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Schwarzgelbe Spekulation - Neue Aktien-Studie veröffentlicht
Dortmund - Die Einschätzung ist vorsichtig positiv: „Spekulativ kaufen“, lautet das Fazit des Berichts, den das Frankfurter Institut „Independent Research“ erstellt hat – und der am Mittwoch von Seiten der Borussia Dortmund KGaA öffentlich gemacht wurde.
Die Studie („nicht unabhängig geprüft“, wie es im Disclaimer heißt) entstand im BVB-Auftrag. Danach habe die Aktie einen „fairen Wert von 3,55 Euro“. Das Kursziel mit Sicht auf 12 Monate wird von den Analysten auf 3,50 Euro taxiert. Mittwoch Stand der Kurs bei 2,60 Euro. Interessant wird das 53-seitige Konvolut durch bisher ungenannte Zahlen.
Anleihe über 126 Mio. €
So wird die Höhe der geplanten Anleihe beim Investmentbanker Stephen Schechter auf 126 Mio. € taxiert. Nach Einschätzung des Instituts, das von Klubseite mit Informationen gefüttert wurde, dürften (anders als bei Schalke) die Sponsoren-Gelder als Sicherheit hinterlegt werden. Die Laufzeit der Anleihe soll 15 Jahre betragen. Zudem lässt sich ersehen, dass beim BVB neben dem Personal (von 56 auf 33 Mio. €) auch Kosten durch „eine Vertragsauflösung bzw. Vertragsanpassung mit Vermarkter SPORTFIVE eingespart werden sollen.
Auch ansonsten sind die Planungen des Klubs ehrgeizig. So strebt der BVB am Ende der Saison laut Studie Transfererlöse „im zweistelligen Bereich“ (genau: 16 Mio. €) ein. Im Klartext: Das BVB-Trio Tomas Rosicky, Koller und Ewerthon wird es bald nicht mehr geben.
„Man sieht eindeutig, dass die anspruchsvolle Planung des Managements noch nicht gesichert ist und wir nicht in der Lage sind, den sportlichen und damit auch wirtschaftlichen Erfolg der Maßnahmen abzusehen“, heißt es weiter.
Dennoch stützt die Analyse die These der Klubführung, am Ende der laufenden Saison ein positives EBITDA auszuweisen – auch ohne Transfererlöse. Das Jahresergebnis nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen beliefe sich zum 30. Juni 2005 jedoch auf gut 13 Millionen Euro – Verlust. Erst nach der Saison 2006/2007 sei mit einem Jahresüberschuss zu rechnen. Dafür aber muss die Klubführung insbesondere die Kostenseite im Griff behalten. Die Analysten sind skeptisch: „Wir haben gewisse Zweifel, dass das Management bei neuen finanziellen Möglichkeiten dem Druck der Basis standhält und nicht in neues unrentables Spielermaterial investiert (Beispiel: Schalke).“
Eine Gefälligkeitstudie ist das nicht...
Mittwoch, 29. September 2004 | Dirk Graalmann
Quelle: westline.de
Dortmund - Die Einschätzung ist vorsichtig positiv: „Spekulativ kaufen“, lautet das Fazit des Berichts, den das Frankfurter Institut „Independent Research“ erstellt hat – und der am Mittwoch von Seiten der Borussia Dortmund KGaA öffentlich gemacht wurde.
Die Studie („nicht unabhängig geprüft“, wie es im Disclaimer heißt) entstand im BVB-Auftrag. Danach habe die Aktie einen „fairen Wert von 3,55 Euro“. Das Kursziel mit Sicht auf 12 Monate wird von den Analysten auf 3,50 Euro taxiert. Mittwoch Stand der Kurs bei 2,60 Euro. Interessant wird das 53-seitige Konvolut durch bisher ungenannte Zahlen.
Anleihe über 126 Mio. €
So wird die Höhe der geplanten Anleihe beim Investmentbanker Stephen Schechter auf 126 Mio. € taxiert. Nach Einschätzung des Instituts, das von Klubseite mit Informationen gefüttert wurde, dürften (anders als bei Schalke) die Sponsoren-Gelder als Sicherheit hinterlegt werden. Die Laufzeit der Anleihe soll 15 Jahre betragen. Zudem lässt sich ersehen, dass beim BVB neben dem Personal (von 56 auf 33 Mio. €) auch Kosten durch „eine Vertragsauflösung bzw. Vertragsanpassung mit Vermarkter SPORTFIVE eingespart werden sollen.
Auch ansonsten sind die Planungen des Klubs ehrgeizig. So strebt der BVB am Ende der Saison laut Studie Transfererlöse „im zweistelligen Bereich“ (genau: 16 Mio. €) ein. Im Klartext: Das BVB-Trio Tomas Rosicky, Koller und Ewerthon wird es bald nicht mehr geben.
„Man sieht eindeutig, dass die anspruchsvolle Planung des Managements noch nicht gesichert ist und wir nicht in der Lage sind, den sportlichen und damit auch wirtschaftlichen Erfolg der Maßnahmen abzusehen“, heißt es weiter.
Dennoch stützt die Analyse die These der Klubführung, am Ende der laufenden Saison ein positives EBITDA auszuweisen – auch ohne Transfererlöse. Das Jahresergebnis nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen beliefe sich zum 30. Juni 2005 jedoch auf gut 13 Millionen Euro – Verlust. Erst nach der Saison 2006/2007 sei mit einem Jahresüberschuss zu rechnen. Dafür aber muss die Klubführung insbesondere die Kostenseite im Griff behalten. Die Analysten sind skeptisch: „Wir haben gewisse Zweifel, dass das Management bei neuen finanziellen Möglichkeiten dem Druck der Basis standhält und nicht in neues unrentables Spielermaterial investiert (Beispiel: Schalke).“
Eine Gefälligkeitstudie ist das nicht...
Mittwoch, 29. September 2004 | Dirk Graalmann
Quelle: westline.de