Stimmung! Stehplätze! Bratwurst und Bier!
Viele Briten verehren den deutschen Fußball. Dortmund und das Millerntor sind Sehnsuchtsorte für Fans von der Insel. Diese Begeisterung ist naiv, aber umgekehrt ist es ja genauso.
Ich bin in dem Glauben nach England gezogen, dass hier die beste Fußball-Liga der Welt zu Hause ist. Doch das stimmt gar nicht. Für die beste Fußballliga der Welt hätte ich in Deutschland bleiben müssen.
Diesen Eindruck bekomme ich jedenfalls, wenn ich mich mit Engländern unterhalte. Das Gespräch dreht sich zumeist recht schnell um meine Herkunft, vermutlich verrät mich mein deutscher Akzent, und um die Bundesliga, in der nach Vorstellung vieler englischer Fans Milch und Honig fließen. Die vollen Stadien! Die gute Stimmung! Die Stehplätze! Bratwurst und Bier! Die günstigen Eintrittspreise! Vereine, die den Mitgliedern gehören!
Wenn ich dann noch erzähle, dass ich schon in Dortmund und beim FC St. Pauli im Stadion war, setzen meine Gesprächspartner einen bewundernden Blick auf, als hätte ich gerade von einer erfolgreichen Klettertour im Himalaya oder von einem Date mit Keira Knightley berichtet.
Dortmund und das Millerntor-Stadion des FC St. Pauli sind Sehnsuchtsorte für englische Fußballfans. Sie sind der Inbegriff dessen, was dem Fußball in England abhanden gekommen ist.
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Die Stimmung bei den Spielen der Premier League ist größtenteils mäßig, Alkohol darf nur vor Anpfiff und in der Halbzeitpause verkostet werden. Und dann auch nur im Stadioninneren, nicht auf den Tribünen. Die Eintrittskarten sind so teuer geworden, dass ganze Zuschauerschichten verdrängt wurden, die Klubs werden von Besitzern aus Russland, Abu Dhabi, den USA oder aus Thailand gelenkt.
Kompletten Artikel lesen: Fußball: Warum britische Fans die Bundesliga verehren - SPIEGEL ONLINE
Das ist echt ein Phänomen geworden!
Der Kurze kann bestimmt einiges dazu schreiben.