Studiengebühren...

Da_Chritsche

Hamburgler
Klar sollte Bildung immer noch für jeden zugänglich sein, dies kann ja wie gesagt durch Kredite und ähnliches ermöglicht werden. Wenn man Glück hat zahlen Verwandte & Eltern auch was dazu.

Edit: Ein weiterer Pluspunkt für Studiengebühren ist, dass sie eventuell zu mehr Konkurrenz unter den Unis führen, und damit auch zu nem höheren Bildungsniveau an den Unis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Studiengebühren zu hoch?....Ach was !!!...

Schaffe sollt ihr !!!....Ihr Faulenzer Ihr !!!... :zwinker3:

Ich habe mir mein Studium in D mit Nebenerwerb finanziert (während des Semesters, und net in den Ferien...denn da hatte ich Urlaub)...bin trotzdem in der Regelstudienzeit fertiggeworden...

Es liegt an Einem selbst, welche Opferbereitschaft er aufbringen will....

Aber gehen...tut's allemal...

...Saludos...
 

Da_Chritsche

Hamburgler
DisasterArea schrieb:
Studiengebühren zu hoch?....Ach was !!!...

Schaffe sollt ihr !!!....Ihr Faulenzer Ihr !!!... :zwinker3:

Ich habe mir mein Studium in D mit Nebenerwerb finanziert (während des Semesters, und net in den Ferien...denn da hatte ich Urlaub)...bin trotzdem in der Regelstudienzeit fertiggeworden...

Es liegt an Einem selbst, welche Opferbereitschaft er aufbringen will....

Aber gehen...tut's allemal...

...Saludos...
Seh ich genauso. Natürlich hätt ichs auch lieber wenn alles umsonst wäre, aber dass für n Studium an ner Uni Geld verlangt wird, halte ich durchaus für richtig, wenn dadurch auch das Niveau der Ausbildung ( hatte erst Ausblindung geschrieben :D ) erhöht wird.
 

Tricoli

rossonero e ferrarista
Studiengebühr ...
Als Student in Österreich musste ich auch eine Gebühr zahlen (ca 360€, und das dann jedes Semester)
Problem hab ich damit keins, da (zumindest in Österreich) diejenigen Studenten die ein geringes Einkommen haben (und auch deren Eltern ein nicht zu hohes Einkommen haben) die Gebühr wieder zurückbekommen können, wenn eine bestimmte Anzahl an Prüfungen gemeistert wird. Und da diese Vorgabe an zu erledigenden Prüfungen mehr als machbar ist (also ich hatte in diesem Semester kein Problem damit) ist es bei mir der Fall: ich bekomm die 360€ wieder zurück.

Ich weiss nicht ob das in Deutschland ähnlich funktioniert (hab mir auch diesen Thread nicht ganz durchgelesen)
 

warsti

Main-Schwabe
Mattlok schrieb:
Wobei mittlerweile zahlen wir ja praktisch schon 50€ "Verwaltungsgebühren" die aber nicht den Studenten zu Gute kommen, sondern den Stattskassen
des Hern Koch.

Wir haben letztes Jahr demonstriert und skandiert

"Stopft den Koch ins Haushaltsloch" :fress:

Hehe, da war ich auch dabei :hand:

Als Student der Uni-Frankfurt zahlt man zur Zeit bereits einen Semesterbeitrag von 150€.

Zusätzlich dazu Kosten von 300-400€ für die Wohnung, plus Lebenshaltungskosten (Haushalt) von ca 150-200€. Das ein oder andere mal möchte man vielleicht auch noch weggehen (z.B. ins Stadion).
Dann wären wir grobgerechnet bei 800-850€ im Monat, und dazu würden dann noch ca 85€ Studiengebühren (auf den Monat gerechnet) kommen :schlecht:

Und sofort sieht das mit dem einfachen Finanzieren durch ein bisschen nebeherarbeiten ganz anders aus :schimpf:

Und die von den Befürwortern versprochene Verbesserung der Studienbedingungen sehe ich noch lange nicht. Bei solchen Zuständen wie hier in Frankfurt dauert es Jahre, bis das Geld die Bedingungen sichtbar verbessert. Da kann locker ne komplette Studienzeit vergehen. Und zum Andern, wer hindert die Länder dann daran ihre Zahlungen an die Universitäten zu vermindern oder einzustellen? Somit wäre am Ende bei den Uni´s also nicht mehr Geld vorhanden und alles würde bleiben wie es ist.

Das ist alles nur große Kacke, die Länder versuchen weiter über die Bildung ihre Haushalte zu finanzieren, somit wird jene ein weiteres Mal zu Grabe getragen :pfarrer:
 

Reddinga

Vorzeige-Papa
Ich bin da etwas geteilter Meinung.
Grundsätzlich finde ich es falsch Studienegbühren zu erheben, da die "Reichen" es wieder einfacher haben und vielleicht intelligente Schüler nicht studieren können, weil sie bzw. die Eltern sich es nicht leisten können.
Wer allerdings meint er könne 14 Jahre lang studieren oder so ähnlich, der sollte schon dafür blechen...
 

muffy1971

RodalBär
wieso sollen wieder mal die "armen" bluten?

ich hab in worms an der fh studiert, in meinem fachbereich hatte jeder prof nebenbei ne steuerkanzlei oder war zumindest als steuerberater und wirtschaftsprüfer angestellt, das ist so gewollt und war natürlich für uns studenten auch gut denn somit wurden wir von praktikern und nich von theoretiker unterrrichtet, das andere porb war das die herren zum größtenteil nur von montag bis mittwoch an der fh waren die rest von der woche wurde in der steuerkanzlei verbracht

wenn man jetzt weiß das so ein prof ca 5.0000 € verdient dann frag ich mich wieso wird hier nich mal gespart? für drei tage in der woche 5.000 € is schon ei guter stundenlohn :schimpf:

und gerade bei mir an der fh war das extrem beispiel ( der faulste prof deutschland, bild berichtete mehrmal über ihn) der hat gar keine vorlesungen gehalten sondern hat seine zeit auf ner yacht in florida verbracht :schimpf:

und jetzt sollen wieder mal die studenten bluten damit solche leute weiter bezahlt werden können? :eek: :frown: :schimpf:
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
Da_Chritsche schrieb:
es wird dich wahrscheinlich wieder nerven, aber in anderen Ländern ( unter anderem USA nd Kanada) zahlt man teilweise 15.000 $ und mehr pro Jahr.
Ich glaube allerdings nicht, dass diese Länder in Bildungsfragen Vorbild für Deutschland haben sollten.

In Deutschland wurde auch durch die Pisa-Studien gezeigt, dass Bildung sehr stark vom Einkommen und Bildungsstand der Eltern abhängig ist. Ein weiteres Problem hier ist, dass Studenten oftmals am Markt vorbei studieren und nicht richtig betreut werden.

Werden diese Probleme durch die Einführung von Studiengebühren gelöst?

Ich denke nein. Das erste Problem wird noch verschärft. Das zweite Problem nicht tangiert und das Dritte von der falschen Seite angefaßt.
Mit Studiengebühren wird lediglich eine Finanzierungslücke an den Unis von den Studenten geschlossen und das obwohl jeder Politiker in jeder Talkshow beteuert, dass Bildung die Zukunft Deutschlands darstelle und von staatlicher Seite viel mehr gefördert werden sollte.
 

Schabbab

in Therapie
Auch wenn ich selbst glücklicherweise gerade noch so drum rum gekommen bin, Studiengebühren sind sinnvoll und dringend notwendig! Klar ist natürlich, dass das eingenommene Geld in die Lehre investiert werden muss und zwar zu 100%. Das muss per Gesetz festgeschrieben werden! Okay, über die Höhe kann man streiten, 500€ sind sicher nur ein Anfang, ein wenig mehr geht schon. Hab heute morgen im Radio den Rat der Wirtschaftsweisen gehört, die in letzter Konsequenz von 2.500€ pro Semester gesprochen haben...das ist sicher nur ein schlechter Witz. Besonders das Argument, dass das im internationalen Vergleich zu Eliteunis in England, USA, Australien oder Kanada immer noch wenig wäre. Der Vergleich hinkt natürlich denn Deutschland verfügt gerade im internationalen Vergleich über keine einzige Eliteuni und auch mit den paar Kröten kann man sowas nicht aufbauen, vorallem nicht solange sich das deutsche Universitäts- und Schulsystem nicht grundlegend ändert.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Schabbab schrieb:
Auch wenn ich selbst glücklicherweise gerade noch so drum rum gekommen bin, Studiengebühren sind sinnvoll und dringend notwendig! Klar ist natürlich, dass das eingenommene Geld in die Lehre investiert werden muss und zwar zu 100%. Das muss per Gesetz festgeschrieben werden! Okay, über die Höhe kann man streiten, 500€ sind sicher nur ein Anfang, ein wenig mehr geht schon. Hab heute morgen im Radio den Rat der Wirtschaftsweisen gehört, die in letzter Konsequenz von 2.500€ pro Semester gesprochen haben...das ist sicher nur ein schlechter Witz. Besonders das Argument, dass das im internationalen Vergleich zu Eliteunis in England, USA, Australien oder Kanada immer noch wenig wäre. Der Vergleich hinkt natürlich denn Deutschland verfügt gerade im internationalen Vergleich über keine einzige Eliteuni und auch mit den paar Kröten kann man sowas nicht aufbauen, vorallem nicht solange sich das deutsche Universitäts- und Schulsystem nicht grundlegend ändert.


So sehe ich es auch :spitze:

Natürlich sind Studiengebühren für Studierende oder zum Teil deren Eltern bitter, ohne wird es aber in Zeiten leerer Staatskassen zukünftig nicht gehen.

Die Studiengebühr wird ja noch zu dem bisherigen Semesterbeitrag hinzukommen, in Hamburg liegt der momentan bei knapp 200€. Davon ist allerdings ein beträchtlicher Teil für das Semesterticket, das bislang so manchem wesentlich günstiger kommt als ein „reguläres“ Nahverkehs-Abo.

Es wird aber auch Hochschulen ohne Studiengebühr geben, in Norddeutschland z.b.: Bremen, Flensburg, Kiel, Lübeck, Rostock und Greifswald.

Ausweichmöglichkeiten wird es also geben, dazu kommen geplante neue Fördermöglichkeiten oder auch Bildungskredite.

Ich finde es durchaus angemessen, für eine Hochschul-Bildung zu bezahlen. In der freien Wirtschaft ist jede Art von Fortbildung auch sehr teuer, knapp 85,-- € Studiengebühr pro Monat halte ich noch für erträglich.

Das Argument mit der Krankenschwester, die die qualifizierte Ausbildung des Arztes mitfinanziert, finde ich übrigens gar nicht mal so unpassend.
 

Schabbab

in Therapie
garylineker schrieb:
Das Argument mit der Krankenschwester, die die qualifizierte Ausbildung des Arztes mitfinanziert, finde ich übrigens gar nicht mal so unpassend.
Naja, ob das Argument nun passend ist oder nicht sei mal dahingestellt. Fakt ist doch, dass die Krankenschwester ihren Beruf nur ausüben kann weil es Ärzte und medizinische Forschung gibt. Sicher braucht auch der Arzt die Schwester oder den Pfleger, aber das Verhältnis der "Bedürftigkeit" ist doch eher arztlastig.

Nichtsdestotrotz ist eine Diskussion auf dieser Basis widerlich und nicht zielführend. So kann man einfach nicht argumentieren, denn dann müsste sich doch jeder kleine Steuerzahler, der nicht studiert hat fragen warum er den Anwalt Meier oder den Ingenieur Müller finanzieren soll. Wir leben in einer Solidar- und Zweckgemeinschaft in der jeder zum Gemeinwohl beizutragen hat und letzlich auch davon profitieren soll.

Doch zurück zum Thema...es mag ketzerisch klingen, aber Bildung darf kein kostenloses Allgemeingut sein! Sicher, jeder muss in der Lage sein einen qualifizierenden Schulabschluß zu bekommen, aber beileibe nicht jeder muss ohne grössere Eigenleistung ein Abitur oder ein weiterführendes Studium absolvieren können. Deutschland braucht nicht, wie es uns die Politik gern verkaufen will, mehr Studenten, sondern bessere Studenten. Seltsam, das gerade in diesem Bereich wohl immer noch die irrige Meinung vorherrscht, dass Masse gleich Klasse ist. Ganz im Gegenteil, Deutschland braucht weniger Studenten, die aber dann besser gefördert werden und mehr Mittel zur Verfügung haben!
 
Da_Chritsche schrieb:
ok, dann sag mir mal was an 500 € im Semester so unfinanzierbar is?
Kommt auf die Verhältnisse an, wenn ne Familie 2 Kinder hat die studieren wollen und ein Elternteil eventuell arbeitslos ist, wie sollen die 2000 Euro zusätzlich zahlen pro Jahr damit die Kinder studieren können? oder soll es zukünftig so sein das nur noch die studieren können die die finanziellen Möglichkeiten haben?
 

Schabbab

in Therapie
mst8576 schrieb:
Kommt auf die Verhältnisse an, wenn ne Familie 2 Kinder hat die studieren wollen und ein Elternteil eventuell arbeitslos ist, wie sollen die 2000 Euro zusätzlich zahlen pro Jahr damit die Kinder studieren können? oder soll es zukünftig so sein das nur noch die studieren können die die finanziellen Möglichkeiten haben?
Die Studentenzahlen müssen runter und die Einnahmen der Unis müssen rauf...wenn man das damit schafft, dann kann eben nicht mehr jeder in Deutschland studieren. Das mag manche traurig stimmen, ist aber nicht zu ändern. Zumal das in keinem Land der Erde der Fall ist und machen wir uns mal nichts vor, studieren ist auch ohne Studiengebühren eine teure Sache und es gibt auch jetzt schon viele Familien, die es sich nicht leisten können :mahnen:

ABER, und da könnte ein Ausweg geschaffen werden, gibt es ja den Vorschlag aus Hamburg, nach dem die Studiengebühren in Härtefällen als Darlehen gewährt werden können, dass dann nach Abschluß des Studiums zurück gezahlt wird...entweder ganz, zum Teil oder sogar gar nicht. Diese Art des Studiendarlehens wird in vielen Ländern schon lange mit grossem Erfolg praktiziert. Man fängt zwar dann sein berufliches Leben mit einer grossen finanziellen Schuld an, zahlt diese aber in Raten zurück.
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Schabbab schrieb:
Doch zurück zum Thema...es mag ketzerisch klingen, aber Bildung darf kein kostenloses Allgemeingut sein! Sicher, jeder muss in der Lage sein einen qualifizierenden Schulabschluß zu bekommen, aber beileibe nicht jeder muss ohne grössere Eigenleistung ein Abitur oder ein weiterführendes Studium absolvieren können. Deutschland braucht nicht, wie es uns die Politik gern verkaufen will, mehr Studenten, sondern bessere Studenten. Seltsam, das gerade in diesem Bereich wohl immer noch die irrige Meinung vorherrscht, dass Masse gleich Klasse ist. Ganz im Gegenteil, Deutschland braucht weniger Studenten, die aber dann besser gefördert werden und mehr Mittel zur Verfügung haben!
Da geb ich dir absolut recht. Früher konnte man ohne Probleme mit nem Hauptschul- oder Realschulabschluss nen Job finden. (sicher war die Situation auch anders) Heute geht das fast nur noch mit Abitur. Deshalb gehen immer mehr aufs Gymnasium. Folge: Überfüllte Klassenzimmer und überforderte Lehrer, dadurch schlechterer Unterricht, schlechtere Vermittlung des Wissens. Ergebnis: weniger qualifizierte Schüler. Bekommen keinen Job, gehen studieren und liegen allen auf der Tasche.
 
Schabbab schrieb:
Die Studentenzahlen müssen runter und die Einnahmen der Unis müssen rauf...wenn man das damit schafft, dann kann eben nicht mehr jeder in Deutschland studieren. Das mag manche traurig stimmen, ist aber nicht zu ändern. Zumal das in keinem Land der Erde der Fall ist und machen wir uns mal nichts vor, studieren ist auch ohne Studiengebühren eine teure Sache und es gibt auch jetzt schon viele Familien, die es sich nicht leisten können :mahnen:
Damit stimme ich überein, aber wer studieren darf und wer nicht darf nicht an finanziellen Aspekten hängen.

Ich bin aber froh das ich mit meinem Studium fertig bin und nicht mehr betroffen bin.
Zum einen bin ich gegen die Studiengebühren da so nicht mehr jedem ermöglicht wird zu studieren, zum anderen wird es unumgänglich sein diese einzuführen. Die Bildungspolitik muss verbessert werden. Allerdings müssen die Gebühren für die Unis verwendet werden und dürfen nicht zur Stopfung von haushaltslöchern genutzt werden.
Weiterhin sollte die leistung im Vordergrund stehen, sowohl bei den Studenten als auch bei den Professoren. :mahnen:

Gebühren für Langzeitstudenten gibt es ja schon, das ist genau richtig.

@chritsche
Also das jeder seine Semestergebühren über Nebenjobs finanzieren soll, wie soll das gehen? Erstens gibt es Studienrichtungen wo Du gar nicht die Zeit hast einem Nebenjob nachzugehen, zum anderen: wo sollen die ganzen nebenjobs sein? Hier in jena gibt es an FSU und FH zusammen um die 25000 Studenten. Die Stadt hat 100000 Einwohner. Zeig mir bitte wo mindestens 15000 Nebenjobs sein sollen damit jeder Student den es betrifft (10000 nehm ich mal raus, es gibt ja auch welche die es nicht notwendig haben) einen hat??
 

Webchiller

Bekanntes Mitglied
Vatreni schrieb:
Da geb ich dir absolut recht. Früher konnte man ohne Probleme mit nem Hauptschul- oder Realschulabschluss nen Job finden. (sicher war die Situation auch anders) Heute geht das fast nur noch mit Abitur. Deshalb gehen immer mehr aufs Gymnasium. Folge: Überfüllte Klassenzimmer und überforderte Lehrer, dadurch schlechterer Unterricht, schlechtere Vermittlung des Wissens. Ergebnis: weniger qualifizierte Schüler. Bekommen keinen Job, gehen studieren und liegen allen auf der Tasche.
Genau DAS ist ja der Punkt.
Nur ist die Ursache dafür eben nicht, wie du geschrieben hast, dass die Schüler alle aufs Gym gehen, weil man nur noch mit Gymnasium eingestellt wird, sondern umgekehrt.

Weil sich heutzutage jeder Volltrottel - sorry, wenn ich das so krass ausdrücke, aber es ist nunmal so - sein Abitur abholen kann, haben die Arbeitgeber die Qual der Wahl. Wieso also einen durchschnittlichen Realschüler nehmen, wenn man da doch gleich 10 durchschnittliche Gymnasiasten als Bewerber hat ...

Das gesamte Bildungsniveau hat sich vollkommen verschoben. Alles, was vielleicht vor 15 oder mehr Jahren (so hab ich mir sagen lassen :zahn:) noch zur Realschule gegangen wäre und anschließend auch gute Berufsperspektiven gehabt hätte, zieht sich heute bereits aufs Gym. Genau das Gleiche kann man ja bei Hauptschule und Realschule betrachten.
Das Problem ist nur, dass das Schulniveau dem auch mehr und mehr angepasst wird, die Lehrer kaum mehr wert darauf legen, Wissen zu vermitteln und der Schüler nur für die nächste Klausur der Note wegen lernt, nicht aber des Wissens wegen.

Ziel ist es nur noch irgendwie das Abi (oder zur Not noch das Fachabi) zu schaffen (ich spreche da aus Erfahrung :floet: ) und das schafft eben dann auch fast jeder (sogar ich :floet: ) ...

Und da wundert sich noch jemand über Pisa-Testergebnisse?
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
drei dinge fallen mir dazu ein:

1) wenn sichergestellt ist,dass die studiengebühren den unis (und NUR denen!!!)zugute kommen........warum nicht!

2)man nenne mir eine einzige international renomierte universität (von den nobel- und prestigehochschulen im angelsächsischen raum ganz zu schweigen),die höchsten wissenschaftlichen anspruch und akzeptable bedingungen für studenten gewährleistet,OHNE gebühren(zum teil sogar happige) zu erheben.

3)ob man das mag ,oder nicht,aber wir leben nunmal in einer gesellschaft(und unsere studenten sind ein teil davon),die allzu leicht davon ausgeht,dass etwas,was nix kostet,auch nix "wert" ist.

wenn studiengebühren dazu beitragen können,den standart der ehemals hoch angesehenen deutschen universitäten wieder zu heben,und wenn sie darüberhinaus die wirkung zeigen,dass ein student vielleicht etwas motivierter ist,sein studium auch zielstrebig und "zügig" zu absolvieren,dann seh ich die sache nicht negativ.

ich befürchte nur,dass die angedachten €500.- noch nicht ausreichend dazu wären.
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
garylineker schrieb:
Das Argument mit der Krankenschwester, die die qualifizierte Ausbildung des Arztes mitfinanziert, finde ich übrigens gar nicht mal so unpassend.
Natürlich wird das von der Krankenschwester mitfinanziert. Das ist aber überhaupt kein Argument, dass Studenten für ihre Ausbildung an Hochschulen bezahlen müssen. Die Ausbildung der Schwestern wird ja auch von den Ärzten mitfinanziert.

Die Krankenschwester kommt von der Realschule macht dann eine 3-jährige Ausbildung (hier bezieht sie schon Geld) und ist dann mit 20 Jahren fertig und verdient voll, und gar nicht so schlecht, wenn man die verschiedenen Zuschläge bedenkt.

Der Student kommt mit 19 an die Uni und studiert dann 5+ Jahre um dann einen Job als AiP anzunehmen, wo er nochmals 2 Jahre weniger verdient als die Schwester. Und der soll jetzt auch noch für seine Ausbildung bezahlen?
 

Schabbab

in Therapie
mst8576 schrieb:
Damit stimme ich überein, aber wer studieren darf und wer nicht darf nicht an finanziellen Aspekten hängen.
Ich bin auch nicht besonders glücklich mit diesem Auswahlkriterium, aber was bitte sollte sonst als brauchbares Kriterium herhalten?? Die Leistung etwa?? Welche Leistung?? Die Abinote, Zusatzqualifikationen, soziale Leistungen? Wohl kaum ausreichend.
Wie war es denn früher...das Studium war etwas elitäres, das auch nur einer finanziell gut gestellten Elite offen stand. Es gab kaum Ausnahmen, aber die Erfolge gaben den deutschen Universitäten und dem System leider Gottes Recht und genau diese Erfolge geben auch den internationalen Eliteuniversitäten Recht. Natürlich muss man gewisse Vorleistungen erbringen und gewisse Qualifikationen haben, aber zusätzlich muss eben ein erheblicher finanzieller Beitrag geleistet werden, der in weiterer Folge auch die Qualität dieser Institutionen sichert. Ob das nun im Vergleich zu Deutschland wo beinahe Hinz und Kunz studieren kann erstrebenswert ist bleibt dahingestellt. Man muss sich eben die Frage stellen wo man hin will. Will man weiterhin im internationalen Mittelmaß bleiben, dann kann man so weitermachen. Will man das aber nicht, dann muss sich sehr vieles ändern.
 
Oben