Reizthema "50+1" Regel - beibehalten, modifizieren oder aufheben?

Nostalgiker

Das Runde muss ins Eckige
Ein Fernsehtipp von mir, der für viele hier bestimmt auch von Interesse ist. Das kann ja dann gerne auch hier im Forum diskutiert werden.

Unterföhring (ots) - Am Sonntagabend steht "Sky90 - die Kia Fußballdebatte" ganz im Zeichen der "50+1-Regel", der zufolge laut DFL-Statuten Kapitalanleger keine Stimmenmehrheit an Kapitalgesellschaften übernehmen dürfen, in denen Fußballvereine ihre Profimannschaften ausgegliedert haben.

Was bedeutet diese Regel genau und wie wird das Thema in den anderen europäischen Top-Ligen gehandhabt? Sollte die Bundesliga sie beibehalten, modifizieren oder ganz abschaffen? Um diese und weitere Fragen rund um dieses seit Jahren polarisierende Reizthema zu diskutieren, freut sich Moderator Patrick Wasserziehr am Sonntag ab 19.30 Uhr auf eine spannende Runde.

Unter anderem begrüßt er Martin Kind im Studio. Der Präsident von Hannover 96 ist Vorreiter im Kampf für die Abschaffung der "50+1-Regel". Spätestens 2018 will er durch eine Sonderregel mit einer von ihm angeführten Investorengruppe die Stimmenmehrheit bei den "Roten" übernehmen.

Außerdem ist Andreas Rettig zu Gast, der in der öffentlichen Diskussion um diese Frage als der Gegenpol zu Martin Kinds Forderung auftritt. Der kaufmännische Geschäftsführer des FC St. Pauli ist im gesamten deutschen Profi-Fußball einer der Hauptverfechter der Beibehaltung der aktuellen Regelung.

Nicht fehlen darf bei diesem Thema die journalistische Sichtweise auf die Debatte. Philipp Köster, Chefredakteur von 11Freunde, setzt sich in ausführlichen Kommentaren seit Jahren für die Beibehaltung der Regel ein. Er wird ebenso an der Diskussion teilnehmen wie Berries Boßmann. Der Chefreporter der Sport-Bild beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit sportpolitischen Themen und plädiert für die Abschaffung der bestehenden Regelung.

"Sky90 - die KIA Fußballdebatte" beginnt am Sonntag um 19.30 Uhr direkt im Anschluss an das späte Sonntagsspiel zwischen dem FC Ingolstadt und dem SV Darmstadt 98 (ab 17.00 Uhr) auf Sky Sport Bundesliga 1 HD.
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Die Sendung hab ich natürlich nicht gesehen. Das Thema an sich ist natürlich interessant und wurde hier ja auch schon diskutiert. So wie die 50+1 Regel derzeit ist gehört sie für mich modifiziert. Ist einfach nicht mehr up to date mit dem realen Geschehen im Weltfußball. Entweder man schließt die ganzen Ausnahmeregelungen von vornherein (und zementiert damit wahrscheinlich den Status Quo) oder man sorgt durch eine Lockerung dafür dass auch abseits von Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim und Co. leichter Investoren ins Boot geholt werden können.
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
oder man sorgt durch eine Lockerung dafür dass auch abseits von Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim und Co. leichter Investoren ins Boot geholt werden können.

Genau das ist der Punkt, der doch kaum beachtet wird. Wer genau hindert eigentlich irgendeinen Klub daran 49% seiner Anteile zu verkaufen? Bayern hat schon einen Teil verkauft, der BVB ist an die Börse gegangen, der HSV und Hertha haben bereits teilweise Anteile verkauft.

Niemand verschliesst sich davor. Es geht der Liga doch einzig darum, wer in einem Verein das sagen hat und darum dass niemals von heute auf morgen Namen und Wappen ändert, in eine andere Stadt umzieht oder einen Klub als Spekulationsobjekt missbraucht.
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Die Sendung war ungewöhnlich aber nicht uninteressant.
Beide Blickwinkel hatten ihr für und wider.....Fakt ist aber wohl,wenn man in der Bundesliga keine Investoren zulässt, heisst der Deutsche Meister bis zu meinem Ableben FC Bayern München.
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Die Sendung war ungewöhnlich aber nicht uninteressant.
Beide Blickwinkel hatten ihr für und wider.....Fakt ist aber wohl,wenn man in der Bundesliga keine Investoren zulässt, heisst der Deutsche Meister bis zu meinem Ableben FC Bayern München.
Nanana, die anderen müssen nur mal ein wenig akribischer arbeiten...:mahnen:
 
D

DaAndi

Guest
Genau das ist der Punkt, der doch kaum beachtet wird. Wer genau hindert eigentlich irgendeinen Klub daran 49% seiner Anteile zu verkaufen? Bayern hat schon einen Teil verkauft, der BVB ist an die Börse gegangen, der HSV und Hertha haben bereits teilweise Anteile verkauft.

Niemand verschliesst sich davor. Es geht der Liga doch einzig darum, wer in einem Verein das sagen hat und darum dass niemals von heute auf morgen Namen und Wappen ändert, in eine andere Stadt umzieht oder einen Klub als Spekulationsobjekt missbraucht.

Das Grundproblem ist auf jeden Fall erstmal, dass die Regel schon ne Farce ist, in dem Moment, wo es 5 Ausnahmen gibt.
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Ob Investoren an der Abwechslung so viel ändern würde ich erst einmal bezweifeln wollen. Das müssten schon solche Investoren sein die im Milliardenbereich für ihr Investment denken. Man vergleiche mal nur ein paar englische Teams, schaue sich die Summen an die dort investiert werden und überlege dann wie diese so gegen Bayern abschließen.

Und solche absoluten Großinvestoren würden natürlich auch zuallererst bei den Großvereinen einsteigen wollen. Eben z.B. Bayern oder Dortmund.

Darüber hinaus wäre genau diesen Investoren 50+1 wohl auch heute schon herzlich egal. Wer so viel Geld investieren will macht dies ohnehin langfristig, könnte dann also auch die entsprechende Klausel für solche langfristigen Investments ziehen.
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Das Grundproblem ist auf jeden Fall erstmal, dass die Regel schon ne Farce ist, in dem Moment, wo es 5 Ausnahmen gibt.

Echte Ausnahmen sind dies ja inzwischen gar nicht mehr, letztlich kann jeder Verein den gleichen Weg gehen wie diese Teams.

Im Falle der Leipziger kommt dabei sicher hinzu, dass sie dabei Regeln umgehen (aber am Ende immer noch innerhalb dieser agieren), aber die anderen Teams nutzen einfach nur die aktuelle Version von 50+1.
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Fakt ist aber wohl,wenn man in der Bundesliga keine Investoren zulässt.

Lässt man doch. Du kannst auch 100% an Kapitalanleger veräußern. Siehe Augsburg. Oder bald Hannover. Fortuna Köln ebenso. Bei den Löwen sind es 60%, bei Leipzig sind es 99%...sie dürfen nur eben keine 51% Stimmverteilung haben. Gut bei Leipzig ist das eine Farce, aber ansonsten...
 
D

DaAndi

Guest
Darüber hinaus wäre genau diesen Investoren 50+1 wohl auch heute schon herzlich egal. Wer so viel Geld investieren will macht dies ohnehin langfristig, könnte dann also auch die entsprechende Klausel für solche langfristigen Investments ziehen.

Das schreibst Du immer wieder. Ich bin zwar kein potentieller Mäzen oder Investor, aber das sollte doch logisch sein, dass es natürlich einen großen Unterschied macht, ob ich schnell Mitspracherecht bekommen kann oder erst nach zigjahren. Dazu kommt ja noch, dass ich bei "unserer" langfristigen Variante, nie sicher sein kann, dass es auch mal so weit kommt.

Es ist ja nicht so, dass sie keine Wahl haben, als zu warten. Des international können sie sich eben schon für die schnellere und wesentlich unriskantere Variante entscheiden.

Und ich denke nicht, dass das etwas mit seriös und unseriös zu tun hat.
 
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