Olympische Spiele 2018

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Koreakrise und Winterspiele: Frankreich erwägt Startverzicht in Pyeongchang
Die Bedrohung wächst, die erste große Sportnation spricht ganz offen vom Startverzicht bei Olympia 2018 in Südkorea: Acht Tage, nachdem Paris den Zuschlag für die Sommerspiele 2024 erhalten hat, machte Frankreichs Sportministerin Laura Flessel am Donnerstag keinen Hehl mehr aus ihren Sicherheitsbedenken. Im Angesicht des sich immer weiter zuspitzenden Konflikts zwischen dem 80 km vom nächsten Olympiaort entfernten Nordkorea und den Vereinigten Staaten ist ein Start der Grande Nation in Pyeongchang keine Selbstverständlichkeit mehr. „Wir werden unser französisches Team niemals in Gefahr bringen“, sagte die zweimalige Fecht-Olympiasiegerin bei RTL Radio: „Wenn sich die Situation verschlimmert und keine definitive Sicherheit gewährleistet ist, wird die französische Olympiamannschaft zu Hause bleiben.“
 

gary

Bekanntes Mitglied
Ist ja zu begrüßen, wenn der diplomatische Eiertanz auf den letzten Drücker doch noch klappt.
In dem Zusammenhang könnte medial übrigens auch mal erwähnt werden, dass Zeigen der nordkoreanischen Flagge und Abspielen der nordkoreanischen Hymne (was bei Medaillenehrungen natürlich eh nicht zum Tragen käme) im freien Südkorea verboten ist. Und alleine schon deshalb der Antritt eines nordkoreanischen Teams nicht nur von Nordkorea abhängt.

Nach dem letzten Stand sollen die Südkoreaner ja wohl bei Eröffnungs- und Schlussfeier sowie den gemeinsamen Veranstaltungen unter der „Vereinigungsflagge“ auflaufen. Bei den meisten Wettbewerben aber unter der südkoreanischen.

2 Wochen vor Beginn der Spiele aus diplomatischen Gründen noch 1 oder 2 gemeinsame Teams zu mischen, ist sportlich natürlich absurd. Davon abgesehen, dass die KoranerInnen im Eishockey oder auch Bob ohnehin nur das Feld auffüllen und nicht den Hauch einer Chance haben düfrten, haben sich z.b. die südkoranischen Eishockeyspielerinnen wohl monatelang als Team auf Olympia vorbereitet.
Jetzt sollen auf den letzten Drücker auf Anweisung der Politik noch irgendwelche völlig unbekannten Nordkoreanerinnen ins Team eingebaut werden.
Beim Viererbob steht noch ähnliches zur Debatte. Dort unmittelbar vor Wettkampfstart noch ein neues Team zu mixen ist sportlich vielleicht noch absurder.
Aber was wird nicht alles für die Politik getan. Wobei die Sportverbände ohnehin erst noch genehmigen müssen.
 
D

downie

Guest
Ich hab da ne Woche Urlaub und will Leistung sehen. Die deutsche Pharmaindustrie genießt immerhin Weltruf.
 

lowi2000

Maailmanmestari

gary

Bekanntes Mitglied
Wenn es ihnen ernster gewesen wäre, hätten sie die Überlegungen schon vor Monaten bekannt gegeben

Und wenn es ihnen ernster mit Kriegsspielen wäre, hätten wir dort schon längst ein Schlachtfeld. Besser so, als anders.
Gemeinsame Teams gab es ja auch schon 2000, 2004 und 2006 und standen für 2018 seit der Vergabe zur Debatte. Und wurden sicherlich im Hintergrund verhandelt, was diplomatisch halt alles andere als unkompliziert ist.

Sportlich ist es wie gesagt eine Farce, auf den letzten Drücker noch Teams zu mischen. Politisch darf so einen kurzen Abschnitt der Entkrampfung sicherlich nicht ausschlagen.
Das koreanische Verhältnis an sich, können ohnehin am besten die Koreaner selbst lösen bzw zumindest wieder oder kurzzeitig etwas Dampf rausnehmen.
 
Oben