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s04rheinland
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Reviersport 16.12.
Nigerianischer Schwarzmarkt beim BVB: Sundays falsche Freunde
Dortmund (RS). Neuer Wirbel um Sunday Oliseh.
Im Internet-Auktionshaus Ebay werden BVB-Dauerkarten des Nigerianers meistbietend zum Kauf angeboten.
Aufgedeckt hat den Skandal Schalke-Fan Wolfgang Maas, der für das Derby im Westfalenstadion bei einem gewissen „Jeremy“ eine Eintrittskarte des 30-Jährigen zum doppelten Kurs ersteigert hatte. Stolzer Preis: 38 Euro. „Als ich vor der Begegnung zum vereinbarten Treffpunkt am Westfalenstadion erschien, habe ich mich gewundert.
Der Typ hatte wie beim Kartenspiel zig Dauerkarten in der Hand und sagte, wir müssen uns beeilen, weil er noch Termine mit anderen Ebay-Kunden habe“, beschreibt Maas das Vorgehen. Das eigentliche „Geschäft“ lief dann zackig ab. „Er hat mir die Karte gegeben, ist mit mir ins Stadion gegangen und hat mir das Saisonticket, das regulär 276 Euro kostete, dann auch gleich wieder abgenommen.“
Ein Vorgang, der bei Borussen-Heimspielen des Öfteren zu beobachten ist. Und sicherlich auch nicht der Rede wert wäre, wenn hier ein Fan für seinen an diesem Spieltag verhinderten Kollegen versucht hätte, durch einen Kartenverkauf einen Teil des Verlustes wieder herein zu holen. Doch hier hatte die Masche offensichtlich Methode. „Er hat geprahlt, er könne mir zu jedem Spiel mehrere Karten besorgen“, staunte der Marler nicht schlecht. So richtig interessant wurde das Ganze jedoch erst, als er in dem kurzen Moment der Ticketübergabe einen Blick auf das Billet erhaschen
konnte. „Da stand doch tatsächlich der Name Sunday Oliseh drauf. Und auf den anderen Tickets, die er noch in der Hand hatte, auch. Ich hatte einen Riesen-Rochus“, erinnert sich der Schalker.
Oliseh bestätigt auf RS-Nachfrage die Existenz: „Ich habe vor der Saison 25 Dauerkarten auf meinen Namen gekauft und diese an Freunde und Landsleute verschenkt.“ Und hat sich treffsicher wohl die falschen Freunde ausgesucht. Denn offensichtlich versuchen die, sich jetzt an seinen Karten zu bereichern. Ein Umstand der Vorteilsnahme, den Oliseh zwar bedauert, aber erstaunlicherweise nicht beenden will. „Was die mit den Karten machen, darauf habe ich keinen Einfluss“, winkt der Afrikaner ab. Eine äußerst merkwürdige Reaktion des Abwehspielers. Denn da die Karten auf seinen Namen ausgestellt sind, wäre es ein Leichtes, die Karten aus dem Verkehr zu ziehen oder seine Freunde zu Vernunft zu bringen.
Maas indes fühlt sich und als Fußballfan verprellt. „Im Endeffekt war ich es zwar, der bereit war, den überteuerten Preis von 38 Euro zu zahlen. Andere Auktionen des gleichen Anbieters standen jedoch bei weit über 100 Euro für zwei Tageskarten.
Selbst wenn Oliseh damit nicht direkt etwas zu tun hat: Hier nutzt jemand seine Position eiskalt aus“, schimpft der Gelackmeierte. „Als Fußballprofi würde ich mich schämen, wenn mein Name für derartige Dinge missbraucht wird.“
Oliseh, der im Jahr 2004 mit seiner Kopfstoß-Attacke gegen seinen ehemaligen Bochumer Mitspieler Vahid Hashemian schon für genug negative Schlagzeilen gesorgt hat, sollte in der Winterpause mal darüber nachdenken.
Reviersport 16.12.
Nigerianischer Schwarzmarkt beim BVB: Sundays falsche Freunde
Dortmund (RS). Neuer Wirbel um Sunday Oliseh.
Im Internet-Auktionshaus Ebay werden BVB-Dauerkarten des Nigerianers meistbietend zum Kauf angeboten.
Aufgedeckt hat den Skandal Schalke-Fan Wolfgang Maas, der für das Derby im Westfalenstadion bei einem gewissen „Jeremy“ eine Eintrittskarte des 30-Jährigen zum doppelten Kurs ersteigert hatte. Stolzer Preis: 38 Euro. „Als ich vor der Begegnung zum vereinbarten Treffpunkt am Westfalenstadion erschien, habe ich mich gewundert.
Der Typ hatte wie beim Kartenspiel zig Dauerkarten in der Hand und sagte, wir müssen uns beeilen, weil er noch Termine mit anderen Ebay-Kunden habe“, beschreibt Maas das Vorgehen. Das eigentliche „Geschäft“ lief dann zackig ab. „Er hat mir die Karte gegeben, ist mit mir ins Stadion gegangen und hat mir das Saisonticket, das regulär 276 Euro kostete, dann auch gleich wieder abgenommen.“
Ein Vorgang, der bei Borussen-Heimspielen des Öfteren zu beobachten ist. Und sicherlich auch nicht der Rede wert wäre, wenn hier ein Fan für seinen an diesem Spieltag verhinderten Kollegen versucht hätte, durch einen Kartenverkauf einen Teil des Verlustes wieder herein zu holen. Doch hier hatte die Masche offensichtlich Methode. „Er hat geprahlt, er könne mir zu jedem Spiel mehrere Karten besorgen“, staunte der Marler nicht schlecht. So richtig interessant wurde das Ganze jedoch erst, als er in dem kurzen Moment der Ticketübergabe einen Blick auf das Billet erhaschen
konnte. „Da stand doch tatsächlich der Name Sunday Oliseh drauf. Und auf den anderen Tickets, die er noch in der Hand hatte, auch. Ich hatte einen Riesen-Rochus“, erinnert sich der Schalker.
Oliseh bestätigt auf RS-Nachfrage die Existenz: „Ich habe vor der Saison 25 Dauerkarten auf meinen Namen gekauft und diese an Freunde und Landsleute verschenkt.“ Und hat sich treffsicher wohl die falschen Freunde ausgesucht. Denn offensichtlich versuchen die, sich jetzt an seinen Karten zu bereichern. Ein Umstand der Vorteilsnahme, den Oliseh zwar bedauert, aber erstaunlicherweise nicht beenden will. „Was die mit den Karten machen, darauf habe ich keinen Einfluss“, winkt der Afrikaner ab. Eine äußerst merkwürdige Reaktion des Abwehspielers. Denn da die Karten auf seinen Namen ausgestellt sind, wäre es ein Leichtes, die Karten aus dem Verkehr zu ziehen oder seine Freunde zu Vernunft zu bringen.
Maas indes fühlt sich und als Fußballfan verprellt. „Im Endeffekt war ich es zwar, der bereit war, den überteuerten Preis von 38 Euro zu zahlen. Andere Auktionen des gleichen Anbieters standen jedoch bei weit über 100 Euro für zwei Tageskarten.
Selbst wenn Oliseh damit nicht direkt etwas zu tun hat: Hier nutzt jemand seine Position eiskalt aus“, schimpft der Gelackmeierte. „Als Fußballprofi würde ich mich schämen, wenn mein Name für derartige Dinge missbraucht wird.“
Oliseh, der im Jahr 2004 mit seiner Kopfstoß-Attacke gegen seinen ehemaligen Bochumer Mitspieler Vahid Hashemian schon für genug negative Schlagzeilen gesorgt hat, sollte in der Winterpause mal darüber nachdenken.