Nach dem 0:6-Debakel des SV Darmstadt 98 gegen den FC Augsburg sind am Samstag die Emotionen hochgekocht. Zunächst stellte sich ein Vertreter der Ultras nach Abpfiff vor die gesammelte Mannschaft inklusive Trainerstab und Staff und hielt eine mit wilden Gesten unterfütterte Ansprache. Laut einem Vereinssprecher handelte es sich dabei um eine abgesprochene und genehmigte Aktion. Da der Wortführer von Teilen der Gegentribüne während seiner Rede jedoch mit "Halt-die-Fresse"-Sprechchören bedacht wurde, kam es zu Ärger innerhalb der Fan-Szene. Teile der aktiven Fans stürmten wenig später aus der Kurve in Richtung Gegengerade, dort kam es zu körperlichen Auseinandersetzungen. Die Lilien verurteilten die Aktion.
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Wer genehmigt denn einen solchen Blödsinn? Damit gibt man nicht nur die Fussballer der Lächerlichkeit preis, der ganze Verein macht sich lächerlich. Erst recht, nachdem einige Besser-"Fans" "dachten", die Fäuste gebrauchen zu müssen.
Ein Leserbrief aus der Fanszene dazu:
Wenn es jetzt aber wie im Augsburg-Spiel passiert, dass wirklich Gewalt gegen eigene Fans angewendet wird, die sich nicht mit der martialischen, dramatischen Selbstinszenierung von offenbar aktuell dominanten Teilen der Ultragruppierungen identifizieren können, ist für mich eine Grenze überschritten. Das ist alarmierend und darf nicht toleriert werden.
Diese Aggression und Gewaltbereitschaft und das Verbreiten von Angst aus der eigenen Fanszene gegen Fans, ..........
Die Schläge unter Fans des SV Darmstadt 98 beim Heimdebakel gegen Augsburg waren der traurige Höhepunkt abseits des Platzes.
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Da können die Verantwortlichen die tätlichen Angriffe noch so oft verurteilen, wie sie wollen, wer das öffentliche Zusammenfalten der Fussballer durch einen Dorftrottel genehmigt, steht selbst in der Verantwortung.