Verlustgeschäft: Mega-Transfers für Fußballklubs lohnen sich nie

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Ich habe zur Thematik einen interessanten Artikel gefunden - lest selbst...

Als Cristiano Ronaldo 2009 für 94 Millionen Euro von Manchester United zu Real Madrid wechselte, musste sich der spanische Verein viel Kritik anhören.

Die Ablösesumme, damals mehr als 20 Millionen Euro über dem vorherigen Transferrekord, überraschte Fans und Fachleute. Wie könne man nur so viel Geld für einen Spieler ausgeben?

Ronaldos Trikotverkäufe sind "ein großes Gerücht"

Nur eine Saison später verkündete Vereinspräsident Florentino Perez stolz, Ronaldo habe seine Ablösesumme allein durch Trikotverkäufe wieder eingespielt.

1,2 Millionen Shirts mit seinem Namen seien über die Theke gegangen, mehr als 100 Millionen Euro habe dies eingebracht.

"Das halte ich für ein großes Gerücht", sagt Tobias Haupt. Der Wirtschaftsprofessor ist beim Ismaninger Institut für Fußballmanagement zuständig für die Bereiche Marketing und Kapitalisierung von Spitzensportlern.

Aus Gesprächen mit vielen Brancheninsidern weiß Haupt, dass im besten Falle 20 Euro von jedem verkauften Trikot beim Verein hängen bleiben - und das auch nur, wenn es im vereinseigenen Fanshop verkauft wurde.

Sechs bis sieben Euro pro Trikot


Bei Trikotverkäufen über andere Vertriebswege bleiben dagegen nur sechs bis sieben Prozent Marge für den Verein hängen. Bei einem Trikotpreis von 100 Euro wären das also etwa sechs bis sieben Euro.

Selbst im günstigsten Falle hätte Real Madrid nach dieser Rechnung also in einer Saison maximal 24 Millionen Euro mit Ronaldo-Trikots verdienen können. Realistisch ist laut Haupt eher die Hälfte.


Kompletter Artikel: 100-Millionen-Fußballer-Transfers lohnen sich wirtschaftlich nie - FOCUS Online
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Ich halte die Zahlen vom Wirtschaftsprofessor leider für ein großes Gerücht. Und zwar weil der Mann einfach pauschal irgendwelche Dinge erzählt, dabei hat so ziemlich jeder Verein ein anderes Agreement mit seinem Ausrüster. Besonders doof ist das, wenn die Zahlen von Real und adidas bekannt sind.

Real bekommt ein jährliches Fixum von 70 Millionen Euro, ist zudem mit 22,5 Prozent am Nettoerlös des weltweiten Verkaufs von Real-Madrid-Produkten beteiligen. Basierend auf einer jährlichen Garantiesumme von 30 Millionen Euro. Unabhängig ob 10.000 oder 1 Mio. Shirts verkauft werden oder von wem diese stammen.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Ich tendiere auch eher zu Deiner These, Kurz. Aber meinst Du wirlich, dass sich ein Wirtschaftsprofessor für Fußballmanagement einen solchen Fauxpas erlauben kann?
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Ich tendiere auch eher zu Deiner These, Kurz. Aber meinst Du wirlich, dass sich ein Wirtschaftsprofessor für Fußballmanagement einen solchen Fauxpas erlauben kann?

Die Frage kannste Dir selber beantworten, oder?

Brancheninsider können noch so viel erzählen, letzten Endes dürften auch die keine Einblicke in alle Verträge haben. Der Vertrag von adidas und Real dagegen steht schwarz auf weiß im Internet. Ist dann eben eine Frage der Recherchearbeit.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Die Frage kannste Dir selber beantworten, oder?

Brancheninsider können noch so viel erzählen, letzten Endes dürften auch die keine Einblicke in alle Verträge haben. Der Vertrag von adidas und Real dagegen steht schwarz auf weiß im Internet. Ist dann eben eine Frage der Recherchearbeit.
Wurde der auch Zuge der Footballleaks-Affäre veröffentlicht, oder war/ist der frei zugänglich?
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
Football-Leaks - sollte übrigens jeder mal lesen, dann bekommt man sehr schnell einen anderen Blick auf viele Dinge, die im Business Fussball passieren.

Und vor allem, was Adidas betrifft und unseren Freund Herrn Dreyfuss und Konsorten. Wer danach immer noch blauäugig durch die Gegend rennt und glaubt, dass ausgerechnet bei einem großen deutschen Verein da alles ganz anders gelaufen sein soll, der ist wirklich mutig.
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Wurde der auch Zuge der Footballleaks-Affäre veröffentlicht, oder war/ist der frei zugänglich?

Ja natürlich, wann sonst? Oder glaubst Du die setzen das munter so online??? adidas ist sicherlich nicht so amused darüber zuzusehen, wie nach und nach herauskommt welche Deal und vor allem welch krumme und schmutzige Deals sie teilweise eingehen und wie relativ schmerzbefreit man offshore Geld überweist. Wobei das - wie atreju richtig sagt - auch niemanden überraschen sollte bei diesem Konzern.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Bayern München wird auch nicht so amused sein...es sei denn da wären auch schmutzige und krumme Dinger gelaufen...bislang ist aber noch nichts bekannt!?
 

Engel_Aloisius

höflichster FL-User
Football-Leaks - sollte übrigens jeder mal lesen, dann bekommt man sehr schnell einen anderen Blick auf viele Dinge, die im Business Fussball passieren.

Und vor allem, was Adidas betrifft und unseren Freund Herrn Dreyfuss und Konsorten. Wer danach immer noch blauäugig durch die Gegend rennt und glaubt, dass ausgerechnet bei einem großen deutschen Verein da alles ganz anders gelaufen sein soll, der ist wirklich mutig.

Ist wieder mal typisch Kleiner. Nix wissen, aber Andeutungen machen über einen deutschen Verein.
Du lernst es nie!
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Tapie...stimmt...der ehemalige BOSS von OM...hatte ich schon fast vergessen...

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Wenn er mal pleite sein sollte, findet er auch problemlos eine Anstellung in jeder Geisterbahn dieser Welt :floet: ...
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Bayern München wird auch nicht so amused sein...es sei denn da wären auch schmutzige und krumme Dinger gelaufen...bislang ist aber noch nichts bekannt!?

Kommt drauf an, was man in München überhaupt noch als krummes Ding ansieht. Die Namen Kirch und Beckenbauer sagen Dir ja sicherlich etwas. Solange man noch immer von Bewirtsbelegen wieder gestrichen wird, ist sicher alles dufte. Aber wenn Du mehr über die krummen Geschäfte von Spielerberatern wissen möchtest, mit denen die Bayern Geschäfte machen, das Internet ist voll davon.
Zu glauben das hört auf oder zu glauben adidas wird beim FCB und DFB plötzlich lammfromm, steht Dir zu, wäre aber etwas naiv.

Ähnlich naiv zu glauben, die Bundesliga oder der deutsche Fußball wäre auch nur ein Stück besser oder sollte sich moralisch irgendwo groß aufspielen.
 
C

Casa666

Guest
Ich tendiere auch eher zu Deiner These, Kurz. Aber meinst Du wirlich, dass sich ein Wirtschaftsprofessor für Fußballmanagement einen solchen Fauxpas erlauben kann?


Ein Professor kann erzählen was er will.

Wenn er sagt der Mond ist eckig, dann überzeuge ihn doch mal vom Gegenteil.

Viel spaß dabei :hand:
 

gary

Bekanntes Mitglied
Ähnlich naiv zu glauben, die Bundesliga oder der deutsche Fußball wäre auch nur ein Stück besser oder sollte sich moralisch irgendwo groß aufspielen.

Sowas zu glauben, wäre bei einer der reichsten Ligen und mächtigsten Fußballverbände der Welt tatsächlich naiv.

Auch an der Basis ziehen sich "Gestaltungen" ja nach wie vor bis in unterste Ligen. Natürlich in ganz anderen Dimensionen. Aber Phantasie gibt es auch dort nach wie vor.
 
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