Theorie eines Nicht-FCB-Fans über die Erfolgreichen Einkäufe des FCB

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Habs schon mit den Kollegen vom BVB-Fanlager über dieses Thema gehabt.

Aber trotzdem muss ich diese These hier auch verbreiten:

Fehlinvestitionen beim BVB, da sprichst Du ein Thema an über das ich unlängst bei mir im Betrieb eine interessante Diskussion mit einem Nicht-Bayern-Fan hatte:

Seine These: Der FC BAyern ist deswegen so erfolgreich, weil er fast ausschließlich Spieler verpflichtet die entweder Deutsche sind oder Ausländer die schon eine gewisse Zeit in der BuLi gespielt haben.

Somit tendiert die Anzahl der Fehleinkäufe beim FCB gegen Null, weil man ja eigentlich über diese Spieler über Jahre sehr viele Infos sammeln konnte. Deswegen seh ich eigentlich nicht das Ziel: Schwächnug des Gegners, sondern vielmehr Schutz des eigenen Geldbeutels und somit der Mitglieder und Inverstoren vor eklatanten Verlusten.

Ich fand dies eine interessante These und je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr komm ich auch zu dieser Ansicht.

Wohl gemerkt, dies kam von einem Kollegen der absolut unverdächtig ist auch nur 1% Sympathie für den FCB zu hegen.

Was meint Ihr zu dieser These?
 

Kerpinho

FL-Bösschen
Teammitglied
Sicher ist an dieser Behauptung was dran - keine Frage. Aber eine Garantie gibt es dennoch nicht. Bestes Beispiel hierfür sind unzählige Fehleinkäufe der Herren Hoeneß und Co. (Wiesinger, Thiam, Daei, Sternkopf, del Haye etc.)
Fakt ist freilich auch, das Dortmund mit dieser Philosophie in den 90ern sehr gut gefahren ist. (Möller, Kohler, Riedle, Sammer.....)

RWG!
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Das eine greift ins andere. Es würde keinen Sinn machen, einen Spieler zu kaufen von dem man nicht sicher ist, er würde einen weiterbringen.

Eigentlich glaube ich nicht, dass dem FCB daran gelegen ist Konkurrenten aufzubauen. Schon aus Eigeninteresse nicht. Denn schliesslich braucht der FCB starke Gegner, ansonsten wird die Bundesliga schnell langweilig.

Die Mär vom kleinkaufen der anderen Klubs kann ich daher nicht verstehen. Bayern kauft ganz sicher auch weiterhin Spieler von anderen Klubs. Aber ebend mit dem hintergedanken sich zu verstärken.
 

Schabbab

in Therapie
Von generellem Kaputtkaufen kann sicher weder bei Bayern noch bei einem anderen Verein die Rede sein. Das wäre ja auch Unsinn, denn auch der FCB muss diese Spieler bezahlen und er wird sich keinen Stall voll Spielern kaufen, die man a) nicht wirklich braucht, b) teuer bezahlen muss und die vorallem c) über kurz oder lang für Unfrieden im Kader sorgen.
Dennoch bleibt natürlich festzuhalten, dass gerade der FCB immer wieder einmal seine Einkäufe auf quasi einen BuLi Verein konzentriert, der danach leider so gut wie weg vom Fenster ist. Zwei Beispiele fallen mir dazu ein...zum einen der sicher ruinierende Aufkauf einer halben KSC Mannschaft und dann, Jahre später der Kauf fast aller Leistungsträger von Bayer Leverkusen.
Ob Bayern das nun primär aus dem einen oder anderen Grund getan hat spielt ja keine Rolle, für den betroffenen Verein war es schadhaft.
 

AIRwin

The boss keeps rockin´
RomanAbramovich schrieb:

Meinst Du etwa der iranische Hubschrabschrab reiht sich nahtlos ein? :024:

Zum Ausgangspost:
Wie schnell und gut sich ein Spieler einfügt, ist meiner Ansicht nach zu allererst eine Frage der Qualität. Wer Qualität kauft, kann zu einem hohen Prozentsatz davon ausgehen, dass der Spieler sich schnell einfügt und somit auch schnell in der Lage ist Leistung abzurufen.

De facto fahren die Bayern mit der Methodik bzgl. Südamerikanern ziemlich gut. Demichelis war seit langem der erste Südamerikaner der nicht aus der BuLi (oder Europa) transferiert wurde.
Denn gerade diesen Spielern wird oft nachgesagt, dass die Umstellung u.U. relativ lange dauern kann oder eben gar nicht funktioniert (Luizao, Alex Alves, Franca...).
Pizarro, Lucio und auch Zé Roberto hingegen spielten lange in der BuLi ehe sie zum FCB wechselten.
 

Kerpinho

FL-Bösschen
Teammitglied
...zum einen der sicher ruinierende Aufkauf einer halben KSC Mannschaft

Nur soviel: Erstens wurde nicht die halbe KSC-Mannschaft aufgekauft, sondern lediglich die seinerzeit besten Spieler! (Scholl, Sternkopf, Kreuzer, Kahn, Fink)
Und zweitens musste der KSC damals einige Spieler transferieren (zumindest im Falle Scholl), um die Lizenz zu erhalten. Zudem nahm der Klub durch die Verkäufe eine Summe von 11,3 Mio DM ein, was seinerzeit noch eine Menge Kohle war.

MFG!
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Kerpinho schrieb:
Nur soviel: Erstens wurde nicht die halbe KSC-Mannschaft aufgekauft, sondern lediglich die seinerzeit besten Spieler! (Scholl, Sternkopf, Kreuzer, Kahn, Fink)
Und zweitens musste der KSC damals einige Spieler transferieren (zumindest im Falle Scholl), um die Lizenz zu erhalten. Zudem nahm der Klub durch die Verkäufe eine Summe von 11,3 Mio DM ein, was seinerzeit noch eine Menge Kohle war.

MFG!

So ridschdisch, der KSC konnte nach einigen dieser Verkäufe ja zweimal im UEFA-Cup spielen. Dass man diese Einnahmen verschludert und verschleudert hat ist nicht die Schuld des FCB.
 

Schabbab

in Therapie
Kerpinho schrieb:
Nur soviel: Erstens wurde nicht die halbe KSC-Mannschaft aufgekauft, sondern lediglich die seinerzeit besten Spieler! (Scholl, Sternkopf, Kreuzer, Kahn, Fink)
Und zweitens musste der KSC damals einige Spieler transferieren (zumindest im Falle Scholl), um die Lizenz zu erhalten. Zudem nahm der Klub durch die Verkäufe eine Summe von 11,3 Mio DM ein, was seinerzeit noch eine Menge Kohle war.

MFG!
Das ist vollkommen richtig...aber eben nur eine Seite der Medaille :zwinker3: Jede Sache hat 2 Seiten und eine passt eben immer :floet:
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
AIRwin schrieb:
Zum Ausgangspost:
Wie schnell und gut sich ein Spieler einfügt, ist meiner Ansicht nach zu allererst eine Frage der Qualität. Wer Qualität kauft, kann zu einem hohen Prozentsatz davon ausgehen, dass der Spieler sich schnell einfügt und somit auch schnell in der Lage ist Leistung abzurufen.

De facto fahren die Bayern mit der Methodik bzgl. Südamerikanern ziemlich gut. Demichelis war seit langem der erste Südamerikaner der nicht aus der BuLi (oder Europa) transferiert wurde.
Denn gerade diesen Spielern wird oft nachgesagt, dass die Umstellung u.U. relativ lange dauern kann oder eben gar nicht funktioniert (Luizao, Alex Alves, Franca...).
Pizarro, Lucio und auch Zé Roberto hingegen spielten lange in der BuLi ehe sie zum FCB wechselten.


Das ist auch genau die Theorie meines Kollegen. Ich weiß, das es verblüffend einfach oder auch paltt klingt, aber dies scheint so wirklich die Politik des FCB zu sein.
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Bezüglich des KSC Beispiels muss man natürlich dazusagen, dass die gar nicht so ruiniert wurden. Ihre grosse Zeit mitsamt Euro Eddy etc. kam erst später, der Absturz war dann eher eine Folge späterer Spielerverkäufe incl. eines Hässler den man nicht mehr ersetzen konnte.

Auch wenn sich also der Glaube daran sehr schön hält - am späterem Abstieg des KSC hatte der FCB eher wenig Anteil. Hier mal die Aufstellung vom wohl grösstem und wohl meistbeachtetem Erfolg dem 7:0 über Valencia:

KSC: Kahn - Wittwer, Bilic, Schuster, Schütterle (71. Klinge), Carl, Rolff, Bender, Shmarov, Schmitt (82. Krieg), Kiriakov

Ein Scholl war da schon nicht mehr da, Sternkopf ebenfalls nicht, und an Tarnat und Fink war noch nicht zu denken - einziger Spieler der später zum FCB wechselte war Oliver Kahn.

Natürlich hat der FCB Spieler vom KSC gekauft. Aber von dem Geld, dass sie dafür bekamen gab es dann später auch einen Hässler.

Ähnlich siehts bei Bayer Leverkusen aus. Sicher wäre man mit Kovac, Lucio, Ze Roberto und Ballack sehr gut bestückt. Doch wer ihren Absturz bis fast zum Abstieg nur an Ballack und Ze Roberto festmacht täuscht sich. Fehleinkäufe und ein Team dass einfach nicht mehr frisch war, waren schon eher die Gründe.
 

Schabbab

in Therapie
neo1968 schrieb:
Das ist auch genau die Theorie meines Kollegen. Ich weiß, das es verblüffend einfach oder auch paltt klingt, aber dies scheint so wirklich die Politik des FCB zu sein.
Unsinn...Bayern hat auch nicht mehr oder weniger Fehleinkäufe getätigt als alle anderen vergleichbaren Vereine! Das sie mehr Erfolge ingesmt zu verzeichnen haben liegt sicher weniger an ihrer Einkaufspolitik als an ihrem insgesamt besser besetzten Kader. Aber auch Bayern hat grausame Fehleinkäufe begangen, das bleibt nicht aus.
Welcher Verein, der halbwegs mit den Bayern vergleichbar ist hat den sooo viel mehr Fehleinkäufe zu verzeichnen??
 

der_kalich

++[EDELMÜLLPOSTER]++
Liegt nicht nur an der Einkaufspolitik, sondern auch an anderen Geschaeften. Uli Hoenness ist eben der kompetenteste Manager der Liga. Die Herren Niebaum, Meier et al, haben ja ihr BWL Studium scheinbar bei so einer mysterioesen Uni in den Staaten fuer $19.99 gekauft...
 

Schabbab

in Therapie
Cashadin schrieb:
Bezüglich des KSC Beispiels muss man natürlich dazusagen, dass die gar nicht so ruiniert wurden. Ihre grosse Zeit mitsamt Euro Eddy etc. kam erst später, der Absturz war dann eher eine Folge späterer Spielerverkäufe incl. eines Hässler den man nicht mehr ersetzen konnte.
Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass Bayern am Abstieg Jahre später mitschuld gewesen wäre...seltsam wie ihr euch die kleinste Kritik gleich zu Herzen nehmt :zwinker3:

Dennoch, wenn man einem Verein wie dem KSC innerhalb recht kurzer Zeit 6 Stammspieler abkauft, dann kann wohl auch kein FCB Fan bestreiten, dass das keine Auswirkungen hätte...Geld hin oder her. Sicher kann man mit den Einnahmen neue Spieler kaufen, aber wer sagt denn, dass es mit den verkauften Spielern nicht besser gelaufen wäre...
Leverkusen ist das selbe Beispiel. Man gibt innerhalb kürzester Zeit 4 Leistungsträger erster Güte ab und fliegt nach dem Verkauf von Ballack und Zé Roberto fast aus Liga 1. Klar kann man nun sagen, dass das nichts mit dem Verkauf zu tun hat, man kann diesen Verkäufen aber genauso eine Teilschuld geben :zwinker3:
 

Kerpinho

FL-Bösschen
Teammitglied
@ Schabbi:

- 1990 Sternkopf
- 1992 Scholl
- 1992 Kreuzer
- 1994 Kahn
- 1997 Tarnat
- 1997 Fink

So kurz war der Zeitraum dann doch nicht :zwinker3: ....

MFG!
 
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