Die Deutsche Polizei Gewerkschaft (DPolG) befürchtet ein neues Hooligan-Problem in der Fußball-Bundesliga.
"Es scheint so, als würden wir eine Renaissance der Gewalt außerhalb der Stadien erleben. Es geht nicht um rivalisierende Fan-Gruppen, Gesinnungen oder politische Motivation, sondern nur um geplante Gewalt. Das muss man sehr ernst nehmen", sagte der stellvertretende DPolG-Vorsitzende Jörg Radek der "Sport Bild".
Die schweren Ausschreitungen in der vergangenen Woche im Anschluss an das Zweitligaspiel zwischen dem 1. FC Köln und Union Berlin (1:1) haben bei der Gewerkschaft offenbar die Alarmglocken schrillen lassen.
In Köln hatten Gewalttäter aus dem Umfeld des FC einen Bus mit Berlinern gestoppt und mit Steinen beworfen, der von der Polizei begleitet worden war. Die Bus-Insassen waren anscheinend auf den Angriff vorbereitet, einige waren maskiert.
Das deutete auf eine geplante Verabredung zur Prügelei hin. Diese Form der Gewalt außerhalb der Stadien hatte es vor allem in den 80er und 90er Jahren gegeben. Nun kommt sie wieder vermehrt auf.
In den vergangenen Monaten kam es bereits zu Ausschreitungen in Hamburg und Frankfurt. Radek sagte dazu: "Der Fußball ist für diese Menschen nicht der Antrieb, sondern nur eine Plattform. Bei ihnen müssen wir von einem hohen Maß an Gewalt ausgehen. Dieser Generation fehlen die schlimmen Erfahrungen mit Gewalt der Hooligans der 80er-Jahre."