Sforza kommt als Chef zurück
FUSSBALL: 1. FC Kaiserslautern bei ¸¸Comeback-Spiel" 2:0 gegen Guimaraes
KAISERSLAUTERN (cka). Es war der Comeback-Abend bei den ¸¸Roten Teufeln". Im Testspiel gegen den portugiesischen Erstligisten Vitoria Guimaraes meldeten sich gestern auf dem Betzenberg bei einem souveränen 2:0 (1:0)-Sieg nach auskuriertem Wadenbeinbruch Stürmer Ioannis Amanatidis zurück sowie die Langzeit-Verletzten Ciriaco Sforza und Christian Timm, die unter Trainer Kurt Jara noch nie aufgelaufen waren.
Es hatte sich diese Woche schon angedeutet, dass der Schweizer wieder da ist. Der Chef auf dem Platz war Ciriaco Sforza, der allerdings seiner Linie treu bleiben möchte, nur dann zu spielen, wenn er auch wirklich in Form ist. Gestern Abend reichte es für eine Halbzeit und fünf Minuten. Der 34-Jährige vertrat mit viel Übersicht den derzeitigen Abwehrchef Hervé Lembi. Sforza agierte allerdings nicht auf einer Linie mit Ingo Hertzsch und Kapitän Timo Wenzel, sondern schaltete sich, wenn die Lauterer im Ballbesitz waren, mit nach vorne ein und agierte
vor der Abwehr. Lautstark dirigierte er das Spiel. Vielleicht ist er wirklich der Kopf, der der jungen Mannschaft weiterhelfen kann.
¸¸Wenn er fit bleibt, kann er uns mit Sicherheit helfen und die jungen Spieler führen, wir haben nicht so eine ausgebuffte Mannschaft wie viele meinen", kommentierte Jara den Auftritt des Hoffnungsträgers. Der Schweizer selbst war zufrieden mit seinem ersten Auftritt seit der vergangenen Winterpause, als er dreimal in Testspielen zum Einsatz gekommen war. ¸¸Ich hatte keine Schmerzen, die Verletzung hat sehr positiv mitgespielt", meinte Sforza.
Mit zunehmender Spieldauer hatte der Stratege zwar immer weniger Gelegenheit, sich übers Offensivspiel Gedanken zu machen, weil der FCK sich mehr und mehr in die eigene Hälfte drängen ließ, was allerdings in der zweiten Hälfte mit der Einwechslung Timms und Selim Tebers, der schlitzohrig von einem Missverständnis in der Innenverteidigung des Gegners profitierte und zum 2:0 traf (49.), wieder besser wurde.
Im Angriff - der leicht angeschlagene Carsten Jancker wurde von Jara geschont - war es vor der Pause nicht der in Normalform sehr laufstarke Amanatidis, der der weitesten Wege ging, sondern sein Sturmpartner Jochen Seitz, der meistens über die linke Seite, auf der er Thomas Drescher im Rücken hatte, kam, aber auch auf die andere Flanke auswich. Gute Bälle bekamen die Stürmer nicht viele, in den seltenen Fällen, in denen eine Offensivaktion erfolgreich war, ging es für die ¸¸Roten Teufel" fast selbst zu schnell. Der Ball war zwar vorne, aber Amanatidis und Seitz standen mitunter etwas alleine da. Für seinen Eifer belohnt wurde Seitz, als Zandi ihm von rechts in der 18. Minuten das Leder auf den Scheitel platzierte und er aus der Strafraummitte heraus per Kopf ins lange Eck traf.
So spielten sie:
1. FC Kaiserslautern: Wiese (46. Ernst) - Hertzsch, Wenzel - Sforza (50. Damm) - Grammozis, Zandi (82. Da Veiga), Engelhardt, Drescher - Gjasula - Amanatidis (46. Teber), Seitz (46. Timm)
Vitoria Guimaraes: Miguel (46. Palatsi) - Bessa (63. Carneiro), Dragoner (46. Turra), Cleber, Rogerio - Alexandre (46. Ferreira) - Moreno (46. Alex), Assis (54. Orahovac), Djurdjevic - Romeu, Silva (46. Flavio)
Tore: 1:0 Seitz (18.), 2:0 Teber (49.) - Beste Spieler: Zandi, Drescher, Sforza - Djurdjevic - Zuschauer: 2000 - Schiedsrichter: Dr. Drees (Mainz)
ron.de