So wird die Bundesliga wieder spannend

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Da klaut uns sport1 doch tatsächlich UNSER Lieblingsthema...

Nachfolgend die Lösungsansätze der S1-Redaktion um die, seit sechs Jahren vorherrschende Langeweile zu beenden und die Liga wieder spannender zu gestalten (wir können das natürlich besser!)...

1. Spielmodus hinterfragen

Jahrzehntelang hat sich der Spielmodus der Bundesliga bewährt. Jeder gegen jeden, am Ende wird abgerechnet. Wer die meisten Punkte gesammelt hat, ist ein verdienter Meister.

Noch vor einigen Jahren wäre wohl niemand ernsthaft auf die Idee gekommen, von einer regulären Saison abzurücken und über Alternativen nachzudenken. Die Dominanz der Bayern erfordert jedoch Veränderungen, damit die Meisterschaft nicht dauerhaft Wochen vor dem Saisonende entschieden ist.

Stefan Effenberg hatte bereits vor einigen Wochen einen neuen Austragungs-Modus vorgestellt, bei dem die Bundesliga in zwei Gruppen mit jeweils neun Vereinen eingeteilt würde. Von Januar bis Mai würden die neun besten Vereine den Deutschen Meister sowie die Europapokalteilnehmer ausspielen.

In anderen Sportarten, wie im Eishockey oder Basketball, hat sich der Playoff-Modus längst bewährt. Nach der regulären Spielzeit wird abgerechnet - anschließend spielen die besten acht Klubs den Meister ab dem Viertelfinale im direkten Duell aus.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Spannung bliebe bis zum Schluss erhalten, eine vorzeitige Meisterschaft wäre unmöglich. Für einen derartigen Denkansatz müsste allerdings noch Überzeugungsarbeit geleistet werden.

Bayern-Präsident Uli Hoeneß sträubt sich jedenfalls mit aller Macht gegen den Playoff-Modus: "Jetzt einfach die Regeln ändern, nur weil die anderen nicht so leicht mitkommen, und damit sie wieder wettbewerbsfähig sind? Das kann es ja wohl nicht sein", sagte er der Süddeutschen Zeitung. "Das wäre einfach total unfair."

Dagegen zeigte sich Gladbachs Sportdirektor Max Eberl als erster Klub-Verantwortlicher der Liga dafür offen. "Wir sollten uns über alles Gedanken machen, was den Fußball betrifft“, sagte der frühere Münchner im ZDF. "Andere Länder haben das. Und wenn das eine Möglichkeit wäre, dann sollte man darüber diskutieren."

2. 50+1-Regel abschaffen

Die 50+1-Regel spaltet schon seit geraumer Zeit Vereine und Fans. Während die meisten Anhänger an der jetzigen Regel festhalten wollen, herrscht innerhalb der Bundesligaklubs große Uneinigkeit.

Zuletzt stimmten 18 der 36 Klubs dafür, in der nächsten Zeit keine Mehrheit für Investoren zu schaffen - doch das Thema dürfte dadurch nicht vom Tisch sein.

Einer der größten Gegner von 50+1 ist ausgerechnet Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Dabei ist der Rekordmeister der Klub, der am meisten von der jetzigen Regelung profitiert - zumindest national.

Rummenigge fordert die Konkurrenz aus "Interesse an Wettbewerbsfähigkeit" zum Umdenken - und trifft damit den Punkt. Das Geld von potenziellen Investoren könnte am derzeit zementierten Status rütteln, bisher unterlegene Klubs aufrüsten und eine neue Spannung in die Liga bringen.

Die souveränen Meistertitel seien "angenehm, bequem", sagte Rummenigge dem kicker. "Aber das ist nicht das Ziel. Die emotionalste Meisterschaft, die ich erlebt habe, war 2001 in Hamburg.” Damals sicherte Patrick Andersson den Titel erst in der Nachspielzeit des letzten Spieltags.

3. TV-Gelder umverteilen

Dass die Schere zwischen dem FC Bayern und dem Rest der Liga immer weiter aufgeht, liegt auch an der Verteilung der Fernsehgelder.

Zwar ist das Bestreben der Münchner, sich wie Real Madrid selbst zu vermarkten - und damit noch deutlich größere Einnahmen zu generieren - doch es müsste in die andere Richtung gehen.

Heißt: Im Sinne der Chancengleichheit sollte jeder Bundesligaverein von der DFL den gleichen Betrag erhalten. Ob er nun FC Bayern, Eintracht Frankfurt oder SC Freiburg heißt.

4. Talente bei Ausbildungsklubs halten

Ein großes Ärgernis für viele Vereine ist das Abwerben ihrer besten Talente. Auch hier hat das Recht des Stärkeren zunehmend für ein Ungleichgewicht in der Lige gesorgt.

Sobald ein junger Spieler entsprechende Anlagen zeigt, stehen die finanzstärkeren Vereine vor der Tür, um ihn abzuwerben. Vor allem für den FC Bayern ist das ein gefundenen Fressen, wie der Fall Leon Goretzka wieder zeigt. Ohne einen einzigen Cent nach Gelsenkirchen überweisen zu müssen, darf sich der neue Trainer auf einen ausgebildeten Nationalspieler freuen.

Um dies zu verhindern, sollte die DFL über Wege nachdenken, wie man die Talente länger bei ihren Ausbildungsklubs halten kann - etwa ein befristetes Wechselverbot.

Größtes Hindernis dabei ist allerdings die Wahl des freien Arbeitsrechtes in der EU. Genau aus diesem Grund ist auch das amerikanische Draft-Model in Deutschland undenkbar.

5. Mehr Mut der Bayern-Konkurrenz

Letzlich hat es aber auch jeder Verein selbst in der Hand, die Liga wieder spannender zu machen. Statt die weiße Flagge zu hissen, sobald es gegen die Münchner geht, wäre mehr Mut angebracht. Wie es gehen kann, zeigte vor der Münchner Dauerserie ein gewisser Jürgen Klopp mit seinem BVB. Zuletzt schaffte es RB Leipzig die Münchner zumindest punktuell mit einem 2:1-Sieg zu ärgern.

Dass die Dauerschleife in den kommenden Jahren durchbrochen werden kann, daran glaubt Max Eberl. "Bayern hat eine Mannschaft, die - gerade wenn man Robben und Ribery nimmt - etwas älter ist. Bei einem Manuel Neuer weiß man mit seinem Fuß nicht, was passiert. Und Jupp Heynckes hört jetzt auf. Ich weiß nicht, ob das die nächsten zwei, drei Jahre so unangetastet bleibt."

Ganz von alleine wird das aber nicht funktionieren.
Von Johannes Fischer

FC Bayern: Fünf Forderungen gegen die Langeweile in der Bundesliga - So wird die Liga wieder spannend
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Seit wann ist denn Schalke Goretzkas Ausbildungsklub? :suspekt: Da hat her Fischer aber nen Haufen Blödsinn zusammengetragen. Da weiß man ja gar nicht wo man anfangen soll mit der Korrektur. Und sowas schimpft sich dann auch noch Journalist.
 

Forumskollege04

YouTuber und Schalke-Sympathisant.
Bayern soll sich einfach für eine Unabhängigkeit Kataloniens stark machen und sich da eingliedern lassen.

Wir müssten die Bayern dann nicht mehr ertragen und sie dürften in einer Liga mit dem FC Barcelona kicken. Alle sind glücklich! :mahnen:
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Punkt 1: Wäre das so zu verstehen dass nach der Hinrunde ein Cut gemacht wird und Mannschaft 1-9 spielen um Meisterschaft/Europapokalplätze und Mannschaft 10-18 um die Abstiegsplätze? Anschließend werden alle Punktestände auf Null gesetzt oder geht der 1. mit einem Vorsprung in die „Rückrunde“?
M.M.n. ziemlicher Unfug weil dies den Wettbewerb ziemlich verwässert und keine Chancengleichheit gegeben ist. Man stelle sich vor die Mannschaft auf Platz 10 hatte in der „Hinrunde“ Auswärtsspiele in München/Dortmund/Schalke/Leipzig, die Mannschaft auf Platz 9 nur Heimspiele gegen diese Gegner. Das wäre schon ein Vorteil.


Punkt 2: Naja, hat sich ja jetzt erledigt…zum Glück!

Punkt 3: Wäre schön…nur wird das am Widerstand der großen Klubs scheitern.

Punkt 4: Wie von Kurz schon angemerkt…glorreiche journalistische Arbeit etwas aufzuführen was rechtlich nicht möglich ist. Am besten dann noch das Beispiel Goretzka mit dem angeblichen Ausbildungsverein Schalke.

Punkt 5: Die Voraussetzungen zu Zeiten der BVB-Meisterschaften im Vergleich zu heute haben sich geändert und ob Leipzig mal ein Bundesligaspiel gegen einen quasi feststehenden Meister Bayern gewinnt oder nicht bedeutet nicht dass die mit einem mutigen. Cleveren Masterplan zu Werke gehen. In Bezug auf die Dauer einer Meisterschaftssaison wird sich eigentlich immer die Qualität und v.a. die Breite des Topteams durchsetzen und davon gibt es zurzeit nur eines in D.

Jetzt kann man mir natürlich entgegnen dass ich selber doch Gegenentwürfe vorstellen sollte wie diese Dominanz durchbrechen werden könnte. Das Problem ist nur dass ich momentan keinen realistischen Ansatz sehe. Vor einiger Zeit hab ich noch gemeint dass 9 von 10 Meisterschaften zukünftig an Bayern gehen. Unter den momentanen Voraussetzungen sehe ich wie sehr Bayern eine Saison setzen könnte um nicht Meister zu werden. Höchstens enorme finanzielle Investitionen von Leipzig könnten vielleicht daran etwas ändern, nur die scheinen noch eher auf "Premiumtalente" zu setzen mit denen zwar oben mitspielt aber keine Meisterschaften gewinnt. Ein „normaler“ Bundesligist à la Stuttgart, Werder, Frankfurt wird meines Erachtens kaum wieder in den Genuss einer Meisterschaft kommen.
 

Iwan Lokomofeilowitsch

We ❤️ Lenchen
Meine Idee: Nach 22 Spieltagen wird der Punktestand der Bayern wieder auf null gesetzt, danach wird normal weitergespielt. Für die Gegner bleiben die erzielten Ergebnisse aber bestehen. Wenn die Bayern es schaffen, die Klasse zu halten, bekommen sie die Punkte aus den ersten 22 Spielen wieder zurück.






:mahnen:
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Meine Idee: Nach 22 Spieltagen wird der Punktestand der Bayern wieder auf null gesetzt, danach wird normal weitergespielt. Für die Gegner bleiben die erzielten Ergebnisse aber bestehen. Wenn die Bayern es schaffen, die Klasse zu halten, bekommen sie die Punkte aus den ersten 22 Spielen wieder zurück.






:mahnen:
Bayern muss in jedem Spiel eine Halbzeit in Holzschuhen spielen! :mahnen:
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
Punkt 3: Wäre schön…nur wird das am Widerstand der großen Klubs scheitern.




Jetzt kann man mir natürlich entgegnen dass ich selber doch Gegenentwürfe vorstellen sollte wie diese Dominanz durchbrechen werden könnte. Das Problem ist nur dass ich momentan keinen realistischen Ansatz sehe. Vor einiger Zeit hab ich noch gemeint dass 9 von 10 Meisterschaften zukünftig an Bayern gehen. Unter den momentanen Voraussetzungen sehe ich wie sehr Bayern eine Saison setzen könnte um nicht Meister zu werden. Höchstens enorme finanzielle Investitionen von Leipzig könnten vielleicht daran etwas ändern, nur die scheinen noch eher auf "Premiumtalente" zu setzen mit denen zwar oben mitspielt aber keine Meisterschaften gewinnt. Ein „normaler“ Bundesligist à la Stuttgart, Werder, Frankfurt wird meines Erachtens kaum wieder in den Genuss einer Meisterschaft kommen.

Zum Punkt 3

Absolut d'accord. Die Fernsehgelder müssen zwingend zu gleichen Teilen an die Vereine gehen, immerhin werden diese Gelder durch den Ligabetrieb erarbeitet. Leistungsbedingte Abstufungen dabei vorzunehmen, ist ungerecht. Jeder Verein wird u.a. durch die eigenen Sponsoren schon leistungsbedingt unterstützt.


Ich habe nur nicht das Gefühl, dass diese TV Gelder, das wirkliche Übel sind, den großen Unterschied machen.
Der mAn größte und schwerwiegende, weil nachhaltige Fehler war und ist die aufgeblähte Championsleague. Was die Topvereine hier in den Rachen geschossen bekommen, geht nicht und hat nichts mehr, mit Wettbewerb zu tun. Das beginnt schon damit, dass über die Meister hinaus, auch andere Vereine teilnehmen dürfen. Dabei werden natürlich wieder die sogenannten großen Ligen bevorzugt. Es endet damit, dass die fette Kohle ab dem Viertelfinale, beinahe beständig an die gleichen Vereine geht.
Diese Spirale zieht sich dann über die von diesen Vereinen völlig überzogenen Spielergehälter hinweg, bei denen die Masse der restlichen Vereine niemals mithalten kann.


Ein Reset wäre von Nöten, um dein Szenario für die Zukunft abzuwenden!
Nur, wie durchführen. Keine Ahnung. Zusätzlich müsste es dann in den Verbänden und Vereinen ein Einsehen geben. Kaum vorstellbar. Hier handeln nur noch wirtschaftlich denkende Unternehmen. Wie das endet, dürfte klar sein. Der zu erwartende Stillstand scheint ja bald erreicht und dann ist so ein System am Ende. Die immer größereren Lücken in den Stadien sind ein Zeichen.
Kurzfristig könnte womöglich nur helfen, dass auch die Einnahmen aus der CL in die Liga fließen. Allerdings wird es dafür keinerlei Unterstützung geben. Eine wirklichen Ausweg, eine Lösung, ist für mich nicht eriennbar.
 
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