Uwe Seeler fordert Mut
Das HSV-Idol über Emile Mpenza und Benjamin Lauth
Hamburg - Er schießt keine Tore, er trifft einfach nichts. Emile Mpenza bleibt der Problemfall des HSV-Angriffs. 16 Einsätze hat der 26jährige belgische Nationalstürmer im HSV-Trikot, drei magere Treffer stehen auf seinem Konto. Wobei Mpenza sein letztes Tor am 27. Oktober 2004 erzielte, beim 4:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg.
Bezeichnend für die derzeitige Verfassung Mpenzas: Sekunden vor dem Schlußpfiff des Spiels gegen Mainz 05 lief er einem Steilpaß hinterher, kein Gästespieler konnte dem Tempo folgen. Mpenza wäre allein auf das Mainzer Tor zugelaufen, aber er "vergaß" den Ball. Die Kugel rollte durch seine Beine, Chance dahin.
Einer, der sicher auch einmal eine Durststrecke hatte, aber niemals in dieser Dimension, ist HSV-Legende Uwe Seeler. Das deutsche Mittelstürmer-Idol sieht (fast) jedes HSV-Spiel und urteilt über Mpenza: "Ich kritisiere die Spieler höchst ungern, aber dadurch, daß er nicht unbedingt ein preiswerter Spieler ist, müßte eigentlich mehr Gefahr von ihm ausgehen. Und hier und da sollte er schon einmal ein paar Tore machen, dafür hat man ihn ja gekauft. Er muß hart an sich arbeiten, vielleicht auch mehr Mut entwickeln, öfter mal auf des Gegners Tor zu schießen." Und zur letzten Szene gegen Mainz befindet "uns Uwe": "Das ist typisch für einen Spieler, der zur Zeit kein Selbstvertrauen mehr hat. Aber da muß er durch. Selbstvertrauen kann man sich im Training erarbeiten, man muß immer wieder Torschußübungen machen, um wieder die Sicherheit im Abschluß zu bekommen."
Uwe Seeler (68) hat einst eine unglaubliche, eine absolut hervorragende Trefferquote gehabt: 239 Bundesliga-Spiele, 137 Tore. Noch besser war es in der Oberliga (mit Endrundenspielen um die Deutsche Meisterschaft): 279 Begegnungen, 307 Treffer. Und in 72 Länderspielen schoß Seeler 43 Tore. "Emile ist ja nicht irgendein Stürmer, er ist ein Spitzenmann. Als Trainer kann man ihm nur das Vertrauen aussprechen, aber helfen muß er sich selbst ." Seeler in der Erinnerung: "Mann, verdammt noch mal, wieso treffe ich nicht? Solche Tage gab es auch bei mir, aber ich habe dagegen angekämpft. Das muß Emile auch machen, er muß mehr Mut entwickeln, immer wieder zu schießen."
Mut, den Benjamin Lauth gehabt hat. Er schoß den HSV zum 2:1-Sieg. "Ein Stürmer muß immer wieder versuchen, aus allen Lagen zu schießen. Irgendwann wird dieser Mumm auch belohnt - bei Lauth ging das unwahrscheinlich schnell. Ich kann nur hoffen, daß er gesund bleibt und in Form kommt, dann werden wir noch viel Freude an Benny haben", sagt Uwe Seeler.
Auch bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Seeler: "Wenn Benny gesund bleibt, dann, so denke ich, ist er auch dabei, dann wird er für die Nationalmannschaft stürmen. Er schießt ja nicht nur Tore, er hat nicht nur die Qualität, auf das gegnerische Tor zu stürmen und den direkten Weg zu nehmen, er spielt auch gedanklich mit, legt die Bälle auf die besser postierten Kollegen ab, er spielt mit Auge und mit viel Raffinesse - all das zeichnet einen gefährlichen Stürmer auch aus."
Das HSV-Idol über Emile Mpenza und Benjamin Lauth
Hamburg - Er schießt keine Tore, er trifft einfach nichts. Emile Mpenza bleibt der Problemfall des HSV-Angriffs. 16 Einsätze hat der 26jährige belgische Nationalstürmer im HSV-Trikot, drei magere Treffer stehen auf seinem Konto. Wobei Mpenza sein letztes Tor am 27. Oktober 2004 erzielte, beim 4:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg.
Bezeichnend für die derzeitige Verfassung Mpenzas: Sekunden vor dem Schlußpfiff des Spiels gegen Mainz 05 lief er einem Steilpaß hinterher, kein Gästespieler konnte dem Tempo folgen. Mpenza wäre allein auf das Mainzer Tor zugelaufen, aber er "vergaß" den Ball. Die Kugel rollte durch seine Beine, Chance dahin.
Einer, der sicher auch einmal eine Durststrecke hatte, aber niemals in dieser Dimension, ist HSV-Legende Uwe Seeler. Das deutsche Mittelstürmer-Idol sieht (fast) jedes HSV-Spiel und urteilt über Mpenza: "Ich kritisiere die Spieler höchst ungern, aber dadurch, daß er nicht unbedingt ein preiswerter Spieler ist, müßte eigentlich mehr Gefahr von ihm ausgehen. Und hier und da sollte er schon einmal ein paar Tore machen, dafür hat man ihn ja gekauft. Er muß hart an sich arbeiten, vielleicht auch mehr Mut entwickeln, öfter mal auf des Gegners Tor zu schießen." Und zur letzten Szene gegen Mainz befindet "uns Uwe": "Das ist typisch für einen Spieler, der zur Zeit kein Selbstvertrauen mehr hat. Aber da muß er durch. Selbstvertrauen kann man sich im Training erarbeiten, man muß immer wieder Torschußübungen machen, um wieder die Sicherheit im Abschluß zu bekommen."
Uwe Seeler (68) hat einst eine unglaubliche, eine absolut hervorragende Trefferquote gehabt: 239 Bundesliga-Spiele, 137 Tore. Noch besser war es in der Oberliga (mit Endrundenspielen um die Deutsche Meisterschaft): 279 Begegnungen, 307 Treffer. Und in 72 Länderspielen schoß Seeler 43 Tore. "Emile ist ja nicht irgendein Stürmer, er ist ein Spitzenmann. Als Trainer kann man ihm nur das Vertrauen aussprechen, aber helfen muß er sich selbst ." Seeler in der Erinnerung: "Mann, verdammt noch mal, wieso treffe ich nicht? Solche Tage gab es auch bei mir, aber ich habe dagegen angekämpft. Das muß Emile auch machen, er muß mehr Mut entwickeln, immer wieder zu schießen."
Mut, den Benjamin Lauth gehabt hat. Er schoß den HSV zum 2:1-Sieg. "Ein Stürmer muß immer wieder versuchen, aus allen Lagen zu schießen. Irgendwann wird dieser Mumm auch belohnt - bei Lauth ging das unwahrscheinlich schnell. Ich kann nur hoffen, daß er gesund bleibt und in Form kommt, dann werden wir noch viel Freude an Benny haben", sagt Uwe Seeler.
Auch bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Seeler: "Wenn Benny gesund bleibt, dann, so denke ich, ist er auch dabei, dann wird er für die Nationalmannschaft stürmen. Er schießt ja nicht nur Tore, er hat nicht nur die Qualität, auf das gegnerische Tor zu stürmen und den direkten Weg zu nehmen, er spielt auch gedanklich mit, legt die Bälle auf die besser postierten Kollegen ab, er spielt mit Auge und mit viel Raffinesse - all das zeichnet einen gefährlichen Stürmer auch aus."