Saisonstatistik- Hinrunde

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Keyser Söze
Spielplan für die Hinrunde:

1. Spieltag 7./8. August 2004: Arminia Bielefeld - Borussia
2. Spieltag 14./15. August 2004: Borussia - Borussia Dortmund
3. Spieltag 28./29. August 2004: SC Freiburg - Borussia
4. Spieltag 11./12. September 2004: Borussia - Werder Bremen
5. Spieltag 18./19. September 2004: FC Schalke 04 - Borussia
6. Spieltag 25./26. September 2004: Borussia - Hansa Rostock
7. Spieltag 2./3. Oktober 2004: VfL Wolfsburg - Borussia
8. Spieltag 16./17. Oktober 2004: Borussia - 1.FC Kaiserslautern
9. Spieltag 23./24. Oktober 2004: Borussia - Hannover 96
10. Spieltag 26./27. Oktober 2004: VfL Bochum - Borussia
11. Spieltag 30./31. Oktober 2004: Borussia - FC Bayern München
12. Spieltag 6./7. November 2004: FSV Mainz 05 - Borussia
13. Spieltag 13./14. November 2004: Borussia - 1.FC Nürnberg
14. Spieltag 20./21. November 2004: VfB Stuttgart - Borussia
15. Spieltag 27./28. November 2004: Borussia - Hamburger SV
16. Spieltag 4./5. Dezember 2004: Hertha BSC Berlin - Borussia
17. Spieltag 11./12. Dezember 2004: Borussia - Bayer Leverkusen
 

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Keyser Söze
Aus dem Kicker:

DFB POKAL RUNDE 1

22. August
DFB-Pokal, 2004/05, 1. Spieltag UND LEIDER FÜR UNS DER LETZTE SPIELTAG.... :frown:

FC Bayern Amat. - Bor. M'gladbach
i.E. 7:6, n.V. 1:1 (0:0 (0:0)

FC Bayern Amat.: Rensing - Görlitz, Saba, M'Bock, Buck - Ottl, Fink, Schweinsteiger - Jungwirth, Steinhöfer - Semler - Trainer: Gerland

Bor. M'gladbach: Kampa - Pletsch, Gaede, Strasser, Ziege - Fukal, Ulich, Hausweiler, Schlaudraff - Neuville, Sverkos - Trainer: Fach

Tore: 1:0 Jungwirth (34., Foulelfmeter), 1:1 van Hout (85.)

Eingewechselt: 50. Mauersberger für Jungwirth, 65. Kilicaslan für Steinhöfer, 103. Ortiz für Schweinsteiger - 46. Broich für Schlaudraff, 46. van Hout für Sverkos, 65. Korzynietz für Fukal

Schiedsrichter: Meyer

Zuschauer: 4000

Gelb-Rote Karten: Ziege (95.)

Gelbe Karten: Mauersberger - Broich, Fukal, Gaede, Strasser, Ulich


Spielbericht
Elfmeterschießen: 1:0 Görlitz, 1:1 Ulich, 2:1 Semler, 2:2 Neuville, 3:2 Kilicaslan, Korzynietz schießt neben das Tor, Kampa hält gegen Ortiz, 3:3 Hausweiler, 4:3 Fink, 4:4 Strasser, 5:4 Buck, 5:5 van Hout, 6:5 M'Bock, 6:6 Broich, Kampa hält gegen Ottl, Pletsch schießt über das Tor, 7:6 Saba, Rensing hält gegen Gaede

Die Amateure des FC Bayern bekamen durch die Profis Rensing, Görlitz und Schweinsteiger Verstärkung im Kampf um den Einzug in die nächste Pokalrunde. Bei Borussia Mönchengladbach gab es nur eine Änderung im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage gegen Dortmund. Pletsch (nach Gelb-Rot-Sperre) kehrte für van Kerckhoven in die Innenverteidigung zurück.

Die "kleinen" Bayern waren von Beginn an aktiver. Gegen die lethargischen Gladbacher erarbeitete sich die junge Gerland-Elf Torchancen. So scheiterte Semler an Kampa. Nach Foul von Strasser an Semler machte es Jungwirth dann besser, indem er den fälligen Strafstoß verwandelte (35.). Der Favorit aus dem Westen Deutschlands versuchte in der Folge, den Regionalligisten verstärkt unter Druck zu setzen. Doch die clever auftretenden Bayern-Amateure verwalteten den knappen Vorsprung geschickt bis zur Pause.

Nach dem Wechsel waren die Gladbacher bemühter, aber erst in der 86. Minute gelang van Hout der Ausgleichstreffer, der den Borussen die Verlängerung rettete. Nach nur wenigen Minuten verlor die Borussia dann Kapitän Ziege mit Gelb-Roter Karte wegen wiederholten Foulspiels (97.). Im dramatischen Elfmeterschießen hatten die Amateure des FC Bayern das bessere Ende für sich. Rensing parierte den insgesamt 18. Elfmeter gegen Gaede.

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1.SPIELTAG

aus dem Kicker:

Arminia Bielefeld - Bor. M'gladbach 0:0 (0:0)

Allgemeine Informationen
Arminia Bielefeld: Hain (3) - Owomoyela (3), Borges (3), Gabriel (3,5), Schuler (4) - Kauf (3), Dammeier (3,5) - Vata (4), Skela (3,5), Buckley (4) - Küntzel (4,5) - Trainer: Rapolder

Bor. M'gladbach: Kampa (3,5) - Pletsch (5), Strasser (3,5) - Fukal (3,5), Hausweiler (4), Ziege (3,5) - Ulich (3,5), Ivic (4,5), Schlaudraff (4) - Neuville (3,5), van Hout (4) - Trainer: Fach

Eingewechselt: 66. Rauw für Dammeier, 66. Raducanu für Küntzel, 75. M. Maric für Schuler - 64. Kluge für Ivic, 70. van Kerckhoven für Schlaudraff, 78. Sverkos für Neuville

Chancenverhältnis: 2:2

Eckenverhältnis: 8:3

Schiedsrichter: Fandel (Kyllburg), Note 4 - einige Fehler bei der Beurteilung von Zweikampfsituationen wie auch unmittelbar vor der Gelb-Roten Karte gegen Pletsch.

Zuschauer: 26601 (ausverkauft)

Gelb-Rote Karten: Pletsch (36.)

Spielnote: 4,5

Spieler des Spiels:

Borges, Marcio
Zweikampfstark, resolut und souverän in der Innenverteidigung. Ruhig und konstruktiv im Spielaufbau.

Analyse
Bielefelds Trainer Uwe Rapolder ließ wie erwartet seinen Wunschstürmer Raducanu, der von Espanyol Barcelona zum DSC stieß, zunächst draußen. Dafür gab Skela, der erst am Donnerstagabend unter Vertrag genommen wurde, sein Debüt und sollte im Mittelfeld die entscheidenden Impulse setzen. Abwehrspieler Schuler spielte ebenso erstmals im Arminen-Dress wie Buckley, der die Offensive beleben sollte.

Gladbachs Coach Holger Fach hatte vier neue Kräfte in seinen Reihen. Im Tor trat Kampa die Nachfolge von Stiel an. Neben dem Ex-Nürnberger spielten in der Schüco-Arena auch Fukal, Ziege und Neuville von Beginn an. Verzichten musste Fach auf Spielmacher Broich, der immer noch an einer Sehnenentzündung am Fuß laboriert.

Die Partie in der Schüco-Arena begann schwungvoll und sehr zweikampf-intensiv. Bielefeld hatte dabei leichte Vorteile und war auch optisch überlegen. Die ersten Chancen gehörten dann auch der Arminia. Erst setzte Kauf einen Schuss von der Strafraumlinie knapp über das Tor (2.), dann setzte Owomoyela einen Kopfball nach einem Eckstoß knapp neben das Gehäuse (9.). Gladbach stand in dieser Phase tief und überließ der Heimelf zunächst das Heft des Handelns. Allerdings war die Fach-Elf bei ihren Vorstößen nicht ganz ungefährlich. So konnte Owomoyela nach einer Freistoßflanke von Neuville gerade noch vor dem einköpfbereiten Ziege klären (12.), ein Knaller von Ulich nach zu kurzer Kopfballabwehr von Gabriel ging um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (15.). Nach der abwechslungsreichen Anfangs-Viertelstunde verlor die Partie etwas an Fahrt und plätscherte ohne große Höhepunkte vor sich hin. Gladbach versuchte über viele Ballkontakte besser ins Spiel zu finden, doch der finale Pass kam in den seltensten Fällen an. Bielefeld agierte engagiert, doch die entscheidenden Offensiv-Aktionen blieben aus. Lediglich bei Standardsituationen wurde es gefährlich. Skela scheiterte nach einer halben Stunde mit einer Volley-Abnahme nach einem zu kurz abgewehrten Dammeier-Freistoß an Gladbach-Keeper Kampa, nur kurz später klärte Ulich nach einer Ecke von Dammeier und einem Kopfball von Owomoyela auf der Linie. Den nächsten Aufreger hatte die Begegnung dann in der 36. Minute. Pletsch, nach einem Foul an Vata schon verwarnt, sah nach einer Unsportlichkeit die Gelb-Rote Karte. Bis zum Pausenpfiff versuchten sich beide Teams mit der veränderten Situation erst einmal zurechtzufinden, wobei Bielefeld die zahlenmäßige Überlegenheit noch fast hätte nutzen können. Buckley rutschte in aussichtsreicher Position aber weg (39.) und schoss dann knapp knapp über das Tor (45.).

Der zweite Durchgang begann sehr ausgeglichen. Bielefeld mühte sich gegen die dezimierten Gladbacher redlich, doch die Fach-Elf hielt die Begegnung offen und die Arminen-Angreifer vom Tor fern. Das Spiel war temporeich, doch die spielerischen Glanzpunkte fehlten ebenso wie Torszenen. Bielefeld kam zu selten über die Außen, in der Mitte stand die Borussia mit den Routiniers Ziege, Strasser und Fukal gut organisiert. Chancen ergaben sich so nur durch Standardsituationen. So strich ein Gabriel-Freistoß nach einer knappen Stunde am linken Pfosten vorbei. In der 67. Minute dann die gefährlichste Aktion der Rapolder-Elf, als Owomoyela Küntzel auf der rechten Außenbahn mit einem klugen Pass bediente. Aus elf Metern halbrechter Strafraumposition setzte der Arminen-Stürmer den Ball aber über das Tor. DSC-Coach Uwe Rapolder erhöhte in der Schlussviertelstunde das Risiko, nahm den defensiven Schuler aus der Partie und brachte mit Maric einen weiteren Stürmer. Diese Maßnahme zahlte sich aber nicht aus, Arminia kam auch mit dem frischen Angreifer nicht gefährlich vor das von Kampa sicher gehütete Gladbacher Tor. In den letzten Minuten hatte Gladbach noch zwei Konterchancen, doch Sverkos scheiterte zwei Mal.

In einer über weite Strecken zwar kampfbetonten aber auch zerfahrenen Partie startete Bielefeld mit einer Nullnummer gegen Gladbach in die Bundesliga. Der Aufsteiger versäumte es aus der zahlenmäßigen Überlegenheit, Pletsch hatte nach 36 Minuten Gelb-Rot gesehen, Kapital zu schlagen und fand gegen die gut organisierte Borussen-Defensive kein geeignetes Mittel.

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2. Spieltag

aus dem Kicker:

Bor. M'gladbach - Borussia Dortmund 2:3 (2:3)

Bor. M'gladbach: Kampa (4) - van Kerckhoven (4,5), Gaede (3,5), Strasser (4) - Fukal (5), Hausweiler (4), Ziege (2,5) - Ulich (3), Schlaudraff (4) - Neuville (3), Sverkos (5) - Trainer: Fach

Borussia Dortmund: Warmuz (3) - Evanilson (4), Demel (3), Bergdölmo (5), N. Jensen (3,5) - Oliseh (3), Kehl (4) - Rosicky (2,5), Dede (3) - Ewerthon (3), Koller (2) - Trainer: Van Marwijk

Tore: 1:0 Ulich (7., Rechtsschuss, Vorarbeit Ziege), 1:1 N. Jensen (13., direkter Freistoß, Linksschuss), 2:1 Hausweiler (34., Rechtsschuss, Neuville), 2:2 Koller (35., Kopfball, Dede), 2:3 Ewerthon (38., Kopfball, Evanilson)

Eingewechselt: 56. Korzynietz (4) für Fukal, 67. Broich für Schlaudraff, 67. van Hout für Sverkos -

Chancenverhältnis: 7:7

Eckenverhältnis: 5:4

Schiedsrichter: Wagner (Kriftel), Note 4 - übertrieben theatralisch in der Gestik, entschied bei Kollers Fall vor Jensens Tor zu Unrecht auf Freistoß, lag dagegen richtig, als er Neuvilles Abseitstor nicht anerkannte (56.)

Zuschauer: 53148 (ausverkauft)

Gelbe Karten: van Kerckhoven, Hausweiler, Ziege, Korzynietz - Koller

Spielnote: 2,5

Spieler des Spiels:

Koller, Jan
Als Torschütze beim 2:2 zur Stelle, aber ebenso wertvoll als unermüdlicher Arbeiter in der Rückwärtsbewegung.

Analyse
Borussia Mönchengladbachs Trainer Holger Fach musste in seinem Team gegenüber dem 0:0 in Bielefeld am vergangenen Spieltag drei Änderungen in der Anfangsformation vornehmen. Für den Gelb-Rot-gesperrten Pletsch kam van Kerckhoven in der Abwehr zum Einsatz, im Mittelfeld ersetzte Gaede Ivic und im Sturm kam Sverkos für van Hout zum Zug. Auf Seiten der Dortmunder nahm Coach Bert van Marwijk gegenüber der 1:2-Heimniederlage gegen Wolfsburg am Eröffnungsspieltag keine Veränderung vor.

Dortmund verschlief den Beginn des Spiels fast völlig und überließ den Gladbachern die Initiative. Bereits nach sieben Minuten schlug es im Kasten des BVB ein. Ziege durfte unbedrängt flanken und in der Mitte kümmerte sich niemand um Ulich, der aus sieben Metern mühelos einnetzten konnte.

Die Gladbacher blieben, beflügelt durch das ausverkaufte neue Stadion, dran und setzten Dortmund weiter unter Druck. Doch Neuville und Sverkos konnten die sich bietenden Möglichkeiten nicht nutzen.

Glücklich kamen in der Folgezeit die Gäste zum Ausgleich. Jensen schnibbelte einen Freistoß aus 19 Metern auf die lange Ecke des Gladbacher Tores. Van Kerckhoven fälschte den Ball allerdings unglücklich ab, so dass Torhüter Kampa nur noch zuschauen konnte, wie der Ball in die Mitte des Gladbacher Tores tropfte (14.).

Die Fohlen schienen zunächst geschockt, stürmten aber unverdrossen weiter. Neuville scheiterte jedoch in aussichtsreicher Position bei einem Konter (28.), während den Dortmundern immer noch die Sicherheit im Spiel nach vorne zu fehlen schien.

In der 34. Minute ging Mönchengladbach erneut in Führung. Hausweiler nahm vor dem Strafraum den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich um die eigene Achse und hämmerte das Sportgerät ins rechte obere Eck des Dortmunder Tores.

Doch Dortmund schlug bereits 59 Sekunden später zurück. Dede hatte auf der linken Seite viel Platz zum Flanken. In der Mitte waren sich Gaede und Strasser uneins über die Bewachung von Koller. Der tschechische Nationalstürmer nutzte sofort die Situation und köpfte aus kurzer Distanz unhaltbar für Torhüter Kampa ein (35.).

Keine zwei Minuten später machte Dortmund den Doppelschlag perfekt. Evanilson ließ auf der rechten Seite Ziege stehen und flankte vor das Gladbacher Tor. Alles konzentrierte sich auf Koller, doch der Ball ging zu Ewerthon, der völlig unbedrängt aus fünf Metern einnicken konnte.

Mönchengladbach zeigte sich erstmals geschockt, und Dortmund suchte eine Entscheidung noch vor der Pause, doch Koller und Ewerthon vergaben kurz vor dem Halbzeitpfiff in aussichtsreicher Position.

In der zweiten Hälfte verlegte sich Borussia Dortmund zunächst auf Konter, während sich Mönchengladbach ein Übergewicht im Mittelfeld erspielte. Doch zunächst wollten sich die Torchancen nicht einstellen.

In der 56. Minute zappelte der Ball zwar im Netz der Dortmunder, als Neuville einen Abpraller von Warmuz ins Netz schob, doch Schiedsrichter Wagner hatte auf Abseitsstellung des Gladbacher Stürmers entschieden.

Dortmund tat kaum noch etwas in der Offensive und stand Mitte der zweiten Hälfte mit dem Rücken zur Wand. Doch die Fohlen rannten sich immer wieder an den vielbeinig verteidigenden Westfalen fest. Die wenigen sich für Gladbach bietenden Chancen wurden von Ziege, Broich, van Hout und Neuville unglücklich versiebt.

Erst in der Schlussphase, als den Gladbachern die Kräfte schwanden, kam Borussia Dortmund noch einmal zu einer Torchance. Rosicky vergab in aussichtsreicher Position jedoch kläglich.

Dies änderte jedoch nichts mehr am Dortmunder Sieg, der zunächst den größten Erfolgsdruck von Bert van Marwijk und seiner Mannschaft nimmt. Die Gladbacher spielten zwar gut, mussten sich aber mit einer verpatzten Premiere im neuen Stadion und einen Platz am Ende der Bundesligatabelle abfinden.

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3.Spieltag

aus dem Kicker:

SC Freiburg - Bor. M'gladbach 1:1 (1:0)

SC Freiburg: Golz (5) - Olajengbesi (2,5), Diarra (4), Mohamad (3,5) - Willi (3,5), Riether (4), Tskitishvili (3,5) - Coulibaly (4), Antar (3,5), Sanou (5) - Iashvili (4) - Trainer: Finke

Bor. M'gladbach: Kampa (3) - Korzynietz (4), Pletsch (3), Strasser (4), Ziege (4) - Hausweiler (3,5), Gaede (4,5) - Ulich (5), Broich (4,5) - Heinz (4), Neuville (3,5) - Trainer: Fach

Tore: 1:0 Antar (28., Rechtsschuss, Vorarbeit Willi), 1:1 Neuville (78., Rechtsschuss, Korzynietz)

Eingewechselt: 41. Müller (4) für Olajengbesi, 56. Berner (4) für Sanou, 75. Tanko für Antar - 46. Carnell (2,5) für Gaede, 65. van Hout für Ulich, 79. Kluge für Broich

Chancenverhältnis: 4:6

Eckenverhältnis: 3:3

Schiedsrichter: Stark (Ergolding), Note 2 - souveräner Auftritt in einer insgesamt leicht zu leitenden Partie

Zuschauer: 25000 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Hausweiler, Ziege, Carnell

Spielnote: 3,5

Spieler des Spiels:


Carnell, Bradley
Der Südafrikaner war mitverantwortlich für die deutliche Steigerung der Borussen. Sehr engagiert und spielfreudig.

Analyse
Nach dem 1:0-Auswärtsieg in Wolfsburg sah Trainer Volker Finke wenig Anlass zu personellen Veränderungen. Dennoch musste er verletzungsbedingt auf Bajramovic verzichten, außerdem musste Tanko zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dafür erschienen der zuletzt verletzte Antar und Sanou neu in der Startformation. Mönchengladbachs Coach Holger Fach stellte sein Team gegenüber der 2:3-Heimpleite gegen Dortmund gleich auf mehreren Positionen um. Mit Pletsch, Korzynietz, Broich und Marek Heinz, der von Banik Ostrau losgeeist wurde, standen vier Neue in der Anfangself. Draußen blieben dafür van Kerckhoven, Fukal, Schlaudraff und Sverkos.

Das Spiel im ausverkauften Dreisam-Stadion begann forsch. Schnell und schnörkellos überwanden die Freiburger das Mittelfeld und fuhren Angriff auf Angriff auf das Gladbacher Tor. Antar vergab die erste Großchance, als er nach einer Vorlage von Olajangbesi aus aussichtsreicher Position direkt in die Arme von Keeper Kampa köpfte (8.). Auch Willis Versuch, das Leder von der Strafraumgrenze ins Tor zu schlenzen, endete erfolglos (20.). Insgesamt sprangen trotz einer klaren Feldüberlegenheit zu wenige zwingende Chancen heraus.

Den Gästen aus Gladbach gelang in dieser Phase wenig. Vor allem dem Spiel nach vorne fehlte es an Struktur. Zu viele Fehlpässe und das engagierte Zweikampfverhalten der Breisgauer machten aus dem Gladbacher Sturm eine Flaute.

Gegen Mitte der ersten Hälfte schafften es die Breisgauer zunehmend, sich klarere Möglichkeiten herauszuarbeiten. Zunächst scheiterte Antar nach einer Flanke von Riether noch knapp (26.), doch kurz später war er nach einer Hereingabe von Iashvili hellwach und bugsierte das Leder aus kurzer Distanz zur verdienten Führung ins Netz (28.).

Die Freiburger schalteten nun einen Gang zurück, so dass sich Räume für die „Fohlen“ ergaben. Nutzen konnten sie diese aber kaum, dennoch wäre mit dem Pausenpfiff fast der Ausgleich gefallen. Neuville kam völlig frei zum Kopfball, doch das Leder klatschte lediglich an den Außenpfosten.

Die „Fohlen“ hatten sich in der Kabine offensichtlich etwas vorgenommen. Nun waren es die Borussen, die das Spiel klar beherrschten. Auch Einschusschancen blieben nicht aus. Letztlich war es dann der Freiburger Mohamad, der fast für den Ausgleich gesorgt hätte: Er hämmerte eine Flanke von Korzynietz an die Latte (51).

Bei den Freiburgern war der Faden nach einer guten ersten Hälfte gerissen. Es schlichen sich zu viele Ungenauigkeiten – vor allem im Spiel nach vorne – ein. Zu selten nutzten sie die Räume, die sich aus dem offensiveren Spiel der Borussia ergaben.

Die Strafe folgte auf den Fuß. Bei einem weiten Pass von Pletsch auf Neuville war Golz eigentlich zur Stelle. Doch er blieb stehen, so dass Neuville den Ball noch an ihn vorbei spitzeln konnte und aus sehr spitzem Winkel vollenden konnte (78.).

In der Schlussphase hatten beide Teams noch Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Letztlich blieb es aber beim leistungsgerechten Unentschieden.

Freiburg gab nach einer starken ersten Hälfte den Sieg noch aus der Hand. Damit bleibt Freiburg unbesiegt, Gladbach dagegen weiter ohne Sieg.

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Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 4. Spieltag

Bor. M'gladbach - Werder Bremen 3:1 (1:0)

Allgemeine Informationen

Bor. M'gladbach: Kampa (3) - Korzynietz (3), Pletsch (3), Strasser (2,5), Ziege (3,5) - Hausweiler (3) - Ulich (3,5), Kluge (2,5) - Heinz (2,5) - Neuville (2), van Hout (3,5) - Trainer: Fach

Werder Bremen: Reinke (4) - Pasanen (3,5), Ismaël (5), Fahrenhorst (4), Stalteri (4,5) - Baumann (4,5) - Borowski (4,5), F. Ernst (3,5) - Micoud (5) - Klose (5), Klasnic (3,5) - Trainer: Schaaf

Tore: 1:0 Heinz (12., Kopfball, Vorarbeit Korzynietz), 2:0 Neuville (53., Linksschuss, Ulich), 2:1 Valdez (69., Rechtsschuss), 3:1 Ivic (90+1., Kopfball, Broich)

Eingewechselt: 58. Broich (3,5) für Ulich, 64. Ivic für Heinz, 80. van Kerckhoven für Kluge - 56. Valdez (2,5) für Klose, 61. Charisteas für Borowski, 70. Magnin für Pasanen

Chancenverhältnis: 4:4

Eckenverhältnis: 3:5

Schiedsrichter: Wack, Dr. (Biberbach), Note 4 - zögerte bei einigen harten Fouls zu lange mit den Verwarnungen, mehrere falsche Abseitsentscheidungen.

Zuschauer: 52100

Gelbe Karten: Broich, Korzynietz, Strasser - Micoud, Valdez

Spielnote: 3

Spieler des Spiels:


Neuville, Oliver
Enormer Zug zum Tor, entschlossen bei Einzelaktionen, dabei mit viel Spielübersicht. Bestätigte erneut seine gute Form.

Analyse
Im Vergleich zum 1:1-Unentschieden in Freiburg setzte Gladbachs Trainer Holger Fach auf zwei Neue in der Anfangsformation. Kluge und van Hout durften von Beginn an ran, dafür blieben Gaede und Broich zunächst draußen. Meister-Coach Thomas Schaaf nahm nach der 1:2-Heimpleite gegen die „Wölfe“ lediglich eine Änderung vor: Für den verletzten Brasilianer Nery lief der Kanadier Stalteri auf.

Die über 50000 Zuschauer sorgten von Beginn an für eine euphorische Stimmung. Doch wollte sich die Begeisterung über weite Strecken der ersten Hälfte nicht auf die Akteure auf dem Spielfeld übertragen. Der Ball fand selten den Weg in den Strafraum, dafür waren die Zuspiele meist zu ungenau und zu wenig überraschend.

Urplötzlich fiel dann doch die Gladbacher Führung: Korzynietz trat eine Ecke von rechts. In der Mitte löste sich Heinz und wuchtete das Leder aus 10 Metern per Kopf unter die Latte (12.).

Mit der Führung im Rücken zogen sich die Gladbacher mehr zurück und lauerten auf schnelle Gegenstöße. Den Bremern fehlte gegen die leidenschaftlich kämpfenden Borussen der letzte Biss. Zu bieder und ideenlos versuchte es der amtierende Meister meist. Aber auch die Gladbacher agierten mit vielen Fehlpässen, so dass das Spiel zunehmend zerfahren wurde.

Fast aus dem Nichts hatten die Werderaner dann doch noch die Riesenchance zum Ausgleich: Micoud bediente Klasnic, der sich geschickt durchsetzte, das Leder dann aber haarscharf rechts vorbei schob (36.).

Bremen begann die zweite Hälfte wesentlich engagierter mit viel Druck nach vorne. Doch die kalte Dusche folgte postwendend: Zunächst blieb ein Schuss von Neuville in der Abwehr hängen, dann parierte Reinke toll gegen Heinz. Den Abpraller schnappte sich Ulich, passte flach nach innen, dort stand Neuville mutterseelenallein und brauchte nur noch einzuschieben (53.).

Beflügelt durch das Tor bekamen die Borussen das Spiel nun besser in den Griff. Doch ein Patzer von Ziege brachte die Bremer zurück in die Partie. Sein Abwehrversuch landete bei dem eingewechselten Valdez. Der Paraguayer ließ zunächst Hausweiler aussteigen und hämmerte das Leder dann unhaltbar unter die Latte ins Netz (69.).

Die Bremer gewannen nun Oberwasser, auch weil die Borussen sich zu weit nach hinten drängen ließen. In der Nachspielzeit fiel dann aber die endgültige Entscheidung zu Gunsten der "Fohlen": Nach einem Konter über Broich versenkte Ivic einen Kopfball aus acht Metern zum 3:1.

Die Borussia fährt den ersten Sieg im neuen Stadion ein. Bremen muss mit zwei Niederlagen im Gepäck zum Champions-League-Spiel zu Inter Mailand reisen.

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5.Spieltag

aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 5. Spieltag

FC Schalke 04 - Bor. M'gladbach 3:2 (1:1)

Allgemeine Informationen
FC Schalke 04: F. Rost (3,5) - Oude Kamphuis (4), Bordon (3,5), Krstajic (4), Pander (3,5) - Poulsen (3) - Varela (2), Lincoln (3,5), Kobiashvili (3) - Asamoah (3,5), Sand (2) - Trainer: Achterberg

Bor. M'gladbach: Kampa (2,5) - Korzynietz (2,5), Pletsch (4), Strasser (4,5), Ziege (5) - Hausweiler (3,5) - Broich (3,5), Kluge (4) - Heinz (5) - Neuville (2,5), van Hout (5) - Trainer: Fach

Tore: 0:1 Korzynietz (5., Rechtsschuss), 1:1 Pander (35., direkter Freistoß, Linksschuss), 1:2 Neuville (47., Rechtsschuss, Vorarbeit van Hout), 2:2 Varela (59., Rechtsschuss, Asamoah), 3:2 Sand (66., Linksschuss)

Eingewechselt: 71. Hamit Altintop für Asamoah, 79. Böhme für Varela - 46. Ulich (3,5) für Heinz, 76. Ivic für Hausweiler, 76. Schlaudraff für Kluge

Chancenverhältnis: 9:7

Eckenverhältnis: 11:4

Schiedsrichter: Keßler (Höhenkirchen), Note 3 - sehr großzügig bei der Beurteilung der Zweikämpfe, kleinere Fehler bei Abseits- und Eckballentscheidungen.

Zuschauer: 61524 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Varela, Poulsen - van Hout

Spielnote: 2,5

Spieler des Spiels:

Sand, Ebbe
Bei seinem Bundesligadebüt in dieser Saison überzeugte der Däne als unermüdlicher Antreiber und Schütze des Siegtores.

Analyse
Das neue Trainerduo Achterberg/Reck musste in der Bundesligapremiere im Vergleich zum UEFA-Cup-Spiel gegen Metalurgs Liepaja (5:1) auf den gesperrten Ailton verzichten. Asamoah spielte neben dem Dreifach-Torschützen Ebbe Sand.

Gladbachs Trainer Holger Fach hatte nach dem 3:1-Erfolg gegen Meister Bremen wenig Veranlassung, personell zu reagieren. Lediglich im Mittelfeld gab es eine Änderung: Broich besetzte die rechte Seite, Ulich musste auf die Bank.

Nach nur fünf Minuten das gewohnte Bild für die blau-weißen Anhänger: Zum fünften Mal im fünften Spiel lag ihr Team mit 0:1 zurück. Korzynietz spazierte durchs Mittelfeld und hatte sogar noch Zeit, den Ball auf den starken, rechten Fuß zu legen. Seinen verdeckten Flachschuss sah Keeper Rost zu spät - die Führung für die Gäste. Neuville hätte kurz danach sogar noch erhöhen können, traf aber das Spielgerät nach einer Hereingabe von rechts nicht richtig.

Nach diesem Fehlstart kam Schalke besser in Tritt. Varela scheiterte mit einem Schuss aus 20 Metern und einem kurz darauffolgenden Kopfball an "Fohlen"-Keeper Kampa. Die Gäste aus Gladbach zogen sich nach der starken Anfangsphase immer weiter zurück und überließen den Gelsenkirchenern weitgehend das Feld. Gefährlich wurde es für Schalke nur noch einmal, als sich Korzynietz auf rechts mit einschaltete. Dessen Flanke in der 25. Minute erwischte van Hout mit dem Kopf, doch der lange Belgier zielte nicht genau genug, so dass Rost parieren konnte.

Auch bei den Gastgebern liefen die meisten Angriffe über rechts. Der agile Varela wurde aus aussichtsreicher Freistoßposition zu Fall gebracht. Pander ließ sich die Chance nicht nehmen und zirkelte das Spielgerät aus 23 Metern über die Mauer ins Tor. (35.). Beflügelt von dem Ausgleichstreffer kamen die "Königsblauen" zu weiteren Torchancen. Doch Sand mit einem Schuss von der Strafraumgrenze und Varela per Kopf verfehlten das Gehäuse denkbar knapp. Aufgrund des druckvollen Spiels der Schalker bis zur Pause musste die Fach-Truppe mit dem Remis zum Halbzeitpfiff zufrieden sein.

Wie schon in Hälfte Eins verschlief Schalke den Start. Diesmal dauerte es nur zwei Minuten, bis die "Fohlen" die erneute Führung erzielten: Van Hout legt ab auf Neuville, der aus 20 Metern freies Schussfeld hat und den Ball in die Maschen drischt - sein dritter Saisontreffer. In der 54. Minute rettete Keeper Rost mit einem Reflex sein Team vor einem weiteren Gegentor. Broich vermochte es nicht, allein vor dem Schalker Schlussmann einzunetzen.

Danach nahm der Gastgeber wieder das Heft in die Hand. Kobiashvili scheiterte im Eins gegen Eins an seinen Nerven und setzte das Leder neben das Tor. Aber dann: Nach Zuspiel von Asamoah traf erst der bärenstarke Varela aus elf Metern halbrechter Position ins lange Eck (59.), nur sieben Minuten später besorgte Sand fast vom selben Grasfleck aus die Führung. Den Gegentreffer hatten sich die Borussen jedoch selbst zuzuschreiben, da sie den Dänen unbehindert durch den Strafraum ziehen ließen, bis er die Lücke zu seinem ersten Saisontreffer fand.

So wie das Ergebnis sich änderte, wendete sich auch der Spielverlauf um 180 Grad: Die Gelsenkirchener bauten einen Defensivriegel auf und ließen die Borussia kommen - und das wäre fast ins Auge gegangen. Wieder kam Korzynietz auf rechts zum Flanken. Van Houts Kopfball war jedoch jedoch nicht druckvoll genug, um Rost überwinden zu können. Auch Schlaudraff brachte nach einem Heber-Anspiel von Broich die Kugel nicht im Tor unter, da Rost seine Fingerspitzen erneut an den Ball bekam (88.). Letztlich schafften es die "Königsblauen", die drei Zähler über die Zeit zu retten und für einen gelungenen Bundesliga-Einstand ihres Trainerteams um Eddy Achterberg zu sorgen.

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6.Spieltag:

Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 6. Spieltag

Bor. M'gladbach - Hansa Rostock 2:2 (2:0)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Kampa (4,5) - Korzynietz (3,5), Pletsch (5), Strasser (4), Ziege (3,5) - Hausweiler (4) - Ulich (5), Kluge (3,5) - Broich (4) - Neuville (2), Heinz (3,5) - Trainer: Fach

Hansa Rostock: Schober (2) - K. Madsen (3,5), Persson (3), Hill (5) - Tjikuzu (3,5), Möhrle (3), T. Rasmussen (5) - Lantz (5) - Meggle (3,5) - Allbäck (5,5), di Salvo (2) - Trainer: Schlünz

Tore: 1:0 Neuville (18., Rechtsschuss, Vorarbeit Korzynietz), 2:0 Neuville (30., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Broich), 2:1 di Salvo (52., Rechtsschuss, Prica), 2:2 di Salvo (59., Linksschuss)

Eingewechselt: 50. Carnell (4) für Ziege, 61. van Hout für Broich, 61. Ivic für Kluge - 46. Prica (3) für T. Rasmussen, 84. Aduobe für Persson, 88. Maul für Lantz

Chancenverhältnis: 6:4

Eckenverhältnis: 11:9

Schiedsrichter: Weiner (Hasede), Note 2 - starke Auslegung der Vorteilsregel, aber bisweilen zu inkonsequent beim Aussprechen der Verwarnungen

Zuschauer: 42600

Gelbe Karten: Kluge, Strasser, Neuville, Ivic - Möhrle, Hill, K. Madsen, Meggle

Spielnote: 3,5

Spieler des Spiels:

di Salvo, Antonio
Zwei Mal mit dem Instinkt für die Situation zur Stelle. Sein neuerlicher Doppelpack krönte die Aufholjagd.

Analyse
Mit jeweils einer Änderung in der Startformation im Vergleich zum vergangenen Spieltag warteten beide Trainer auf. Holger Fach auf Seiten von Borussia Mönchengladbach ersetzte im Mittelfeld gegenüber der 2:3-Niederlage in Schalke van Hout durch Ulich. Der Rostocker Coach musste im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Wolfsburg auf den Rot-gesperrten Rydlewicz verzichten. Dafür lief Meggle auf.

Von Beginn an ließen die Mönchengladbacher keinen Zweifel daran, wer die Hausherren im Borussia-Park sind. Bereits nach vier Minuten setzte Korzynietz mit einem Weitschuss die Zeichen auf Sturm.

Eine wackelige Rostocker Abwehr sorgte ihrerseits dafür, dass der Gladbacher Führungstreffer nur eine Frage der Zeit blieb. Zunächst scheiterten noch Strasser und Pletsch mit Kopfbällen jeweils nach einer Ecke (17.), doch in der 18. Minute war es soweit.

An der linken Aus-Linie verlor Meggle den Ball an Korzynietz. Der flankte sofort vor das Rostocker Tor, wo Hill am Ball vorbei sprang. Dahinter war Neuville seinem Gegenspieler Madsen enteilt und vollstreckte völlig frei aus zehn Metern. Rostocks Keeper Schober hatte keine Chance.

Die Borussia blieb dran und erarbeitete sich gegen harmlose Rostocker weitere Torchancen.

Ein zweites Tor wollte den Gladbachern zunächst nicht gelingen, doch dafür „half“ wieder Rostocks Verteidiger Hill. Broich streckte sich sechs Meter vor dem Tor nach einer Neuville-Flanke, als ihm Hill von hinten in die Parade fuhr und Broich zu Fall brachte. Schiedsrichter Weiner entschied sofort auf Strafstoß, den Neuville trocken unten rechts versenkte (30.).

Borussia Mönchengladbach steckte daraufhin in ihrem Vorwärtsdrang etwas zurück, doch Rostock konnte auch den sich daraus ergebenden Raum nicht nutzen. Es reichte lediglich zu einem einzigen Torschuss von di Salvo in der 44. Minute.

Nach der Pause wechselte Juri Schlünz mit Prica für Rasmussen nur einen Spieler aus, es schienen aber zwei völlig verschiedene Mannschaften in die zweite Hälfte zu starten.

Rostock spielte nach vorne und war von der ersten Sekunde um den Anschlusstreffer bemüht. Als auch noch Ulich in der 47. Minute alleine vor Schober die große Chance zum 3:0 vergab, wirkte dies als Startsignal für Hansa. Fortan spielte nur noch Rostock, während die Gladbacher, die in der ersten Hälfte sehr sicher wirkten, zu schwimmen begannen.

Hansa nutzte sofort die Gladbacher Verunsicherung. Prica zog mit einem Steilpass auf und davon. Torwart Kampa kam ihm entgegen, doch der Rostocker Stürmer bewies Übersicht. Vor Kampa legte er den Ball quer auf di Salvo, der die Kugel ins leere Tor schob (53.).

Die Gladbacher Aktionen wurden dadurch immer nervöser und zerfahrener. Rostock blieb dran und kam bereits in der 59. Minute zum Ausgleich. Meggle schickte Prica mit einem Steilpass in den Gladbacher Strafraum. Ulich versuchte Prica den Ball wegzuspitzeln, legte das Sportgerät jedoch unglücklich quer, direkt auf den gut postierten di Salvo. Der ließ mit seinem Direktschuss Kampa keine Chance.

Gladbach brauchte einige Minuten, um die beiden Rostocker Treffer zu verarbeiten, doch ab der 70. Minute waren auch die Borussen wieder im Spiel. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Torchancen auf beiden Seiten. Doch sowohl di Salvo und Lantz auf Rostocker, als auch Ivic, Strasser und Hausweiler auf Gladbacher Seite brachten den Ball nicht mehr im Tor unter.

Ein Unentschieden, das der Borussia weh tun dürfte. Schließlich wurde ein Spiel aus der Hand gegeben, das die Mannschaft bis zur Halbzeit klar dominiert hatte. Rostock nimmt nach einer deutlichen Steigerung nach der Pause einen Punkt mit an die Ostsee, der im Abstiegskampf noch wichtig werden kann.


© Olympia-Verlag 2005 14:35:34
 
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drunkenbruno

Keyser Söze
7.Spieltag

Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 7. Spieltag
VfL Wolfsburg - Bor. M'gladbach 2:1 (2:1)

Allgemeine Informationen
VfL Wolfsburg: Jentzsch (3) - Rytter (3), Quiroga (3), Hofland, Weiser (3) - Karhan (3), Schnoor (2) - D'Alessandro (2) - Brdaric (4), Klimowicz (4), M. Petrov (3,5) - Trainer: Gerets

Bor. M'gladbach: Kampa (3) - Korzynietz (4), Pletsch (4), Strasser (4), van Kerckhoven (3,5) - Hausweiler (4) - Ulich (5), Kluge (3) - Broich (4) - Heinz (4), Neuville (3,5) - Trainer: Fach

Tore: 1:0 D'Alessandro (14., Rechtsschuss, Vorarbeit Karhan), 1:1 Neuville (15., Rechtsschuss, Kluge), 2:1 Schnoor (43., Kopfball, M. Petrov)

Eingewechselt: 20. Biliskov (3) für Hofland, 73. Topic für Brdaric, 87. Sarpei für Klimowicz - 66. Sverkos für Hausweiler, 68. Fukal für van Kerckhoven, 78. van Hout für Broich

Chancenverhältnis: 6:4

Eckenverhältnis: 8:3

Schiedsrichter: Brych, Dr. (München), Note 3,5 - weitgehend sicher, nur kleinere Fehler bei Abseitsentscheidungen und Zweikampfbewertungen.

Zuschauer: 26726

Gelbe Karten: Pletsch, Strasser, Ulich, Kluge

Spielnote: 3

Spieler des Spiels:

Schnoor, Stefan
Mit der Rettungstat gegen Neuville (1.) und seinem Tor an zwei Schlüsselszenen beteiligt. Souverän in allen Abwehrsystemen.

Analyse
Beim Tabellenführer aus Wolfsburg musste Trainer Eric Gerets eine Änderung im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Kaiserslautern vornehmen. Für den verletzten Thiam (Oberschenkelprobleme) kam Rytter in die Mannschaft. Während der Däne auf der rechten Außenverteidigerposition agierte, rückte Karhan ins Mittelfeld.

Auch bei der Borussia war Coach Holger Fach nach dem 2:2 gegen Rostock zu einer Änderung gezwungen. Kapitän Ziege (Sprunggelenkoperation) musste durch van Kerckhoven ersetzt werden. Die Kapitänsbinde übernahm Hausweiler.

Die Gladbacher überraschten den VfL Wolfsburg in den Anfangsminuten mit Offensivdrang. Neuville hatte bereits unmittelbar nach Spielbeginn eine gute Gelegenheit. Die Abwehr der Niedersachsen fand sich allerdings zeitig, so dass der Tabellenführer eigene Angriffe herausspielen konnte. Mit einem der ersten ging die Gerets-Elf dann gleich in Führung. Karhan setzte D’Alessandro im Strafraum schön in Szene und der Argentinier traf im zweiten Versuch (13.). Doch die Rheinländer konterten: Nur wenig später verwertete Neuville eine Hereingabe von links aus kurzer Distanz (15.). Kurz darauf musste der nach einem Zweikampf mit Heinz angeschlagene Hofland das Feld verlassen, für ihn kam Biliskov. In der Folge verflachte die Begegnung, beide Teams setzten nach der turbulenten Anfangsphase zunächst einmal auf Sicherheit. Erst gegen Ende des ersten Abschnitts waren es die Gladbacher, die langsam wieder vermehrt auf die Offensive setzten. Beide Keeper konnten sich gegen Freistöße von Heinz bzw. Karhan auszeichnen. Kurz vor der Halbzeit ging Wolfsburg dann in einer Partie zweier bis dato gleichwertiger Mannschaften etwas schmeichelhaft in Führung. Schnoor stieg nach einem Eckball am höchsten und traf zum 2:1-Pausenstand (43.).

Weit weniger ereignisreich als der erste Abschnitt gestaltete sich die zweite Hälfte. Während die Niedersachsen aus sicherer Defensive agierend mehr vom Spiel hatten, gelang es der Borussia kaum einmal, durchdachte Aktionen vor Jentzsch herauszuarbeiten. Gefährlicher war die Gerets-Elf, und dies vor allem bei Standardsituationen und hohen Bällen. Mit den Hereinnahmen von Sverkos und van Hout für Hausweiler und Broich schöpfte Borussia-Coach Fach das gesamte Offensivpotential seiner Bank aus, doch auch mit vier nominellen Angreifern vermochten es die Gladbacher es nicht, zu hochkarätigen Chancen zu kommen. Die nur selten über die Außen spielenden Rheinländer kamen kaum einmal in den Strafraum. Souverän verteidigten die „Wölfe“ den knappen Vorsprung.

Dank einer starken Defensivleistung im zweiten Abschnitt gewann der VfL Wolfsburg absolut verdient. War die Borussia in der ersten Halbzeit noch gleichwertig, bestimmten die Niedersachsen in Hälfte zwei sehr abgeklärt das Spiel. Die Gladbacher boten nur im ersten Abschnitt gefälliges Offensivspiel und verloren nicht nur bei den Gegentreffern gegen die spielstarken Wolfsburger Kreativkräfte zu schnell die Ordnung im Defensivverbund.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 8. Spieltag

Bor. M'gladbach - 1. FC Kaiserslautern 2:0 (0:0)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Kampa (2) - Korzynietz (3), Pletsch (3,5), Strasser (4), van Kerckhoven (4,5) - Gaede (4) - Ulich (3,5), Kluge (2,5) - Broich (4) - Heinz (3,5), Neuville (2) - Trainer: Fach

1. FC Kaiserslautern: Wiese (5) - Hertzsch (3,5), Lembi (4,5), Wenzel (4) - Nurmela (3,5), Grammozis (4), Engelhardt (4), Drescher (4,5) - Zandi (3,5) - Amanatidis (4), Jancker (3,5) - Trainer: Jara

Tore: 1:0 Neuville (54., rechte Hand, Vorarbeit Ulich), 2:0 Neuville (78., Rechtsschuss, Broich)

Eingewechselt: 76. Korell für Ulich, 85. van Hout für Broich, 89. Sverkos für Heinz - 72. Seitz für Drescher

Chancenverhältnis: 7:4

Eckenverhältnis: 7:2

Schiedsrichter: Kemmling (Kleinburgwedel), Note 6 - übersah Neuvills Handspiel vor dem 1:0, die beiden Roten Karten waren überzogen, zwei Mal Gelb hätte ausgereicht.

Zuschauer: 53466 (ausverkauft)

Rote Karten: Grammozis (56., Rangelei), Korzynietz (56., Rangelei)

Gelbe Karten: Neuville - Nurmela, Wenzel, Amanatidis

Spielnote: 3,5

Spieler des Spiels:

Kampa, Darius
Allein ihm hatte Mönchenlgadbach das 0:0 zur Pause zu verdanken. Stark gegen Zandi, stark gegen Jancker - stark insgesamt.

Analyse
Holger Fach, Trainer der Mönchengladbacher Borussia, musste seine Startelf im Vergleich zum 1:2 in Wolfsburg auf einer Position umstellen: Für den verletzten Hausweiler nahm Gaede die Position im defensiven Mittelfeld ein. Mit drei personellen Veränderungen wartete Lauterns Coach Kurt Jara auf: Nach zehn Wochen Verletzungspause feierte Amanatidis sein Saisondebüt für die "Roten Teufel", Halil Altintop musste gegenüber dem Hertha-Spiel (0:2) weichen. Des Weiteren ersetzte Nurmela Seitz auf der rechten Außenbahn, Drescher spielte für Tchato.

Gladbach startete engagiert in die Partie und konnte sich gleich ein optisches Übergewicht erarbeiten. Dennoch hatten die Pfälzer die Chancen zur Führung, doch "Fohlen"-Keeper Kampa rettete zwei Mal glänzend gegen Zandi (8.) sowie Jancker (12.).

In der Folgezeit entwickelte sich eine Partie, in der die Gladbacher agierten, Kaiserslautern dagegen auf Fehler der Heimmannschaft wartete. Und diese produzierten die Fach-Schützlinge zuhauf. Dem Offensivspiel der Rheinländer fehlte ein klares Konzept, meistens führte der Zufall Regie. Spätestens Mitte der ersten Halbzeit machte sich Ratlosigkeit bei den Gladbachern breit. Statt Kombinationsfußball wurde nun der Erfolg durch Einzelaktionen gesucht, doch gegen eine aufmerksame FCK-Deckung sprangen so natürlich keine Torchancen heraus.

Lautern konzentrierte sich im ersten Abschnitt vorranging auf die Defensive. Dies taten die Jara-Schützlinge durchaus geschickt, doch im Spiel nach vorne offenbarten auch die Pfälzer gehörige Schwächen. So sahen die Zuschauer im Borussen-Park eine erste Halbzeit auf spielerisch niedrigem Niveau, die folgerichtig ohne Tore zu Ende ging.

Ohne personelle Wechsel kamen beide Teams wieder aus den Kabinen. Und wie schon im ersten Durchgang erwischte Mönchengladbach den besseren Start. Neuville (50.) und Broich (52.) prüften Wiese jeweils mit Distanzschüssen, doch der FCK-Keeper bestand die Aufgaben.

Dann folgte die 54. Minute, die die Partie entscheidend beeinflussen sollte. Wiese ließ eine Hereingabe von Ulich abprallen, Neuville setzte nach und drückte den Ball mit der rechten Hand über die Linie. Weder Schiedsrichter Uwe Kemmling noch seine Assistenten bemerkten die Unsportlichkeit und erkannten den Treffer an.

Danach war viel Gift in der Partie. Nach einem Foul an Broich gerieten die Spieler im Mittelfeld aneinander, Korzynietz und Grammozis mussten mit der Roten Karte vom Platz (56.).

Mit zehn gegen zehn ging es also weiter. Und Mönchengladbach kam mit der neuen Situation besser zurecht. Die Borussia hatte nun ihre beste Phase. Broich fand mit einem Distanzschuss in Wiese erneut seinen Meister (67.), wenig später scheitert Neuville mit einem Freistoß zunächst am rechten Pfosten (69.), nur Sekunden später vergab er nach Heinz-Vorarbeit aus rund zehn Metern ein mögliches 2:0.

Doch in der 79. Minute machte es der ehemalige Nationalstürmer besser: Nachdem Lembi den Ball nicht unter Kontrolle brachte, schaltete der 31-Jährige am schnellsten und lupfte den Ball über Wiese hinweg zum 2:0 in die Maschen.

Damit war die Partie entschieden. Kaiserslautern konnte in der Schlussphase nichts mehr entgegensetzten, die Borussen brachten den Erfolg routiniert über die Zeit.

In einem Spiel, das maßgeblich durch einen irregulären Treffer beeinflusst wurde, siegte Borussia Mönchengladbach mit 2:0 (0:0) über den 1. FC Kaiserslautern. Durch den zweiten Saisonsieg schafften die "Fohlen" den Anschluss an das Mittelfeld. Kaiserslautern, das die dritte Niederlage in Folge bezog, bleibt auf den Abstiegsrängen stehen.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 9. Spieltag
Bor. M'gladbach - Hannover 96 0:2 (0:2)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Kampa (5) - Fukal (5), Pletsch (5), Strasser (5), van Kerckhoven (5) - Gaede (4) - Ulich (5), Kluge (4,5) - Broich (5) - Sverkos (5), Heinz (5) - Trainer: Fach

Hannover 96: Enke (2,5) - Cherundolo (3), Mertesacker (2), Zuraw (3), Tarnat (3) - de Guzman (3) - Lala (3) - Krupnikovic (2,5) - Schröter (3), Leandro (4), Christiansen (4) - Trainer: Lienen

Tore: 0:1 Mertesacker (16., Linksschuss, Vorarbeit Leandro), 0:2 Cherundolo (35., Kopfball, Krupnikovic)

Eingewechselt: 46. Carnell (4) für van Kerckhoven, 46. Plate (4) für Fukal, 69. van Hout für Heinz - 57. Stefulj (3,5) für Cherundolo, 67. Stendel für Christiansen, 89. T. Schneider für Krupnikovic

Chancenverhältnis: 2:2

Eckenverhältnis: 6:3

Schiedsrichter: Stark (Ergolding), Note 5 - verweigerte Gladbach einen klaren Elfmeter, als er bei Leandros Foul an Broich den "Tatort" außerhalb des Strafraums verlegte (65.)

Zuschauer: 43506

Gelbe Karten: Sverkos - Krupnikovic, Tarnat

Spielnote: 4,5

Spieler des Spiels:


Mertesacker, Per
Kopfball- und zweikampfstark, gut abgestimmt im Zusammenspiel mit Zuraw. Mit dem Führungstor Wegbereiter des Sieges.

Analyse
Nach dem 2:0-Heimsieg gegen Kaiserslautern musste Trainer Holger Fach auf die gesperrten Korzynietz und Neuville verzichten. Dafür liefen Fukal als rechter Verteidiger und Sverkos im Sturm auf. Auf Seiten der Gäste aus Hannover sah Ewald Lienen nach dem 3:0-Heimsieg gegen die "Wölfe" wenig Anlass, seine Startformation zu ändern. Lediglich Lala kam für den verletzten Dabrowski neu ins Team.

In der ersten Viertelstunde boten die Akteure den Zuschauern eher schmale Kost. Abspielfehler gepaart mit viel Nervosität ließen kaum konstruktive Spielzüge zu.

Doch Hannover machte seinem Ruf als Schnellstarter doch noch alle Ehre. Leandro köpfte nach einer weiten Flanke den Ball nach innen. Dort stand Mertesacker und „flipperte“ die Kugel durch einige Gladbacher hindurch ins Netz (16.).

Die Hannoveraner zogen sich nun etwas weiter zurück und warteten auf Konter. Viel Arbeit hatten sie aber nicht mit den Angriffsbemühungen der „Fohlen“. Es fehlten schlichtweg die Ideen, um das Abwehrbollwerk ins Wanken zu bringen. Dennoch hatte Broich die Riesenchance zum Ausgleich, aber er segelte völlig frei stehend an einer Flanke vorbei.

Wenig später versetzten die 96er den Gladbacher den zweiten Nackenschlag. Nach einem weiten Pass von Krupnikovic aus der eigenen Hälfte stand Cherundolo völlig frei vor Kampa. Der US-Amerikaner überwand den herausstürmenden Gladbacher Keeper per Kopf zum 2:0 (35.).

Die Hausherren wirkten nun völlig verunsichert und brachten bis zur Pause kaum mehr Konstruktives zu Stande. Die Zuschauer quittierten die enttäuschende Leistung ihrer Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert.

Holger Fach reagierte in der Halbzeit und brachte mit Carnell und Plate zwei Neue. Und tatsächlich sorgten vor allem die Flanken von Carnell für neue Impulse.

Hannover dagegen beschränkte sich in erster Linie auf das Verwalten des Vorsprungs und ließ sich noch weiter zurückfallen. Nur selten gelang es ihnen dabei, durch Konter für Entlastung zu sorgen. Ein Vorstoß über Krupnikovic und de Guzman blieb die Ausnahme (61.).

Wenn Gladbach gefährlich wurde, dann meist durch Flanken von links. Doch sowohl Sverkos (55.) und Pletsch (67.) konnten ihre Kopfbälle nicht im Tor unterbringen.

Insgesamt kam von der Borussia jedoch einfach zu wenig. Zu allem Überfluss verweigerte ihnen Schiedsrichter Stark einen klaren Elfmeter, als Broich gelegt wurde. Der Unparteiische verlegte den Tatort jenseits des Sechzehners (65.).

Mit zunehmender Spieldauer erlahmte der Widerstand der „Fohlen“ zusehends, so dass die Niedersachsen, ohne selbst zu glänzen, keine Mühe hatten, das Spiel nach Hause zu schaukeln.

Hannover landet dank konsequenter Chancenauswertung den dritten Sieg in Folge. Gladbach enttäuschte über weite Strecken und konnte das Fehlen seines Goalgetters Neuville ganz offensichtlich nicht kompensieren.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 10. Spieltag
VfL Bochum - Bor. M'gladbach 3:0 (0:0)

Allgemeine Informationen
VfL Bochum: van Duijnhoven (2) - Colding (4), Kalla, Meichelbeck (2), P. Bönig (4) - Zdebel (3,5), Maltritz (4) - Misimovic (4), Wosz (2) - Lokvenc (4), P. Madsen (4) - Trainer: Neururer

Bor. M'gladbach: Kampa (4) - Korzynietz (5), Pletsch (4,5), Strasser (4), Carnell (3,5) - Gaede (4,5) - Ulich (4), Kluge (3) - Heinz (5) - Sverkos (4), van Hout (4,5) - Trainer: Fach

Tore: 1:0 Preuß (54., Rechtsschuss, Vorarbeit Lokvenc), 2:0 Wosz (85., Linksschuss), 3:0 P. Madsen (90., Kopfball, T. Gudjonsson)

Eingewechselt: 29. Preuß (2,5) für Kalla, 88. T. Gudjonsson für Wosz, 90+1. Bechmann für Lokvenc - 63. Korell für Heinz, 76. Broich für Carnell, 76. Schlaudraff für Ulich

Chancenverhältnis: 7:4

Eckenverhältnis: 3:5

Schiedsrichter: Weiner (Hasede), Note 4 - oft mit zweierlei Maß bei der Bewertung von Zweikämpfen, überhart bei seiner Gelb-Roten Karte gegen Strasser, der ausrutschte und Lokvenc allenfalls leicht berührte.

Zuschauer: 30975

Gelb-Rote Karten: Strasser (60.)

Gelbe Karten: Lokvenc, Misimovic - van Hout, Kluge, Gaede, Broich

Spielnote: 3,5

Spieler des Spiels:

Wosz, Dariusz
Auf ungewohntem Posten laufstark, auch defensiv wertvoll und mit dem richtigen Riecher beim entscheidenden 2:0.

Analyse
VfL-Coach Peter Neururer hat nach der 0:3-Klatsche bei Tabellenführer Wolfsburg zwei Änderungen in seiner Startelf vorgenommen. Meichelbeck und Misimovic durften von Beginn an ran, dafür blieben Matip und Preuß zunächst draußen.

Auf Seiten der Borussia stellte Trainer Holger Fach gegenüber der 0:2-Heimpleite gegen Hannover 96 sein Team auf drei Positionen um. Für van Kerckhoven, Broich und den verletzten Fukal (Bänderriss) spielten Carnell, van Hout und nach seiner Rot-Sperre Korzynietz.

Für beide Mannschaften ging es in dem Spiel darum, nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu geraten. Entsprechend verbissen agierten beide Teams von Beginn an. Nervosität und Hektik prägten das Spiel, deutlich sichtbar an den vielen Abspielfehlern und Fouls.

Wenn der VfL gefährlich wurde, dann meist durch Distanzschüsse. Mismovic verfehlte zwei Mal nur knapp das Gladbacher Gehäuse (16., 28.), auch Lokvenc fand mit seiner Direktabnahme in Kampa seinen Meister (38.).

Die besseren Tormöglichkeiten hatte aber eindeutig die Borussia: Nach einem energischen Solo auf links flankte Kluge in die Mitte auf Ulich. Der Tscheche stieg zum Kopfball hoch, aber van Duijnhoven war mit einem tollen Reflex zur Stelle (18.). Nach der anschließenden Ecke war es wiederum Ulich, der mit seinem Schuss nur knapp scheiterte. Auch Sverkos zog gegen van Duijnhoven den Kürzeren, als er nach gut einer halben Stunde alleine auf das Bochumer Tor zustrebte. Dann war es Gaede, der aus aussichtsreicher Position scheiterte.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete: Viel Kampf und Einsatz, aber die Verkrampfung war beiden Seiten deutlich anzumerken. Vor allem der letzte Pass wollte beiden nicht gelingen.

Etwas überraschend war es dann der VfL, der die Führung erzielte. Lokvenc hatte per Kopf eine Flanke von Colding auf Preuß verlängert. Preuß legte sich die Kugel mit dem Kopf zurecht und hämmerte ihn aus 13 Metern ins Netz (54.).

Wenig später mussten die Borussen den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Strasser musste nach einem Foul an Lokvenc den Platz mit Gelb-Rot verlassen (59.).

Die Gladbacher wirkten nun demoralisiert. Bochum dagegen wurde mit der Führung im Rücken selbstsicherer. Holger Fach versuchte mit der Einwechslung von Schlaudraff und Broich noch einmal das Spiel zu drehen. Und tatsächlich brachten die Neuen frischen Wind.

Doch kurz vor Spielende nahmen sich die Borussen selbst den Wind aus den Segeln. Eine Rückgabe von Korzynietz zu Keeper Kampa geriet viel zu kurz, Wosz war zur Stelle und vollendete sicher zum 2:0. Den Schlusspunkt setzten die eingewechselten Gudjonsson und Madsen. Gudjonsson flankte von rechts auf Madsen, der mit seinem kraftvollen Kopfstoß Kampa keine Chance ließ.

Bochum kann seinen ersten Heimsieg landen. Gladbach hatte seine Möglichkeiten, kann aber offensichtlich ohne Neuville (zum letzten Mal gesperrt) keinen Treffer erzielen.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 11. Spieltag
Bor. M'gladbach - Bayern München 2:0 (0:0)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Kampa (3) - Korzynietz (3,5), Pletsch (1), van Kerckhoven (4), Ziege (3) - Gaede (3) - Ulich (3,5), Kluge (3) - Heinz (4) - Neuville (2,5), Sverkos (3,5) - Trainer: Köppel

Bayern München: Kahn (4) - Görlitz (4,5), Lucio (4,5), R. Kovac (4), Rau (4,5) - Sagnol (3,5), Hargreaves (4) - Ballack (4,5), Zé Roberto (4,5) - Makaay (5), Pizarro (4) - Trainer: Magath

Tore: 1:0 Pletsch (49., Kopfball, Vorarbeit Neuville), 2:0 van Hout (84., Kopfball, Sverkos)

Eingewechselt: 67. Broich für Heinz, 78. van Hout für Kluge, 85. Schlaudraff für Sverkos - 46. Schweinsteiger (3,5) für Zé Roberto, 58. T. Linke (4) für Rau, 68. Frings für Görlitz

Chancenverhältnis: 5:2

Eckenverhältnis: 3:5

Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg), Note 2,5 - aufmerksam und souverän, hätte allerdings Rau nach Foul an Ulich verwarnen müssen. Lucios Platzverweis war hart, aber vertretbar.

Zuschauer: 53466 (ausverkauft)

Rote Karten: Lucio (54., unsportliches Verhalten)

Gelbe Karten: Ziege, Korzynietz - Rau, T. Linke

Spielnote: 4

Spieler des Spiels:


Pletsch, Marcelo
Aufmerksam, zweikampfstark und kaum auszuspielen in der Deckung, beim 1:0 energisch mit dem Kopf zur Stelle.

Analyse
Nach der 0:3-Schlappe in Bochum musste Gladbachs Holger Fach seinen Hut nehmen. Für ihn debütierte auf der Bank der "Fohlen" Interimstrainer Horst Köppel. Der bisherige Coach des Amateurteams nahm bei seinem Premierenspiel gleich drei personelle Änderungen vor. Van Kerckhoven und Ziege bildeten die linke Hälfte der Viererabwehrkette, der Gelb-Rot-gesperrte Strasser und Carnell räumten ihre Positionen. In den Sturm kehrte Neuville nach seiner Sperre wegen Handspiels zurück, für ihn blieb van Hout draußen.

Bayerns Felix Magath hatte eigentlich wenig Grund, nach dem 2:0-Erfolg gegen Wolfsburg Veränderungen vorzunehmen. Dennoch brachte er drei neue Leute: Ballack und Zé Roberto ersetzten im Mittelfeld Frings und Schweinsteiger, Rau kam auf der linken Abwehrseite anstelle von Salihamidzic zum Einsatz.

Beide Mannschaften begannen im Borussia Park engagiert, es entwickelte sich eine muntere Partie, in der beide Teams die Zweikämpfe nicht scheuten. Durch die konsequente Defensivarbeit kamen die Akteure allerdings kaum einmal gefährlich in Tornähe. 13 Minuten dauerte es bis zum ersten gefährlichen Torschuss: Neuville spielte auf der linken Seite seine Schnelligkeit aus und suchte in der Mitte eine Anspielstation. Sverkos ließ das Leder durchlaufen, so dass Ulich aus 14 Metern abziehen konnte. Sein Schuss ging aber flach rechts am Tor vorbei.

Die Bayern waren in der Folge zwar sichtlich bemüht, aber viele kleine Fehler im Spielaufbau behinderten das eigene Spiel, das zudem von den lauf- und einsatzstarken Hausherren effektiv gestört wurde. Nur kleinere Möglichkeiten ergaben sich den Gästen im ersten Durchgang. Ein Schuss von Ballack verfehlte das Ziel (17.), Makaay traf mit einer Volleyabnahme nur das Außennetz (23.). Tendenziell gefährlicher waren die Westdeutschen, bei denen Neuville in einigen Situationen andeutete, wie sehr er seiner Mannschaft während seiner Sperre gefehlt hat. In der 27. Minute konnte der 31-Jährige einen hohen Steilpass nicht sauber verarbeiten, Kahn fing das Leder ab. Nur kurz darauf blieb der Ex-Leverkusener erst am letzten Mann der Münchener, an seinem früheren Mannschaftskollegen Kovac, hängen (33.). Da auch Zé Robertos Versuch nach einem Solo keinen Erfolg brachte (40.), ging es torlos in die Pause.

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Mit einer Freistoßflanke fand Neuville den aufgerückten Pletsch, der am Fünfmeterraum kaum bedrängt hochstieg und über den zögernden Kahn hinweg zum 1:0 einköpfte. Der Treffer wirkte als Initialzündung, fortan war noch mehr Feuer im Spiel. Bereits im Gegenzug bot sich Ballack die Chance zum Ausgleich, freistehend vergab der Nationalspieler aber die Kopfballchance (52.).

Offenbar verärgert über den Rückstand dezimierten sich die Bayern in der 54. Minute selbst. Nach einem Foul an Sverkos trat Lucio noch einmal Richtung Ball, Schiedsrichter Kircher und sein Assistent werteten dies als Tätlichkeit. Der brasilianische Weltmeister musste mit Rot bedacht das Feld verlassen. Etwa zehn Minuten war die Partie anschließend von Hektik und Härte bestimmt, bevor die Bayern sich konzentriert auf die Aufholjagd machten. Doch auch danach blieb Vieles Stückwerk, die Borussia hatte kaum Probleme, die Angriffe spätestens am eigenen Strafraum zu stoppen. Mehr Torgefahr versprühten die Hausherren, die mit schnellen Gegenzügen, meist über Neuville vorgetragen, die Entscheidung herbeiführen wollten. Dass die reine Verwaltung des Vorsprungs nicht im Sinne des Interimstrainers Köppel war, zeigt er durch die Einwechslung von van Hout. Der gelernte Stürmer kam in der 78. Minute für den defensiveren Mittelfeldmann Kluge. Kaum fünf Minuten im Spiel sorgte der Belgier für die Entscheidung: Sverkos setzte sich zunächst an der Außenlinie gegen Kovac durch. Die halbhohe Flanke des Tschechen fand in der Mitte van Hout, der sich gegen Frings durchsetzte und platziert einköpfte. Damit war die Begegnung entschieden, die letzten Minuten verrannen, ohne dass die Bayern noch ein Aufbäumen erkennen ließen.

Toller Einstand für Köppel, der mit dem Sieg seine Borussia aus dem tiefsten Tabellenkeller führt. Die Gladbacher verdienten sich den Erfolg mit einer engagierten Leistung, mit Lauf- und Kampfbereitschaft machte man den Gästen das Leben schwer. Die Bayern erleiden nach dem Sieg gegen Wolfsburg einen Rückschlag im Titelrennen. In den letzten vier Partien in Gladbach konnte der Rekordmeister nun bereits keinen Treffer mehr erzielen.

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Aus dem Kicker:

1.Bundesliga, 2004/05, 12. Spieltag

FSV Mainz 05 - Bor. M'gladbach 1:1 (0:1)

Allgemeine Informationen
FSV Mainz 05: Wache (3) - Nikolic (3), M. Friedrich (3,5), Noveski (2), Rose (3,5) - Babatz (3) - N. Weiland (5), F. Gerber (3,5), da Silva (2,5) - Auer (4), Casey (3) - Trainer: Klopp

Bor. M'gladbach: Kampa (2,5) - Korzynietz (4), Pletsch (3,5), Strasser (3,5), Ziege (4) - Gaede (4,5) - Ulich (4,5), Kluge (4,5) - Heinz (5) - Sverkos (2,5), Neuville (4) - Trainer: Advocaat

Tore: 0:1 Sverkos (13., Rechtsschuss), 1:1 Noveski (59., Kopfball, Vorarbeit da Silva)

Eingewechselt: 19. Jovanovic (5) für N. Weiland, 70. Weigelt für Jovanovic, 87. Weber für F. Gerber - 82. van Hout für Sverkos, 84. Broich für Heinz

Chancenverhältnis: 5:2

Eckenverhältnis: 7:2

Schiedsrichter: Keßler (Höhenkirchen), Note 2 - ganz souverän in einem leicht zu leitenden Spiel.

Zuschauer: 20300 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Babatz, F. Gerber - Korzynietz

Spielnote: 3,5

Spieler des Spiels:

Noveski, Nikolce
Erst seit der Verletzung von Bodog Mitte Oktober im Team, krönte die gute Abwehrleistung mit dem ersten Bundesligator.

Analyse
Nach dem 3:4 in Wolfsburg fehlten dem Mainzer Trainer Jürgen Klopp verletzungsbedingt Azaouagh und Abel. Dafür kamen Nikolic und Babatz neu in die Startformation, des Weiteren spielte Niclas Weiland für seinen Bruder Dennis. Gladbachs neuer Coach Dick Advocaat nahm bei seinem Debüt im Vergleich zu der Elf, die Bayern mit 2:0 besiegte, eine Änderung vor: Strasser ersetzte nach abgelaufener Rot-Sperre van Kerckhoven in der Innenverteidigung.

Am Bruchweg startete die Heimelf vor erneut ausverkauftem Haus offensiv und hatte nach vier Minuten gleich die Großchance zur Führung, doch Kampa rettete gegen Casey mit toller Fußabwehr. Unter dem Druck der Mainzer, die mit hoher Aggressivität und Laufbereitschaft agierten, kam Gladbach kaum zu geordneten Aktionen, sondern musste sich zunächst auf reine Defensivarbeit beschränken.

Erst nach einer knappen Viertelstunde organisierte sich die Borussia besser und profitierte von einem katastrophalen Schnitzer von Niclas Weiland, der einen Querschläger im Mittelfeld produzierte. Sverkos erläuft sich den Ball und geht, verfolgt von Rose, allein aufs Mainzer Tor zu. Aus 14 Metern zieht der Tscheche mit rechts ab, von Rose noch leicht abgefälscht landet das Sportgerät unhaltbar für Wache in der Mitte des Tores (13.).

Der Spielfilm bis kurz vor dem Pausenpfiff ist schnell erzählt: Chancen für Mainz - Fehlanzeige. Chancen für Gladbach - Fehlanzeige. Die Gründe: Die Rheinland-Pfälzer wirkten nach dem Rückstand sichtlich geschockt, verloren komplett den Faden. Gladbach änderte seine Defensivstrategie nicht, konnte den Druck auf das eigene Tor aber gut weghalten, weil es schon im Mittelfeld mit großer Disziplin und Einsatzfreude das Kombinationsspiel der Heimelf unterbinden konnte, selbst aber wenig entschlossen den Weg zum gegnerischen Tor suchte. Der Aufsteiger agierte so entgegen seiner Gewohnheiten mit langen und hohen Bällen in den Strafraum, wo die Borussia die absolute Lufthoheit hatte. Bis auf eine Ausnahme in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit: Babatz flankte von der rechten Außenbahn, Casey sprang höher als Pletsch, verfehlte aber aus elf Metern per Kopf das Tor um Zentimeter.

Hellwach kam der FSV aus der Kabine: Auer zog nach tollem Zusammenspiel mit Gerber aus 14 Metern ab, Kampa parierte glänzend (46.). Das Passspiel der 05er kam nun auf Touren. Die Partie wurde offener - schneller und risikofreudiger spielte sich die Klopp-Elf Richtung Borussen-Strafraum, was natürlich auch Ballverluste zur Folge hatte und der Fohlenelf Kontermöglichkeiten eröffnete.

Ein Standard brachte den verdienten Ausgleich für den Aufsteiger: Da Silva bringt eine Ecke von links an den Fünfmeterraum, wo Noveski an höchsten springt und aus fünf Metern unten links einnickt (59.).

Mit der Euphorie des Ausgleichstores im Rücken versuchte Mainz nachzulegen. Doch das pausenlose Anrennen hatte Kraft gekostet, die Advocaat-Elf konnte sich immer besser befreien und sorgte durch Sverkos für Aufregung im gegnerischen Strafraum (67.).

Diese Möglichkeit sollte in der nun vollkommen ausgeglichenen Partie der letzte Höhepunkte gewesen sein. Weitere Chancen gab es nicht zu verzeichnen, auch wenn die Heimelf in den letzten Minuten gegen die nun wieder sehr tief stehenden Gladbacher nochmals drückte, am Ende aber mit einem Punkt zufrieden sein musste.

Im ersten Spiel unter der Regie des neuen Coaches Dick Advocaat holte sich das disziplinierte Gladbach als zweites Team in dieser Spielzeit in Mainz einen Punkt, mit dem am Ende beide Mannschaften zufrieden sein können.

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Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 13. Spieltag

Bor. M'gladbach - 1. FC Nürnberg 2:1 (1:0)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Kampa (3) - Korzynietz (3,5), Pletsch (3), Strasser (3,5), Ziege (4) - Demo (3) - Ulich (4), Kluge (3) - Heinz (4,5) - Neuville (2), Sverkos (3,5) - Trainer: Advocaat

1. FC Nürnberg: Schäfer (3,5) - Paulus (5), Cantaluppi (4,5), Nikl (4), L. Müller (3,5) - Larsen (3,5) - Banovic (5), S. Müller (4) - Mintal (5) - Vittek (5), Schroth (4,5) - Trainer: Wolf

Tore: 1:0 Neuville (19., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Vorarbeit Neuville), 2:0 Sverkos (72., Linksschuss, Neuville), 2:1 Mintal (90+3., Handelfmeter, Rechtsschuss)

Eingewechselt: 39. van Kerckhoven (3,5) für Ziege, 78. van Hout für Sverkos, 83. Broich für Neuville - 46. Slovak (3,5) für Banovic, 69. Hajto für Paulus, 72. Kießling für S. Müller

Chancenverhältnis: 4:2

Eckenverhältnis: 7:6

Schiedsrichter: Merk, Dr. (Otterbach), Note 2 - lag bei beiden Elfmeterentscheidungen richtig, eine insgesamt souveräne Leistung

Zuschauer: 45595

Gelbe Karten: Kluge, van Kerckhoven - S. Müller, Schroth

Spielnote: 4,5

Spieler des Spiels:

Neuville, Oliver
Elfmeter eiskalt verwandelt, das 2:0 mustergültig vorbereitet. Der Stürmer war einmal mehr die Trumpfkarte im Angriff.

Analyse
Bei seiner Heimpremiere im Borussia-Park nahm Gladbachs neuer Coach Dick Advocaat eine Änderung in seiner Startformation im Vergleich zum 1:1 in Mainz am vergangenen Spieltag vor: Für Gaede kam Demo zum Zug. Auch Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf änderte sein Team gegenüber dem 4:0-Sieg gegen Wolfsburg nur auf einer Position: Paulus ersetzte in der Abwehr Leandro Silva.

Beide Mannschaften starteten vorsichtig in die Partie und legten zunächst Wert auf eine stabile Defensive. Erst nach acht Minuten kamen die Gladbacher erstmals gefährlich vor das Nürnberger Tor. Neuville spielte zwar Torhüter Schäfer aus, ließ sich aber zu weit abdrängen, um noch gefährlich auf das Tor schießen zu können.

Danach bekam die Borussia den Gegner zwar besser in den Griff, ohne jedoch zwingende Torchancen herausspielen zu können. Der Führungstreffer für Mönchengladbach fiel deshalb auch etwas überraschend: Neuville drang mit dem Ball am Fuß in den Nürnberger Strafraum ein und wollte Cantaluppi ausspielen. Der Schweizer zog Neuville dabei die Beine weg, so dass Schiedsrichter Dr. Markus Merk sofort auf Strafstoß entschied. Der gefoulte Neuville verwandelte den fälligen Elfmeter sicher (20.).

Mönchengladbach konnte mit der Führung im Rücken mehr Ruhe in die Aktionen bringen, während der 1. FC Nürnberg im Spiel nach vorne ideenlos und schwerfällig wirkte. Obwohl sich die Borussia etwas zurückfallen ließ, schafften es die Nürnberger nicht, auch nur eine Torchance herauszuspielen. Erst in der 45. Minute schoss Banovic als erster Club-Spieler auf das Gladbacher Tor. Bezeichnenderweise beförderte er den Freistoß aus 25 Metern circa acht Meter über die Latte.

Die Gladbacher Defensive hatte die Schlüsselspieler des Clubs, Vittek, Mintal und Banovic ständig unter Kontrolle, so dass Borussia-Keeper Kampa mit einem sauberen Trikot in die Halbzeitpause gehen konnte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Wolfgang Wolf Slovak für Banovic. Es schien, dass der Club-Coach damit mehr Offensivkraft ins Spiel bringen konnte, denn mit Slovak kam zunächst mehr Druck vom rechten Flügel. Doch auch diese Maßnahme entpuppte sich als Strohfeuer.

Bereits nach zehn Minuten der zweiten Halbzeit hatte die Borussia die Nürnberger Angreifer wieder unter Kontrolle. Zudem schien den Franken die Konzentration in der Abwehr zu schwinden. Mitte der zweiten Hälfte häuften sich die Torchancen für Mönchengladbach, so dass ein entscheidender zweiter Treffer für die Westdeutschen nur noch eine Frage der Zeit schien.

Der kam in der 73. Minute: Sverkos und Neuville hebelten mit einem traumhaften Zusammenspiel auf der linken Seite die gesamte Nürnberger Abwehr aus. Sverkos tauchte alleine vor dem Nürnberger Tor auf und überwand Torhüter Schäfer mit einem Flachschuss.

In der Schlussphase zog sich Borussia Mönchengladbach zurück und versuchte die Führung zu halten. Dadurch kam der 1. FC Nürnberg noch einmal zu Möglichkeiten, doch Vittek und der eingewechselte Kießling scheiterten in den letzten Minuten. Erst in der Nachspielzeit gelang dem 1. FC Nürnberg der Anschlußtreffer. Eine hohe Flanke in den Gladbacher Strafraum sprang van Hout an die Hand, Schiedsrichter Dr. Merk pfiff Strafstoß, Mintal verwandelte sicher. Unmittelbar danach pfiff Merk ab.

Die gelungene Heimpremiere von Dick Advocaat verschafft Mönchengladbach eine kleine Distanz zu den Abstiegsplätzen, während der 1. FC Nürnberg nach zwei Siegen in den letzten Spielen mit der Niederlage im Tabellen-Mittelfeld festhängt.

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Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 14. Spieltag
VfB Stuttgart - Bor. M'gladbach 1:0 (0:0)

Allgemeine Informationen
VfB Stuttgart: Hildebrand (2,5) - Stranzl (4), Delpierre (3), Babbel (3), Lahm (3,5) - Soldo (2) - Fernando Meira (4), Heldt (3) - A. Hleb (3) - Kuranyi (3), Szabics (4,5) - Trainer: Sammer

Bor. M'gladbach: Kampa (3) - Korzynietz (3), Pletsch (3,5), van Kerckhoven (3), Strasser (4) - Demo (3) - Ulich (3,5), Kluge (4) - Heinz (4,5) - Sverkos (4), Neuville (3,5) - Trainer: Advocaat

Tore: 1:0 Kuranyi (57., Rechtsschuss, Vorarbeit A. Hleb)

Eingewechselt: 46. Zivkovic (3,5) für Delpierre, 75. Cacau für Szabics, 90+2. Vranjes für Heldt - 71. van Hout für Ulich, 78. Broich für van Kerckhoven, 86. Carnell für Kluge

Chancenverhältnis: 4:3

Eckenverhältnis: 2:5

Schiedsrichter: Dr. Fleischer (Dachau), Note 2 - ein sicherer Leiter, richtig die Beurteilung nach van Kerckhovens Kopfball (63.): der Ball war nicht drin.

Zuschauer: 46000

Gelbe Karten: Heldt, Soldo, Cacau - Pletsch, van Kerckhoven, Kluge, Carnell

Spielnote: 4

Spieler des Spiels:

Soldo, Zvonimir
Der Chef im Ring, nahm Heinz weitgehend aus dem Spiel, fütterte den Angriff mit schnellen, direkten Pässen.

Analyse
VfB-Coach Matthias Sammer veränderte sein Team nach der 0:3-Schlappe in Wolfsburg auf vier Positionen. Stranzl spielte rechter Außenverteidiger, weil Meißner wegen Gelb-Sperre fehlte. Delpierre rückte für den Österreicher in die Innenverteidigung. Auf den Außenpositionen in der Mittelfeldraute spielten der wiedergenesene Fernando Meira (rechts) für Tiffert und Heldts (links) für Vranjes. Im Angriff begann der Ungar Szabics neben Nationalspieler Kuranyi an Stelle von Cacau.

Nur ein Wechsel dagegen bei Mönchengladbach nach dem 2:1-Erfolg gegen Nürnberg beim Heimdebüt Dick Advocaats: Kapitän Ziege (Entzündung im Sprunggelenk) wurde als linker Außenverteidiger und Spielführer durch Strasser ersetzt. Van Kerckhoven kam neu in die Mannschaft und rückte für den Luxemburger in die Innenverteidigung.

Die Anfangsviertelstunde gestaltete sich weitgehend ereignislos. Den Schwaben war die Unsicherheit nach zuletzt vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen deutlich anzumerken. Die Gladbacher waren bemüht, mit direktem Spiel und Tempo das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Doch obwohl die Borussia etwas mehr Gefahr ausstrahlte als der VfB, dauerte es fast 20 Minuten bis Sverkos die erste Tormöglichkeit der Partie hatte. Gegen Mitte der ersten Hälfte übernahmen die bis dato sehr passiven Süddeutschen mehr und mehr die Initiative. Fernando Meira und gleich dreimal Kuranyi hatten mit Schüssen vom Strafraumrand Chancen, ohne jedoch VfL-Torhüter Kampa in arge Bedrängnis zu bringen. Die defensiv stabil stehenden Gladbacher kamen nur noch selten aus der eigenen Spielhälfte. Weil der Sammer-Elf die spielerische Kreativität fehlte, um das Abwehrbollwerk der Advocaat-Schützlinge auszuhebeln, ging es mit dem torlosen Remis nach wenig attraktivem erstem Abschnitt in die Pause.

Zivkovic kam bei den Schwaben nach der Pause für den angeschlagenen Delpierre in die Mannschaft. Der Kroate übernahm die rechte Außenverteidigerposition von Stranzl, der wieder in die Mitte an die Seite von Babbel rückte. Der VfB agierte zu Beginn des zweiten Abschnitts etwas entschlossener und mit mehr Zug zum Tor als in Hälfte eins. Resultat des neuen Angriffsschwungs der Sammer-Elf: Nachdem wenige Minuten zuvor Heldt eine Chance vergeben hatte, gingen die Stuttgarter durch Kuranyi in Führung. Hleb hatte auf der rechten Seite nach kurzer Orientierungslosigkeit, weil er kurzzeitig den versprungenen Ball aus den Augen verlor, Glück, dass ihm das Leder genau vor die Füße fiel. Der Weißrusse nutzte den Raum und flankte maßgenau in die Mitte, wo Kuranyi mitgelaufen war. Der Nationalspieler vollendete aus kurzer Distanz in Manier eines Torjägers (56.). Nur knapp fünf Minuten später hatten die Stuttgarter viel Glück. Nach einer Ecke von Neuville konnte van Kerckhoven im Fünfmeterraum ungehindert Richtung Tor köpfen. Hildebrand konnte den Ball gerade noch an den Innenpfosten lenken. Von dort sprang das Leder auf die Torlinie und konnte dann von Heldt, wohl noch bevor es die Linie komplett überschritten hatte, weggeschlagen werden. Die Borussia machte in der Folge weiter Druck, doch klare Gelegenheiten konnte sich die "Fohlenelf“ gegen eine nicht immer souverän agierende Schwabenelf kaum einmal erspielen, während der VfB gefährlich konterte.
Mit dem glanzlosen Erfolg überwindet der VfB Stuttgart seine kleine Krise. Die Borussia stand solide in der Defensive und agierte im Angriff zwar bemüht, allerdings in Tornähe zu harmlos. Den Süddeutschen genügte eine kurze starke Phase nach der Pause, um zum goldenen Treffer durch den starken Kuranyi zu kommen.

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drunkenbruno

Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 15. Spieltag
Bor. M'gladbach - Hamburger SV 1:3 (0:2)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Kampa (4,5) - Korzynietz (4), Pletsch (5), Strasser (4), Ziege (4) - Demo (4,5) - Ulich (4), Carnell (5) - Heinz (5) - Neuville (3,5), Sverkos (4) - Trainer: Advocaat

Hamburger SV: Pieckenhagen (4) - Schlicke (3), Boulahrouz (4), van Buyten (2), Klingbeil (3,5) - Wicky (3) - Jarolim (2,5), Beinlich (2,5) - Moreira (4) - Barbarez (2), Takahara (3) - Trainer: Doll

Tore: 0:1 Barbarez (40., Linksschuss, Vorarbeit Klingbeil), 0:2 Beinlich (44., direkter Freistoß, Linksschuss), 1:2 van Hout (46., Rechtsschuss, Neuville), 1:3 Barbarez (82., Foulelfmeter, Linksschuss, Barbarez)

Eingewechselt: 46. van Hout (3) für Carnell, 72. Schlaudraff für Ziege, 78. Broich für Demo - 58. Benjamin (3) für Moreira, 69. Mpenza für Takahara, 90. Rahn für Beinlich

Chancenverhältnis: 7:6

Eckenverhältnis: 4:5

Schiedsrichter: Brych, Dr. (München), Note 4,5 - entschied vor dem 0:1 zu Unrecht auf HSV-Freistoß beim Zweikampf Ziege/Jarolim, kleinlich und mit vielen Fehlern bei der Zweikampf-Beurteilung; konsequent gegen Boulahrouz

Zuschauer: 52155

Gelb-Rote Karten: Boulahrouz (54.)

Gelbe Karten: Schlaudraff, Ziege, Sverkos, Heinz - Klingbeil, Barbarez

Spielnote: 4

Spieler des Spiels:


Barbarez, Sergej
Mit Tor-Instinkt beim Führungstreffer, abgezockt beim Herausholen des Elfmeters und der folgenden Verwandlung.

Analyse
Borussia Mönchengladbachs Trainer Dick Advocaat änderte gegenüber der 0:1-Niederlage am vergangenen Wochenende beim VfB Stuttgart sein Team auf zwei Positionen. In der Defensive kam Ziege für van Kerckhoven zum Einsatz und im Mittelfeld übernahm Carnell die Position von Kluge. Auf Seiten des HSV vertraute Trainer Thomas Doll der gleichen Elf, die in der Vorwoche Wolfsburg mit 3:1 geschlagen hatte.

Vom Anpfiff an war der Hamburger SV hellwach und setzte die Gladbacher gehörig unter Druck. Doch die Hamburger hatten zunächst kein Glück im Abschluss. Jarolim (4.) und Takahara (6.) setzten den Ball neben bzw. über das Tor.

Langsam kam die Borussia ins Spiel. Erst nach einer Viertelstunde hatten sich die Gladbacher sortiert und konnten den Vorwärtsdrang des HSV bremsen. Nach 19 Minuten hatten sie auch die erste Torchance, doch Neuville setzte einen Drehschuss aus 17 Metern über das HSV-Gehäuse.

In der Folgezeit kam die HSV-Offensive nicht mehr so gut zur Entfaltung. Mitte der ersten Hälfte hatte sich Mönchengladbach leichte Vorteile erarbeitet und kam zu seiner größten Chance. Ulich warf sich in eine Flanke von Ziege, doch der Flugkopfball ging knapp am Tor vorbei (35.).

Kurz vor der Pause schlug die Stunde der Freistöße und damit rückte Beinlich in den Mittelpunkt. Zunächst hob er einen Freistoß butterweich zum zweiten Pfosten, wo Klingbeil völlig frei stand. Der legte den Ball per Kopf quer vor das Gladbacher Tor, wo drei HSV-Stürmer plötzlich frei standen. Schließlich war es Barbarez, der den Ball aus sechs Metern am Gladbacher Keeper Kampa vorbei brachte (40.).

Keine zwei Minuten später erhöhte Beinlich per direktem Freistoß auf 2:0, nachdem Ziege Jarolim vor dem Strafraum gelegt hatte. Beinlich zirkelte den fälligen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer. Vom Pfosten klatschte der Ball unhaltbar für Kampa ins Netz.

Nach der Pause meldete sich Borussia Mönchengladbach mit einem Paukenschlag zurück. Vom Anstoß weg erzielten die Rheinländer den Anschlusstreffer durch den eben eingewechselten van Hout. Neuville hatte von links aus spitzem Winkel abgezogen und Pieckenhagen im HSV-Tor den Ball vor die Füße von van Hout abgewehrt. Der Borussen-Stürmer ließ sich nicht lange bitten und verwandelte den Abpraller sicher (46.).

Mönchengladbach war damit wieder im Spiel und der HSV schwächte sich in der Hektik nach dem Treffer selbst. Boulahrouz hatte in der Nähe der Eckfahne Sverkos umgegrätscht und dafür von Schiedsrichter Dr. Felix Brych die Gelbe Karte gesehen. Höhnisch klatschte der Niederländer Beifall, worauf er vom Referee mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde (54.).

Die Fohlen-Elf versuchte die Verwirrung beim HSV zu nutzen, kamen jedoch nur zu einer Chance durch Ulich, der seinen Distanzschuss allerdings Zentimeter neben das HSV-Tor setzte.

Der HSV igelte sich nach dem Platzverweis für Boulahrouz ein und verlegte sich aufs Kontern. Dabei blieben die Hamburger vor allem über den eingewechselten Mpenza stets gefährlich.

Einer dieser Konter brachte in der 82. Minute die Entscheidung: Barbarez drang mit dem Ball am Fuß in den Gladbacher Strafraum ein und wurde von Heinz bedrängt. Barbarez stürzte und Schiedsrichter Dr. Brych pfiff Strafstoß. Der Gefoulte verwandelte sicher zum 3:1.

In der Schlussphase bäumte sich Borussia Mönchengladbach noch einmal auf, hatte allerdings viel Pech im Abschluss als Sverkos (85.) und Strasser (88.) jeweils nur den Pfosten trafen.

Mit dem Sieg setzt sich der HSV endgültig aus der Abstiegszone ab und festigt seine Position im Mittelfeld, während Borussia Mönchengladbach nach der erneuten Niederlage weiterhin im Abstiegs-Sumpf steckt.

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Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 16. Spieltag

Hertha BSC - Bor. M'gladbach 6:0 (1:0)

Allgemeine Informationen
Hertha BSC: Fiedler (2) - A. Friedrich (3), Madlung (2,5), Simunic (2,5), Fathi (3) - Dardai (3) - Reina (3,5), Bastürk (2), Gilberto (3,5) - Marcelinho (2) - Rafael (3) - Trainer: Götz

Bor. M'gladbach: Kampa (4,5) - Pletsch (5,5), Strasser (5,5), Ziege (5,5) - Kluge (5), Gaede (5), Demo (4,5), Jansen (4) - Broich (5,5) - van Hout (5,5), Neuville (3,5) - Trainer: Advocaat

Tore: 1:0 Reina (38., Linksschuss), 2:0 Rafael (54., Rechtsschuss), 3:0 Madlung (63., Rechtsschuss, Vorarbeit Marcelinho), 4:0 Bastürk (71., Kopfball, Bobic), 5:0 Bastürk (79., Linksschuss, Marcelinho), 6:0 Marcelinho (81., Foulelfmeter, Linksschuss, T. Marx)

Eingewechselt: 60. T. Marx (3) für Reina, 67. Bobic für Rafael, 75. Neuendorf für Gilberto - 46. Sverkos (3,5) für Demo

Chancenverhältnis: 9:6

Eckenverhältnis: 7:0

Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart), Note 2 - richtiges Maß bei den persönlichen Strafen, korrekte Entscheidung beim Elfmeter, aber im Umgang mit den Spielern bisweilen zu theatralisch.

Zuschauer: 40094

Gelbe Karten: Simunic, A. Friedrich - Sverkos

Spielnote: 3

Spieler des Spiels:

Bastürk, Yildiray
Der Türke sah sein starkes kämpferisches und läuferisches Bemühen nun endlich auch durch zwei Tore belohnt.

Analyse
Bei den Berlinern musste Kovac auf Grund muskulärer Probleme am Hüftbeuger passen. Trainer Falko Götz nominierte für den Kroaten gegenüber dem 3:2-Sieg in Wolfsburg Dardai. Weiterhin kehrten Friedrich und Reina in die Mannschaft zurück, Schröder und Marx mussten weichen.

Mönchengladbachs Coach Dick Advocaat krempelte nach der 1:3-Niederlage gegen den HSV fast das gesamte Mittelfeld um: Kluge, Gaede, Broich und Jansen, der sein Bundesliga-Debüt gab, kamen für Korzynietz, Ulich, Carnell und Heinz. Der fünfte Neue im Bunde war van Hout, der im Sturm Sverkos verdrängte.

Die Gladbacher begannen abwartend, ließen die Hausherren kommen. Hinten sollte eine engmaschige Defensive die Angriffe der Herthaner neutralisierten, und vorne sollte Broich dem Gladbacher Spiel den Stempel aufdrücken. Dieses Konzept ging nur teilweise auf, denn die Abwehrreihe stand zwar gut gestaffelt, doch in der neu formierten Offensive fehlte die nötige Abstimmung. Auf der anderen Seite versuchten die Berliner, das Spiel zu machen. Doch Hertha kam nicht in die Gänge. Im Angriffsspiel unterliefen den Gastgebern immer wieder Unkonzentriertheiten, so dass der Ball zu oft verloren ging. Folglich konnte sich die Götz-Elf nicht entscheidend durchsetzen.

Auch mit zunehmender Spielzeit blieben die hochkarätigen Torchancen aus, denn beide Abwehrreihen standen weiterhin sehr sicher. So plätscherte die Partie dahin.

In der 38. Minute sorgte Reina für den Paukenschlag: Gilberto flankte von links in den Strafraum, wo Ziege unglücklich für Reina auflegte. Der Wiederkehrer nahm den Ball aus neun Metern mit links. Der Aufsetzer sprang an Kampa vorbei in die Maschen. Hertha spielte mit der Führung im Rücken befreiter auf und kontrollierte das Geschehen bis zur Pause.

Auch nach dem Wechsel dasselbe Bild: Hertha hatte mehr Feldanteile, konnte diese aber nur durch individuelle Fehler der Gladbacher in Chancen ummünzen. Borussia-Coach Dick Advocaat verstärkte die Offensive mit der Hereinnahme von Sverkos für Demo. So waren es auch die „Fohlen“, die durch Ziege die riesige Möglichkeit zum Ausgleich hatten, doch Fiedler reagierte klasse und klärte. Im direkten Gegenzug bekam Rafael das Leder an der Mittellinie, ließ Gaede stehen, sprintete bis zum Strafraum und schoss aus 16 Metern. Kampa kam noch mit dem Fuß dran, doch das Leder knallte gegen Innenpfosten und von da ins Tor.

Die vergebene Chance vor dem Tor war der Knackpunkt für die Borussia. Danach nahm das Schicksal seinen Lauf. In der 63. Minute besorgte Madlung den dritten Treffer: Eine Bastürk-Flanke lenkten die Gladbacher unglücklich zu Marcelinho ab. Der Zehner passte von halbrechts vor den Fünfmeterraum zu Madlung, der nur noch seinen Fuß hinhielt. Die „Alte Dame“ spielte nun wie im Rausch und den Kontrahenten an die Wand. Folglich markierte Bastürk Tor Nummer vier: Der Türke bediente den eingewechselten Bobic, dessen Schuss Kampa in die Mitte abfälschte. Dort brauchte Bastürk nur ins leere Tor einzunicken. Sieben Minuten später war wieder der Türke zur Stelle: Ein einfacher Doppelpass mit Marcelinho reichte, um die Borussen-Abwehr auszuschalten, dann umkurvte Berlins Nummer 7 Kampa und schob zum 5:0 ein. In der 81. Minute war es dann Marcelinho, der mit seinem schlitzohrig in die Mitte gelupften Foulelfmetertor den Schlusspunkt setzte. Am Ende glich es nur noch einem Trainingsspiel. Auf der Seite der Borussia war einzig Sverkos, der sich versuchte zu wehren, doch Fiedler parierte drei Mal klasse gegen den Tschechen.

Im Berliner Mannschaftsgefüge spielten alle Teile sehr gut zusammen, auch wenn das Team erst in der zweiten Hälfte richtig auf Touren kam. Dann machte die Götz-Elf kurzen Prozess und war vor allem in Sachen Chancenauswertung höchst effektiv. Die Borussia fiel nach dem zweiten Tor völlig auseinander, dieser Leistungsabfall war einer Bundesliga-Mannschaft nicht würdig.

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Keyser Söze
Aus dem Kicker:

1. Bundesliga, 2004/05, 17. Spieltag

Bor. M'gladbach - Bayer Leverkusen 1:1 (0:0)

Allgemeine Informationen
Bor. M'gladbach: Melka (3) - Pletsch (4,5), Strasser (4), Ziege (5) - Korzynietz (4), Ulich (4), Demo (3,5), Kluge (4) - Broich (4) - Sverkos (3), Neuville (3) - Trainer: Advocaat

Bayer Leverkusen: Butt (2) - Juan (3,5), Nowotny (3,5), Roque Junior (4) - Freier (4,5), Ramelow (3,5), Babic (4), Placente (4) - B. Schneider (3) - Voronin (4), Berbatov (3) - Trainer: Augenthaler

Tore: 0:1 Berbatov (57., Linksschuss, Vorarbeit B. Schneider), 1:1 Sverkos (69., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Sverkos)

Eingewechselt: 59. van Hout (4) für Neuville, 66. Heinz für Korzynietz, 90. Gaede für Sverkos - 66. Franca für Voronin, 70. Bierofka für Freier

Chancenverhältnis: 5:3

Eckenverhältnis: 5:1

Schiedsrichter: Wagner (Kriftel), Note 4 - hatte die Partie lange im Griff; beim Zweikampf Nowotny gegen Sverkos auf Elfmeter zu entscheiden, war zu hart

Zuschauer: 52221

Gelbe Karten: Strasser - B. Schneider, Babic

Spielnote: 4

Spieler des Spiels:


Butt, Jörg
Der Bayer-Torhüter hielt dem Gladbacher Druck nach der Pause stand, agierte reaktionsschnell und ohne Fehler.

Analyse
Nach dem 0:6-Debakel in Berlin stellte VfL-Coach Dick Advocaat auf vier Positionen um und nahm dabei auch einen Torwartwechsel vor: Für Kampa rückte Melka, der zu seinem achten Bundesliga-Einsatz kam, zwischen die Pfosten. Korzynietz, Ulich und Sverkos spielten für Jansen, Gaede und van Hout. Leverkusen hatte sich am Mittwoch durch ein 3:0 gegen Dynamo Kiew für das Achtelfinale qualifiziert. Der in der "Königsklasse" gesperrte Placente kehrte im Borussia Park für den erkrankten Ponte zurück ins Team.

Beide Mannschaften begannen aggressiv in der Zweikampfführung, kamen in den Anfangsminuten allerdings nicht zu Einschussmöglichkeiten. Ein Kopfball von Pletsch nach einer Neuville-Ecke ging klar über das Tor (13.). Gladbach kontrollierte die Partie in der Folgezeit und ließ hinten nichts anbrennen. Im Offensivspiel der Advocaat-Elf fehlten andererseits die zündenden Ideen. Sverkos verzog nach schönem Zusammenspiel mit Broich in der 16. Minute deutlich.

Bayer kam erst in der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts besser ins Spiel. Berbatov scheiterte nach Placentes Hereingabe frei vor dem gut reagierenden Melka (31.), wenig später versuchte es auch Berbatovs Sturmpartner Voronin, verfehlte jedoch aus der Distanz (33.). Leverkusen übernahm sich jedoch nicht in seinen Bemühungen, diesem Spiel den Stempel aufzudrücken. Es ergaben sich keine weiteren nennenswerten Offensivaktionen, so dass eine enttäuschende erste Hälfte torlos endete.

Wie schon im ersten Abschnitt erwischte Gladbach auch nach Wiederanpfiff den besseren Start. Sverkos (50.) und Neuuville (55.) prüften Butt mit Flachschüssen (50.), während Klaus Augenthalers Schützlinge zunächst große Mühe hatten, ihren Rhythmus zu finden. Und doch hieß es urplötzlich 0:1. Schneider war im Mittelfeld nicht entscheidend bedrängt worden. Der Nationalspieler setzte Berbatov mit einem gekonnten Zuspiel in Szene, und der Bulgare verwertete die Vorlage mit einem platzierten Linksschuss zum Führungstor für die Rheinländer (58.). Gladbach mit wütenden Angriffen. Zwei Mal hatte Sverkos in den Folgeminuten großes Pech: Zunächst holte Butt einen fulminanten Direktschuss von Sverkos aus dem kurzen Eck (61.), Sekunden später lenkte Roque Junior einen brandgefährlichen Schuss des VfL-Angreifers noch zur Ecke (62.). Nach Demos Lattenkracher (67.) verhalf ein umstrittener Foulelfmeter der Borussia zum zweifellos verdienten Ausgleich. Nowotny hatte im Duell mit Sverkos sowohl Ball als auch Gegner berührt. Der Gefoulte verwandelte sicher zum 1:1 (69.).

Nach dem Ausgleich vermochten die "Fohlen" jedoch nicht wie erhofft nachzusetzen. Beiden Teams fehlte wie schon im ersten Abschnitt die Genauigkeit im Spiel nach vorn. Lediglich nach Zieges Freistoßflanke, als van Hout aus sieben Metern freistehend Butt anköpfte, lag noch einmal ein Treffer in der Luft (85.). Doch es blieb letztlich beim Remis, dem zwölften in den letzten 14 Heimspielen der Borussia gegen Bayer.

Borussia Mönchengladbach kann sich im Heimspiel gegen die zuletzt formstarken Leverkusener für das 0:6-Debakel in Berlin halbwegs rehabilitieren. Zwar fehlte dem Offensivspiel der Advocaat-Schützlinge über weite Strecken des Spiels Kreativität und Genauigkeit, doch die kämpferische Einstellung stimmte. Der VfL hatte seine stärkste Phase nach Leverkusens überraschendem Führungstor, glich dank eines umstrittenen Elfmeters aus. Bayer konnte nicht an die zuletzt gezeigten Leistung anknüpfen und überwintert auf Rang acht.

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