB mit fünf Millionen Euro Einnahmen aus der Gruppenphase. Doch Müller prophezeit Mindereinnahmen: "In den Kernmärkten, die von der Champions League dominiert werden, bezog der Uefa-Pokal seinen Reiz aus dem K.-o.-System. Das verschaffte Einschaltquoten. Wenn es dort jetzt auch zu Gruppenspielen kommt, wird der Uefa-Cup zu einem Zweitaufguss des Top-Events im Fußball." Zudem weist er auf eine weitere Problematik hin: "Wenn also ein Verein in der Gruppenphase zwei Heimspiele gegen osteuropäische Teams hat, auswärts aber in Südeuropa oder auf der Insel antreten muss, drohen ihm im Vergleich zur bisherigen Regelung Verluste, weil für ihn die attraktiven Heimspiele, die er vermarkten könnte, wegfallen."
Beim VfB wollte man dieser Darstellung nicht widersprechen. Andererseits sieht man die Lage weniger dramatisch als Sportfive. Denn die Marke VfB genießt in Deutschland einen guten Ruf. Erst jüngst klagte ein Sat-1-Mitarbeiter hinter vorgehaltener Hand: "Mit dem VfB ist Quote zu machen. Uns wäre es viel lieber, wenn Stuttgart statt Bremen oder Leverkusen in der Champions League spielen würde.""
Stuttgarter Nachrichten 15. September 2004
 
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