Ryder Cup 2004

Schabbab

in Therapie
Sie spielen wieder...die besten Golfer Amerikas gegen die besten Europas...nicht für Geld oder grosse Titel, sondern lediglich um die Ehre und den Gewinn des Ryder Cups für ihren Kontinent.
Was der englische Pflanzsamenhändler Samuel Ryder vor 70 Jahren ins Leben gerufen hat ist so lebendig wie am ersten Tag. Wenngleich dieser Wettbewerb in der heutigen Zeit wie ein Anachronismus wirkt, er funktioniert und er elektrisiert die Massen diesseits und jenseits des Atlantiks wie kaum ein anderes Golfturnier.

Alle 2 Jahre spielen sie um diese Trophäe, wechselweise in den USA und in Europa. Die Europäer sind als Titelverteidiger angetreten, ihre Chancen aber gering. Doch das war auch 2002 so, als die haushoch favorisierten Amerikaner im englischen Sutton Coldfield eine unerwartete Niederlage kassierten. Somit würde den Europäern dieses Jahr schon ein Unentschieden (14 Punkte) zur erfolgreichen Titelverteidigung reichen. Doch wer gäbe den Europäern gegen diese Amerikaner in den Staaten auf einem der schwersten Plätze der Welt im Oakland Hills Country Club in Bloomfield Township, Michigan - Spitzname "The Monster" - auch nur den Hauch einer Chance?

Team USA

Tiger Woods, Phil Mickelson, Davis Love III, Jim Furyk, Kenny Perry, David Toms, Chad Campell, Chris DiMarco, Fred Funk, Chris Riley, Jay Haas (*), Stewart Cink (*)
Captain: Hal Sutton, Steve Jones, Jack Burke

Team Europe

Paul Casey, Darren Clarke, Sergio Garcia, Padraig Harrington, David Howell, Miguel Angel Jímenez, Thomas Levet, Paul McGinley, Ian Poulter, Lee Westwood, Colin Montgomerie (*), Luke Donald (*)
Captain: Bernhard Langer, Thomas Björn, Anders Forsbrand

(*) Wild Card

An den beiden ersten Tagen werden traditionell die Fourballs ausgetragen, eine Spezialität der Europäer. Am abschliessenden Sonntag stehen dann 12 Einzel auf dem Spielplan. Hierbei gelten die Amerikaner als stärker.
Auch wenn die Europäer meist stärker in den Fourballs sind, was sich dieses Jahr abgespielt hat war sensationell. Nach dem ersten Tag führten die Europäer mit 6,5-1,5. Niemals vorher konnte ein Team einen so grossen Vorsprung herausspielen. Zur Erklärung sollte man vielleicht erwähnen, dass ein Sieg einen Punkt, ein Unentschieden einen halben Punkt bedeutet. Somit konnten die amerikanischen Doppel lediglich eine von 8 Partien gewinnen!!

Fourball ( Freitag Vormittag)

Montgomerie / Harrington - Woods / Mickelson 2&1
Clarke / Jímenez - Love III / Campell 5&4
Garcia / Westwood - Toms / Furyk 5&3
MCGinley / Donald - Riley / Cink A/S

Foursome (Freitag Nachmittag)

DiMarco / Haas - Jímenez / Levet 3&2
Montgomerie / Harrington - Love III / Funk 4&2
Clarke / Westwood - Woods / Mickelson 1up
Garcia / Donald - Perry / Cink 2&1

Mit diesem mehr als komfortablen Vorsprung konnten die Europäer theoretisch schon am 2. Tag den Titel verteidigen, benötigten sie doch "nur" noch 7,5 Punkte. Das wäre einmalig in der Geschichte! Doch ganz so drastisch kam es für das Team USA dann doch nicht, die am Samstag ein wenig besser ins Spiel kamen, aber trotzdem schon beinahe aussichtlos zurückliegen.
Vor den heutigen, abschliessenden Einzeln steht es - wiederum ein neuer Rekord - 11-5 für Europa und diese benötigen aus den abschliessenden 12 Einzeln nur noch 3 Punkte zur erfolgreichen Titelverteidigung!

Fourball ( Samstag Vormittag)

Haas / DiMarco - Garcia / Westwood A/S
Woods / Riley - Clarke / Poulter 4&3
Casey / Howell - Furyk / Campell 1up
Cink / Love III - Montgomerie / Harrington 3&2

Foursome ( Samstag Nachmittag)

Clarke / Westwood - Haas / DiMarco 5&4
Mickelson / Toms - Jímenez / Levet 4&3
Garcia / Donald - Furyk / Funk 1up
Harrington / McGinley - Woods / Love III 4&3

Die Paarungen für die heutigen Einzel:

Tiger Woods - Paul Casey (ENG)
Phil Mickelson - Sergio Garcia (ESP)
Davis Love III - Darren Clarke (NIR)
Jim Furyk - David Howell (ENG)
Kenny Perry - Lee Westwood (ENG)
David Toms - Colin Montgomerie (SCO)
Chad Campell - Luke Donald (ENG)
Chis DiMarco - Miguel Angel Jímenez (ESP)
Fred Funk - Thomas Levet (FRA)
Chad Riley - Ian Poulter (ENG)
Jay Haas - Padraig Harrington (IRE)
Stewart Cink - Paul McGinley (IRE)
 

Schabbab

in Therapie
:dancealt: Europa hat´s geschafft!!!! :dancealt:

:sekt:

Auch in den abschliessenden Einzeln spielen sie wieder klasse, auch wenn die Amerikaner leicht die Oberhand gewinnen. Aber das war bei der Stärke der US Boys in ihrer Spezialdisziplin auch nicht anders zu erwarten...diese Stärke zeigen sie - zur Freude ihrer Anhänger - endlich in den Einzeln. Sie starten wie die Feuerwehr, führen kurzzeitig in fast allen Einzeln, gewinnen einige Partien, doch dann schlagen die Europäer zurück und letzlich bleibt es dem Schotten Colin Montgomerie, einem der überragenden Ryder Cup Spieler der letzten Jahre vorbehalten mit seinem Sieg gegen David Toms für den wichtigen letzten Punkt zu sorgen. Nur gratulieren kann man an dieser Stelle dem im Vorfeld umstrittenen Captain Bernhard Langer, der nicht nur mit seinen Wild Cards alles richtig gemacht hat, sondern auch immer zuversichtlich blieb und ein glückliches Händchen bei der Aufstellung bewies :spitze:

Der deutlichste Sieg der Ryder Cup Geschichte seit Europa als Gesamtes teilnehmen darf ist besiegelt und die Underdogs aus der alten Welt besiegen die für unschlagbar gehaltenen Amerikaner auf eigenem Boden sensationell mit 18,5-9,5 :hurra: :hail:

Hier die Ergebnisse im Einzelnen:

Tiger Woods - Paul Casey 3&2
Sergio Garcia - Phil Mickelson 3&2
Davis Love III - Darren Clarke A/S
Jim Furyk - David Howell 6&4
Lee Westwood - Kenny Perry 1up
Colin Montgomerie - David Toms 1up
Chad Campell - Luke Donald 5&3
Chris DiMarco - Miguel Angel Jímenez 1up
Thomas Levet - Fred Funk 1up
Ian Poulter - Chris Riley 3&2
Padraig Harrington - Jay Haas 1up
Paul McGinley - Stewart Cink 3&2
 
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