Trennung der Siamesischen Zwillinge

mimi0815

unausgeschlafen
Die Trennung der deutschen Siamesischen Zwillinge Lea und Tabea am Johns Hopkins Hospital in Baltimore ist dramatisch geendet: Tabea ist gestorben, Lea ist in kritischem, aber stabilem Zustand.

Um 6.15 Uhr unserer Zeit waren beide Zwillinge getrennt. Nach ausführlichen Wiederbelebungen ist Tabea gestorben. Lea ist auf der Intensivstation und in kritischem, aber stabilem Zustand. Die Ärzte gehen davon aus, dass sie sich erholen wird.
stern.de


Und nun werfe ich die provokante Frage auf: Wars das wert? Wenn man schon in der 12. Woche weiß was Sache ist? :frown:
 

DÄN-de-Borussia

Pottkind im Norden
mimi0815 schrieb:
stern.de


Und nun werfe ich die provokante Frage auf: Wars das wert? Wenn man schon in der 12. Woche weiß was Sache ist? :frown:

Das wusste ich noch gar nicht dass die Eltern das in der 12 Woche schon wussten.
Also wenn es wirklich 100&ig feststand kann ich die Entscheidung der Eltern nciht nachvollziehen :frown:
 

mimi0815

unausgeschlafen
Ich hab die Eltern lange vor der OP in Stern TV gesehen.. sie argumentieren mit dem Glauben.
Natürlich ist es eine sehr sehr sehr persönliche entscheidung ob man die Kinder bekommt oder nicht...
Ich kann nu für mich sprechen und wenn ich in diesem frühen Stadium der SS das gewußt hätte, hätte ich sie sehr wahrscheinlich nicht bekommen. Nicht am Kopf zusammengewachsen :frown:

Edit:
So sagten sie es zumindest..sicher kann man nicht sofort von einer sicheren Diagnose ausgehen..aber viel später wird die dann nicht gekommen sein.
 

Webchiller

Bekanntes Mitglied
Da gibts doch keine Frage. Es ist ein Ding der Unmenschlichkeit, wenn man es auf so etwas ankommen lässt. Selbst wenn "alles gut geht", haben die beiden Neugeboren ein Leben, das kaum lebenswert ist. Wenn mir da dann noch jemand auf die moralische Tour käme, dann könnte ich ja nur noch lachen... In solchen Fragen sollten bereits die Ärzte ein Machtwort sprechen ...
 

mimi0815

unausgeschlafen
Naja Chiller... also..ich bin ja der gleichen Meinung wie Du was den sinn der Beendigung der SS angeht..

aber da haben die Ärzte nun echt nichts zu melden außer Beratung..wo kämen wir denn da hin...das muß jede für sich entscheiden...unabhänging von Art und schwere der sagen wir Behinderung...
 

Webchiller

Bekanntes Mitglied
Ist schon klar und ließe sich auch niemals durchsetzen, schließlich hat der Mensch doch noch das Recht der freien Entscheidung. Wäre ja auch schlimm wenn es nicht so wäre ...

Nur eben bei derart komischen Menschen, die anscheinend gar nicht wissen was sie tun, sollten die Ärzte zumindest versuchen so gut es geht Einfluß auf die Entscheidung zu nehmen, schließlich sind diese deutlich besser informiert und wissen, dass es kaum reelle Chancen für eine unkompliziert verlaufende Geburt bzw. ein normales darauffolgendes Leben gibt.
 

FCK-Fan-Simone

Lehrerin und Mutter
Teammitglied
Ich weiß nicht.
Wenn man an die Kinder denkt müsste man eigentlich für einen Abbruch der Schwangerschaft argumentieren.
Man sollte sich fragen ob das Leben für sie lebenswert ist.
Ich kann das jetzt nicht beurteilen wie das Leben von Lea aussehen wird.
Mir würde es aber wahnsinnig schwerfallen abzutreiben. Aber man sollte dabei wirklich an die Kinder denken. Unter solchen Umständen könnte das doch bestimmt jeder nachvollziehen.
Aber vielleicht wird Lea glücklich und dann hat es sich gelohnt.
 

mimi0815

unausgeschlafen
Naja.. also sicher ist das nichts wo man sagt.. och dann krieg ichs halt eben nicht.....und sicher kann man auch nie pauschal sagen, wann man sich so entscheiden sollte oder nicht... (es gibt sicher auch siamn. Zwillinge wo die Prognose halt einfach ganz anders ist als bei am Kopf zusammengewachsenen.. ob ichs da eher wagen würde? Hm..)
 

mimi0815

unausgeschlafen
Ja
knuddel.gif


Das wünscht man keinem!
 

The_Great_VfB

bite niecht närven Dancke
mimi0815 schrieb:
stern.de


Und nun werfe ich die provokante Frage auf: Wars das wert? Wenn man schon in der 12. Woche weiß was Sache ist? :frown:

Abtreiben ist doch auch töten, nichts anderes. Leider ist die OP nicht so verlaufen wie man es sich gewünscht hätte. Hoffentlich überlebt die andere jetzt.

Meine Meinung, auch wenn Sie es davor wüssten. Nein zur Abtreibung da noch eine Chance besteht, indem Fall 50% das die Kinder getrennt von einander Leben können. Wie gesagt, mit der Abtreibung hätten Sie es früher gemacht, somit den Kindern gar keine Chance gegeben.


Schade aber leider war, hoffen wir das die Kleine überlebt.



cheers
 
also ersmal fand ich die op richtig... lieber tot als so leben zu müssen...
desweiteren find cih auch, dass man in einem solchen falle abtreiben sollte! vllt sehen das viele mütter anders, aber ich hät da wenig skrupel...
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
mimi0815 schrieb:
Und nun werfe ich die provokante Frage auf: Wars das wert? Wenn man schon in der 12. Woche weiß was Sache ist? :frown:

Jetzt hat wenigstens eine von beiden ne Chance auf ein normales Leben. Bei ner Abtreibung wären beide tot gewesen. Aber letztendlich muss das jeder für sich entscheiden, denn man braucht sehr viel Kraft um sowas mitzumachen. Weiß nicht ob ich das könnte.
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Ganz ehrlich, ich weiß es nicht, wie ich in diesem Fall entschieden hätte....Eines kann ich aber auf jeden Fall sagen, dass ich die Operation zur Trennung der Zwillinge für absoltut richtig halte.....
 

Schabbab

in Therapie
Hmmm...ich glaube kaum, dass irgendeiner von uns, der so eine Erfahrung noch nicht gemacht hat, das wirklich beurteilen kann. Klar, nach meinem jetzigen Dafürhalten würde ich auch eine Abtreibung vorziehen, aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen und einen Arzt geht das ja mal gar nichts an.
Bei den Eltern kann ich mich auch an die von mimi erwähnte Doku vor einiger Zeit erinnern. Das sind wohl sehr streng gläubige Christen, irgendeine Splittergruppe....Baptisten, Neuapostolen, was weiss ich, für die eine Abtreibung eben niemals zur Debatte stand.
 
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