Saisonübersicht

Wir sind die 12

na immerhin wurdens 23 ;)
Fr 06.08.
Werder - Schalke 04 : Weser-Stadion

Bundesliga 1. Spieltag: Werder Bremen- Schalke 04 1:0
Auftakt nach Maß: Valdez` Treffer erlöst Werder-Fans
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Micoud kämpfte für die Mannschaft.
Es war ein denkwürdiges Spiel zwischen Werder Bremen und Schalke 04 im Bremer Weser-Stadion: Wegen eines Stromausfalls mussten die 42.100 Zuschauer über eine Stunde auf den Anpfiff durch Schiedsrichter Trautmann warten. Um 21.35 Uhr war es dann endlich soweit und die neue Bundesliga-Saison wurde eröffnet.

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Die Begegnung zwischen dem deutschen Meister und den Schalker ?Knappen? ließ dann allerdings viele Wünsche offen. Beide Teams merkte man die Nervosität an. Es dauerte schließlich bis zur 83. Minute, bis der eingewechselte Nelson Valdez den erlösenden Siegtreffer für die Grün-Weißen erzielte. Ein Sieg, der aufgrund der besseren zweiten Hälfte der Bremer durchaus verdient war.

In der siebten Minute tauchten die Schalker erstmals gefährlich vor dem Tor der Bremer auftauchten. Ein Freistoß des jungen Pander von der rechten Seite segelte in den Strafraum hinein, vorbei an Freund und Feind. Torwart Reinke zeigte sich auf dem Posten und klärte in dieser gefährlichen Situation mit dem Fuß. Werder brauchte länger, um ins Spiel zu kommen. Nach einer Kopfballvorlage von Borowski war es Ivan Klasnic, der den Ball volley aufnahm, mit seinem Schuss aber das Tor der Schalker knapp verfehlte (11.). Wer glaubte, dass beide Teams nun weiter nach vorne spielten, der sah sich getäuscht. Fortan entwickelte sich nämlich ein Spiel, dass hauptsächlich im Mittelfeld stattfand. Viel Leerlauf auf beiden Seiten machte deutlich, dass sowohl bei Werder als auch bei Schalke offensichtliche Abstimmungsprobleme vorhanden waren. In der 24. Minute dann die erste Szene des Neu-Schalkers Ailton: Der Stürmer wurde von Kobiashvili mit einem langen Ball in Szene gesetzt und lief in typischer ?Toni?-Manier seinem Gegenspieler Fahrenhorst auf und davon. Zum Glück für Werder wurde Ailton im Sprintduell abgedrängt, so dass sein Schuss das Bremer-Gehäuse um einen Meter verfehlte. Schalke machte sofort weiter Druck und kam sechs Minuten später zur nächsten Chance, dieses Mal allerdings durch einen Bremer. Wieder war es Pander der eine Flanke in die Mitte schlug, Ernst wollte klären, schoss dabei aber Mitspieler Pasanen an und von dessen Schienbein trudelte die Kugel um Zentimeter am Werder-Tor vorbei.

Werder wachte spät auf

Werder tauchte kurz vor der Halbzeit erstmals wieder gefährlich vor Schalke Keeper Frank Rost auf: Endlich konnte sich Miro Klose einmal von seinem Bewacher Waldoch lösen und flankte von links gefährlich in den Strafraum hinein, Tim Borowski nahm das Leder an und zog aus der Drehung ab, aber sein Schuss strich rechts am Tor vorbei (45.). Endlich eine flüssige Kombination des deutschen Meisters, der sich anschickte ins Spiel zu finden.

Und siehe da: Die Grün-Weißen machten nach der Pause da weiter, wo sie aufgehört hatten. Bis zum Strafraum wurde das Mittelfeld schnell überbrückt, was fehlte war der letzte Pass in die Spitze. Apropos Spitze: In der 57. Minute folgte der Auftritt der beiden Bremer Stürmer. Klose passte auf links zu Klasnic, der setzte sich schön durch und flankte gefährlich in die Mitte. Dort allerdings stand kein Grün-Weißer, so dass auch diese Chance verpuffte. Schalke stellte unterdessen seine Offensivbemühungen zunehmend ein und beschränkte sich auf Ergebnissicherung. In der 64. Minute brachte Thomas Schaaf Magnin für Stalteri, und der Schweizer sorgte auf der linken Seite sofort für mehr Schwung. Werder rückte auf und brachte sich dadurch urplötzlich selbst in Gefahr. Ein Konter, eingeleitet durch Frank Rost hätte fast zum 0:1 geführt, doch Krstajics Schuss wurde vom Bremer Keeper Reinke glänzend pariert (68.). Nach 70 Minuten entwickelte sich endlich das erhoffte Spiel zwischen zwei Spitzenmannschaften, in dem Werder das bessere Ende für sich haben sollte. Das lag vor allem auch an der Einwechselung von Nelson Valdez, der in der 73. Minute für Klose ins Spiel kam. Nur eine Minute dabei, hatte der Paraguayer gleich seine erste gute Szene, als er nach einer Flanke des starken Pasanen knapp über das Tor köpfte (74.).

Valdez avanciert zum Matchwinner

Wieder war es Valdez, der kurz danach Micoud mit einem Heber bediente, doch dieses Mal konnte Frank Rost noch vor dem Franzosen im Nachfassen retten (77.). In der 83. Minute folgte dann die alles entscheidende Szene des Spiels. Der voraus ging ein Flankenlauf des Finnen Pasanen, der sich wieder einmal über rechts durchsetzten konnte. Ein Schalker klärte zunächst zur Ecke. Den fälligen Eckball von links brachte Joe Micoud ?butterweich? in die Mitte, von wo Landsmann Ismael die Kugel per Kopf in den Fünfmeterraum beförderte. Dort stand der eingewechselte Valdez goldrichtig und staubte zum erlösenden 1:0 für Werder ab. Es war schließlich der Siegtreffer für die Grün-Weißen, die sich den Erfolg aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte verdienten.

Klaus Bellstedt


Werder Bremen: Reinke - Pasanen, Fahrenhorst, Ismael, Stalteri (64. Magnin) - Baumann, Ernst (79. Lagerblom), Borowski, Micoud - Klose (73. Valdez), Klasnic.

Schalke 04: Rost - Oude Kamphuis, Waldoch, Krstajic, Kobiashvili - Vermant (79. Lincoln), Pander, Poulsen, Altintop (52. Varela)- Ailton, Hanke (64. Delura).

Gelbe Karten: keine für Werder ? Kobiashvili(Schalke)

Schiedsrichter: Trautmann (Florstadt)
Weser-Stadion: 42.109 Zuschauer

Torschüsse: 9:8
Ecken: 5:2
Flanken 18:3
Ballkontakte: 54% : 46%
Gewonnene Zweikämpfe: 48% : 52%
Fouls: 22:19
Abseits: 4:9
(alles aus Werder-Sicht)

Die meisten Torschüsse: Klasnic, Valdez (Werder) je 3 - Ailton (Schalke) 3

Die meisten Torschussvorlagen: Pasanen (Werder) 3 - Pander, Vermant (Schalke) je 2

Die meisten Ballkontakte: Pasanen (Werder) 67 x ? Oude Kamphuis (Schalke) 68 x

Die Zweikampfstärksten: Fahrenhorst (Werder) 94 % - Pander (Schalke) 80 %
 
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14./15.08.2004
Hansa Rostock - Werder : Ostseestadion

Bundesliga 2. Spieltag: FC Hansa Rostock - Werder Bremen 0:4
Petri Pasanen mit erstem Bundesligator für Werder Bremen
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Traf zum 2:0: Johan Micoud
Zweiter Spieltag, zweiter Sieg. Werder Bremen legt einen Traumstart in die Bundesligasaison 2004/05 hin und erklimmt durch einen 4:0-Sieg beim FC Hansa Rostock die Tabellenspitze. Nach einer mäßigen ersten Hälfte sorgten Ivan Klasnic mit einem Doppelpack (54./64.), Johan Micoud (58.) sowie Neuzugang Petri Pasanen (89.) im zweiten Durchgang für den Erfolg des Deutschen Meisters.

Auch wenn das Ergebnis am Ende mit 4:0 doch recht deutlich für den Pokalsieger von 2004 ausfiel, Werder Bremen tat sich schwer gegen den FC Hansa Rostock. Bremen bestimmte zwar von Beginn an die Partie, doch besonders in der ersten Hälfte kam es im Aufbauspiel der Werderaner immer wieder zu Abstimmungsproblemen und Fehlpässen. Die Hausherren dagegen versuchten mit einer engagierten kämpferischen Leistung die spielerische Überlegenheit der Bremer wettzumachen und erarbeiteten sich auch die ersten Tormöglichkeiten. Wie in der zehnten Spielminute: Magnus Arvidsson tunnelte Werders Neuzugang Frank Fahrenhorst und schoss aus spitzer, rechter Position am Tor vorbei.


Andreas Reinke verhindert Rostocker Führung

Und Rostock legte nach. Zunächst setzte sich Rade Prica in der linken Strafraumhälfte gegen Petri Pasanen durch und zog aus 12 Metern auf das Bremer Tor ab. Den noch von Valerién Ismael abgefälschten Ball parierte Andreas Reinke mit einer reaktionsschnellen Fußabwehr (12.). Wenig später flankte Magnus Arvidsson nach einem Fehler von Frank Fahrenhorst von der rechten Seite in den Strafraum. Doch wieder konnte Rade Prica die Möglichkeit nicht verwerten (14.).

Nach einer guten Viertelstunde Aufregung im Rostocker Strafraum: Ivan Klasnic hatte den Ball von rechts in den Strafraum auf Miroslav Klose geflankt, der von FC-Spieler Uwe Möhrle zu Fall gebracht wurde. Doch der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Knut Kircher blieb aus (15.). Wenig später der Rollenwechsel im Bremer Sturm. Miroslav Klose flankte nach großem Einsatz den Ball von der rechten Torauslinie in den Strafraum auf Ivan Klasnic. Der Kroate stieg zwar am höchsten, doch sein Kopfball ging knapp über das Gehäuse der Hausherren (27).

Ein ganz seltener Fehler von Valerién Ismael hätte fast zur Führung der Gastgeber geführt. Ein langer Ball sprang beim Abwehrversuch unglücklich vom Knie des Franzosen in den Lauf von Magnus Arvidsson. Doch der Schwede scheiterte am routinierten Bremer Schlussmann Andreas Reinke(29.). Und auch kurz darauf stand Werders Torwart im Mittelpunkt des Geschehens. Beim Herauslaufen prallte Andreas Reinke mit Mitspieler Valerién Ismael und Rade Prica zusammen. Auch hier zeigte der Unparteiische nicht auf den Elfmeterpunkt (37.).

Die letzte Aktion vor der Pause gehörte den Gästen. Nach einer schönen Kombination zwischen Petri Pasanen und Ivan Klasnic kam Werders Neuzugang von der Strafraumgrenze frei zum Abschluss. Doch konnte der Ball von Rostocks Abwehr zur Ecke geklärt werden (44.).

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Ivan Klasnic mit Doppelpack

Im zweiten Durchgang waren es dann die Bremer, die die ersten Akzente setzen. Miroslav Klose verlängerte ein Zuspiel von Tim Borowski auf Ivan Klasnic. Der kroatische Nationalspieler spielte zuerst Keeper Matthias Schober aus und traf aus spitzem Winkel zur Bremer Führung (54.). Jedoch zeigten sich die Rostocker wenig beeindruckt. Direkt nach Wiederanpfiff tauchte Rade Prica völlig allein vor Torwart Andreas Reinke auf, aber auch dieses Mal blieb der Bremer der Sieger (55.).

Die Strafe für die vergebene Chance ließ nicht lange auf sich warten. Valerién Ismael erkämpfte sich den Ball im Mittelfeld und passte auf den auf der linken Seite postierten Ivan Klasnic. Der Kroate spielte flach in den Lauf von Johan Micoud, der aus kurzer Distanz eiskalt zum 2:0 traf (58.). Und für die Hausherren sollte es noch schlimmer kommen. Einen fragwürdigen Rückpass auf Matthias Schober bestrafte Schiedsrichter Kircher mit einem Freistoß für Werder. Ivan Klasnic ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und baute die Führung auf 3:0 aus (63.).

Das Spiel war entschieden, doch genug hatten die Bremer noch nicht. Tim Borowski flankte von der rechten Seite gefühlvoll in den Lauf von Petri Pasanen, der den Ball mit der Brust mitnahm und per Dropkick zum 4:0 in die Maschen hämmerte (89.). Der erste Bundesligatreffer des Finnen für Werder Bremen.

Norman Ibenthal


Werder Bremen: Reinke - Pasanen, Fahrenhorst, Ismael, Magnin (84. Stalteri) - Baumann, Ernst, Borowski, Micoud – Klose (76. Charisteas), Klasnic (77. Valdez).

FC Hansa Rostock: Schober – Möhrle, Hill, Maul (64. Di Salvo), Rydlewicz (87. D. Rasmussen), Tjikuzu, Persson, Lantz, T. Rasmussen, Prica, Arvidsson (81. Lapaczinski).

Tore: 0:1 Klasnic (54.), 0:2 Micoud (58.), 0:3 Klasnic (64.), 0:4 Pasanen (89.)

Gelbe Karten: Fahrenhorst, Valdez (beide Werder) – Hill (Rostock)

Schiedsrichter: Knut Kircher
Ostsee-Stadion: 25.000 Zuschauer

Torschüsse: 14 : 11
Ecken: 4 : 6
Flanken 13 : 11
Ballkontakte: 58% : 42%
Gewonnene Zweikämpfe: 50% : 50%
Fouls: 23 : 18
Abseits: 3 : 6 (alles aus Werder-Sicht)

Die meisten Torschüsse: Klasnic (Werder) 5 x – Prica (Rostock) 4 x

Die meisten Torschussvorlagen: Borowski, Klose (Werder) je 3 – Lantz (Rostock) 3

Die meisten Ballkontakte: Micoud (Werder) 92 x – Lantz (Rostock) 71 x

Die Zweikampfstärksten: Ismael (Werder) 72 % - Hill (Rostock) 78 %
 

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Sa 21.08. DFB POKAL
Jahn Regensburg I - Werder : Jahnstadion Regensburg

DFB-Pokal: Jahn Regensburg - Werder Bremen 0:2
Zum Nachlesen: Der "Spielfilm" zur Pokal-Begegnung

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Grün-weißer Teamjubel nach dem 1:0-Führungstreffer durch Micoud

Es war ein glücklicher Sieg der Bremer in der ersten Pokalrunde. Gegen den Regionalligisten Jahn Regensburg taten sich die Grün-Weißen lange schwer und hätten zur Pause durchaus zurücklegen können. Dann wechselte Thomas Schaaf Gustavo Nery und Angelos Charisteas ein und vieles wurde besser. Am Ende sorgten Micoud und Klasnic mit ihren Toren für die Entscheidung.
 

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28./29.08.2004
Werder - VfL Wolfsburg : Weser-Stadion

29.08.2004, 22:35 Uhr
Selbstkritik: "Wir haben nicht immer alles gegeben"

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Zu spät: Der Wolfsburger Pablo Thiam zieht zum 2:0 ab.

Thomas Schaaf sah sich in seiner Skepsis gegenüber Statistiken bestätigt, als er die Zahlen des Bundesligaspiels präsentiert bekam. "Da kann man wieder sehen, was man davon halten muss. Wenn man diese Daten liest, müsste man zu dem Schluss kommen, dass wir das Spiel 5:0 gewonnen haben." In der Tat waren die Bremer laut Zahlenwerk den "Wölfen" in allen Belangen überlegen: 26:7 Torschüsse, 7:0 Ecken, 16:9 Flanken, 60 % Ballkontakte, 57 % der Zweikämpfe gewonnen. Stürmer Ivan Klasnic nach dem Spiel: "Für diese Niederlage habe ich keine Erklärung. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Wir standen uns stellenweise auf den Füßen. Jetzt müssen wir die Fehler analysieren und schnell abstellen."

Die Zahlen verklärten den Werderanern nicht den Blick auf dieses Spiel. Selbstkritisch gingen sie mit der eigenen Leistung um. Mannschaftskapitän Frank Baumann sagte: "Die Wolfsburger standen zwar gut hinten drin. Wir mussten viel Geduld bewahren. Aber solche Spiele müssen wir schon seit der letzten Rückrunde bestreiten. In der Vorsaison haben wir bewiesen, dass man auch unter solchen Voraussetzungen besser spielen kann. Wir haben damals viel weniger Fehler gemacht. Wir müssen uns besser bewegen, um mehr Freiräume zu bekommen."

Der Kapitän sprach seinem Trainer damit aus der Seele. Thomas Schaaf sparte nach der Partie nicht mit Kritik: "Natürlich müssen wir auch unsere neuen Spieler weiter integrieren. Natürlich konnten wir durch diese Vorbereitung ohne die Nationalspieler nicht mit der Feinabstimmung in die Saison gehen wie im letzten Jahr. Aber das wussten wir vorher, und dann muss man das mit noch mehr Arbeit im Spiel ausgleichen. Wir müssen uns heute den Vorwurf gefallen lassen, nicht zu jedem Zeitpunkt alles gegeben zu haben." Dass sein Team am Ende ganz ohne Punkt da stand, lag zwar auch im Abschlusspech begründet, war nach Meinung des Trainer aber verdient. "Wir können nicht erwarten in 20 Minuten das auszugleichen, was wir zuvor versäumt haben", so der Bremer Coach.

Geschäftsführer Klaus Allofs sah es ähnlich: "Das war keine gute Leistung und das mangelnde Zusammenspiel war dafür nicht die Ursache. Heute hat uns mehr gefehlt. Wir haben zum Beispiel unsere Möglichkeiten im Spiel nach vorn nicht genutzt. Man hatte das Gefühl, dass jeder Ball erst angenommen und sicher nach hinten gespielt wurde."

Cheftrainer Thomas Schaaf und sein Team erwartet weiterhin eine arbeitsreiche und nicht ganz einfache Zeit. "Wir müssen jetzt schnell etwas ändern. Leider kommt uns schon wieder die Abstellungszeit für die Nationalmannschaften dazwischen. Schon morgen werden die ersten Spieler auf Reisen gehen und erst kurz vor dem Spiel in Mönchengladbach wird das Team wieder komplett zusammen sein", so der Trainer.

Werder Bremen: Reinke - Pasanen, Fahrenhorst, Ismael, Nery - Baumann, Ernst (55. Charisteas), Borowski (65. Valdez), Micoud - Klose, Klasnic.

VfL Wolfsburg: Jentzsch - Quiroga, Schnoor (79. Menseguez), Hofland - Rytter, Karhan, Sarpei (82. Biliskov), Thiam, Weiser - Brdaric, Klimowicz (77. Topic).

Tore: 0:1 Brdaric (46.), 0:2 Thiam (53.), 1:2 Klose (71.).
Gelbe Karten: Ismael, Nery (beide Werder) – Schnoor (VfL Wolfsburg).
Schiedsrichter: Jürgen Jansen
Weser-Stadion: 37.600 Zuschauer

Torschüsse: 26 : 7
Ecken: 7 : 0
Flanken 16 : 9
Ballkontakte: 60% : 40%
Gewonnene Zweikämpfe: 57% : 43%
Fouls: 21 : 23
Abseits: 5 : 6 (alles aus Werder-Sicht)

Die meisten Torschüsse: Klasnic (Werder) 6 x – Klimowicz, Brdaric (beide Wolfsburg) je 2 x

Die meisten Torschussvorlagen: Nery (Werder) 6 x – Weiser, Klimowicz (beide Wolfsburg) je 3 x

Die meisten Ballkontakte: Micoud (Werder) 91 x – Weiser (Wolfsburg) 60 x

Die Zweikampfstärksten: Pasanen (Werder) 69 % - Sarpei (Wolfsburg) 70 %.
 

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Bundesliga Bundesliga 4. Spieltag: Borussia Mönchengladbach -. Werder Bremen 3:1

Bundesliga Bundesliga 4. Spieltag: Borussia Mönchengladbach -. Werder Bremen 3:1
Valdez-Tor kann 1:3-Niederlage im Borussia-Park nicht verhindern

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Betruebte Gesichter bei Werder
Der deutsche Meister Werder Bremen sucht in der neuen Saison noch nach seiner Form: Die Grün-Weißen verloren am vierten Spieltag bei Borussia Mönchengladbach mit 1:3 und kassierten damit die zweite Bundesliga-Niederlage in Folge. Den einzigen Treffer für die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Schaaf erzielte der eingewechselte Nelson Valdez (69.). Danach drückten die Bremer auf den Ausgleich, verpassten es aber, ihre Torchancen konsequent zu verwerten. Ein Kontertor der Gladbacher sorgte kurz vor Schluss schließlich für die Entscheidung. Nach der Niederlage im neuen Stadion im Borussia-Park belegt Werder in der Tabelle den sechsten Rang.

Es dauerte bis zur siebten Minute, bis die Hausherren angetrieben von über 50.000 Fans in der neuen Arena, zu ihrer ersten Torchance kamen. Per Kluge prüfte Werder-Torwart Andi Reinke mit einem Schuss aus ca. 18 Metern, der allerdings den Bremer Schlussmann vor keine größeren Probleme stellte. Werder begann abwartend und überließ in der Anfangsphase den Gladbachern das Mittelfeld. Aber auch bei den Borussen fand der Ball selten den Weg in den Strafraum. Wie aus dem Nichts fiel dann doch die Führung für die Mannschaft von Holger Fach: Korzynietz trat eine Ecke von rechts, in der Mitte löste sich Marek Heinz und wuchtete den Ball aus kurzer Distanz per Kopf unter die Latte (12.).

Klasnic verpasst den Ausgleich

Die Bremer zeigten sich beeindruckt von dem Rückstand und brachten auch in der Folgezeit keine richtige Linie in ihr Spiel, das Mitte der ersten Hälfte jetzt insgesamt noch zerfahrener wurde. Die Hausherren zogen sich mehr und mehr in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf Konter. Urplötzlich hatte Werder vor der Pause dann doch noch die Riesenchance auf den Ausgleich: Nach einem schnellen Gegenzug über Mittelfeldregisseur Johan Micoud setzte dieser mit einem Traumpass Ivan Klasnic in Szene, der Kroate spielte einen Abwehrspieler aus und schloss mit einem trockenen Linksschuss ab. Gladbachs Keeper Kampa war schon geschlagen, aber das Leder trudelte dann doch um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (36.). Es war die beste Szene des Deutschen Meisters in den ersten 45
Minuten.

Werder kam motiviert aus der Kabine heraus und begann die zweite Hälfte wesentlich engagierter und mit viel Druck nach vorne. Etwas Zählbares sprang für die Grün-Weißen allerdings noch nicht dabei heraus. Im Gegenteil: Acht Minuten nach dem Wiederanpfiff musste Werder-Goalie Reinke zum zweiten Mal in dieser Partie hinter sich greifen. Was war geschehen? Nach einer kurzen Ecke und einem Durcheinander im Strafraum fiel der Ball vor die Füße von Marek Heinz, seinen Schuss konnte Reinke mit einer tollen Rettungstat noch parieren. Ivo Ulich nahm den Abpraller allerdings dankend auf und passte flach in den Fünfmeterraum, wo Oliver Neuville zur 2:0-Führung für die Gladbacher nur noch einzuschieben brauchte (53.).

Eingewechselter Valdez sorgt für neuen Schwung

Thomas Schaaf reagierte postwendend auf den Rückstand und wechselte in der 56. Minute mit Nelson Valdez für Miro Klose einen frischen Stürmer ein. Später kam dann mit Angelos Charisteas ein dritter Angreifer aufs Feld (61.). Und das sollte sich schon bald auszahlen. Nach einem langen Ball von Valerien Ismael in den Strafraum der Borussen und einem Fehler von Christian Ziege gelangte das Leder zu Nelson Valdez. Der Edel-Joker legte sich die Kugel geschickt vom linken auf den rechten Fuß und „hämmerte“ den Ball per Drop-Kick unhaltbar aus 18 Metern unter die Latte ins Netz (69.). Nach dem Anschlusstreffer spielte nur noch eine Mannschaft, Werder Bremen. Angetrieben von Johan Micoud und dem wendigen und nimmermüden Valdez machten die Grün-Weißen weiter Druck und drängten auf den Ausgleich. Die größte Chance hierzu hatte Angelos Charisteas in der 89. Minute, als er einen verlängerten Eckball des Franzosen freistehend vor dem Tor von Keeper Kampa verpasste.

Statt des durchaus verdienten Bremer Ausgleichs fiel in der Nachspielzeit dann aber doch die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Mönchengladbacher. Nach einem schnellen Konter der „Fohlen“ über rechts bediente Broich mit einer sehenswerten Flanke den eingewechselten Ivic. Dieser ließ Andi Reinke mit einem Kopfball aus ca. fünf Metern keine Chance.

Werder wachte, wie schon beim 1:2 gegen den VfL Wolfsburg, zu spät auf und ließ die wenigen Torchancen ungenutzt. Am Dienstag, 14.09.2004, muss der Deutsche Meister nun in der Champions League im Giuseppe Meazza Stadion bei Inter Mailand antreten. Der Anpfiff erfolgt um 20.45 Uhr.

Klaus Bellstedt

Werder Bremen: Reinke – Pasanen (70. Magnin), Fahrenhorst, Ismael, Stalteri - Baumann, Ernst, Borowski (61. Charisteas), Micoud – Klose (56. Valdez), Klasnic.

Borussia Mönchengladbach: Kampa – Pletsch, Strasser, Ziege, Korzynietz – Ulich (58. Broich), Hausweiler, Kluge (80. van Kerckhoven) – Heinz (64. Ivic) – van Hout, Neuville.

Tore: 1:0 Heinz (12.), 2:0 Neuville (53.), 2:1 Valdez (69.), 3:1 Ivic (90.)

Gelbe Karten: Micoud, Valdez (beide Werder) – Broich, Korzynietz, Strasser (alle Borussia Mönchengladbach)

Schiedsrichter: Dr. Franz-Xaver Wack
Stadion im Borussia-Park: 52.100 Zuschauer

Torschüsse: 16:13
Ecken: 5:3
Flanken 6:16
Ballkontakte: 57% : 43%
Gewonnene Zweikämpfe: 54% : 46%
Fouls: 18 : 24
Abseits: 6 : 5 (alles aus Werder-Sicht)

Die meisten Torschüsse: Valdez (Werder) 5 x – Neuville, Kluge, Heinz (alle Borussia Mönchengladbach) je 3 x

Die meisten Torschussvorlagen: Micoud (Werder) 5 – Korzynietz, Neuville (beide Borussia Mönchengladbach) je 3

Die meisten Ballkontakte: Stalteri (Werder) 84 x – Korzynietz (Borussia Mönchengladbach) 64 x

Die Zweikampfstärksten: Ismael (Werder) 65 % - Broich (Borussia Mönchengladbach) 75 %
 

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na immerhin wurdens 23 ;)
Champions League, 2004/05, 1. Spieltag
Inter Mailand - Werder Bremen 2:0 (1:0)

Champions League, 2004/05, 1. Spieltag
Inter Mailand - Werder Bremen 2:0 (1:0)


Allgemeine Informationen
Inter Mailand: Toldo (4) - J. Zanetti (4), Cordoba (3), Materazzi (3), Favalli (3,5) - Veron (2) - van der Meyde (2), Stankovic (4), Emre (4) - Vieri (5), Adriano (1,5) - Trainer: Mancini

Werder Bremen: Reinke (1) - Pasanen (3), Ismaël, Fahrenhorst (4), Stalteri (4) - Baumann (3) - Borowski (3), F. Ernst (3) - Micoud (2) - Klasnic (4,5), Valdez (4) - Trainer: Schaaf

Tore: 1:0 Adriano (34., Foulelfmeter, Linksschuss, Vorarbeit Adriano), 2:0 Adriano (87., Linksschuss, Veron)

Eingewechselt: 52. Ze Maria (3) für J. Zanetti, 78. Recoba für Vieri, 81. Cambiasso für Stankovic - 37. Magnin (5) für Baumann, 61. Charisteas für Klasnic, 81. Klose für Valdez

Chancenverhältnis: 10:4

Eckenverhältnis: 6:2

Schiedsrichter: Michel, Lubos (Slowakei), Note 4,5 - entschied richtig bei Ismaels Notbremse. Falsch jedoch war die zweite Elfmeter-Entscheidung, da Baumann das Foul außerhalb des Strafraums beging. Hätte auch van der Meyde und Materazzi verwarnen müssen.

Zuschauer: 35000

Rote Karten: Ismaël (5., Notbremse)

Gelbe Karten: Cordoba, Favalli - Baumann, Micoud

Bes. Vorkommnisse: Reinke hält Foulelfmeter von Vieri (6.)


Spielnote: 3

Spieler des Spiels:

Reinke, Andreas
Hielt Vieris Elfer, dazu fünf große Paraden. Tolle Reflexe, die die Partie lange offen hielten. In dieser Form ganz unumstritten.

Analyse
Inter gelang beim Saisonauftakt der Serie A bei Chievo Verona mit einem 2:2 noch eine halbwegs gelungene Generalprobe. Bei den Mailändern ließ Trainer Roberto Mancini Mittelfeld-Ass Davids auf der Bank und brachte mit Emre dafür eine offensivere Variante. Auf der anderen Seite verlor der deutsche Meister Bremen mit dem 1:3 in Mönchengladbach in der Liga das zweite Spiel in Folge. Coach Thomas Schaaf nahm nach dem wenig überzeugenden Auftritt im Borussia-Park nur eine Änderung vor und schickte im ersten Match in der Champions League nach über zehn Jahren Pause Valdez für Klose aufs Feld.

Auf vom Regen durchtränktem, aber gut bespielbarem Rasen begann die Partie im Giuseppe-Meazza-Stadion in der sechsten Minute mit einem Schock für den deutschen Vertreter: Adriano geht nach einem Stellungsfehler von Ismael nach Steilpass von Emre allein aufs Tor zu und wird vom nachsetzenden Franzosen im Strafraum gefoult - Elfmeter und Rot für Ismael! Vieri tritt an, Reinke hält - was für ein Auftakt!

Inter ließ sich vom Fehlschuss seines Angreifers nicht beirren, griff weiter sehr forsch an und stürzte die Bremer Abwehr, in der Baumann nun die Ismael-Position übernommen hatte, mit gepflegten und technisch sauberem Spiel in arge Nöte. Van der Meyde hatte die zweite Großchance der Mailänder, wieder konnte Reinke großartig parieren (9.).

In der Folge brannten die Italiener ein spielerisches Feuerwerk ab - schnell und gradlinig lieferten sie Angriffsfußball der Extraklasse. Einzig, es fehlte die Krönung, denn im Abschluss mangelte es trotz der Topleute Adriano und Vieri zunächst an Durchschlagskraft.

So überstand der deutsche Meister, der immer wieder durch Konter die eine oder andere vielversprechende Szene hatte, die erste halbe Stunde dank einer vorzüglichen Defensivleistung um den neuen Abwehrchef Baumann. Der Kapitän stand dann just in einer Phase, als Werder sich vom großen Druck der Italiener freizumachen begann und mutig mitspielte, im Blickpunkt: Er holte den glänzend aufgelegten Adriano, der nach Verons exzellentem Zuspiel wieder allein durchgebrochen war, kurz vor der Strafraumgrenze von den Beinen - trotz Bremer Proteste gab Schiedsrichter Michel erneut Elfmeter. Diesmal tritt der Brasilianer selbst an, verwandelt sicher zur Führung der Mancini-Elf (34.).

Zu allem Überfluss verletzte sich Baumann in dieser Szene, musste gegen Magnin ausgetauscht und die Abwehr erneut umformiert werden: Der Schweizer ging auf die linke, Stalteri auf die rechte Abwehrseite, Pasanen rückte nach innen.

Vieris Knaller und Borowskis Flachschuss bildeten kurz vor dem Pausenpfiff nochmal zwei Highlights in einer kurzweiligen ersten Halbzeit.

Nach dem Wechsel verlor die Partie in der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs zunächst etwas an Fahrt. Das änderte sich wieder nach einer Stunde: Da nämlich hatte Vieri, von Adriano prima freigespielt, die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch Reinke hielt den Schuss des Nationalstürmers aus sieben Metern ebenso glänzend wie acht Minuten später van der Meydes Geschoss.

Bremen hielt mit großem läuferischen Aufwand weiter tapfer dagegen. Mehr als Halbchancen wie bei Borowskis Fernschuss (70.) oder Micouds Freistoß (76.) brachten die Hanseaten aber nicht zustande.

Inter ging in der Endphase, als Bremen im Bemühen um den Ausgleich mit hohem Risiko agierte, weiter fahrlässig mit seinen Chancen um: Stankovic (79.) und Adriano (84.) scheiterten jeweils aus aussichtsreicher Position, bevor der Brasilianer einen herrlichen Pass von Veron veredelte und die Entscheidung besorgte (89.).

Nach frühem Platzverweis für Ismael fast die gesamte Spielzeit in Unterzahl verlor Bremen das erste Spiel in der Gruppenphase gegen das vor allem technisch überzeugende Inter Mailand trotz guter Leistung verdient.
 

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Bundesliga 5. Spieltag: Werder Bremen - Hannover 96 3:0

3:0-Erfolg gegen 96: Joker-Tor und Bundesliga-Debüt

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Bereitete einen Treffer vor und traf zum 3:0: Miroslav Klose
Werder Bremen hat sich in der Bundesliga zurückgemeldet. Nach zuletzt zwei Niederlagen in der höchsten deutschen Spielklasse gewann das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf am Samstagnachmittag mit 3:0 (1:0) gegen Hannover 96. Vor 40.100 Zuschauern erzielte Valerién Ismael nach zwanzig Minuten per Strafstoß die Führung für die Hausherren. Johan Micoud und Miroslav Klose sorgten in der zweiten Hälfte für die Entscheidung.

Die Bremer hatten sich nach der unglücklichen Niederlage in der Champions-League gegen Inter Mailand viel vorgenommen. Dementsprechend engagiert starteten sie auch in die Partie gegen die Niedersachsen und eroberten sich durch ein aggressives Pressingspiel bereits in der Anfangsphase der Partie die Rolle des Spielgestalters. Doch trotz klarer Feldüberlegenheit konnten sich die Bremer zunächst keine zwingenden Möglichkeiten herausspielen. Lediglich zwei Fernschüsse von Johan Micoud (6.) und Frank Fahrenhorst (17.) sorgten für kurzzeitige Gefahr vor dem Tor der Gäste.

Hannover nach Roter Karte nur noch zu zehnt

Doch dies sollte sich schon kurze Zeit später ändern. Nach einer langen Flanke von Valerién Ismael auf Ivan Klasnic, legte der Kroate per Kopf auf Nelson Valdez ab, der von Dariusz Zuraw fünf Meter vor Tor zu Fall gebracht wurde. Ohne zu zögern zeigte Schiedsrichter Lutz Michael Fröhlich auf den Punkt. Doppelt bitter für Hannover: Übertäter Zuraw sah die Rote Karte und durfte frühzeitig zum Duschen gehen. Abwehrchef Valerién Ismael übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zur verdienten Führung der Hausherren (20.). Bereits drei Minuten zuvor hätte der Unparteiische auf Strafstoss plädieren können als Hannovers Per Mertesacker den Ball im 16er mit der Hand spielte.

Mit der Führung im Rücken bestimmten die Bremer auch weiterhin das Spielgeschehen. Über 60% Ballbesitz sollte nach Ende der Partie auf Werders Statistikseite stehen. Die Überlegenheit drückte sich auch in der Zahl der Torchancen aus. Bereits kurz nach dem 1:0 köpften Tim Borowski (25.) und auch Nelson Valdez (27.) knapp am Tor vorbei. Und auch bei Johan Micoud, der nach schönem Zusammenspiel mit Ivan Klasnic vor 96-Keeper Robert Enke auftauchte, fehlten nur wenige Zentimeter.

Andreas Reinke verhinderte Ausgleich

Doch auch die Gäste aus Niedersachsen blieben gefährlich. Nach einem Freistoß von Jiri Stajner köpfte Leandro Fonseca nur gegen die Unterkante der Latte, so dass der Ball wieder vor der Torlinie aus dem Tor sprang (31.). Im direkten Gegenzug sollte es wieder zu Turbulenzen im 96er-Starfraum kommen. Nelson Valdez trieb den Ball durch das Mittelfeld und spielte auf den besser postierten Ivan Klasnic, der aus halblinker Position an Torwart Enke scheiterte. Doch die Szene war noch nicht zu Ende. Der parierte Ball sprang erneut vor die Füße von Nelson Valdez, der von Hannover-Spieler Altin Lala klar am Bein getroffen wurde und zu Boden ging. Der fällige Elfmeterpfiff blieb dieses Mal jedoch aus. Stattdessen sah der junge Paraguayer die Gelbe Karte wegen einer Schwalbe.

Dass Andreas Reinke besonders in 1:1-Situation ein Weltklasse-Torhüter ist, sollte sich gegen Ende der erste Hälfte beweisen. Im Duell mit Leandro, der von Michael Tarnat gut in Szene gesetzt wurde, behielt der Bremer Schlussmann die Oberhand (36.).

Auch in Durchgang zwei gaben die Hausherren das Tempo auf dem Rasen des Weser-Stadions an. Jedoch im Gegensatz zu den ersten 45 Minuten ließen beiden Mannschaften die Partie ein wenig verflachen. Lediglich Ivan Klasnic (50.) für Werder und Jiri Stajner (56.) auf Seiten der Hannoveraner sorgten mit Fernschüssen in den Anfangsminuten nach der Pause für Gefahr in den Strafräumen.

Miroslav Klose mit schöner Vorarbeit und Torerfolg

Bis zum Schlusspfiff waren es die Bremer, die von nun an die nennenswerten Akzente setzten. Youngster Nelson Valdez scheiterte nach einem Pass von Johan Micoud an 96-Schlussmann Robert Enke (63.) und auch Valerién Ismaels Freistoß war für den Gäste-Keeper sichere Beute (72.).

Doch zwölf Minuten vor Schluss war auch Robert Enke machtlos. Nach einer Flanke von Ludovic Magnin legte der eingewechselte Miroslav Klose per Kopf für Johan Micoud auf, der ebenfalls per Flugeinlage mit dem Kopf zum 2:0 verwertete (78.). Und Werders Neuzugang sollte noch einmal Grund zum Jubeln haben. Wiederum eine Hereingabe von Ludovic Magnin nahm der deutsche Nationalspieler mit der Brust mustergültig mit und vollstreckte zur Entscheidung (88.).

Für einen Werderaner wurde es noch ein ganz besonderer Nachmittag im Rund des Bremer Weser-Stadions. Nachwuchstalent Aaron Hunt kam zu seinem Debüt in der Bundesliga. In der 84. Minute schickte Cheftrainer Thomas Schaaf den Bremer Youngster für Ivan Klansic auf das Feld.

Norman Ibenthal

Werder Bremen: Reinke – Pasanen (62. Magnin), Ismael, Fahrenhorst, Stalteri – Lagerblom (68. Klose), Ernst, Borowski, Micoud – Valdez, Klasnic (84. Hunt).

Hannover 96: Enke – Zuraw, Cherundolo, Tarnat, Mertesacker – Dabrowski, Lala, Mathis (57. Schröter), Stajner - de Guzman (78. Christiansen), Leandro (57. Barnetta).

Tore: 1:0 Ismael (20. Elfmeter), 2:0 Micoud (78.), 3:0 Klose (88.)

Gelbe Karten: Ismael, Valdez (beide Werder) – Cherundolo (Hannover)
Rote Karte: Zuraw (Hannover)

Schiedsrichter: Lutz Michael Fröhlich
Weser-Stadion: 40.100 Zuschauer

Torschüsse: 20 : 7
Ecken: 4 : 3
Flanken 18 : 8
Ballkontakte: 63% : 37%
Gewonnene Zweikämpfe: 55% : 45%
Fouls: 19 : 13
Abseits: 7 : 5 (alles aus Werder-Sicht)

Die meisten Torschüsse: Ismael (Werder) 5 x – Tarnat, Leandro (beide Hannover) je 2 x

Die meisten Torschussvorlagen: Micoud (Werder) 6 – de Guzman, Mathis (beide Hannover) je 2 x

Die meisten Ballkontakte: Ismael (Werder) 97 x – Tarnat (Hannover) 68 x

Die Zweikampfstärksten: Ismael (Werder) 82 % - Schröter (Hannover) 72 %
 

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na immerhin wurdens 23 ;)
DFB Pokal 2.Runde
21.09.2004
Werder - Bayer Leverkusen


DFB-Pokal: Werder Bremen - Bayer Leverkusen 3:2
Doppelschlag von Valdez sichert Weiterkommen

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Werder-Stürmer Nelson Valdez wuchtet einen Kopfball ins Tor. Torhüter Butt kann erst hinter der Linie abwehren.
Werder Bremen steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Schaaf setzte sich in der zweiten Runde in einem kampfbetonten Spiel mit 3:2 gegen Bayer Leverkusen durch. Zum Matchwinner auf Seiten des Pokal-Titelverteidigers avancierte Nelson Valdez, der in der zweiten Hälfte doppelt traf. Die frühe Führung für die Grün-Weißen erzielte der Franzose Johan Micoud. Leverkusen steckte nie auf und bot Werder lange Zeit Paroli, mehr als der Anschlusstreffer sprang dabei allerdings nicht heraus.

Beide Mannschaften gingen mit viel Respekt voreinander in diese Spitzenbegegnung der zweiten Pokalrunde. Werder ging ab der fünften Minute etwas höheres Risiko und wurde dafür prompt belohnt. Klasnic passte im Strafraum auf Johan Micoud, der Franzose tankte sich auf halblinker Position durch und vollendete zur 1:0-Führung für die Bremer (6.). Micoud profitierte bei seinem Treffer von einem zu zögerlichen Eingreifen des Innenverteidigers Juan. Werder wirkte in der Anfangsphase insgesamt frischer als der Gegner und kontrollierte die Partie, ohne sich allerdings weitere Torchancen herauszuarbeiten. Von Bayer war bis auf einen Fernschuss von Jan-Ingwer Callsen-Bracker wenig zu sehen (11.). Das sollte sich aber schon wenige Minuten später ändern. Mit dem ersten gelungenen Angriff gelang dem Team von Coach Klaus Augenthaler der etwas überraschende Ausgleich. Krzynowek setzte sich auf der linken Seite schön durch und bediente mit einer präzisen Flanke Marko Babic, die dieser per Kopf unhaltbar für Andi Reinke zum 1:1 verwertete (17.). Sowohl Ismael als auch Fahrenhorst sahen dabei nicht gut aus.

Magnin bringt neuen Schwung

Die Antwort der Grün-Weißen ließ nicht lange auf sich warten: An der Strafraumgrenze fiel der Ball vor die Füße von Ivan Klasnic. Der Kroate zog sofort ab, aber Bayer-Keeper Butt rettete im Nachfassen (20.). Im Anschluss verflachte die Partie zunehmend, was auch daran lag, dass der Spielfluss aufgrund kleinerer Fouls immer wieder unterbrochen wurde. Es dauerte bis zur 39. Minute, bis eine der beiden Mannschaften wieder zu einer Torchance kam. Bezeichnenderweise waren es die aktiveren Bremer, denen kurz vor der Pause fast doch noch der Führungstreffer gelungen wäre. Aber wieder war es Hans-Jörg Butt, der nach einer schönen Kombination über Tim Borowski und Pekka Lagerblom den Schuss des agilen Ivan Klasnic abwehren konnte.

Nach dem Seitenwechsel reagierten beide Trainer und versuchten mit neuem Personal, mehr Schwung in die Partie zu bringen. Auf Seiten des Titelverteidigers ersetzte Magnin Lagerblom, bei den Rheinländern kam Freier für Jones. Werder fand nun besser ins Spiel und setzte Leverkusen mehr und mehr unter Druck. Ein erstes Ausrufungszeichen setzte Nelson Valdez bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff, als er nach einem Pass von Sturmpartner Klasnic auf und davon ging. Der Paraguayer überlief Gegenspieler Roque Junior, doch sein Schuss aus vollem Lauf verfehlte das Ziel knapp.

Aber schon in der 55. Minute hatte Valdez mehr Erfolg. Ein Konter über die Stationen Stalteri und Micoud schloss der junge Stürmer mit einem Kopfball zum 2:1 für Werder ab. Und nur drei Minuten später stand Nelson Valdez schon wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einem Abspielfehler im Mittelfeld der Bayer-Elf schaltete der überragende Micoud wieder einmal am schnellsten und passte geschickt heraus zum eingewechselten Magnin. Der Schweizer spielte genau in den Lauf von Klasnic, der aber erneut mit einem Schussversuch an Butt scheiterte. Der Goalie konnte den Ball allerdings nur abprallen lassen und so hatte der Südamerikaner keine Mühe, dass Leder aus kürzester Entfernung über die Torlinie zum 3:1 zu bugsieren (58.).

Bayer zeigt gute Moral

Die Führung hätte Werder eigentlich Sicherheit verleihen müssen, aber es kam wieder einmal anders. Leverkusen fand, angetrieben von Robson Ponte, zurück ins Spiel und zeigte eine gute Moral. Folgerichtig verkürzte Bayer in der 69. Minute auf 2:3, als Dimitar Berbatov eine genau getimte Flanke des Polen Jacek Krzynowek per Kopf verwertete. Mehr war für die Mannschaft von Trainer Klaus Augenthaler an diesem herbstlichen Abend im Weser-Stadion allerdings nicht drin. Bremen fing sich in der Schlussphase wieder und war dem 4:2 am Ende näher als Bayer dem 3:3. Die letzte Chance in einer phasenweise hochklassigen Pokal-Begegnung hatte Ludovic Magnin, doch sein Schuss aus ca. 20 Metern sprang vom Innenpfosten zurück ins Spiel. Tim Borowski war zwar zur Stelle und beförderte das Spielgerät über die Linie, Schiri Dr. Fleischer entschied aber zurecht auf Abseitsposition.

Klaus Bellstedt

Werder Bremen: Reinke - Stalteri, Ismael, Fahrenhorst, Pasanen – Lagerblom (46. Magnin), Ernst, Borowski, Micoud – Klasnic (68. Klose), Valdez.

Bayer Leverkusen: Butt – Callsen-Bracker (64. Voronin), Roque Junior, Juan, Dum – Jones (46. Freier), Ramelow, Ponte, Babic, Krzynowek – Berbatov.

Tore: 1:0 Micoud (6.), 1:1 Babic (17.), 2:1 Valdez (55.), 3:1 Valdez (58.), 3:2 Berbatov (69.).

Gelbe Karten: Lagerblom, Fahrenhorst (beide Werder), Ramelow, Dum (beide Bayer Leverkusen).

Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer (Kaufbeuren).

Weser-Stadion: 17.800 Zuschauer.
 

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na immerhin wurdens 23 ;)
6. Spieltag
25.09.2004
VfL Bochum - Werder

Bundesliga 6. Spieltag: VfL Bochum - Werder Bremen 1:4
Werder nimmt weiter Fahrt auf: 4:1-Auswärtssieg in Bochum

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War nicht nur von den Bochumern kaum zu halten: Miroslav Klose im Jubel-Rausch

Die Formkurve des deutschen Meisters Werder Bremen zeigt weiter nach oben. Das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf feierte am sechsten Bundesliga-Spieltag beim 4:1-Auswärtserfolg in Bochum seinen vierten Saisonsieg. Überragender Mann auf dem Platz im Bochumer Ruhrstadion war Stürmer Miro Klose, der in der zweiten Hälfte einen lupenreinen Hattrick erzielte. Tim Borowski brachte die Grün-Weißen in der 54. Minute in Führung. In der Tabelle verteidigte Werder seinen dritten Tabellenplatz.

Die Bremer präsentierten sich zu Beginn der Partie als die aktivere Mannschaft, Bochum stand tief in der Abwehr und ließ die Gäste kommen. Werder kombinierte phasenweise ansehnlich, ohne sich allerdings nennenswerte Torchancen herauszuarbeiten. Viel lief bei den Grün-Weißen über Ludovic Magnin, der erstmals wieder in der Startelf stand. Nach gut einer halben Stunde verflachte die zerfahrene Begegnung zunehmend, beide Teams neutralisierten sich. Es dauerte bis zur 40. Minute, bis die Zuschauer die erste richtig gefährliche Aktion bestaunen durften. Der Bochumer Angreifer Christoph Preuß zirkelte von der linken Strafraumgrenze den Ball nur knapp rechts über den Kasten von Keeper Reinke. Auf der anderen Seite war es Tim Borowski, der in der 43. Minute nach einem Zusammenspiel mit Johan Micoud aus 18 Metern abzog. Sein Ball strich dann aber doch um gut einen Meter links am Bochumer Gehäuse vorbei. Es war die beste Gelegenheit der Bremer in der ersten Hälfte.

Schaaf wechselt den „Sieg“ ein

Nach der Pause schickte Thomas Schaaf für den Gelb-Rot- gefährdeten Nelson Valdez mit Miro Klose einen frischen Stürmer auf den Platz. Eine Einwechselung, die sich bezahlt machen sollte. Ausgangspunkt für die Führung des deutschen Meisters war ein gewonnener Zweikampf von Ivan Klasnic im Mittelfeld. Danach ging es ganz schnell, Micoud schnappte sich die Kugel und bediente Miro Klose auf halbrechts. Im zweiten Versuch passte der Stürmer auf den mitgelaufenen Tim Borowski, der freistehend mit einem Schuss aus kurzer Entfernung unter die Latte zum 1:0 vollendete (54.).
Werder dominierte ab sofort das Geschehen und wollte sofort nachsetzen. Der Doublegewinner aus der letzten Saison ließ allerdings im Abschluss (vorerst) noch die letzte Präzision vermissen. Der VfL Bochum wurde immer nur dann gefährlich, wenn das Leder aus einer ruhenden Position in den Strafraum der Gäste befördert wurde. Auch der überraschende Ausgleich resultierte aus einer Standardsituation. Der eingewechselte Philipp Trojan beförderte einen Freistoß von rechts mit links in den 16-Meter-Raum der Bremer, Alexander Knavs schraubte sich hoch und erzielte in der 68. Minute per Kopf das 1:1.

Das Unentschieden sollte allerdings nur wenige Sekunden Bestand haben, denn schon im direkten Gegenzug gelang Werder die erneute Führung. Und zwar durch eine ähnliche Aktion, die zum Ausgleich für den VfL geführt hatte. Nach einem Foul an Paul Stalteri entschied Schiri Albrecht auf Freistoß. Tim Borowski führte aus und flankte aus halbrechter Position butterweich in den Strafraum. Dieses Mal profitierte Miro Klose von der Vorarbeit, sein Kopfball landete unhaltbar für Rein van Duijnhoven im Kasten der Bochumer (70.).

Gala-Auftritt von Miro Kose

Jetzt wollte der Meister die endgültige Entscheidung und ließ die Hausherren kaum noch zur Entfaltung kommen. Die Grün-Weißen drängten, aber Klasnic und Micoud vergaben Gelegenheiten zur Vorentscheidung. In der 86. Minute hätte sich dieser Mangel an Chancenverwertung beinahe gerächt, aber Reinke konnte einen Freistoß von Trojan noch an den Pfosten lenken.

Danach folgte der Gala-Auftritt des Miroslav Klose, der seine starke Vorstellung mit zwei Toren binnen zwei Minuten, jeweils von Klasnic mustergültig erarbeitet (87. und 89.), krönte. Ausgangspunkt des 3:1 war der an diesem Nachmittag immer stärker werdende Johan Micoud, der mit einem „tödlichen“ Pass Ivan Klasnic in Szene setzte. Der Kroate scheiterte zwar an van Duijnhoven, Sturmpartner Klose war aber sofort zur Stelle und bugsierte die Kugel über die Linie. Kloses dritter Treffer ging ein Konter voraus, den der Neu-Bremer nach schöner Hereingabe von Ivan Klasnic über links, zum 4:1 vollendete.

Werder siegte auch in dieser Höhe, dank einer Leistungsexplosion in den zweiten 45 Minuten, verdient. Mit seinem Hattrick sorgte Miro Klose für die Entscheidung zugunsten der Grün-Weißen, die nun selbstbewusst und gestärkt in das Champions-League-Spiel gegen den FC Valencia am nächsten Mittwoch im Weser-Stadion gehen können.

Klaus Bellstedt


Werder Bremen: Reinke – Pasanen (61. Schulz), Ismael, Fahrenhorst, Stalteri – Ernst, Borowski, Magnin, Micoud – Valdez (46. Klose), Klasnic (89. Charisteas).

VfL Bochum: van Duijnhoven – Colding (60. Trojan), Kalla, Knavs, Bönig – Maltritz, Zdebel – Wosz (61. Misimovic) – Preuß, Lokvenc, Bechmann (74. Manno).

Tore: 0:1 Borowski (54.), 1:1 Knavs (68.), 1:2 Klose (70.), 1:3 Klose (87.), 1:4 Klose (89.).

Gelbe Karten: Fahrenhorst, Valdez (beide Werder) – Preuß, Maltritz (beide VfL Bochum).

Schiedsrichter: Hermann Albrecht
Ruhrstadion: 25.110 Zuschauer

Torschüsse: 22 : 9
Ecken: 3 : 3
Flanken 14 : 7
Ballkontakte: 53% : 47%
Gewonnene Zweikämpfe: 52% : 48%
Fouls: 18 : 17
Abseits: 2 : 2 (alles aus Werder-Sicht)

Die meisten Torschüsse: Klasnic (Werder) 5 x – Bechmann (VfL Bochum) 2 x

Die meisten Torschussvorlagen: Micoud (Werder) 6 x – Lokvenc, Trojan (beide VfL Bochum) je 2 x

Die meisten Ballkontakte: Magnin, Micoud (beide Werder) 74 x – Colding (VfL Bochum) 69 x

Die Zweikampfstärksten: Ernst (Werder) 76 % - Knavs (VfL Bochum) 72%.
 

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CL
Mi 29.09., 20.45 Uhr
Werder - FC Valencia


Champions League, 2004/05, 2. Spieltag
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Werder Bremen -
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FC Valencia 2:1 (0:1)


Allgemeine Informationen
Werder Bremen: Reinke (3) - Stalteri (4), Fahrenhorst (4), Schulz (3), Magnin (3) - Borowski (2), F. Ernst (3) - Micoud (2,5) - Klose (2), Klasnic (3), Valdez (3) - Trainer: Schaaf

FC Valencia: Canizares (3) - Curro Torres (3), David Navarro (4), Marchena (4), Carboni (4) - Angulo (3,5), Albelda (2,5), Baraja (2,5), Vicente (2,5) - Di Vaio (3), Corradi (4) - Trainer: Ranieri

Tore: 0:1 Vicente (2., Linksschuss, Vorarbeit Carboni), 1:1 Klose (60., Rechtsschuss, Klasnic), 2:1 Charisteas (84., Rechtsschuss, Klasnic)

Eingewechselt: 61. Charisteas für Schulz - 57. Pellegrino (4) für Di Vaio, 74. Sissoko für Baraja, 79. Moretti für Vicente

Chancenverhältnis: 10:4

Eckenverhältnis: 2:3

Schiedsrichter: Riley (England), Note 5 - pfiff Borowskis Großchance zu Unrecht wegen Abseits ab (9.), übersah Klasnics Schwalbe, die zu Marchenas Gelb führte (33.), auch sonst in hitzigen Szenen nicht souverän.

Zuschauer: 36034

Gelb-Rote Karten: Marchena (55.)

Gelbe Karten: Klose, Micoud, Klasnic, Stalteri - Baraja, Angulo, Albelda

Spielnote: 3

Spieler des Spiels:

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Klose, Miroslav
Steigerte sich enorm nach der Pause, machte über rechts viel Druck und sorgte für den befreienden, unheimlich wichtigen Ausgleich.

Analyse
Abwehrprobleme beim SV Werder: Ismael (Rot-Sperre), Baumann (Syndesmoseverletzung) und Pasanen (Platzwunde am Kopf), die in Mailand (0:2) in der Startaufstellung standen, fielen allesamt aus. So mussten Schulz und Magnin in der Verteidigung aushelfen. Trainer Thomas Schaaf ging im ersten Heimspiel in der "Königsklasse" hohes Risiko, entschied sich für ein 4-3-3-System, in dem Klose als zusätzlicher Stürmer auflief.

Dem FC Valencia gelang zum Auftakt ein 2:0-Erfolg gegen den RSC Anderlecht. Dennoch tat sich auch bei den Gästen personell etwas: Für den verletzten Aimar sowie Rufete kamen Corradi und di Vaio zum Einsatz. Mit Ayala, Mista und Fiore fielen drei weitere Leistungsträger verletzungsbedingt aus.


Bei leichtem Nieselregen erhielt die neu formierte Werder-Defensive gleich eine kalte Dusche. Gerade eineinhalb Minuten waren gespielt, als di Vaio auf links zu Carboni ablegte und dieser den Ball flach in die Mitte beförderte. Völlig frei hatte Vicente vom Fünf-Meter-Eck wenig Mühe, das Leder an Reinke vorbeizuschieben.

Eine bittere Entscheidung musste Bremen in der 8. Minute hinnehmen. Schiedsrichter Riley pfiff Borowski allein vor dem Tor wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurück, obwohl der lange Werderaner beim Abspiel von Valdez auf gleicher Höhe stand. Zwar spielte der amtierende deutsche Meister in der Folgezeit nach vorne und kombinierte auch gefällig. Das Manko blieb aber die Abwehr um Frank Fahrenhorst. Gleich zwei Mal patzte der Innenverteidiger und eröffnete dadurch jeweils di Vaio gute Gelegenheiten (12./16.). Glück für Bremen, das der Ex-Juve-Stürmer bei seinen beiden Versuchen allein vor dem Tor das Ziel knapp verfehlte.

Vor allem die rechte Bremer Abwehrseite war ein ständiger Unsicherheitsfaktor. Ebensowenig wie Fahrenhorst strahlte Stalteri Sicherheit aus. Für den agilen di Vaio stellte der Kanadier kein Hindernis dar, doch diesmal rettete Reinke aus kurzer Distanz sein Team vor einem weiteren Gegentreffer (29.).

Von Werder ging trotz sichtlichen Bemühens wenig Torgefahr in den ersten 45 Minuten aus. Lediglich der von Ernst in Szene gesetzte Valdez ließ mit einem Linksschuss aus elf Metern aufhorchen, verfehlte jedoch das Ziel recht klar (26.). Ansonsten fielen die Hansestädter nur durch gekonnte Flugeinlagen auf. Während Klasnic mit seiner Schwalbe eine Verwarnung für Marchena erwirkte, sah Micoud kurz vor der Halbzeit für seinen "Versuch" die Gelbe Karte.

Turbulent begann die zweite Hälfte mit anrennenden Bremern, die ab der 55. Minute in Überzahl spielten. Der durch die Schwalbe von Klasnic bereits verwarnte Marchena musste nach einem Foul an Valdez mit der Ampelkarte vom Platz. Es dauerte nur fünf Minuten, bis die Norddeutschen dies zum Ausgleich nutzten. Klasnic feuerte den Ball quer durch den Strafraum und hatte Glück, dass Klose goldrichtig stand und im richtigen Moment mit dem Fuß den missglückten Schussversuch ins Tor abfälschte.

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Mit Charisteas kam eine vierte Spitze in die Partie - und der Plan von Trainer Schaaf ging auf. Die Bremer schnürten die Gäste in ihrer Hälfte ein und kamen zu zahlreichen Torchancen. Ein Distanzschuss von Borowski klatschte an den Pfosten (63.), Charisteas schaffte es aus drei Metern nicht, das Leder an Keeper Canizares vorbeizuköpfen (69.). Die Bremer versuchten es weiter mit allen Mitteln, so dass sich auch noch Stalteri eine Gelbe Karte wegen einer Schwalbe einhandelte. Dass die Schaaf-Elf auch Fußball spielen kann, bewies sie wieder in der 84. Minute: Völlig frei stand Klasnic nach einem sehenswerten Pass von Micoud. Der Kroate legte uneigennützig quer auf Charisteas, der das Leder im leeren Tor versenkte. In den Schlussminuten war Werder einem weiteren Treffer näher als Valencia dem Ausgleich. Klasnic und noch einmal Charisteas scheiterten kurz vor Abpfiff.
 

Wir sind die 12

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14. Spieltag
20.11.2004
Arminia Bielefeld - Werder

CL
Mi 24.11., 20.45 Uhr
Werder - Inter Mailand

15. Spieltag
27.11.2004
Werder - Borussia Dortmund

16. Spieltag
04.12.2004
SC Freiburg - Werder

CL
Di 07.12., 20.45 Uhr
FC Valencia - Werder


17. Spieltag
11.12.2004
Werder - 1. FC Kaiserslautern

18. Spieltag
22./23.01.2005
FC Schalke 04 - Werder

19. Spieltag
29./30.01.2005
Werder - Hansa Rostock

20. Spieltag
05./06.02.2005
VfL Wolfsburg - Werder

21. Spieltag
12./13.02.2005
Werder - Borussia Mönchengladbach

22. Spieltag
19./20.02.2005
Hannover 96 - Werder

23. Spieltag
26./27.02.2005
Werder - VfL Bochum

24. Spieltag
05./06.03.2005
Bayern München - Werder

25. Spieltag
12./13.03.2005
Werder - FSV Mainz 05

26. Spieltag
19./20.03.2005
1. FC Nürnberg - Werder

27. Spieltag
02./03.04.2005
Werder - VfB Stuttgart

28. Spieltag
09./10.04.2005
Hamburger SV - Werder

29. Spieltag
16./17.04.2005
Werder - Hertha BSC Berlin

30. Spieltag
23./24.04.2005
Bayer Leverkusen - Werder

31. Spieltag
30.04/01.05.2005
Werder - Arminia Bielefeld

32. Spieltag
07./08.05.2005
Borussia Dortmund - Werder

33. Spieltag
14./15.05.2005
Werder - SC Freiburg

34. Spieltag
21./22.05.2005
1. FC Kaiserslautern - Werder
 
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Norben

Weltenbummler
Bundesliga 7. Spieltag:02.10.2004 , Weserstadion - Werder Bremen- FC Bayern München 1:2


Beide Mannschaften begannen den Nord-Süd-Gipfel im Vergleich zu den Auftritten in der Champions League mit einer personellen Änderung: Werders Coach Thomas Schaaf konnte wieder auf den in der europäischen "Königsklasse" gesperrten Ismael zurückgreifen. Aus der Startelf, die gegen Valencia (2:1) begann, musste Valdez weichen. Auch Bayerns Trainer Felix Magath musste seine Elf, die am Dienstag Ajax Amsterdam mit 4:0 bezwang, ändern: Stürmer Pizarro fiel mit Rückenproblemen aus, Deisler begann für den Stürmer im Weserstadion.
Der 7. Spieltag im Überblick
Bremen begann im "klassischen" System aus der Meistersaison. Vier Mann in der Abwehr, dazu die Raute im Mittelfeld und zwei Stürmer. Beim deutschen Rekordmeister entschied sich Coach Magath für Maakay als einzige Spitze.


Von Beginn an gingen beide Teams mit viel Einsatz zu Werke. Insbesondere die Bayern-Spieler sprühten vor Aggressivität, überschritten aber zuweilen die Grenzen des Erlaubten. Nach einem Zweikampf im Werder-Strafraum zwischen Fahrenhorst und Ballack musste der Bremer mit Nasenbeinbruch ausgewechselt werden, Ballack hatte den Arm ausgefahren.

Fortan war die Atmosphäre aufgeheizt, viele Fouls auf beiden Seiten prägten das Geschehen, fußballerische Glanzlichter konnten die Zuschauer im Weserstadion zunächst nicht bestaunen. Schiedsrichter Herbert Fandel versuchte die Härten zu unterbinden und verschaffte sich binnen kurzer Zeit mit mehreren Gelben Karten Respekt. In der 20. Minute gingen die Bayern dann nach einer Standardsituation in Führung: Ballack setzte sich nach einer Deisler-Ecke im Kopfball gegen Klose durch und traf zum 1:0 für die Bayern.

Das Spiel wurde durch das Tor aber keineswegs besser. Kombinationen über mehrere Stationen waren auf beiden Seiten Fehlanzeige. Insbesondere Bremen zeigte sich ohne Ideen und fand im ersten Abschnitt nie zu seinem Spiel. Lediglich zwei Chancen aus Standardsituationen verzeichneten die Schaaf-Schützlinge: Ein Borowski-Freistoß nach 23 Minuten ging aber ebenso knapp am Bayern-Tor vorbei, wie ein Kopfball von Klasnic nach Magnin-Einwurf (31.).

Bayern tat nach der Führung lange Zeit nicht mehr als nötig, wurde aber auch nicht besonders gefordert. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Ballack dann die Chance zum 2:0 für die Bayern, schob den Ball aber alleine vor Reinke sowohl am Bremer Keeper, als auch am rechten Pfosten vorbei (39.).

Nach dem Seitenwechsel reagierte Thomas Schaaf und brachte für Klasnic Charisteas. Und Bremen begann den zweiten Durchgang deutlich engagierter. Bereits nach 120 gespielten Sekunden musste Bayern-Keeper Kahn gegen Ismael und Klose retten.

Auch Bayern-Coach Felix Magath reagierte auf den Druck der Bremer und brachte für Deisler den defensiveren Demichelis. Der Rekordmeister zog sich etwas zurück und versuchte über Konter zum Erfolg zu kommen. Nach einer guten Stunde Spielzeit erhöhte Schaaf dann das Risiko und schickte mit Valdez einen dritten Stürmer auf das Feld.

Bremen war im zweiten Abschnitt nahezu pausenlos im Vorwärtsgang, konnte sich aber trotz aller Überlegenheit keine Einschussmöglichkeiten erspielen. Weiterhin war das Spiel des Double-Gewinners äußerst fehleranfällig, so dass die Abwehr der Bayern immer wieder klären konnte.

Erst in den letzten 20 Minuten konnten die Bayern das Spiel wieder offener gestalten. Nach Schweinsteiger-Vorarbeit hatte Hargreaves dann die Riesenchance zur Entscheidung, doch der Engländer scheiterte nach 73 Minuten an Reinke. 120 Sekunden später war es dann aber soweit: Nach einem Ballverlust von Micoud erzielte Schweinsteiger mit einem leicht abgefälschten Schuss aus rund 20 Metern das 2:0 für das Magath-Team.

Bremen schien schon geschlagen, kam aber neun Minuten vor dem Ende nochmals ins Spiel zurück: Nach einem Magnin-Freistoß köpfte Klose aus kurzer Distanz den Anschlusstreffer für die Hanseaten. In der Schlussphase gingen die Grün-Weißen dann volles Risiko, konnten dem Spiel aber keine Wende mehr geben.

Erstmals seit Dezember 1999 siegte Bayern München bei Werder Bremen. Die Magath-Elf kam in einem zerfahrenen und phasenweise hart geführten Nord-Süd-Gipfel zu einem 2:1 (1:0)-Erfolg. Bremen verlor nicht nur die drei Punkte, sondern auch noch Verteidiger Fahrenhorst, der mit einem Nasenbeinbruch vom Feld musste.


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Werder Bremen: Reinke (3) - Stalteri (3,5), Ismaël (2,5), Fahrenhorst, Schulz (3) - Borowski (4) - F. Ernst (4), Magnin (3) - Micoud (6) - Klasnic (5), Klose (2,5) - Trainer: Schaaf

Bayern München: Kahn (2) - Kuffour (2,5), Lucio (3), T. Linke (3), Salihamidzic (3,5) - Hargreaves (3), Frings (3,5) - Deisler (4,5), Ballack (2,5), Zé Roberto (2,5) - Makaay (4,5) - Trainer: Magath

Tore: 0:1 Ballack (20., Kopfball, Vorarbeit Deisler), 0:2 Schweinsteiger (75., Rechtsschuss), 1:2 Klose (81., Kopfball, Magnin)

Eingewechselt: 7. Lagerblom (5) für Fahrenhorst, 46. Charisteas (4) für Klasnic, 62. Valdez für Lagerblom - 52. Demichelis (4) für Deisler, 59. Schweinsteiger (2) für Frings, 82. Jeremies für Hargreaves

Chancenverhältnis: 5:5

Eckenverhältnis: 6:6

Schiedsrichter: Fandel (Kyllburg), Note 4 - Korrekt, Ballacks Foul an Fahrenhorst nicht als Tätlichkeit zu werten. Ebenso, Klasnic' Schubser gegen Linke nur mit Gelb zu ahnden, Gelb für Linke zu hart. Mindestens Gelb hätte Kahn für seine Attacken gegen Klose sehen müssen.

Zuschauer: 42100 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Klasnic, F. Ernst, Magnin - Deisler, T. Linke, Hargreaves, Zé Roberto

Spielnote: 3

Spieler des Spiels:





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Oliver , Kahn

Als er unter Druck geriet, war auf ihn Verlass: Stark wie er die Doppelchance von Ismael und Klose vereitelte.
 

Norben

Weltenbummler
8.Spieltag, 16.10.2004, Stadion am Bruchweg - FSV Mainz 05 - Werder Bremen 2:1

Jürgen Klopp war nach dem 2:1-Auswärtserfolg beim SC Freiburg vor zwei Wochen zu drei Änderungen gezwungen. Für Abel (Oberschenkelverletzung) spielte Nikolic auf der rechten Außenverteidigerposition. Im Angriff kam US-Boy Casey an Stelle des angeschlagenen N. Weiland (Adduktorenprobleme) zum Einsatz. Kurzfristig fiel auch Innenverteidiger Bodog nach einem Zusammenprall im Training mit einem Jochbeinbruch aus. Der Mazedonier Noveski ersetzte den Ungarn.

Ebenfalls drei Wechsel in der Startformation bei Meister Werder Bremen im Vergleich zur 1:2-Heimschlappe gegen Bayern München: Nationalspieler Fahrenhorst (Kapsel- und Bänderdehnung im rechten Fußgelenk) musste durch Pasanen in der Innenverteidigung ersetzt werden. Kapitän Baumann kehrte nach dreiwöchiger Verletzungspause für Schulz in die Anfangsformation zurück, Charisteas ersetzte Klasnic im Angriff neben Klose.

Beide Mannschaften starteten offensiv und mit viel Tempo in die Begegnung. Aus diesem Grund ergaben sich in den ersten zehn Minuten auf beiden Seiten gleich mehrere hochkarätige Torgelegenheiten. Während da Silva und Auer an Werder-Torhüter Andreas Reinke scheiterten, war auch sein Mainzer Pendant Dimo Wache gegen Borowski und einen Freistoß von Ismael auf dem Posten. In der Folge beruhigte sich das Geschehen zusehends. Werder war um Spielkontrolle bemüht, lief aber immer wieder ? zumeist in Person des griechischen Europameisters Charisteas ? in die Abseitsfalle der Klopp-Elf. Den Mainzern gelang es, einige Male clever und gefährlich über die Angreifer Auer und Casey zu kontern. Nachdem Werder ein vermeintliches Abseitstor durch Charisteas vom Refereegespann um Dr. Fleischer aberkannt wurde, vergab der US-Amerikaner kurz vor der Halbzeit eine gute Möglichkeit, weil er sich, aussichtsreich vor dem Tor vor Reinke, nicht zwischen Abspiel und Abschluss entscheiden konnte.

Die ersten Minuten nach der Pause gehörten den Mainzern. Doch außer einer schönen Einzelaktion von Azaouagh konnte der FSV aus der Überlegenheit in dieser Phase kein Kapital schlagen. Im Gegenteil: Mit der ersten Offensivaktion des zweiten Abschnitts besorgte Charisteas die Führung für den Meister. Wunderbar von Micoud allein Richtung Tor von Wache geschickt, vollendete der Grieche souverän (56.). Nur wenig später hatte Casey, der kurz darauf gegen den leicht angeschlagenen Niclas Weiland ausgetauscht wurde, eine dicke Chance zum Ausgleich, doch der US-Boy zögerte einen Moment zu lange. Der FSV versuchte in der Folge gegen die auf Konter lauernden Bremer, den Druck sukzessive zu erhöhen. Doch erst in der Schlussphase trugen die Bemühungen Früchte. Maßgeblich beteiligt waren dabei die von Jürgen Klopp als ?Joker? eingewechselten Niclas Weiland und Jovanovic. Der aus Dresden an den Bruchweg gekommene Serbe flanke zunächst zu seinem Stürmerkollegen N. Weiland, der den Ball im Fünfmeterraum mustergültig einnetzte (83.). Kurz vor Ende der Partie dann Duplizität der Ereignisse: Nachdem Micoud den Ball leichtfertig an da Silva verloren hatte, war es erneut Jovanovic, der nach innen flankte. Diesmal stand Auer in der Mitte alleingelassen und vollendet mit Glück und Geschick ins rechte Toreck und machte damit den späten Triumph der Rheinhessen perfekt (90.).

Das Wunder in Mainz geht weiter. Der FSV rückt nach dem Erfolg gegen den Meister auf einen sensationellen dritten Tabellenrang vor. Der Sieg war nicht unverdient, da die Klopp-Schützlinge über die gesamt Spielzeit kämpften und auch spielerisch mehrfach gelungene Aktionen zeigten. Die Bremer verloren wegen ihres allzu unterkühlten Spielstils an diesem Nachmittag. Trotz einiger Chancen und einem wegen vermeintlichem Abseits aberkannten Treffer von Charisteas in der ersten Hälfte, hatten sie dem Schlussspurt der Mainzer trotz der knappen Führung zu diesem Zeitpunkt nur wenig entgegen zu setzen.


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FSV Mainz 05: Wache (2) - Nikolic (4), M. Friedrich (2,5), Noveski (3), Rose (4) - F. Gerber (3,5), Azaouagh (2,5), Babatz (3,5), da Silva (3,5) - Auer (3), Casey (4) - Trainer: Klopp

Werder Bremen: Reinke (2) - Stalteri (4), Ismaël (2,5), Pasanen (5), Magnin (3,5) - Baumann (2,5) - Borowski (2,5), F. Ernst (3,5) - Micoud (5) - Klose (4), Charisteas (3) - Trainer: Schaaf

Tore: 0:1 Charisteas (56., Rechtsschuss, Vorarbeit Micoud), 1:1 N. Weiland (83., Rechtsschuss, Jovanovic), 2:1 Auer (90., Rechtsschuss, Jovanovic)

Eingewechselt: 66. N. Weiland (2) für Casey, 75. Jovanovic (1) für Babatz, 79. Kramny für Nikolic - 72. Klasnic für Charisteas

Chancenverhältnis: 5:4

Eckenverhältnis: 5:3

Schiedsrichter: Dr. Fleischer (Dachau), Note 5 - lag in einer Schlüsselszene falsch, in einer nur glücklich richtig, weil Assistent Greipl sehr viele Abseitsentscheidungen zu treffen hatte und mehrfach falsch entschied.

Zuschauer: 20300 (ausverkauft)

Gelbe Karten: N. Weiland - Charisteas, Magnin, F. Ernst

Spielnote: 2

Spieler des Spiels:




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Ranisav , Jovanovic
 

Norben

Weltenbummler
Cl. 3. Spieltag - RSC Anderlecht - Werder Bremen 1:2

Im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen Inter Mailand ersetzte Anderlechts Coach Hugo Broos Peersman, van den Borre, Traore und Jestrovic durch Zitka, de Boeck, Baseggio und Ehret. Bremens Trainer Thomas Schaaf musste gegenüber der Bundesliga-Partie in Mainz (1:2) zwei Mal umstellen: Den verletzten Borowski (Bänderriss) ersetzte Schulz, Magnin rückte ins Mittelfeld vor. Im Angriff spielte Klasnic für Charisteas (Rückenprobleme).

Bei strömenden Regen in Brüssel war den Belgiern von Beginn an anzumerken, dass sie im dritten Spiel endlich erstmals punkten wollten. Mit hohem Einsatz und Laufbereitschaft wollte Anderlecht den deutschen Meister in den Anfangsminuten unter Druck setzen.

Doch Bremen ließ sich nicht beeindrucken und hielt gut dagegen. So entwickelte sich trotz der widrigen Witterungsbedingungen eine temporeiche Partie. Zunächst hatte der deutsche Meister sogar zwei Mal die Chance in Führung zu gehen, doch sowohl Klose per Kopf (13.) als auch Magnin mit dem linken Fuß (18.) ließen gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt.

Und so gelang Anderlecht mit der ersten gelungenen Kombination das 1:0. Nach einem Steilpass von Zetterberg passte Kompany von der rechten Grundlinie in die Mitte. Wilhelmsson war zur Stelle und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie, Werder-Keeper Reinke war machtlos (26.).

Die Hanseaten benötigten einige Zeit, um sich vom Rückstand wieder zu erholen. Doch danach übernahm der Bundesligist wieder das Kommando. Zunächst ließ Klasnic die Chance zum Ausgleich verstreichen, als er freistehend an RSC-Keeper Zitka scheiterte (34.). Doch keine 120 Sekunden später war der Kroate zur Stelle: Nach Micoud-Pass war Zitka zwar vor Klose am Ball, konnten den Ball aber auch durch den Einsatz des Nationalstürmers nicht kontrollieren. Klasnic schaltete am schnellsten und schoss den Ball von der Strafraumgrenze ins verwaiste Tor.

Trotz einiger kleinerer Chancen auf beiden Seiten passierte bis zur Pause nichts mehr, so dass es mit dem 1:1 in die Kabinen ging.

Bremen knüpfte im zweiten Abschnitt an die gute Leistung aus der ersten Hälfte an. Engagiert und konzentriert gingen die Hanseaten zu Werke und kamen schnell wieder zu Chancen: Klasnic verpasste eine Micoud-Flanke nur ganz knapp (48.), wenig später musste Zitka in höchster Not gegen Klose retten (52.).

Doch wenig später ging Bremen durch eine klasse Kombination erstmals im Stadion "Constant Vanden Stock" in Führung. Klose dribbelte gleich drei Gegenspieler aus und passte auf Micoud. Der Franzose legte den Ball ohne Blickkontakt sofort auf Klasnic quer. Der Kroate blieb cool und verwandelte sicher zum 2:1 für die Schaaf-Schützlinge (59.).

Anderlechts Trainer Hugo Broos reagierte umgehend und brachte mit Lovre sowie Iashtchouk zwei neue Offensivkräfte. Anderlecht ging nun hohes Risiko und erarbeitete sich ein optisches Übergewicht, die aufmerksame Bremer Abwehr hatte nun Schwerstarbeit zu verrichten, Reinke rückte immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. So musste er in der 79. Minute einen Distanzschuss von Baseggio abwehren, wenig später scheiterten Wilhelmsson und Dindane am Bremer Torhüter.

Der deutsche Meister verpasste es, die Kontermöglichkeiten konsequent auszuspielen und so für eine vorzeitige Entscheidung zu sorgen. So musste bis zum Schlusspfiff kräftig gezittert werden, doch die Hanseaten brachten den Sieg letztendlich mit viel Geschick und Glück über die Zeit.

Werder Bremen siegt mit 2:1 (1:1) beim belgischen Meister RSC Anderlecht und kann sich weiterhin Hoffnungen auf das Achtelfinale machen. Matchwinner bei den Hanseaten war der zweifache Torschütze Klasnic. Der deutsche Meister zeigte eine starke Vorstellung und geriet nur in der Schlussphase unter Druck.



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RSC Anderlecht: Zitka - De Boeck, Kompany, Deschacht - Hasi - Wilhelmsson, Zetterberg, Baseggio, Ehret - Mbo Mpenza, Dindane - Trainer: Broos
Werder Bremen: Reinke - Stalteri, Ismaël, Pasanen, Schulz - Baumann - F. Ernst, Magnin - Micoud - Klose, Klasnic - Trainer: Schaaf
Tore: 1:0 Wilhelmsson (26., Rechtsschuss, Vorarbeit Kompany), 1:1 Klasnic (36., Linksschuss), 1:2 Klasnic (59., Linksschuss, Micoud)
Eingewechselt: 64. Lovre für Ehret, 68. Iachtchouk für Hasi - 77. Valdez für Klose, 86. Lagerblom für Klasnic, 90+4. Banecki für Lagerblom
Schiedsrichter: Larsen
Zuschauer: 21187 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Wilhelmsson - Ismaël, Stalteri, Schulz
 

Norben

Weltenbummler
9.Spieltag , 23.10.2004, Weserstadion - SV Werder Bremen - 1.FC.Nürnberg 4:1 (2:0)

Nach dem 2:1-Sieg in der Champions League gegen den RSC Anderlecht unter der Woche hat der deutsche Meister auch in der Bundesliga nachgelegt. Gegen den 1. FC Nürnberg gewannen die Grün-Weißen im heimischen Weser-Stadion auch in dieser Höhe verdient mit 4:1. Zwei frühe Tore durch Klasnic und Micoud stellten die Weichen noch vor der Pause auf Sieg. In der zweiten Hälfte trafen für die phasenweise hochklassig aufspielenden Bremer Christian Schulz und Fabian Ernst ins Schwarze. Durch den fünften Saisonsieg verbesserten sich die Grün-Weißen in der Tabelle auf Rang vier.

Werder legte bei typischem Bremer Schmuddelwetter los wie die Feuerwehr und drängte den Club sofort in dessen eigene Hälfte. Bereits nach zwölf Minuten musste Gäste-Keeper Schäfer zwei Mal in höchster Not gegen Klose und Klasnic retten. Fabian Ernst hatte einen langen Ball von Kapitän Baumann aufgenommen und diesen vor das Tor geflankt. Nach dem anschließenden Micoud-Eckball war der Torwart dann aber machtlos. Ivan Klasnic schraubte sich hoch und vollendete per Kopf zum 1:0 (13.).


Micoud erneut überragend

Werder machte weiter Druck und ließ den Gegner nicht zur Entfaltung kommen. Wie schon gegen Anderlecht, so avancierte Johan Micoud auch gegen die Franken zum besten Spieler auf dem Feld. Jeder Angriff lief über den agilen Franzosen, der in der 18. Minute auch selbst Vollstreckerqualitäten bewies. Nationalstürmer Klose bekam den Ball vom überragenden Regisseur direkt in den Fuß gespielt und zog zwei Nürnberger-Defensivspieler auf sich. Die Hereingabe Kloses musste der durchgestartete Micoud aus elf Metern nur noch einschieben. 2:0 für Werder. Und Micoud hatte noch im ersten Durchgang zwei weitere gute Einschussmöglichkeiten: Nach 21 Minuten jagte er freistehend einen Volleyschuss über das FCN-Tor (Vorarbeit Klasnic), in der 35. Minute ließ er sich im allerletzten Moment noch von Verteidiger Sven Müller abgrätschen.

Nürnberg konnte im ersten Abschnitt nicht an die bisher starken Auftritte in der Fremde anknüpfen. Lediglich durch Standardsituationen kam der Aufsteiger vor das Tor von Andi Reinke, doch Gefahr strahlte er dabei nicht aus. Verunsichert durch die zwei frühen Gegentore kamen die Franken nicht in die Zweikämpfe und wurden von der Bremer-Offensive immer wieder überlaufen.

Nach der Pause bot sich den über 38.000 Zuschauern im Weser-Stadion das gleiche Bild: Die Grün-Weißen schnitten dem Club früh den Schneid ab und gingen aggressiv in die Zweikämpfe. In der 51. Minuten wäre die Vorentscheidung zugunsten der Hausherren beinahe gefallen. Eine Hereingabe des auffälligen Klasnic fiel nach einem Nürnberger-Abwehrversuch vor die Füße von Micoud, der allerdings mit einem Heber das Gehäuse um Zentimeter verpasste. Der Ball strich über die Latte.

Werder mit kurzer Auszeit

Ab der 60. Minute musste der deutsche Meister dem hohen Tempo etwas Tribut zollen und schaltete einen Gang zurück. Folgerichtig kamen nun auch die Gäste zu Gelegenheiten. Die erste ernsthafte Möglichkeit für den FCN vergab zunächst Mittelstürmer Schroth nach 59 Minuten, doch fünf Minuten später war es soweit. Nachdem Ismael Vittek im Strafraum foulte, verwandelte Mintal den folgenden Strafstoß sicher (64.). Nürnberg deutete in dieser Phase der unterhaltsamen Partie spielerisches Potenzial an, ohne sich allerdings weitere klare Torchancen herauszuarbeiten. Bremen erholte sich schnell von dem Schock des Anschlusstreffers und dominierte die letzte Viertelstunde erneut nach Belieben.

Mit seinem Treffer zum 3:1 feierte Christian Schulz in der 75. Minute seine Torpremiere in der Bundesliga. Ausgangspunkt hierfür war - wer sonst - Johan Micoud. Seinen Eckball verlängerte Kapitän Frank Baumann so geschickt mit dem Kopf, dass "Schulle" freistehend am langen Pfosten die Kugel ungehindert über die Linie drücken konnte. Jetzt mobilisierten die Norddeutschen noch einmal die letzten Kräfte und erzielten kurz vor Schluss das vierte Tor. Nach einem herrlichen Konter über Micoud und Klasnic war es Mittelfeldspieler Fabian Ernst vorbehalten, mit einem platzierten Flachschuss ins linke untere Eck den Schlusspunkt zu setzen (88.).



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Werder Bremen: Reinke (3) - Stalteri (3), Ismaël (3,5), Baumann (2), Schulz (3) - Banecki (3) - F. Ernst (3), Magnin (3) - Micoud (1,5) - Klose (2), Klasnic (2,5) - Trainer: Schaaf
1. FC Nürnberg: Schäfer (3,5) - Wagefeld (5), S. Müller (4,5), Paulus (4), L. Müller (4) - Larsen (4,5) - Cantaluppi (4,5) - Mintal (5) - Vittek (4), Daun (5), Schroth (5) - Trainer: Wolf

Spieler des Spiels:

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Micoud, Johan
Erneut ein Glanztag des Franzosen. Wieder Regent, toller Vorbereiter und Vollstrecker. Hätte sogar noch ein Mal treffen können.


Tore: 1:0 Klasnic (13.), 2:0 Micoud (18.), 2:1 Mintal FE (64.), 3:1 Schulz (75.), 4:1 Ernst (88.).

Gelbe Karten: Ismael (Werder) – Schroth (1. FC Nürnberg).

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer
Weser-Stadion: 38.800 Zuschauer (ausverkauft).

Torschüsse: 19 : 8
Ecken: 5 : 1
Flanken 11 : 14
Ballkontakte: 50% : 50%
Gewonnene Zweikämpfe: 53% : 47%
Fouls: 24 :20
Abseits: 5 : 1 (alles aus Werder-Sicht)

Die meisten Torschüsse: Klasnic (Werder) 5 x – Müller, Daun, Schroth (alle 1. FC Nürnberg) je 2 x

Die meisten Torschussvorlagen: Klasnic (Werder) 5 x – Vittek (1. FC Nürnberg) 5 x

Die meisten Ballkontakte: Baumann (Werder) 72 x – Müller (1. FC Nürnberg) 84 x

Die Zweikampfstärksten: Baumann (Werder) 68 % - Slovak (1. FC Nürnberg) 64%.


Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Uns ist es gelungen, schnell ins Spiel zu kommen. Das schnelle 2:0 gab uns Sicherheit. In der zweiten Halbzeit haben wir phasenweise nicht so gut ausgesehen, aber die Einstellung hat immer gestimmt."
Trainer Wolfgang Wolf (1. FC Nürnberg): "In der ersten Halbzeit hatten wir keinerlei Ordnung im Spiel, danach haben wir uns ganz ordentlich verkauft. Ein Unentschieden wäre nicht verdient gewesen, dafür haben wir einfach zu spät ins Spiel gefunden. Bei so vielen Ausfällen musste es bei uns einfach Qualitätsverluste geben."
 

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Weltenbummler
10. Spieltag , VfB Stuttgart - Werder Bremen 1:2

Nach der ersten Saisonniederlage in Freiburg (0:2) musste VfB-Coach Matthias Sammer auf Rotsünder Stranzl verzichten, für den Delpierre in der Innenverteidigung zum Einsatz kam. Weiterhin kam Meißner nach überstandener Muskelverletzung für Vranjes neu ins Team. Beim Meister aus Bremen vertraute Trainer Thomas Schaaf bis auf eine Ausnahme auf dieselbe Elf, die gegen Nürnberg mit 4:1 gesiegt hatte. Davala feierte nach sieben Monate langer Pause ein Comeback und rückte rechts in die Viererkette. Stalteri übernahm im Mittelfeld die Position von Banecki, der auf die Bank musste.Ausgeglichen begann die Partie im gut gefüllten Gottlieb-Daimler-Stadion. Beide Teams agierten zunächst mit einer offensiven Ausrichtung mit Vorteilen für den VfB, bei dem die beiden Verteidiger Hinkel und Lahm über die Außenbahnen kräftig mit anschoben.

Klare Chancen gab es in der intensiv geführten Begegnung im ersten Durchgang ganz wenige zu sehen. Nach einer durchaus ansehnlichen und auch temporeichen Anfangsphase, in der Hleb mit gekonnten Dribblings gefallen konnte, legten beide Mannschaften ihr Hauptaugenmerk vor allem auf konzentrierte Abwehrarbeit.

Nach 20 Minuten hatte Kuranyi die bis dorthin beste Möglichkeit, als er nach Hlebs Flankenball das Kopfballduell gegen Ismael gewann und das Leder knapp am Tor vorbei platzierte.

Danach beharkten sich die Schwaben und die Hanseaten vor allem im Mittelfeld, die Partie verflachte immer mehr und nahm an Härte zu. Fünf Mal zückte Schiedsrichter Gräfe vor der Pause die Gelbe Karte.

Die meist sattelfeste Defensive des Meisters nahm dann kurz vor dem Pausenpfiff eine Auszeit: Delpierre, der nach einem Freistoß von Heldt zum Kopfball kommt, nutzt sträflich ungedeckt aus neun Metern seine Chance eiskalt und trifft unhaltbar für Reinke ins linke obere Eck (45.+1).

Trotz des Rückstands wagte Bremen - nun mit Jensen für den Gelb-Rot-gefährdeten Davala - zu Beginn des zweiten Durchgangs wenig. Den ersten Akzent setzte der VfB, als Lahm nach schnellem Angriff über Cacau die Flanke des Brasilianers in günstiger Position nicht verarbeiten konnte (49.).

Das Spiel der Schaaf-Elf krankte vor allem daran, dass Micoud zugedeckt wurde und so seine gefährlichen Anspiele auf die Spitzen Klasnic und Klose bis dorthin nicht anbringen konnte. Zudem wirkten die Hanseaten vor dem Tor zu verspielt und unentschlossen.

Nach einer guten Stunde brachte Bremens Coach Schaaf Valdez für Schulz. Die Partie nahm richtig Fahrt auf, ein Höhepunkt jagte den nächsten, und nun konnten sich vor allem die Offensivspieler beider Teams besser in Szene setzen: Den Anfang machte Cacau, der allein vor Reinke vorbeischoss (62.). Auf der anderen Seite vergab der immer stärker werdende Klose aus spitzem Winkel gegen Hildebrand (64.).

Vor der nächsten Großchance für den VfB musste dann Magnin nach liebevoller Umarmung des allein aufs Tor zulaufenden Tiffert mit "Rot" vom Feld (66.). Im Anschluss an den folgenden Freistoß vergab Babbel erneut die Vorentscheidung, als er aus neun Metern frei vor dem Tor den Ball einen Meter neben den Pfosten setzte (67.). Das sollte sich rächen - auf der Gegenseite ging Werder nun volles Risiko, spielte mit offenem Visier und wirkte wie ausgewechselt: Klasnic machte auf sich aufmerksam, schoss erst drüber, dann an den Pfosten (68., 72.).

Dem kaum mehr zu haltenden Klose blieb es vorbehalten, nach Jensens eigentlichem Schussversuch den Ausgleich aus sieben Metern per Hackentrick zu besorgen (78.). Und damit nicht genug: Nach Ecke von Micoud schraubt sich Valdez in der Mitte hoch und köpft aus sechs Metern unhaltbar für Hildebrand unter die Latte (80.).

Alle nachfolgenden verzweifelten Bemühungen der Schwaben verpufften, Bremen rettete den knappen Erfolg über die Zeit.

Nachdem der VfB in der nur im zweiten Durchgang auf gutem Niveau stehenden Partie eine frühzeitige Vorentscheidung versäumt hatte, drehte Bremen in Unterzahl binnen zwei Minuten in der Schlussphase den Spieß um und sicherte sich einen etwas glücklichen Sieg.


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VfB Stuttgart: Hildebrand (4) - Hinkel (4,5), Delpierre (3), Babbel (3,5), Lahm (3,5) - Soldo (3) - Meißner (3,5), Heldt (3,5) - A. Hleb (3) - Kuranyi (4), Cacau (3,5) - Trainer: Sammer
Werder Bremen: Reinke (2) - Davala (4), Ismaël (3), Baumann (3), Schulz (4) - Stalteri (3) - F. Ernst (3), Magnin (3,5) - Micoud (3) - Klose (2,5), Klasnic (3,5) - Trainer: Schaaf
Tore: 1:0 Delpierre (45+1., Kopfball, Vorarbeit Heldt), 1:1 Klose (78., Rechtsschuss, D. Jensen), 1:2 Valdez (80., Kopfball, Micoud)
Eingewechselt: 51. Tiffert für Heldt, 85. Gomez für Meißner, 85. Szabics für Babbel - 46. D. Jensen (3,5) für Davala, 62. Valdez für Schulz, 89. Banecki für Klose
Chancenverhältnis: 7:5
Eckenverhältnis: 5:4
Schiedsrichter: Gräfe (Berlin), Note 2 - die persönlichen Strafen waren allesamt in Ordnung, hatte die Partie gut im Griff.
Zuschauer: 41000
Rote Karten: Magnin (66., Notbremse)
Gelbe Karten: Hinkel, A. Hleb, Meißner - Ismaël, Davala, F. Ernst, Schulz, Klose
Spielnote: 3
Spieler des Spiels:


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Valdez, Nelson
Mit seiner Hereinnahme drehte Bremen die Partie selbst in Unterzahl, er brachte Angriffsschwung und das Siegtor
 
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Spieltag 11: SV Werder Bremen - Hamburger SV 1:1

Nach dem 2:1-Erfolg in Stuttgart musste Bremens Trainer Thomas Schaaf auf Rotsünder Magnin verzichten. Für den Schweizer kam Jensen zum Zuge. Auf der anderen Seite hatte HSV-Trainer Thomas Doll keinen Anlass, seine Startformation zu verändern und schickte die Elf aufs Feld, die gegen Freiburg mit 4:0 die Oberhand behalten hatte. Nach gleichverteiltem Spiel in der Anfangsphase bekam Werder nach einer knappen Viertelstunde immer mehr Oberwasser. Die anfänglich noch hohe Fehlerquote im Pass-Spiel wurde deutlich reduziert - mit der Folge, dass die Heimelf immer häufiger am und im HSV-Strafraum auftauchte. Klasnic (12.) und Davala (15.) hatten die ersten nennenswerten Chancen für den Meister.

Der HSV setzte auf Konter über den schnellen Mpenza. Und gleich der erste - allerdings initiiert von einer verunglückten Kopfballrückgabe von Micoud am Mittelkreis - sollte Erfolg haben: Nach dem Fauxpas des Franzosen kommt Mpenza vor dem etwas voreilig herausstürmenden Reinke auf der linken Seite an den Ball. Der Belgier überläuft den Keeper, umdribbelt Stalteri und flankt gefühlvoll auf Jarolim, der aus elf Metern ins leere Tor köpft (22.).

Werder zeigte sich zunächst wenig geschockt, hatte durch Klose bald danach den Ausgleich auf dem Fuß (26.), verlor aber dann minutenlang den Faden. Auch weil es der insgesamt gut sortierte HSV immer wieder klug verstand, mit technisch ansehnlichem Kombinationsspiel und großer Ballsicherheit im Mittelfeld den Druck von der eigenen Abwehr wegzunehmen.

Klasnics Pfostentreffer in der 37. Minute war dann die zweite Ausgleichschance für die Schaaf-Elf, die sich zwar als das Spiel bestimmende Team des ersten Durchgangs präsentierte, trotz aller Feldüberlegenheit aber noch nicht so richtig zu ihrem Spiel fand.

Die Offensivbemühungen der Bremer hielten auch nach dem Wechsel an, allerdings ließen sie nach wie vor gegen die bombensicher wirkende HSV-Defensive an Durchschlagskraft vermissen. Hamburg seinerseits wirkte bei seinen vereinzelten Kontern stets gefährlich, auch wenn sich daraus keine Chancen entwickelten.

Nach einer Stunde wechselte Bremens Coach Thomas Schaaf mit Valdez den dritten Stürmer ein - Kollege Thomas Doll reagierte prompt, und stärkte mit Benjamin für Takahara die Defensive. Die agierte nach wie vor brillant, ließ kaum viel versprechende Angriffe der zu unpräzise spielenden Werderaner zu.

Meistens versuchte es der Meister, entgegen seiner sonstigen Spielkultur, mit hoch in den Strafraum geschlagenen Bällen. Tormöglichkeiten blieben gegen die starken van Buyten & Co., die nahezu alles wegräumten, so lange Fehlanzeige. Erst Micoud hatte nach Klasnics Kopfballablage den Ausgleich auf dem Fuß (71.).

Der fiel nach demselben Muster: Klasnic von rechts hoch in den Strafraum, wo Schulz den Ball glücklich mit dem Oberschenkel annahm und aus drei Metern mit rechts unter die Latte setzte (74.).

Die vorher doch etwas ereignislos dahinplätschernde Partie nahm nun Fahrt auf, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, freilich mit eindeutigen Vorteilen für Werder, das die Entscheidung nun erzwingen wollte. Valdez vergab diese aus sechs Metern, als er seinen Kopfball direkt auf Pieckenhagen platzierte (83.). Die Nummer eins des HSV verhinderte auch gegen Ernsts 16-Meter-Schuss (85.). Und Kloses Kopfball kurz vor dem Schlusspfiff das 2:1 (88.).

Das zwar über die gesamte Spieldauer überlegene Bremen wurde durch ein Kontertor des HSV Mitte des ersten Durchgangs geschockt. Erst in den letzten 20 Minuten fand der Meister zumindest phasenweise gegen die kompakt stehende Abwehr der Gäste zu seinem Spiel und erzielte den hochverdienten Ausgleich, der für den HSV dank Pieckenhagen auch am Ende Bestand hatte.


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Christian Schulz gewöhnt sich langsam ans Tore schießen. Gegen den HSV erzielte der Bremer bereits seinen zweiten Saisontreffer im fünften Einsatz und bewahrte den Meister damit vor einer Niederlage im Nordderby. In der letzten Spielzeit war dem 21-Jährige noch leer ausgegangen.

Werder Bremen: Reinke (4,5) - Davala (4,5), Ismaël (2,5), Baumann (3), Stalteri (3) - Schulz (2) - D. Jensen (3,5), F. Ernst (3) - Micoud (4) - Klose (3), Klasnic (3) - Trainer: Schaaf

Hamburger SV: Pieckenhagen (1) - Schlicke (3,5), Boulahrouz (2), van Buyten (3), Klingbeil (4) - Wicky (2,5) - Jarolim (4), Beinlich (4,5) - Barbarez (4) - Mpenza (3), Takahara (4) - Trainer: Doll

Tore: 0:1 Jarolim (22., Kopfball, Vorarbeit Mpenza), 1:1 Schulz (74., Rechtsschuss, Klasnic)

Eingewechselt: 61. Valdez für D. Jensen, 72. Pasanen für Davala - 61. Benjamin für Takahara, 72. Mahdavikia für Jarolim, 81. Rahn für Beinlich

Chancenverhältnis: 11:1

Eckenverhältnis: 9:2

Schiedsrichter: Merk, Dr. (Otterbach), Note 2 - machte nur kleine Fehler, Schulz' Ausgleichstor war korrekt, das Handspiel unabsichtlich.

Zuschauer: 42100

Gelbe Karten: Klasnic - Boulahrouz, Schlicke, Beinlich, Barbarez, Wicky

Spielnote: 3

Spieler des Spiels

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Pieckenhagen, Martin
Hamburgs Punktgarant. Als seine Vorderleute dem Bremer Druck nicht mehr stand hielten, hielt er (fast) alles - wie zuvo
 
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CL. Spieltag 4:SV Werder Bremen - RSC Anderlecht 5:1 (3:1)

Es war ein denkwürdiger Champions-League-Abend im Bremer Weser-Stadion. Mit 5:1 demontierte der deutsche Meister Werder Bremen im vierten Gruppenspiel den RSC Anderlecht und steht nach dem Sieg gegen den belgischen Rekordmeister mit einem Bein im Achtelfinale. Mann des Abends war Werders Stürmer Ivan Klasnic, der insgesamt drei Mal traf. Die übrigen Treffer für eine glänzend aufgelegte Bremer-Elf erzielten Miro Klose sowie der Däne Daniel Jensen.

Trainer Thomas Schaaf nahm gegenüber dem HSV-Spiel nur eine Änderung vor. Der in der Bundesliga gesperrte Ludovic Magnin rückte für Ümit Davala in die Startformation. Der Schweizer nahm seine Position im linken Mittelfeld ein, Christian Schulz rückte zurück in die Viererabwehrkette.

Bremen mit Blitz-Start

Werder legte vor ausverkauftem Haus los wie die Feuerwehr. Bereits nach 77 Sekunden hatte die Mehrzahl der Zuschauer zum ersten Mal Grund zum Jubeln. Ein Freistoß von Johan Micoud wurde zunächst von Anderlechts Defensive aus der Gefahrenzone geköpft, aber die Grün-Weißen erkämpften sich halbrechts vor dem Strafraum in Person von Daniel Jensen erneut den Ball. Der Däne legte die Kugel kurz ab auf Ivan Klasnic. Werders Angreifer "fackelte" nicht lange und zog aus 20 Metern mit links ins rechte untere Eck ab. Anderlechts Torwart Peersman tauchte zwar noch ab, konnte den Treffer aber nicht mehr verhindern. Was für ein Paukenschlag des deutschen Meisters!

Die Bremer spielten auch nach dem Führungstreffer weiter Forechecking und ließen die Gäste nicht zur Entfaltung kommen. Fast jeder Zweikampf ging an die von Coach Schaaf glänzend eingestellten Werder-Profis, die leidenschaftlich um jeden Zentimeter kämpften, aber auch spielerisch voll zu überzeugen wußten. Ausgangspunkt des zweiten Treffers war erneut Ivan Klasnic, der zunächst mit einer verunglückten Flanke RSC-Goalie Peersman zu einer Glanztat zwang. Den anschließenden Micoud-Eckball wuchtete der kroatische Nationalstürmer dann per Kopf aus sechs Metern ins Netz (17.).

Anderlecht-Tor schockt Werder nicht

Nach der 2:0-Führung schalteten die Grün-Weißen einen Gang zurück und ließen dem Gegner mehr Raum. Prompt tauchte Anderlecht erstmals gefährlich vor dem Tor von Andi Reinke auf. Mittelfeldregisseur Baseggio verfehlte mit einem abgefälschten Schuss nach einem Konter über Aruna und Ehret das Gehäuse allerdings um gut einen Meter (28.). Auch der anschließende Kopfball von Aruna, nach Ecke Baseggio, verfehlte sein Ziel nur knapp. Wenig später hatten die Belgier dann aber mehr Erfolg: Iachtchouk nickte einen Freistoß von Baseggio aus acht Metern unhaltbar für Andi Reinke ins Netz (30.). Werder brauchte nur drei Minuten, um nach dem überraschenden Anschlusstreffer den alten Abstand wiederherzustellen. Klasnic passte den Ball per Hackentrick auf Micoud, der von links in den Strafraum eindrang und flach auf Klose spielte. Bremens zweiter Stürmer nahm den Ball auf und vollendete mit etwas Glück zum 3:1 (33.).

Auch nach dem Wechsel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Die Norddeutschen übten sofort wieder Druck auf den RSC Anderlecht aus und kauften dem Gegner mit vorbildlichem Pressing früh den Schneid ab. Der belgische Meister war über die gesamte Spielzeit das schwächere Team und hatte Werders Sturmlauf nur wenig entgegenzusetzen. Einziges Manko der Hausherren: Sie ließen in der zweiten Hälfte am und im gegnerischen Strafraum die letzte Konsequenz vermissen. In der 79. Minute war es Ivan Klasnic vorbehalten, mit dem Tor zum 4:1, seine Gala-Leistung an diesem Abend zu krönen. Vorausgegangen war eine schöne Kombination über Daniel Jensen und Johan Micoud. Im Stile eines Klassetorjägers und mit viel Übersicht erzielte Klasnic, nach Micoud-Hereingabe, seinen dritten Treffer. Kurz vor dem Schlusspfiff durfte sich dann auch noch Daniel Jensen über seinen ersten Treffer im Werder-Dress freuen, als er ein Zuspiel des eingewechselten Valdez aus 16 Metern per Flachschuss ins Tor jagte (90.).

Es war der Schlusspunkt in einer Partie, an die sich alle grün-weißen Anhänger noch lange erinnern werden


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Werder Bremen: Reinke (3) - Stalteri (3), Baumann (3), Ismaël (2), Schulz (2,5) - F. Ernst (2,5) - D. Jensen (2), Magnin (3) - Micoud (2) - Klasnic (1), Klose (1) - Trainer: Schaaf

RSC Anderlecht: Peersman (4) - Traore (6), De Boeck (6), Deschacht (4,5) - Zewlakow (4), Hasi (4,5), Ehret (5) - Iachtchouk (3), Baseggio (5), Wilhelmsson (5) - Dindane (5) - Trainer: Broos

Tore: 1:0 Klasnic (2., Linksschuss, Vorarbeit D. Jensen), 2:0 Klasnic (16., Kopfball, Micoud), 2:1 Iachtchouk (30., Kopfball, Zewlakow), 3:1 Klose (33., Rechtsschuss, Micoud), 4:1 Klasnic (79., Linksschuss, Micoud), 5:1 D. Jensen (90., Rechtsschuss, Valdez)

Eingewechselt: 66. Davala für Schulz, 71. Valdez für Klose, 83. Charisteas für Klasnic - 64. Vanden Borre für Ehret, 68. Zetterberg für Hasi

Chancenverhältnis: 9:4

Eckenverhältnis: 9:6

Schiedsrichter: Massimo Busacca (Schweiz).

Weser-Stadion: 37.359 Zuschauer (ausverkauft).

Torschüsse: 18 : 6
Ecken: 9 : 6
Ballkontakte: 57% : 43%
Fouls: 22 : 21
Abseits: 2 : 1 (alles aus Werder-Sicht).


Spieler des Spiels: Ivan Klasnic
Kaltblütig vor dem Tor, genial auch in spielerischer Hinsicht - Kloses 3:1 leitete er per Hackentrick auf Micoud brillant ein.
 
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Norben

Weltenbummler
Spieltag 12, Olympiastadion Berlin , Hertha BSC - SV Werder Bremen 1:1 (0:0)

Hertha-Coach Falko Götz nahm im Vergleich zum jüngsten 3:1-Sieg in Freiburg zwei Änderungen vor. Für Friedrich (Innenbanddehnung im Knie) und van Burik kamen in der Defensive Schröder und Simunic in die Startelf. Bremens Trainer Thomas Schaaf hatte nach dem triumphalen 5:1-Sieg in der Champions-League gegen Anderlecht nur wenig Grund für Wechsel. Einzig Borowski kam für den Rot-gesperrten Magnin ins Team.

Die Bremer stellten vor diesem Spieltag den besten Angriff mit 23 Treffern, die Berliner dagegen die beste Abwehr mit nur 10 Gegentreffern.

Vielleicht auch deswegen begegneten sich beide Teams zunächst mit großem Respekt. Das Geschehen spielte sich weitgehend im Mittelfeld ab, Mut zum Risiko war weder vom Meister noch von den Hauptstädtern zu sehen. Wenn man überhaupt von leichten Vorteilen einer Mannschaft sprechen konnte, dann war es Bremen, die mit guter Raumaufteilung oftmals Überzahlsituationen schufen. Dennoch, in der Offensive waren die Hanseaten bis auf einige viel versprechende - aber im Endeffekt harmlose - Steilpässe ungefährlich.

Das lag auch an den massierten Bemühungen der Herthaner, die Bremer Offensivkräfte auszuschalten und gar nicht erst zur Entfaltung kommen zu lassen. So vergingen knapp 30 Minuten ohne eine nennenswerte Torgelegenheit, geschweige denn einem Schuss auf eines der beiden Gehäuse. Doch der erste Versuch war dafür gleich brandgefährlich: Marcelinho zog mit links einen Freistoß aus 33 Metern Entfernung halbrechter Position nach innen. Freund und Feind verpassten, das Leder zischte nur um Haaresbreite am linken Pfosten vorbei ins Aus (28.).

In den letzten Minuten der ersten Hälfte drehte sich das Kräfteverhältnis in einer sehr mäßigen, zerfahrenen Partie. Die Götz-Elf übernahm nun mehr und mehr das Kommando und ließ Zug zum Tor erkennen. Etwas Zählbares sprang dabei aber nicht heraus. Die beste Chance nach einer Unsicherheit Reinkes vergab der Brasilianer Gilberto (42.).

Die Partie knüpfte nach der Pause nahtlos an das schwache Niveau der ersten Hälfte an. Viele Ballverluste, viele Spielunterbrechungen und mangelnde Laufbereitschaft beider Teams ließen keine gelungenen Offensivaktionen zu. So waren die größten Aufreger anfangs der zweiten Hälfte die Gelben Karten für Borowski und Kovac, die aneinander geraten waren (55.).

Den Torschrei hatte das Berliner Publikum zu ersten Mal nach exakt einer Stunde im Hals. Nach einem Konter über Kovac und Gilberto nahm Marcelinho aus 20 Metern Maß. Doch der Brasilianer zielte zu ungenau, das Leder zischte einen halben Meter über die Querlatte. Nur sechs Minuten später scheiterte Rafael frei vor Reinke mit einem Schuss von der Strafraumkante. Stalteri hatte über den Ball getreten.

Hertha-Coach Götz hatte nun offenbar Lunte gerochen und wechselte mit Bobic einen zusätzlichen Stürmer ein. Doch den erhofften Schwung brachte diese Maßnahme nicht, das Spiel plätscherte weiter vor sich hin ohne echte Höhepunkte.

Als schon jeder im Stadion mit einem torlosen Remis rechnete, passierte doch noch das fast schon nicht mehr für möglich gehaltene - ein Tor. Micoud brachte von rechts einen Freistoß mit Schnitt nach innen. Dort setzte sich der eingewechselte Charisteas gegen Bobic durch und vollendete mit links aus sechs Metern unhaltbar für Fiedler zur Führung (80.).

Doch damit nicht genug. War das Spiel bis zur Endphase mehr als langweilig, so hatte Madlung in der Nachspielzeit noch etwas parat. Nach einem Marcelinho-Eckball stieg der Abwehrmann wuchtig nach oben und köpfte aus sieben Metern zum späten Ausgleich ein (90./+2).

Am Ende steht ein gerechtes Unentschieden, dass ohne zwei Standardsituationen torlos ausgegangen wäre. Beide Mannschaften enttäuschten über weite Strecken der Partie


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Hertha BSC: Fiedler (3) - O. Schröder (3,5), Madlung (2), Simunic (3), Fathi (3) - N. Kovac (3,5) - Chr. Müller (5), Bastürk (5), Gilberto (5) - Marcelinho (4) - Rafael (4,5) - Trainer: Götz

Werder Bremen: Reinke (3) - Stalteri (3,5), Ismaël (3), Baumann (3), Schulz (3,5) - F. Ernst (3,5) - D. Jensen (4,5), Borowski (4,5) - Micoud (4,5) - Klose (5), Klasnic (5) - Trainer: Schaaf

Tore: 0:1 Charisteas (81., Linksschuss, Vorarbeit Micoud), 1:1 Madlung (90+2., Kopfball, Marcelinho)

Eingewechselt: 68. Bobic für O. Schröder, 75. Wichniarek für Rafael, 83. Neuendorf für Fathi - 61. Valdez für Klose, 71. Charisteas für Klasnic, 85. Davala für D. Jensen

Chancenverhältnis: 5:2

Eckenverhältnis: 6:2

Schiedsrichter: Albrecht (Kaufbeuren), Note 2,5 - die von den Bremern monierte Verlängerung der Nachspielzeit war begründet und lag in Albrechts Ermessen, die Gelbe Karte gegen Ernst (56.) war unverhältnismäßig hart.

Zuschauer: 47411

Gelbe Karten: O. Schröder, N. Kovac - D. Jensen, Borowski, F. Ernst

Spielnote: 5

Spieler des Spiels:


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Madlung, Alexander
Herthas Verteidiger war zweikampfstärkster Spieler auf dem Platz - und Schütze des späten Berliner Ausgleichstore
 
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Norben

Weltenbummler
DFB Pokal Achtelfinale: SV Werder Bremen - Eintracht Trier 3:1 n.V.

Werder-Trainer Thomas Schaaf änderte sein Team gegenüber dem 1:1 in der Liga bei Hertha BSC auf vier Positionen. Davala ersetzte Schulz in der Abwehrkette, Magnin kam für Ernst im Mittelfeld zum Zug und im Sturm hieß das Duo Charisteas/Valdez an Stelle von Klose/Klasnic.

Triers Coach Paul Linz nahm im Vergleich zum 0:0 in Burghausen zwei Umstellungen vor: Pekovic spielte für bei Wacker enttäuschenden Racanel, Drageljevic stand für Reis in der Startelf.

Der deutsche Meister und Pokalsieger machte von Beginn an Tempo und drängte Trier in die eigene Hälfte. Die Eintracht stand noch gar nicht richtig auf dem Platz, da führte Bremen auch schon 1:0. Jensen hatte die Unordnung in der Defensive der Linz-Elf ausgenutzt und war für den SV Werder nach Zuspiel von Magnin mit einem Flachschuss erfolgreich. Auch in der Folge bestimmte die Elf von Thomas Schaaf das Geschehen, versäumte es aber in dieser Phase die Führung auszubauen. Jensen, Charisteas, Magnin und Micoud ließen in der ersten halben Stunde der Partie ihre Chancen ungenutzt. Trier kam danach besser ins Spiel, hatte bis zur Pause aber keine nennenswerte Möglichkeit.

Auch im zweiten Durchgang behielt Bremen das Heft des Handelns in der Hand, ließ aber vor dem Tor weiter die letzte Konsequenz vermissen. Dies rächte sich spätestens in der 57. Minute, als Labak eine Unachtsamkeit in der Bremer Hintermannschaft nutzte und zum 1:1 für den Außenseiter traf. In der Folge mühte sich der Cupverteidiger um den entscheidenden Treffer, kam aber am Ende nicht um eine Verlängerung herum. Da war dann erneut Jensen zur Stelle und sorgte für das umjubelte 2:1 fast mit dem Pausenpfiff der Verlängerung. Trier riskierte nun alles, musste aber in der Nachspielzeit der Verlängerung das endgültige Pokal-Aus hinnehmen. Der eingewechselte Klasnic machte den Viertelfinaleinzug mit dem 3:1 perfekt.

Nach einer überlegen geführten ersten Hälfte verpasste Werder Bremen den Sack frühzeitig zuzumachen und hat sich mit viel Mühe über die Verlängerung und einem treffsicheren Jensen in die Runde der letzten Acht gerettet.


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Werder Bremen: Reinke - Davala, Ismaël, Baumann, Stalteri - D. Jensen, Borowski, Magnin - Micoud - Charisteas, Valdez - Trainer: Schaaf

Eintracht Trier: Kresic - Marell, Mamic, Latinovic, Pelzer - Matthias Keller, Patschinski, Pekovic, Drageljevic - Labak, Klasen - Trainer: Linz

Tore: 1:0 D. Jensen (5.), 1:1 Labak (57.), 2:1 D. Jensen (105+1.), 3:1 Klasnic (120+1.)

Eingewechselt: 67. Pasanen für Davala, 74. Klasnic für Charisteas, 106. Klose für Valdez - 67. Robben für Matthias Keller, 90. Budisa für Klasen, 107. Zdrilic für Drageljevic

Schiedsrichter: Wagner

Zuschauer: 17462

Gelbe Karten: Valdez - Pekovic, Robben, Drageljevic
 
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