[font=Arial,Helvetica][size=+1]Österreichisches Formel-1-Team[/size][/font]
[font=Arial,Helvetica]Dietrich Mateschitz hat sich am Wochenende mit Ford über einen Kauf von Jaguar geeinigt, womit ab 2005 ein österreichisches Team in der Formel-1-WM dabei sein wird.
Das bestätigte der eben erst von einer Geschäftsreise in die Heimat zurückgekehrte Red-Bull-Chef am Sonntag gegenüber den "Salzburger Nachrichten" in einem Interview für die Montag-Ausgabe.
Einigung mit Ford
Mateschitz war in den vergangenen Wochen auf seiner Geschäftsreise bis ans andere Ende der Welt in die Übernahmeverhandlungen mit Ford über Telefonkonferenzen selbst involviert.
"Es stimmt, wir haben am Wochenende Jaguar Racing gekauft, haben uns mit Ford geeinigt", erklärte der 60-jährige Unternehmer aus Fuschl unmittelbar nach der Rückkehr im "SN"-Gespräch.
Red Bull bestätigte am Montag auch in einem Firmen-Statement den Kauf von Jaguar Racing.
Mateschitz: "Große Freude"
Mateschitz: "Es gibt Dinge, die mir neben ihrer strategischen Richtigkeit und Sinnhaftigkeit auch persönlich große Freude bereiten. Ein eigenes Red-Bull-Team in der Formel 1 gehört zweifellos dazu. Dieser Schritt bedeutet einen vorläufigen Höhepunkt unseres seit über zehn Jahren bestehenden Motorsport-Engagements und ist die logische Ergänzung unseres konsequent geführten Red-Bull-Junior-Programms."
"Wir haben nun die Möglichkeit, junge Talente während ihrer gesamten Karriere zu begleiten, zu betreuen und zu fördern: von den ersten Versuchen im Go-Kart bis in die Königsdisziplin Formel 1."
Mateschitz weiter: "Wir freuen uns sehr auf die erste Formel-1-Saison mit Jaguar. Das Team hat im alles andere als leichten Jahr 2004 seine Klasse bewiesen und sich besonders durch Zusammenhalt, Motivation und Professionalität ausgezeichnet."
Kein Fixplatz für Klien
In der Fahrerfrage hat der von Red Bull geförderte Vorarlberger Christian Klien noch keinen Fixplatz.
"Er wird wie andere Piloten ab Ende November zum Testen kommen, danach wird eine rein sportliche Entscheidung gefällt. Aber es ist richtig, dass für Christian eine zweite Saison nach seinem Lernjahr Sinn machen würde", erklärte Mateschitz.
Liuzzi heißer Kandidat
Mit Sicherheit ist der aktuelle Formel-3000-Meister Vitantonio Liuzzi ein heißer Kandidat auf einen Platz im Team.
Für den ebenfalls von Red Bull unterstützten Amerikaner Scott Speed "kommt die Formel 1 noch zu früh, es sei denn als Testfahrer. Aber das würde nur Sinn machen, wenn er ausgiebig zum Fahren käme", so der Red-Bull-Chef.
2005 mit Cosworth-Motoren
Als Motor wird dem Team wieder ein Cosworth zur Verfügung stehen, weil alle Änderungen angesichts der fortgeschrittenen Arbeit am neuen Wagen keinen Sinn hätten.
"Für 2006 kann ich mir aber einen Wechsel vorstellen", sagte Mateschitz, wobei es sich dann auch um BMW-Kundenmotoren handeln könnte.
Berger-Engagement offen
An der gegenwärtigen Teamführung will der Salzburger Unternehmer nichts ändern. Ein Engagement seines Freundes Gerhard Berger zu einem späteren Zeitpunkt ließ er offen, Berger sei jedenfalls als Berater wertvoll.
Die Partnerschaft mit dem Schweizer Sauber-Rennstall wird nicht mehr fortgesetzt.
Zehn Teams in kommender Saison
Mit der Nennung von Red Bull für die WM 2005 (Montag ist Deadline des Automobilverbandes) wird es wieder ein Feld mit zehn Teams geben, nachdem zuletzt auch Minardi und Jordan (mit Toyota-Motoren) die Teilnahme bestätigten.
Der letzte Konkurrent um Jaguar, das russische Midland-Konsortium, war Samstagabend aus den Verhandlungen mit Ford ausgestiegen.
"Langfristige" Pläne
Im Interview verkündete Mateschitz, dass damit ab 2005 ein österreichisches Team "langfristig" an der Formel-1-WM teilnehmen werde.
Auf die Frage, ob es für die 350 neuen Mitarbeiter in Milton Keynes eine Jobgarantie gebe, antwortete Mateschitz: "Nein. Wir planen solche Dinge langfristig und machen keine Kurzzeit-Gags. Daher stellte sich diese Bedingung nicht."
In der Frage des Teamchefs ist der Red-Bull-Chef "nicht dafür, alles sofort über den Haufen zu werfen. Ich denke, Tony Purnell und David Pitchforth haben ihren Job bisher gut gemacht."
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