Präses Erwin oder die Staudviews

zariz

Bekanntes Mitglied
Präses Erwin im Kicker

Bleibt Timo Hildebrand? Staudt: "Hundertprozentig!"

Es ist seltsam ruhig. Die Zukunftsplanung beim VfB Stuttgart läuft geräuschlos. Bei wichtigen Personalien schaltet sich der Chef höchstpersönlich ein.

Präsident Erwin Staudt über...

...Zvonimir Soldo (37): Der Vertrag des Kroaten (Trainer Sammer: "Mein wichtigster Spieler") läuft zum Saisonende aus.

kicker: Bleibt der Kapitän, Herr Staudt?

Staudt: Ja klar, wir kommen zurecht. Herr Soldo ist ein Mensch, der Respekt einfordert. Auch wegen seiner Leistungen. Diesen Respekt bekommt er bei uns.

kicker: Was macht Sie so sicher, dass er weitermacht?

Staudt: Ich habe ihn am Montag für 250 Bundesligaspiele geehrt und ihm nachträglich zum Geburtstag gratuliert. Da habe ich ihm noch mal gesagt: Käpt'n, wir müssen zusammenkommen. Er macht mit. Davon gehe ich aus.

kicker: Woran liegt's?

Staudt: Herrn Soldo geht es nicht um Geld. Wir müssen einfach den richtigen Zeitpunkt erwischen, um festzumachen, was wir gemeinsam wollen

...Timo Hildebrand (25): Der Vertrag des Torhüters läuft ebenfalls 2005 aus. Je länger sich die Verhandlungen über eine Verlängerung hinziehen, desto heftiger wird über die Zukunft der aktuellen deutschen Nummer 3 spekuliert.

kicker: Herr Staudt. Bleibt Timo Hildebrand?

Staudt: Hundertprozentig.

kicker: Warum zieht sich alles so lang hin?

Staudt: Weil wir keinen Druck machen. Er und sein Berater sollen ruhig die Fühler ausstrecken. Er ist ein Junge aus unserem Bauch, deshalb soll er sich auch aus dem Bauch heraus für uns entscheiden.

kicker: Sind die Bayern auch ein Interessent?

Staudt: Das glaube ich nicht. Die Bayern sind im Tor gut aufgestellt, haben mit Rensing den besten deutschen Nachwuchstorhüter hinter Weltklassemann Kahn.

kicker: Wo lauert dann die Gefahr?

Staudt: Ich denke schon, dass einige hinter ihm her sind. Aber Timo ist ein VfB-Urgestein. Er ist in unserem Internat aufgewachsen. Unsere Fans können sich mit ihm zu hundert Prozent identifizieren. Deshalb werden wir alles tun, um ihn zu halten.

kicker: Notfalls auch den Gehaltsrahmen sprengen?

Staudt: Wir machen das nicht mit, dass die Gehaltskosten durchs Dach schießen. Der VfB ist ein seriöser Verein, der pünktlich seine Gehälter zahlt. Aber Geld ist bei Timo auch nicht das Problem

...Phillip Lahm (22): Der Leih- und Nationalspieler kehrt im Sommer zum FC Bayern zurück.

kicker: Wie weit sind Sie in der Lahm-Nachfolge, Herr Staudt? Kommt Dortmunds Dede (26)?

Staudt: Dede ist kein Thema.

kicker: Trainer Sammer hat eine hohe Meinung von ihm.

Staudt: Da ist auch Herr Sammer Realist, dass wir uns derartige Gehälter nicht leisten können. Oder glauben Sie, dass ein Spieler in diesem Alter auf Geld verzichtet?

kicker: Wäre der Münchner Tobias Rau einer für den VfB?

Staudt: Rau hat Vertrag bei den Bayern und war leider Gottes viel verletzt. Nein, wir haben Leute im eigenen Reservoir. Da werden wir schon einen finden, der linker Verteidiger spielen kann.

Der VfB-Präsident will alle diese Fragen bis Weihnachten vom Tisch haben.
 
Bin zuversichtlich, das es mit Soldo und Hilde schnell zum Abschluß kommt, so wie sich das der Erwin vorstellt.
Bei der Lahm-Sache, bin ich mal gespannt was kommt.
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
Heute aus der Sport-Bild!

Vertrag mit Hilde soll verlängert werden. Angeblich 1,5 Mio fest + 1 Mio Prämie pro Jahr. Vertrag würde bis 2008 laufen - ohne Ausstiegsklausel.

Hildes Manager sei derzeit in Südamerika (vielleicht wird dort ja nach nem Abnehmer für Centurion gesucht) und der Vertrag wird wohl am WE unterschrieben.

Soweit die Gerüchteküche in bunten Lettern. :mahnen:
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
zariz schrieb:
demnach 2,5 mios im jahr?? viel zu viel meiner meinung nach :frown:
Schon ne ganze Menge Kohle - wobei die Prämie natürlich variabel ist. Also wenn die erst fällig wird, wenn man CL-Sieger ist... :floet:

Sag me mal, dass 2 Mio pro Jahr realistisch sind - ich glaub für die 1C :zwinker3: im Deutschlandtor ist das normal. Immerhin wäre der Verbleib bis 2008 gesichert und Begehrlichkeiten aus Bayern oder sonstwo würden versiegen, oder aber richtig teuer.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
ich weiß nich bert... geraten wir durch solche verträge nicht wieder in alte strickmuster!? :zucken: ... versucht man beim VfB jetzt wieder zwei schritte auf einmal zu bewältigen? ... klar freut es mich wenn hilde bleibt, aber das gehaltsgefüge schraubt sich bei uns dadurch noch weiter nach oben :frown:
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
Da ist was dran nur sollten wir uns auch keine Illusionen machen. Die sogenannten Jungen Wilden haben sich in der BuLi und darüber hinaus einen Namen gemacht. Die Verbundenheit mit dem VfB traue ich zwar dem ein oder anderen zu, aber trotzdem wird diese Verbundenheit nicht schwerer wiegen als ein um einiges besseres Angebot von einem anderen Verein.

Sympathie- bzw. Leistungsträger zu halten wird auch wieder den VfB an die wirtschaftlichen Grenzen führen. Ich halte das für fast unvermeidlich. Der Neustart mit frischen billigen Leuten unter Magath war zwar sehr erfolgreich, aber jetzt auf diesem Erfolg aufzubauen ist schwierig und benötigt andere Mittel.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
ist mir schon klar... und von der phrase "jungen wilden" hielt ich von beginn an nichts... dennoch bin ich der meinung, das der VfB immernoch einen hervorragende jugendarbeit macht und über bulitauglichen nachwuchs verfügen könnte... wenn also paar pseudostars meine, mehrere mios wert zu sein, dann muß man sie auch mal für gutes geld gehen lassen und junge nachziehen... und wenn man DANN nur auf platz 5-9 landet, habe ich als VfB-fan absolut kein problem mit... ich wünsche mir einen schuldenfreien VfB... aber womöglich mache ich mir da unnötigerweise gedanken, denn der erwin scheint das alles gut im griff zu haben.
 

Jan

Nur der SFS!
und wenn man DANN nur auf platz 5-9 landet, habe ich als VfB-fan absolut kein problem mit... ich wünsche mir einen schuldenfreien VfB... aber womöglich mache ich mir da unnötigerweise gedanken, denn der erwin scheint das alles gut im griff zu haben.
Da stimm ich dir im Endeffekt vollkommen zu...nicht das wir damit alleine dastehen würden...aber die Mehrheit denkt da wohl anders...
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
Artikel aus der
Stuttgarter Zeitung
vom 02.12.2004

Wann unterschreibt Hildebrand?

Die Hängepartie geht weiter
STUTTGART. Der Nationaltorwart Timo Hildebrand hat seinen im nächsten Sommer auslaufenden Vertrag beim VfB Stuttgart noch immer nicht verlängert. Bis zum Jahresende soll dies nachgeholt werden. Der Verein möchte den 25-Jährigen mindestens bis 2008 binden.

Das Dementi aus der Chefzentrale folgte auf dem Fuß. "Die Summen, die genannt wurden, sind Quatsch. Die Zahlen sind völlig aus der Luft gegriffen", :floet: erklärte der VfB-Präsident Erwin Staudt gestern, angesprochen auf einen Bericht der "Sport-Bild". Das Blatt hatte in einer Meldung berichtet, dass die Vertragsverlängerung des Torstehers Timo Hildebrand, 25, so gut wie beschlossene Sache sei. Hildebrand solle bis zum Jahr 2008 an den VfB gebunden werden und könne eine Summe von rund 2,5 Millionen Euro per anno verdienen, will die Postille bei ihrer Recherche erfahren haben.

Mit einem Schlag war ein Thema reanimiert, das der Verein heimlich, still und leise bis zum Jahresende über die Bühne bringen wollte. Zwar lassen Insider durchblicken, dass die Gehaltsvorstellungen der zusammen mit Kevin Kuranyi wohl größten Integrationsfigur des Klubs wohl niedriger zu veranschlagen sind als die spekulierte Zahl und sich irgendwo um zwei Millionen Euro belaufen dürften. Bei der Laufzeit steht aber bereits fest, dass der Nationaltorwart mindestens bis zum Jahr 2008 gebunden werden soll. "Am liebsten aber länger", so Staudt :bussi: .

Der gebürtige Wormser Hildebrand symbolisiert schließlich als einer der letzten Profis im Kader die einst auf den Nachwuchs basierende Vereinsphilosophie. Unter allen Umständen soll daher vermieden werden, dass es rund um den Torhüter bereits im nächsten Jahr abermals Spekulationen über einen Wechsel gibt. Eine Ausstiegsklausel, die dem Spieler einen vorzeitigen Vereinswechsel - zum Beispiel zum FC Bäh - sichern würde, schloss Staudt kategorisch aus. "Das machen wir nicht mit."

Dass beiden Seiten an einer Verlängerung des Arbeitsverhältnisses gelegen ist, ließen sowohl Hildebrand als auch der Verein gestern noch einmal durchblicken. "Das habe ich immer gesagt, dass der VfB mein erster Ansprechpartner ist und deshalb gibt es von meiner Seite dazu auch nichts mehr zu sagen", erklärte der Spieler. Derzeit verhandelt der Torwart mit keinem anderen Arbeitgeber ernsthaft über einen Wechsel zur neuen Spielzeit. Zumal in sportlicher Hinsicht die einzig reizvollen Planstellen beim FC Schalke mit Frank Rost :fress: und beim FC Bayern München mit :024: Oliver Kahn noch von prominenten Kollegen besetzt werden.

Auch der Verein äußerte sich gestern zuversichtlich. Dass der Vertrag so gut wie unterschrieben sei, entspreche allerdings nicht den Tatsachen. :schimpf: Zentrale Fragen wie die Dauer der Laufzeit gilt es zu erörtern, sagt Staudt. "Wir werden die Gespräche in den kommenden Tagen weiter führen", versichert der Manager Jochen Schneider. Dann trifft Hildebrands Berater Dusan Bukovac mal wieder aus Portugal zu Verhandlungen im Schwabenland ein. Allzu beschwingte Gespräche erwarten den VfB nicht. Bukovac :suspekt: gilt als resoluter Verfechter der Interessen seines Mandanten. Überdies gilt es für den Verein, den üppigen Gehaltsstock nicht über die Maßen zu strapazieren. Auch die Unterschrift des kroatischen Kapitäns Zvonimir Soldo steht noch aus - und dürfte den Verein nicht billiger kommen als für diese Saison.

Unter Druck wird sich Hildebrand auf keinen Fall setzen lassen. Noch drei Spiele stehen bis zum Winter an, dann wird der Torsteher erst einmal mit der Nationalmannschaft nach Asien aufbrechen. Er wird es mit einer guten Verhandlungsposition tun.

:mahnen: Wenigestens kommt ein bisschen Fahrt in die Verhandlungen
 

zariz

Bekanntes Mitglied
kicker: Sind Sie geschlaucht vom Verhandlungsmarathon um Timo Hildebrand, Herr Staudt?

Erwin Staudt: Nein. Es war langwierig, aber es gehört auch zu unserer Aufgabe, dass wir mit Geduld an solche Dinge herangehen.

kicker: Warum konnten Sie sich nicht einigen?

Staudt: Weil es im Vertrag ein paar Dinge gab, bei denen wir uns nicht näher kamen.

kicker: Es soll letztlich an einer Ausstiegsklausel gescheitert sein, die Sie nicht wollten.

Staudt: Das ist kein Thema für die Öffentlichkeit.

kicker: Sie sollen zuletzt 1,8 Millionen Euro Jahresgehalt geboten haben. Kann Hildebrand woanders wesentlich mehr verdienen?

Staudt: Hildebrand ist ein absoluter Klassetorwart. Jeder hat seinen Preis. Ich weiß nicht, was der Markt hergibt.

kicker: Waren die Gespräche fair?

Staudt: Wir bemühen uns immer um Fairness. Ich hatte den Eindruck, dass es uns als Druckmachen ausgelegt wurde, als wir die Entscheidung brauchten.

kicker: War da die Gegenseite beleidigt?

Staudt: Ich hatte nicht den Eindruck, dass das Glücksgefühle ausgelöst hat.

kicker: Sie waren immer so optimistisch, sprachen davon, dass Timo hundertprozentig bleibt. Wie enttäuscht sind Sie jetzt?

Staudt: Ich bin sehr enttäuscht darüber, weil ich es sehr gerne zum Erfolg geführt hätte.

kicker: Lag es letztlich an Hildebrands Berater Dusan Bukovac, der bekannt dafür ist, dass er bis auf den letzten Cent feilscht?

Staudt: Ich möchte ihn jetzt nicht zum Buhmann aufbauen. Er macht seinen Job. Wir unseren.

kicker: Haben Sie schon eine Liste von Torhütern, die auf Hildebrand folgen können?

Staudt: Wir haben in Heinen und Benaglio zwei sehr gute Torhüter unter Vertrag. Darüber hinaus haben wir den Markt ständig unter Beobachtung.

kicker: Gehandelt wurde immer wieder Jens Lehmann. Haben Sie Interesse?

Staudt: Das ist nicht nur die Sache des Präsidenten. Das ist eine Entscheidung der gesamten Vereinsführung und der sportlichen Leitung.

kicker: Hat der sportliche Leiter Sammer den Namen genannt?

Staudt: Wir haben nicht konkret über ihn gesprochen. Aber ich gehe davon aus, dass Herr Sammer den Herrn Lehmann kennt wie kein Zweiter.

kicker: Lohnt es sich also, über ihn nachzudenken?

Staudt: Auch Jens Lehmann ist ein Thema, wenn wir uns darüber Gedanken machen, wie wir nach dem 30. 6. weitermachen.

kicker: Hildebrand geht, mit Kuranyi gab's am Wochenende Theater. Das Thema Yakin belastete auch. Wie brenzlig ist die Lage?

Staudt: Überhaupt nicht. Wir haben eine gespannte Erwartung, was den Start der Rückrunde anbelangt. Das ist völlig normal.

kicker: Kuranyi kritisierte kürzlich Ihren Stil . . .

Staudt: . . . das waren nicht die Worte von Kevin Kuranyi. Ich habe mit ihm geredet, die Sache ist längst aus der Welt.

kicker: Der VfB hat personell bisher nicht aufgerüstet, obwohl in Lahm ein wichtiger Spieler zwei oder drei Monate ausfallen wird. Ist die Mannschaft stark genug, Platz drei zu verteidigen?

Staudt: Ja! Des Weiteren haben wir Augen und Ohren offen. Aber Schnellschüsse bringen uns nicht weiter. Wenn wir mit einer spielerisch so tollen Leistung starten, wie wir beim 2:2 in München aufgehört haben, dann bin ich optimistisch für die Rückrunde.

kicker: Wenn im Sommer nicht mal der UEFA-Cup erreicht würde, was würde dann passieren?

Staudt: Das kann ich nicht vorhersagen. Wir arbeiten auf verschiedenen Ebenen daran, den Verein finanziell solide zu führen. In den Bereichen Marketing und Merchandising arbeiteten wir so erfolgreich wie nie zuvor.

kicker: Trochowski ist gescheitert, Hildebrand auch. Verhandelt der VfB zu schlecht?

Staudt: Wir vertreten unsere Interessen. Da muss man auch unpopuläre Entscheidungen treffen.

kicker: Sind Sie zu sparsam?

Staudt: Wenn wir eine gewisse Qualität wollen, sind wir auch bereit, einen gewissen Preis zu zahlen. Aber nicht mehr.

kicker: Kann es sein, dass Ihnen der FC Bayern Timo Hildebrand wegschnappt?

Staudt: Das kann ich mir nicht vorstellen.

kicker: Matthias Sammer wurden in Dortmund fast alle Wünsche erfüllt. In Stuttgart musste er schon manches Nein akzeptieren. Wie lange macht er das mit?

Staudt: Matthias Sammer ist ein hundertprozentiger Teamplayer, den wir nicht zum Betroffenen machen. Er ist von Anfang an Beteiligter. Wir reden im Vorfeld aller Verhandlungen miteinander.

kicker: Im Sommer gehen Lahm und Hildebrand. Sind die Zeiten der Jugendwelle damit vorbei?

Staudt: Der VfB ist und bleibt ein Verein mit hohen Ambitionen. Wir werden weiterhin dafür sorgen, dass aus unserem Nachwuchs das Prädikat der Jungen Wilden aufrechterhalten wird.
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
Interview mit E. Staudt Aus der "Welt"

01.06.2005
"Fußballspieler sehen sich als Ich-AGs"
...

Muß die DFL den Klubs noch mehr auf die Finger schauen?
Erwin Staudt: Insgesamt bin ich zufrieden mit dem Lizenzierungsverfahren. Man kann nicht alles auf die DFL abwälzen, die Klubs selbst müssen sich besser kontrollieren.

Das scheint nicht besonders gut zu funktionieren. Im Schnitt haben die Vereine im vergangenen Geschäftsjahr sechs Millionen Euro Verlust gemacht.
Erwin Staudt: Bei manchen Klubs wundert mich in der Tat, wie weit die Vorstände gehen können, was die Aufsichtsgremien zulassen. Aber die Zahl kommt auch dadurch zustande, daß viele Klubs mit neuen Stadien belastet sind. Den Spagat zwischen Schuldendienst und Investitionen hinzukriegen, ist die Kunst in diesem Geschäft.

Sie haben die Schulden des VfB auf rund acht Millionen Euro halbiert. Ist Ihr Sanierungskurs durch das Verpassen der Champions League nun gefährdet?
Erwin Staudt: Nein, wir haben im Marketingbereich im zweiten Jahr nacheinander hohe, zweistellige Wachstumsraten, so daß wir unseren Umsatz auch ohne die Champions League stabil halten können. Wir werden nächstes Jahr erneut versuchen, den Einzug in diesen Wettbewerb zu schaffen. Wir haben uns ja schon ganz ordentlich verstärkt, müssen aber punktuell noch mehr tun. Was wir im Moment aber auch versuchen ist, ein paar Abgänge zu realisieren. Denn der sportliche Bereich muß, wenn er sich verstärken will, auch die Gelder dafür generieren. Man kann immer reden, wenn ein Spieler unbedingt von uns wegwill.

Auch über Leistungsträger wie Kevin Kuranyi?
Erwin Staudt: Die Aufgeschlossenheit hört auf, wenn es ans Tafelsilber geht. Tafelsilber sind die Leistungsträger, die wir jetzt bis 2007 oder 2008 an uns gebunden haben. Wie Kevin Kuranyi.
...

Hier das ganze Interview
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
"Der VfB Stuttgart ist derzeit trainerlos. Keine schöne Situation für Vereinsboss Erwin Staudt. Der bleibt ruhig, obwohl die Zeit drängt: Am 27. Juni ist bereits Trainingsauftakt für die neue Spielzeit.
Herr Staudt, wie ist denn derzeit die Situation um die Nachfolge von Matthias Sammer?
Erwin Staudt: Bei uns läuft alles in ruhigen Bahnen. Wir haben ein Anforderungsprofil und eine Liste, die wir mit Sorgfalt bearbeiten.

Das klingt nicht nach einer schnellen Lösung.
Erwin Staudt: Wir haben noch mehr als zwei Wochen Zeit bis zum Trainingsbeginn. Bis dahin wollen wir die Sache klären.

Also nicht mehr in dieser Woche?
Erwin Staudt: Wie gesagt: Wir gehen das Thema sehr sorgfältig an. Das dauert einfach seine Zeit.

Einer der Kandidaten ist angeblich Walter Schachner vom Grazer AK. Der sagt, dass er noch keinen Kontakt mit dem VfB hatte.
Erwin Staudt: Das stimmt.

Ist er ein Kandidat?
Erwin Staudt: Herr Schachner ist auch in unserem Blickfeld – und zwar schon seit dem vergangenen Jahr.

Wollen bei der Trainerentscheidung andere Leute mitreden?
Erwin Staudt: Ich weiß, worauf Sie hinauswollen.

Ja, ob der Sponsor oder der Aufsichtsrat mitsprechen wollen?
Erwin Staudt: Ich kann Ihnen unmissverständlich sagen: Weder unser Aufsichtsrat noch irgendwelche Sponsoren nehmen Einfluss auf Personalentscheidungen beim VfB.

Auch nicht bei der Entlassung von Matthias Sammer?
Erwin Staudt: Das hat überhaupt keine Rolle gespielt. Entscheidend war die Sachanalyse, die wir in Vorstand und Sportmanagement durchgeführt haben und gemeinsam mit Matthias Sammer auf den Punkt gebracht haben.

Zurück zu den Kandidaten. Sie haben gesagt, dass Sie mit dem Nürnberger Wolfgang Wolf sprechen werden. Das hat in Franken für eine ziemliche Aufregung gesorgt. Wollten Sie mit dem Namen Wolf eine falsche Fährte legen?
Erwin Staudt: Wolfgang Wolf hat sich in den letzten Jahren als sehr guter Trainer etabliert und ist deswegen bei vielen Bundesligisten im Fokus. Wir wissen allerdings auch, dass er noch zwei Jahre Vertrag in Nürnberg hat und das nehmen wir sehr ernst.

Also nehmen Sie keinen Kontakt auf?
Erwin Staudt: Das macht doch gar keinen Sinn.

Mit Christoph Daum sollen Sie sich angeblich in dieser Woche in Mallorca treffen. Stimmt das?
Erwin Staudt: Herr Daum hat gerade für zwei Jahre bei Fenerbahce Istanbul verlängert. Damit ist alles gesagt.

Krassimir Balakov stünde auch bereit. Hat Ihr scheidender Co- Trainer schon das Format, einen Verein wie den VfB Stuttgart zu führen?
Erwin Staudt: Wer Krassimir Balakov kennt, weiß, dass er das Format hat, um einen Verein als Cheftrainer zu übernehmen.

Gehandelt wird ebenfalls Giovanni Trapattoni. Wäre dessen Defensivtaktik den Stuttgarter Fans zuzumuten?
Erwin Staudt: Wenn seine Taktik, wie jetzt unlängst geschehen bei Benfica Lissabon, zum Meistertitel führt, kann man wohl nichts dagegen sagen. ( :schimpf: )

Also ist auch Giovanni Trapattoni Kandidat?
Erwin Staudt: Trapattoni ist eine ganz große Hausnummer. Aber bitte gestatten Sie mir, dass ich nicht zu jedem Namen, der in der Öffentlichkeit spekuliert wird, Stellung beziehen möchte.

Also gilt festzuhalten: Sie sind eifrig am Sichten, aber es wird noch dauern.
Erwin Staudt: So ist es. Wir werden diese Aufgabe mit aller Sorgfalt erledigen und uns dabei auch nicht von absurden Spekulationen in Teilen der Medien aus der Ruhe bringen lassen.

Tut sich bei den Spielern etwas? Zum Beispiel im Fall Kuranyi, wo man nach veröffentlichten Aussagen glauben muss, dass er schon mehr Schalker als Stuttgarter ist?
Erwin Staudt: Kevin Kuranyi hat bei uns einen langfristigen Vertrag und wir würden uns freuen, wenn er in Stuttgart bleiben würde. Von anderen Vereinen ist noch niemand an uns herangetreten.

Durch die Ausstiegsklausel sind Ihnen ohnehin die Hände gebunden.
Erwin Staudt: Es gibt klare vertragliche Abmachungen. Bisher war noch kein Zucken am Markt zu spüren.

Schalke zuckt schon.
Erwin Staudt: Ich habe noch nichts gesehen. ( :lachtot: )

Wie ist die Situation bei Aliaksandr Hleb?
Erwin Staudt: Er hat eine andere vertragliche Konstellation, aber auch bei ihm ist noch kein Verein auf uns zugekommen.

Wenn mit den beiden oder wenigstens mit einem etwas passiert, wären Sie dann vorbereitet?
Erwin Staudt: Ich kann mir im Moment keine Situation vorstellen, auf die wir nicht vorbereitet wären.

Verstehen Sie, wenn jemand behauptet, dass beim VfB Chaos herrscht?
Erwin Staudt: Überhaupt nicht. Warum sollte bei uns Chaos herrschen?

Sie haben keinen Cheftrainer, zudem wackeln zwei wichtige Spieler.
Erwin Staudt: Wir führen gute Gespräche bezüglich eines neuen Trainers. Zudem haben wir einen guten Kader und interessante Optionen, um gegebenenfalls auf dem Markt tätig zu werden."

Kicker-Sportmagazin 09. Juni 2005
 

jokie

Bekanntes Mitglied
regelbert schrieb:
Wie ist die Situation bei Aliaksandr Hleb?
Erwin Staudt: Er hat eine andere vertragliche Konstellation, aber auch bei ihm ist noch kein Verein auf uns zugekommen.

Englische Zeitungen verbreiten andere Meldungen:

Thursday June 9, 2005
The Guardian

Arsenal are in negotiations with Stuttgart about signing the Belarus winger Alexander Hleb. Arsène Wenger wants to strengthen the right side of his midfield and has made the 24-year-old his principal target.
The clubs are not far apart in their valuation of Hleb, who is keen to move to Highbury. But the situation is complicated by Stuttgart's search for a coach to replace Matthias Sammer, who left last week; they have to decide whether to give his successor a say in Hleb's future. Hleb, who joined the German club in 2000, has three years left on his contract
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
Ich wäre nicht unglücklich, wenn Staudt hier nicht ganz bei der Wahrheit geblieben wäre und der VfB eine saftige Ablöse realisieren könnte.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
regelbert schrieb:
Ich wäre nicht unglücklich, wenn Staudt hier nicht ganz bei der Wahrheit geblieben wäre und der VfB eine saftige Ablöse realisieren könnte.

Das Geld ist die eine Sache. Ich würde es allerdings besser finden er bliebe und noch ein weitere Spieler neben ihm verpflichtet werden würde.
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
Realistischerweise denke ich, dass der VfB nicht Hleb und KK halten kann. Ich glaube, man kann auf Hleb eher verzichten und ersetzen.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
Krassimir Balakov stünde auch bereit. Hat Ihr scheidender Co- Trainer schon das Format, einen Verein wie den VfB Stuttgart zu führen?
Erwin Staudt: Wer Krassimir Balakov kennt, weiß, dass er das Format hat, um einen Verein als Cheftrainer zu übernehmen.
:hail:
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
regelbert schrieb:
Realistischerweise denke ich, dass der VfB nicht Hleb und KK halten kann. Ich glaube, man kann auf Hleb eher verzichten und ersetzen.
Gerade auf S1 gelesen, dass KK einen unterschriftsreifen Vertrag vorliegen haben soll - er soll angeblich am Montag bekannt geben, ob er bleibt oder nicht.

Tendenz: :hand: und 6,5 Mio. Ablöse
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
Aus diesem Interview mit Staudt kann man gar nichts entnehmen. Er dementiert nichts, er bestätigt nichts, er hält sich bedeckt. Gut so!
Scheinbar sind die Zeiten endgültig vorbei, wo die Medien schon Wochen vorab informiert wurden, die hängen nämlich genau so in der Luft wie wir.
Das Management soll weiter in Ruhe den Markt sondieren, und wenn es ihrer Meinung nach den Richtigen gefunden hat, denjenigen dann und erst dann den Medien präsentieren (so wie es auch bei Hitzelsberger gelaufen ist).
Meiner Meinung nach die richtige Einstellung, diese ganze künstliche Aufgeregtheit einfach zu ignorieren.

MfG
 
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